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"Boston Run", von Frank Lauenroth


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8 Antworten in diesem Thema

#1 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 31 Juli 2011 - 09:13

Frank Lauenroth, "Boston Run"

Allgemeine Infos:Broschiert: 224 Seiten
Verlag: Sportwelt Verlag; Auflage: 1 (16. August 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3941297058
ISBN-13: 978-3941297050

Über den Autor
Frank Lauenroth wurde 1963 in einem kleinen Ort geboren, welcher sich 26 Jahre später plötzlich in einem Bundesland namens Sachsen-Anhalt befinden sollte. Nach Durchlaufen der Schulen der DDR erlernte er den Beruf eines Maschinenschlossers und studierte dann in Magdeburg "Allgemeinen Maschinenbau und Konstruktion". Bereits während des Studiums erkannte er zwei Dinge: 1. sein Beruf sollte eher mit Computern als mit Getrieben zu tun haben und 2. sein Rüstzeug der deutschen Sprache sollte in Geschichten und (vor allen Dingen) Romanen Ausdruck finden. Letzteres trat dann, wenn auch mit leichter Verspätung, ein.

Denn zuerst zog er, mit einer Zwischenstation von 5 Jahren Bad Oldesloe, nach Hamburg. Mittlerweile als Programmierer tätig und beruflich gefestigt, wartete Franks literarisches Talent auf die Initialzündung.
(Quelle: http://www.franklauenroth.de)

Inhalt
Brian Harding war immer ein guter Sportler - aber niemals ein herausragender! Der Boston-Marathon ist erst sein zweiter Start über die 42-Kilometer-Distanz, doch Brian weiß, dass er heute gewinnen wird. Ein neues Dopingmittel verleiht seinem Körper ein Mehrfaches des normalen Leistungsvermögens. Die Substanz baut sich während des Laufs ab, sodass sie nach dem Überqueren der Ziellinie nicht mehr nachweisbar sein wird.
Ein scheinbar perfekter Plan.
Doch außer der Siegprämie von 150.000 Dollar wartet bereits der Geheimdienst NSA auf Brian. Die Formel dieses neuen Dopingmittels ist immens wertvoll, und die NSA-Einsatzleiterin Rachel Parker weiß, dass sie an Brians Blut gelangen muss, bevor er auf die Zielgerade einbiegt.
(Quelle: amazon.de)

Der erste Eindruck
Das Buch von Frank Lauenroth erschien zuerst via BoD. Die dortige Ausgabe hatte ein sehr gelungenes und aufwendiges Cover, aber auch die wohlverdiente Neuauflage in einem regulären Verlag wartet mit einem coolen Cover auf, dass einen Blick ins Buch geradezu herausfordert. Neugierig geworden schlug ich zu, als ich die BoD-Ausgabe bei Ebay entdeckte.
Ich erwartete ein nicht allzu besonderes Buch, von einem unbekannten deutschen Thrillerautoren. Mittelprächtige Kost für zwischendurch sollte mir aber allemal geboten werden.

Der zweite Eindruck †¦
... war eine stumme, aber dafür von Herzen kommende Entschuldigung in Richtung des Autoren!
Das, was ich hier auf den ersten Seiten zu lesen bekam, war alles andere als einfache 08/15-Kost für zwischendurch. Im Gegenteil, ich war schneller hin und weg, als es mir bei manch bekannterem Autor passiert.
Was war es, das mich so fesselte?
Ganz einfach, es waren †¦

†¦ die Sprache und der Plot
Frank Lauenroth hält sich von Beginn seines Romans nicht mit langatmigen Erklärungen auf. Wie es sich für einen Thriller gehört, setzt er schnell und ohne unnötige Schnörkel den Leser ins Bild der von ihm geschaffenen Ausgangssituation. Dabei schafft er es scheinbar mühelos, die Atmosphäre eines Marathons kurz vor dem Start wunderbar einzufangen. Hier hat mit ihm Sicherheit die eigene Erfahrung mit solchen Sportereignissen geholfen, die er erstklassig und vor allem spannend lesbar umsetzt. Ebenso bringt er dem Leser die Protagonisten mit einer Routine nahe, als würde er sein Geld mit dem Verfassen von Spannungsromanen verdienen.
Ich war nach den ersten Seiten gespannt, ob er dieses Tempo, und diese Professionalität durchhalten würde.

Die Einsamkeit des Langstreckenläufers †¦
†¦ fängt der Autor durchgehend sehr gut im weiteren Verlauf der Handlung ein. Dazu kommen tolle Ideen, eine rasante Handlung, die niemals langweilig wird, oder solche Salti schlägt, wie sie bei anderen Thrillern manchmal üblich sind, wenn der Verfasser seine Helden in die Ecke gedrängt hat.
Und das Beste kommt wahrhaftig wie in dem alten Sprichwort zum Schluss: Nämlich ein Ende, das mir ein breites Grinsen ins Gesicht zauberte, und mich sehr zufrieden zurückließ.

