316 Antworten in diesem Thema

[simifilm]

Fernsehen ist ein Massenmedium und hat sich seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts in den Industriestaaten zum Leitmedium entwickelt. Dadurch wird es zur Grundlage der allgemeinen Geschmacks- und Stilbildung und beeinflusst maßgeblich die gesellschaftliche Kommunikation. Studien zeigen auch einen Zusammenhang zwischen Fernsehsendungen mit Darstellungen von Gewalt und gewalttätigem Verhalten. All dies wird in Fahrenheit 451 durchaus thematisiert und sind sehr konkrete Entwürfe. Deshalb betrachte ich es ja auch als Dystopie.

Und ich hab' mir vor drei Wochen einen neuen Fernseher gekauft. Hat noch jemand eine Assoziation zum Thema auf Lager?

[Ming der Grausame]

Fernsehen ist ein Massenmedium und hat sich seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts in den Industriestaaten zum Leitmedium entwickelt. Dadurch wird es zur Grundlage der allgemeinen Geschmacks- und Stilbildung und beeinflusst maßgeblich die gesellschaftliche Kommunikation. Studien zeigen auch einen Zusammenhang zwischen Fernsehsendungen mit Darstellungen von Gewalt und gewalttätigem Verhalten. All dies wird in Fahrenheit 451 durchaus thematisiert und sind sehr konkrete Entwürfe. Deshalb betrachte ich es ja auch als Dystopie.

Und ich hab' mir vor drei Wochen einen neuen Fernseher gekauft.

Dass du regelmäßig zu dystopisches Verhalten neigst, ist ja hinlänglich bekannt.

[Konrad]

Kannst du mal ein Beispiel einer Genredefinition mit Eigenschaftsausschlüssen, das sich nicht im Genrenamen befindet bzw. daraus ableiten lässt? Anti-Utopie wäre ja z.B. ein Genre, das sich notwendigerweise unmittelbar aus dem Genrenamen ableiten lässt und Eigenschaftsausschlüssen besitzt...

Das ist schwierig, denn Genrenamen sind schließlich so gewählt, daß man sich möglichst sofort darunter etwas vorstellen kann.
Spontan fällt mir die etwas mehr verschleierte Namensgebung der SF ohne Raumschiffe ein, das Subgenre des New-Wave "Inner Space".

[Ming der Grausame]

Spontan fällt mir die etwas mehr verschleierte Namensgebung der SF ohne Raumschiffe ein, das Subgenre des New-Wave "Inner Space".

Kenne ich, ich habe Die Jerry Cornelius Chroniken von Michael Moorcock allesamt gelesen. Sie lehnten sich AFAIR explizit an die französische Nouvelle Vague an, nicht wahr? Zumindest die Jerry-Cornelius-Chroniken wurden aber vielerorts schlicht als Science-Fiction-Pop-Art subsumiert...

[Konrad]

Kenne ich, ich habe Die Jerry Cornelius Chroniken von Michael Moorcock allesamt gelesen. Sie lehnten sich AFAIR explizit an die französische Nouvelle Vague an, nicht wahr? Zumindest die Jerry-Cornelius-Chroniken wurden aber vielerorts schlicht als Science-Fiction-Pop-Art subsumiert...

Die New-Wave-Autoren der SF haben sich in einer bewußten Gegenbewegung von den klassischen Sujets insbesondere der Space-Opera abgewandt.
Daher kann man mit Recht von einer Art "Anti-Subgenre" sprechen.

[simifilm]

Kenne ich, ich habe Die Jerry Cornelius Chroniken von Michael Moorcock allesamt gelesen. Sie lehnten sich AFAIR explizit an die französische Nouvelle Vague an, nicht wahr?

Natürlich lehnt sich die New Wave vom Namen her an die Nouvelle Vague an und beide Bewegungen verstehen sich als Absagen an bestehende Konventionen und als Aufbruch zu neuen Ufern (inhaltlich und stilistisch); echte Gemeinsamkeiten, die darüber hinausgehen, gibt es aber kaum.

[Ming der Grausame]

Daher kann man mit Recht von einer Art "Anti-Subgenre" sprechen.

Wollte ich auch gar nicht in Abrede stellen. Dein Beispiel war durchaus gut gewählt - New Wave bzw. Inner Space ist tatsächlich eine Genredefinition mit Eigenschaftsausschlüssen, dass sich nicht im Genrenamen befindet bzw. daraus ableiten lässt.

[simifilm]

Dieser Thread döst zwar vor sich hin, es scheint mir aber passend, hier darauf hinzuweisen, dass ein Vortrag von mir zum Thema »Utopie und Dystopie im Film« nun online ist. Das Ganze dauert rund 75 Minuten.

Rückmeldungen — auch falls was nicht geht — werden dankbar entgegen genommen.

