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Menschliche Computer


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30 Antworten in diesem Thema

#1 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 07 August 2011 - 13:22

Ich habe mal die Werke aufgelistet, die sich mit "Computern" beschäftigen und sich aus Menschen bzw. deren Arbeitskraft zusammensetzen. Die Arbeitsschritte werden also in der Regel mehreren Menschen auferlegt anstatt diese einem Computer/Rechner zu überlassen. Einiges davon steht z.B. im Thread zu McMullen und der Greatwinter-Trilogie. (Ein historisches Beispiel ist "Pickerings Harem". Der Astronom und Physiker Edward Pickering profitierte vom Einsatz seiner weiblichen Mitarbeiter, die in Harvard zumeist als "Computer", als Rechnerinnen, die Datensätze auswerteten oder Spektren auf Fotoplatten untersuchten.) Folgendes an SF-Literatur fand ich: Sean McMullen: Seelen in der großen Maschine Lou Fisher: Niemand namens Gallix Arthur C. Clarke: Die Gefangenen des Kometen Frederik Pohl/C.M Kornbluth: Welt auf neuen Bahnen Frank Herbert: Der Wüstenplanet (Die Mentaten werden als menschliche Computer bezeichnet) Thematisch etwas weiter gefasst: Douglas Adams: Per Anhalter durch die Galaxis (die gesamte Erde ist ein Computer) Bei Perry Rhodan stellt das Tiefenland einen Ersatz für ein verschwundenes Kosmonukleotid dar, es gibt die psionischen Informationsstrukturen wider, die die Gegebenheiten und die Entwicklung des Teils des Universums festlegen. Eigentlich eher eine kosmische DNS. Kennt noch jemand mehr an Romanen oder Kurzgeschichten?

#2 Naut

Naut

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Geschrieben 08 August 2011 - 06:43

Michael Iwoleit: Moloch (Slumbewohner werden genetisch zu Bestandteilen eines Rechnerclusters umprogrammiert.)
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#3 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 08 August 2011 - 15:58

"Computern", die sich aus Menschen bzw. deren Arbeitskraft zusammensetzen. Die Arbeitsschritte werden also in der Regel Menschen auferlegt anstatt diese einem Computer/Rechner zu überlassen.


Charles L. Harness
Der Mann ohne Vergangenheit
http://www.sf-hefte......ihe=Moewig SF
Der Mann saß wie in Trance in der durchsichtigen Plastikkuppel. Der Sicht Keiris` war sein Gesicht teilweise durch einen kegelförmigen Gegenstand aus Metall entzogen, der von der Kuppeldecke herabhing und am unteren Ende mit zwei Sehlinsen versehen war. Der Mann starrte in höchster Konzentration in die Linsen.
...
"Man kann es von hier aus natürlich nicht erkennen, aber jedes der Augen des Gehirns sieht sich einen anderen Mikrofilmstreifen an, und jeder Streifen läuft mit einer Geschwindigkeit von vierzig Aufnahmen pro Sekunde durch das Sehgerät.
Ein Vierzigstel einer Sekunde - das ist ungefähr die Geschwindigkeit, mit der sich der Sehpurpur der Retina umstellen kann, und das ist die Obergrenze für die Funktionsfähigkeit des Mikrofilmgehirns. Seine tatsächlichen Denkprozesse sind natürlich weitaus schneller."
...
"Sie wollen also einfach sagen, daß das Mikrofilmgehirn deswegen so effektiv ist, weil es auf der Ebene des Unterbewußten funktioniert und die gesamte Summe menschlichen Wissens auf jedes ihm vorgelegte Problem anwendet."

#4 Skydiver

Skydiver

    Schwebonaut

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Geschrieben 09 August 2011 - 10:16

Hallo ! Gehören dazu nicht auch Schwarmintelligenzen? Wie die Hornissenschwärme in Neal Ashers Bücher um den Planeten Spatterjay "Die große Fahrt der Sable Keech" Oder die durch Dschaina Technik vernetzten Wesen, gleich ob Mensch, Tier oder Computer aus "Der Erbe Dschainas" Die BORG aus ST oder die "Synthetiker" aus Alastair Reynolds Unendlichkeit Universum. Gruss Alex Edit: Hornissenschwärme die Menschen als "Interface" nutzen war gemeint...

Bearbeitet von Skydiver, 09 August 2011 - 19:23.

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It's all fun and game until someone loses an eye

  • • (Buch) gerade am lesen:Robert B Parker

#5 Stormking

Stormking

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Geschrieben 09 August 2011 - 11:33

Auf die Gefahr hin, damit endgültig als Vinge-Fanboy verschrien zu sein: Die "Aufsteiger" in seinem Roman "Eine Tiefe am Himmel" setzen "fokussierte" Menschen ein, um eine herkömmlichen Computersystemen überlegene Datenverarbeitung zu haben. Im Vorgänger "Ein Feuer auf der Tiefe" übernimmt die Superintelligenz "Pest" menschliche und nichtmenschliche Gehirne ebenso mühelos wie Computernetze. Es reicht aus, sich codierte Videos oder sonstige Nachrichten anzusehen, um sich mit diesem "Computervirus" zu infizieren. Die ursprüngliche Persönlichkeit wird dabei einfach überschrieben. In Dan Simmons' "Der Sturz von Hyperion" stellt sich am Ende heraus, daß die Gesellschaft der Künstlichen Intelligenzen "TechnoCore" im inflationär eingesetzten Wurmloch-Transportsystem haust und jedesmal wenn ein Mensch durch ein Portal tritt, dessen Gehirn Teil eines gigantischen Neuronalen Netzwerkes wird, welches die Hardwarebasis des TechnoCore bildet.