Mein Fazit:
Es fällt mir schwer bei dieser Rezi nicht zu spoilern. Zu dicht ist die Atmosphäre gewebt, zu rasant die Handlung. Aus diesem Grund bin ich bewusst bei einer allgemeinen Beschreibung geblieben, denn dieses Buch muss man gelesen haben, ohne zu viele Details über den Inhalt zu kennen.
Ich bin mehr als überrascht über die hohe Qualität dieses Romans, der zuerst bei BoD erschien. Umso geringer ist meine Überraschung allerdings, dass "Boston Run" die verdiente Aufmerksamkeit eines regulären Verlags gewonnen hat.
Ich hoffe, dass Frank Lauenroth noch viele solcher Ideen auf Lager hat, und mir noch den einen anderen Thriller serviert.

Von mir 10 von 10 möglichen Punkten, für eine wunderbar gelungene Überraschung und ein tolles Debüt, dem hoffentlich noch viele Folgeromane dieser Qualität folgen werden.
<_< :D :thumb:

Nachtrag:
Frank Lauenroth arbeitet derzeit an einem Nachfolger!

#2 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 01 August 2011 - 15:44

Was soll ich sagen außer DANKE! Ich freu mich ;)

#3 Gast_Dirk_*

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Geschrieben 01 August 2011 - 16:19

Öh ... wofür? Die Rezi ist doch steinalt, gibts schon auf den Büchereulen, ist auf meinen Blogs archiviert ... ??? Ich habe nur das geschrieben, was ich auch ehrlich meinte, denn wenn ich ein Buch rezensiere war das Lesen entweder wirklich ein Spaß (dann macht die Rezi tippen auch Freude), oder es war so grottoid, dass ich einfach Dampf ablassen muss. Alles dazwischen taugt für mich nicht für Rezis, wobei ich eher zu den "Spaßbüchern" trendiere, weil Verrisse nicht so ganz meine Welt sind und mir die Laune doppelt verderben (erst das Buch, dann die Rezi) Wie läuft´s eigentlich mit Teil II? Wenn der kommt, kommst du um ein Interview nicht rum, mein Freund und Kupferstecher :D Aber vorher werde ich mal versuchen den Herrn van den Boom bei der Rezi zum "Aufbruch" unter die (Mail)Lupe zu nehmen *harharhar* LG Dirk :wink2:

#4 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 02 August 2011 - 12:01

Wie läuft´s eigentlich mit Teil II? Wenn der kommt, kommst du um ein Interview nicht rum, mein Freund und Kupferstecher

Es 'läuft' gut. 135 Seiten im Sack. Bergfest geschafft. Wenn alles nach Plan liefe (was es selten tut), dann kann ich es im April oder Mai an den Verlag geben. Ich gehe aber eher von August aus. Wie du ja weißt, kann man bei einem zweiten Teil nur viel besser werden oder verka(#en. Und ich habe ersteres vor ;) . Und diesmal ist die Story viel komplexer. Da muss jede Silbe sitzen. Aber wem sag ich das.
Und das Interview für meinen Prototypen-Kumpel ist Ehrensache! :)

#5 Nadine

Nadine

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Geschrieben 16 Oktober 2011 - 18:14

Sodele. Nachdem ich mich in einem Anfall von Lesehunger in den letzten Wochen durch einen großen Bücherstapel gegraben habe, war mal wieder ein dünnes Buch dran. Eins, das nicht mindestens zwei Fortsetzungen hat und für das man nebenher noch ein Fremdwörterbuch braucht. "Boston Run" hat genau das erfüllt, was ich erwartet habe: Solide Unterhaltung für zwischendurch. Ein spannender Thriller mit nicht allzu viel Tiefgang. Popcornkino für den morgendlichen Pendlerzug. Das meine ich jetzt nicht abwertend! Schreibe und Buchverarbeitung sind auf dem professionellen Niveau, das man auch von Piperthrillern oder Regiokrimis kennt. Als routinierter Spannungsleser weiß man, dass es sicherlich mehr als einen doppelten Boden geben wird und lässt deshalb die Handlung auf sich zukommen, ohne ständig zu grübeln. Wirklich gute Unterhaltung und kein auf 400 Seiten ausgewälzes Werk, das ständig Zeilen schindet. Empfehle ich gerne weiter. Edit: Einen Wunsch hätte ich noch für Neuauflage und Nachfolger: Eine Personenliste! Die Figuren werden mal beim Vor-, dann beim Nachnamen genannt. Mir fiel es teilweise schwer, zu begreifen, wer gerade was macht und wieviele da im Raum sind.

