Ich gehe einfach von der tendenziellen Degeneration von Endlosserien aus, die man als Leser/Zuschauer insbesondere dann als krass erlebt, wenn man später einsteigt. Das liegt nicht daran, dass die Autoren schlechter werden, sondern daran, dass jede Saga, die innerhalb einer Continuity angesiedelt ist und bei der ein Großteil des Reizes gerade in der Continuity liegt, sich immer mehr mit der Betreuung inhaltlicher Altlasten befassen muss, anstatt einfach gute Geschichten zu erzählen. Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo die Storys sich weder aus der Idee zu einer Geschichte noch aus dem Figuren heraus entwickeln, sondern einzig aus der gefühlten Notwendigkeit, jetzt auch noch zu klären, was XY in den Jahren 2867-2869 getrieben hat. So war sas bei Star Trek, so ist das schon bei so manchen ausufernden Fantasy-Zyklen (Selbst Martins Song of Ice & Fire wird mir dadurch tendenziell verleidet), und ausgerechnet bei PR sollte es anders sein? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen ...
Deshalb finde ich einen Neustart attraktiv, bei dem die Themen und Motive von PR aufgegriffen werden, aber hoffentlich ein wenig verdichtet, planvoller und von mir aus usch gerne modernisiert. Dagegen habe ich kein Interesse, irgendwo in die EA einzusteigen, egal, ob es jetzt angeblich einen guten Einstiegspunkt gibt, wo man eine Chance hat, was zu verstehen.
Ich verstehe auch ehrlich gesagt diesen Wunsch nicht, dass alle Varianten einer Geschichte/eines Zyklus auch unbedingt in eine Continuity passen müssen. Für mich muss nicht alles "in einem Universum spielen", was irgendwie zusammengehört. Ich habe mich aber auch nie an den gewaltigen Inkonsistenzen z.B. bei Moorcocks Eternal Champion gestört oder daran, dass die Klingonen je nach Serie verschiedene Stirnen haben. Das sind Variationen eines Themas, mal gefallen sie mehr, mal weniger, aber ob die Geschichten nun zusammen in ein Universum passen, finde ich doch eine sehr nachrangige Frage.
Sorry Jakob aber dieser Post schreit nach einer Antwort.
Zunächst einmal ist es offensichtlich, das schreibst Du ja auch, das Du nicht der typische Serien-Leser bist. Von daher gibt es vermutlich
schon ein latentes Verständigungsproblem.
Was mich aber auf jeden Fall anficht weil Du das schon früher einmal in einem anderen thread ganz ähnlich geschrieben hast, das ist
deine nicht belegte These, lange Serien würden an Ihrer immer wieder herzustellenden Continuity kranken.
Insbesondere dein Star Trek Beispiel finde ich ausgesprochen falsch. Vorausgesetzt Du kennst überhaupt alle Serien von Tos bis Voyager/Enterprise komplett, so würde ich gerne wissen wo und in welcher Phase die Serie deshalb langweilig und nichtssagend wird,
weil Sie zuviel Zeit auf vergangenes, herstellung der stringenz verwenden muss. Das leuchtet mir absolut nicht ein.
Es gab eine gewisse Übersättigung, es waren 178 TNG,Ds9 und Voyager Episoden. Eine Menge Holz. Es verwundert da wenig, das manche
Ideen die in Voyager eine zentrale Rolle spielten im Prinzip bereits in TNG ( und sogar noch besser ) abgehandelt worden waren.
Ihre Stärken vermochte dem profunden Kenner Voyager bspw vor allem aus der Handlungskontinuität des ST-Universum heraus und hier speziell im letztlich leider nur angedeuteten Konflikt Marquis/Sternenflotte beziehen. Desweiteren wurde mit 7of9 eine Person eingeführt
die wiederum ohne TNG und der dort eingeführten Borg-Thematik kaum denkbar gewesen wäre. Die wissenschaftlich/technischen Episoden
kranken an abnutzungs und wiederholungseffekten. Von daher finde ich dein Argument einigermaßen absurd.
Es mag sein, das es Geschmackssache ist ob man Serien mag oder ablehnt. Das Romane oder Filme jedoch per se schlecht würden,
weil Ihr Universum, Ihre Welt komplexer wird, ist sorry ein Griff ins argumentative Klo......
Bearbeitet von Amtranik, 12 August 2011 - 14:43.