Das ist andererseits auch ganz normal. Für einen Einstand versucht man doch sein Bestes zu geben und zu glänzen. Bestimmt hat sie einige Monate daran gebastelt.
Monate sicher nicht. Der Expokrat ist für seine knappen Einhaltungen gesetzter Termin bekannt.
Mühe hat sie sich allerdings wirklich gegeben, zumindest der zweite Teil ist richtig gut, der erste Teil eben leider nicht ganz so. Das hat natürlich auch mit den Vorgaben des Exposés, die natürlich erst einmal eine Katastrophe auf diesem Schiff vorsahen, um zu zeigen, wie schrecklich das doch alles ist. Wenn man diesen Teil zumindest drastisch gekürzt hätte, dann hätte man aus der Begegnung viel mehr herausholen und auch mehr über diese netten Aliens erfahren können.
Völlig nervend dann der Rahmenplot, für den die Autorin auch nichts kann: Wir nehmen uns zwei emotional sehr eng verbundene Zwillinge, damit wir einen davon sterben lassen können, damit dann sein Gehirn vergraben werden kann, damit es sich dann mit anderen Gehirnen verbinden kann, damit dann die Lösung an den verbliebenen Zwilling geschickt werden kann. An dieser Stelle tat mit die Autorin eigentlich schon wiederum fast leid.
Interessant natürlich auch, dass das Schiff BOMBAY heißt, weil die Um- resp. Rückbenennung der namensgebenden Stadt im Mumbai durch eine rechte bis reaktionäre Partei erfolgte (demokratisch legitimiert allerdings). Warum ist man da nicht einfach in der Lage, zuzugeben, dass man ein wenig gepennt hat und diese Änderung an einem vorbeigerauscht ist. Ich bin ja sowieso der Meinung, dass die Autoren endlich damit aufhören sollten, ihre Schiffe nach realen Personen oder Orten zu benennen. LEIF ERIKSSON? Ob wohl wirklich in dreitausend Jahren noch irgendwer auf die Idee käme, ein Schiff nach diesem dann schon längst verschollenen Wikinger zu benennen, dessen Entdeckerleistungen so besonders groß nun wirklich nicht waren?