Bearbeitet von Nadine, 18 Oktober 2011 - 21:33.

Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#6 Martin Stricker

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Geschrieben 19 Dezember 2011 - 16:32

Das Buch von Frank Lauenroth erschien zuerst via BoD. Die dortige Ausgabe hatte ein sehr gelungenes und aufwendiges Cover, aber auch die wohlverdiente Neuauflage in einem regulären Verlag wartet mit einem coolen Cover auf, dass einen Blick ins Buch geradezu herausfordert. Neugierig geworden schlug ich zu, als ich die BoD-Ausgabe bei Ebay entdeckte.

Kann dieses Buch als SF eingeordnet werden? Wenn ja, wäre ich für bibliographische Angaben zur BoD-Ausgabe (Erscheinungsjahr, ISBN, Seitenzahl, bei BoD Norderstedt oder einen anderen Anbieter erschienen) sehr dankbar, damit ich es in die richtige SF-Liste eintragen kann. Vielen Dank!

#7 Gast_Dirk_*

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Geschrieben 19 Dezember 2011 - 17:08

Hi Shugal.

Sci-Fi?
Jein.
Ich würde es eher als "Near Fiction" bezeichnen, da die Entwicklung der "Dinge", die Frank in seinem Roman benennt, wahrscheinlich eher nur eine Frage der Zeit sein dürfte.
Es ähnelt darin ein wenig Eschbachs "Der letzte seiner Art", der Held aber weniger technisch ausgestattet.
(Ich möchte hier ungern spoilern,daher dieses Rumgeeiere ;) )

Der Urspung des Buches liegt bei BoD
  • Taschenbuch: 216 Seiten
  • Verlag: Books on Demand; Auflage: 2 (11. Februar 2009)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3837053598
  • ISBN-13: 978-3837053593
  • Größe und/oder Gewicht: 19,2 x 12 x 1,6 cm
Kurz darauf hat Frank Lauenroth aber einen regulären Verlag auf sein Werk aufmerksam machen können.
  • Broschiert: 224 Seiten
  • Verlag: Sportwelt Verlag; Auflage: 1 (16. August 2010)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3941297058
  • ISBN-13: 978-3941297050
  • Größe und/oder Gewicht: 18,8 x 11,8 x 2,2 cm
Es existiert der Vollständigkeit halber auch ein Hörbuch
  • Audio CD
  • Verlag: Sportwelt Verlag; Auflage: 1 (September 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3941297090
  • ISBN-13: 978-3941297098
Ich habe die Detailinfos von amazon.de, was ich hiermit als Quellenangabe kenntlich machen möchte (bevor es Ärger gibt)

Ich hoffe ich konnte helfen?
Wenn nicht, kannst mich auch gerne anPNen ;)
Da könnte ich dann auch eher auch den Sci-Fi-Faktor eingehen, ohne offen spoilern zu müssen.

LG

Dirk :)

#8 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 09 Januar 2012 - 09:59

Solide Unterhaltung für zwischendurch. Ein spannender Thriller mit nicht allzu viel Tiefgang. Popcornkino für den morgendlichen Pendlerzug.
Wirklich gute Unterhaltung und kein auf 400 Seiten ausgewälzes Werk, das ständig Zeilen schindet. Empfehle ich gerne weiter.

Edit: Einen Wunsch hätte ich noch für Neuauflage und Nachfolger: Eine Personenliste! Die Figuren werden mal beim Vor-, dann beim Nachnamen genannt. Mir fiel es teilweise schwer, zu begreifen, wer gerade was macht und wieviele da im Raum sind.


Hi Nadine,

irgendwie ist mir dein Fazit erst jetzt unter die Augen geraten.
Hab Dank. Freu!

Bezüglich der Personenliste will ich das im Teil 2 gerne aufgreifen (da da auch neue Charaktere hinzukommen ist das sicherlich sinnvoll).
Mal sehen, was meine Verlegerin dazu meint.

LG
Frank

 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                Meine Story KADAVER nominiert für den KLP - for free - lesen, drucken, downloaden!.


#9 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 03 Dezember 2012 - 16:42

Edit: Einen Wunsch hätte ich noch für Neuauflage und Nachfolger: Eine Personenliste! Die Figuren werden mal beim Vor-, dann beim Nachnamen genannt. Mir fiel es teilweise schwer, zu begreifen, wer gerade was macht und wieviele da im Raum sind.


Hi Nadine,
hätte ich ja beinahe vergessen: Personenliste ist drin ;-)
s. http://www.sportwelt...seprobe_NYR.pdf Seite 6

Beste Grüße
Frank

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