[methom]

Dieser Thread döst zwar vor sich hin, es scheint mir aber passend, hier darauf hinzuweisen, dass ein Vortrag von mir zum Thema »Utopie und Dystopie im Film« nun online ist. Das Ganze dauert rund 75 Minuten.

Rückmeldungen — auch falls was nicht geht — werden dankbar entgegen genommen.

Hm, mein Ehrgeiz, zum Anhören 75 Minuten vor dem Webbrowser zu sitzen, ist begrenzt. Wäre eher etwas für unterwegs. Spricht etwas dagegen, das als Download anzubieten?

[simifilm]

Hm, mein Ehrgeiz, zum Anhören 75 Minuten vor dem Webbrowser zu sitzen, ist begrenzt. Wäre eher etwas für unterwegs. Spricht etwas dagegen, das als Download anzubieten?

Ich habe einen Link zum Downloaden hinzugefügt.

[Ming der Grausame]

Rückmeldungen — auch falls was nicht geht — werden dankbar entgegen genommen.

Äh ... ja, äh ... ja, doch ... äh ... ja, nächstes Mal ... äh ... eventuell ... äh ... ja, eventuell vorher einmal Lockerungsübungen machen und ... äh ... ja, eventuell ein Probevortrag machen, um ... äh ... die Performance zu optimieren?

[Trurl]

Hallo simifilm, lass dich bitte von dem Herrn über mir, nicht aus dem Konzept bringen. Ich wäre nie so taktlos dir diese kleine Vortragsschwäche so frech vorzuhalten, ist mir zwar auch aufgefallen, aber was solls, lässt sich durch Übung beseitigen. Was ich allerdings sympathisch fand, war dein Schweizer Dialekt. Das ist etwas was man leicht vergisst, wenn man nur die geschriebenen Forenbeiträge liest, das du eben Schweizer bist. Du kommst allerdings schwarz auf weiss durchaus eloquenter rüber.

[simifilm]

Hallo simifilm, lass dich bitte von dem Herrn über mir, nicht aus dem Konzept bringen. Ich wäre nie so taktlos dir diese kleine Vortragsschwäche so frech vorzuhalten, ist mir zwar auch aufgefallen, aber was solls, lässt sich durch Übung beseitigen. Was ich allerdings sympathisch fand, war dein Schweizer Dialekt. Das ist etwas was man leicht vergisst, wenn man nur die geschriebenen Forenbeiträge liest, das du eben Schweizer bist. Du kommst allerdings schwarz auf weiss durchaus eloquenter rüber.

Kein Sorge. Mings Statements werden von meinem mentalen Spam-Filter an den passenden Ort verfrachtet. Die Ähs sind ein altbekanntes Problem und primär eine Konzentrationsfrage; je weniger ich mich auf den Text konzentrieren muss — weil ich ihn genug oft geübt habe —, desto mehr Energie ist frei, um die Ähs im Zaum zu halten (aber um einen Vortrag von dieser Lange genug lange zu proben, fehlt dann doch die Zeit). Insgesamt ziehe ich meine mit Ähs angereicherte freie Rede aber vielen Sprechern vor, die ab Blatt lesen. Denn da ist oft das Problem, dass sie Texte vortragen, die zwar gut zu lesen wären, die aber nicht zum Zuhören geeignet sind.

[Ming der Grausame]

Insgesamt ziehe ich meine mit Ähs angereicherte freie Rede aber vielen Sprechern vor, die ab Blatt lesen. Denn da ist oft das Problem, dass sie Texte vortragen, die zwar gut zu lesen wären, die aber nicht zum Zuhören geeignet sind.

Meinst du diejenigen, die nur aufschauen, um zu überprüfen, ob noch alle da sind oder bereits an Langeweile eingegangen sind? Ja, die sind tatsächlich furchtbar. Ich fand deine Rede auch gar nicht so schlecht. Am Anfang warst du hörbar nervös, was sich aber schnell ergeben hat, aber deine Stimme war anfänglich nicht sonderlich geschmeidig – all dies kann man mit Lockerungsübungen vorbeugen. Du hättest allerdings schon hier und da einem Bonmot einstreuen können, um die Stimmung aufzuheitern.

[simifilm]

Am Anfang warst du hörbar nervös

Eigentlich gar nicht.

[simifilm]

Für alle die Horden von Interessierten, die sich die Präsentation noch nicht angeschaut haben: Ich habe eine neu Version mit bereinigter Tonspur hochgeladen. Die Ähms sind zwar noch drin, dafür ist der störende Echo-Effekt bei den Filmausschnitten weg und man hört nur den O-Ton des Films. Zudem wird nun für Browser, die es unterstützen, eine Ogg-Version serviert.

[simifilm]

Wahrscheinlich nur für die wenigsten von Interesse, aber kommenden März findet an der University of Liverpool eine Alternate-History-Konferenz statt: Sideways in Time: Alternate History and Counterfactual Narratives – March 26-27, 2015. Details hier.