#6 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 09 August 2011 - 19:15

Auf die Gefahr hin, damit endgültig als Vinge-Fanboy verschrien zu sein:

Das ist nicht weiter schlimm. Vinge hat schließlich gute Romane geschrieben.

In Dan Simmons' "Der Sturz von Hyperion"

Stimmt, ist mir schon wieder entfallen.

Die Borg oder die von den KIs benutzten Menschen bei Simmons gehen als Computer-Mensch-Verbindungen oder die Nutzung von Interfaces schon etwas weiter als den von mir beschriebenen Ansatz. Was aber nicht heißt, das diese nicht interessant sind. Ganz im Gegenteil. Ich werde mich mal genauer damit befassen.

Die Borg fand ich solange gut, bis die Königin auftauchte.

Bearbeitet von Ulrich, 09 August 2011 - 19:25.


#7 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 09 August 2011 - 19:23

Oder die durch Dschaina Technik vernetzten Wesen, gleich ob Mensch, Tier oder Computer aus "Der Erbe Dschainas"
Die BORG aus ST oder die "Synthetiker" aus Alastair Reynolds Unendlichkeit Universum.

Danke. Mit Neal Asher habe ich mich bisher nur wenig befasst. Also, ein Anreiz die Romane genauer zu lesen.

#8 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 09 August 2011 - 20:09

Die Superintelligenz "Pest" übernimmt menschliche und nichtmenschliche Gehirne ebenso mühelos wie Computernetze. Es reicht aus, sich codierte Videos oder sonstige Nachrichten anzusehen, um sich mit diesem "Computervirus" zu infizieren. Die ursprüngliche Persönlichkeit wird dabei einfach überschrieben.


Das gleiche geschieht in
Global Frequency: Invasiv(Global Frequency: Invasive)
http://www.weaponize...p;articleid=234

Bearbeitet von Jorge, 09 August 2011 - 20:11.


#9 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 09 August 2011 - 20:30

"Computern" die sich aus Menschen bzw. deren Arbeitskraft zusammensetzen. Die Arbeitsschritte werden also in der Regel mehreren Menschen auferlegt anstatt diese einem Computer/Rechner zu überlassen.


Stephen Goldin
Scavenger-Jagd
http://www.sf-hefte......eihe=Heyne SF
"Ganz links vor der Konsole saß Dru Awa-om-anoth, der Computertechniker. Die Honey B war zwar mit mehreren kleineren Computern ausgerüstet, welche die Routinefunktionen des Schiffs überwachten, aber es gab an Bord kein Elektronengehirn. Dru war das, was man eine "begnadete Person" nannte. Denn obwohl ihr Gehirn unter den meisten Gesichtspunkten als völlig normal einzuschätzen war, besaß es die einzigartige Fähigkeit, schwierigste mathematische Berechnungen in Sekundenschnelle auszuführen. Dru war ein menschlicher Computer, vielleicht nicht ganz so schnell wie eine Maschine, aber auf Bruchteile von Sekunden kam es an Bord der Honey B nicht an."

Obwohl mit etwas langsamerer Rechengeschwindigkeit, bietet dieser "Computer" dennoch einen unschätzbaren :) Vorteil:

"So habe ich zum Beispiel gehört, daß du keinen Computer an Bord hast."
"Natürlich habe ich einen",sagte Bred. Er deutete auf Dru am anderen Ende des Tisches. "Dort drüben sitzt er."
"Ich meinte einen elektronischen Computer."
"Mit einem elektronischen Computer kannst du nicht ins Bett gehen", erklärte Brett entwaffnend.

Bearbeitet von Jorge, 09 August 2011 - 20:33.


#10 methom

methom

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Geschrieben 09 August 2011 - 21:20

Im Vorgänger "Ein Feuer auf der Tiefe" übernimmt die Superintelligenz "Pest" menschliche und nichtmenschliche Gehirne ebenso mühelos wie Computernetze. Es reicht aus, sich codierte Videos oder sonstige Nachrichten anzusehen, um sich mit diesem "Computervirus" zu infizieren. Die ursprüngliche Persönlichkeit wird dabei einfach überschrieben.


Das klingt jetzt ganz nach Snow Crash von Neal Stephenson.

Biom Alpha ist im Sonnensystem angekommen. Jetzt auf eigener Seite und auf Twitter @BiomAlpha


#11 Stormking

Stormking

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Geschrieben 09 August 2011 - 21:58

Das klingt jetzt ganz nach Snow Crash von Neal Stephenson.

Das wollte ich schon ewig mal lesen, aber vorher ist noch der Barock-Zyklus dran. Gleich nach Banks' "Surface Detail", mit dem ich anfange, sobald ich durch "Embassytown" durch bin ...


Das gleiche geschieht in
Global Frequency: Invasiv(Global Frequency: Invasive)

Danke, werde ich mir mal anschauen! Die Idee wurde teilweise auch in der ersten regulären Battlestar-Galactica-Episode "33" aufgegriffen. Doktor Baltar warnt davor, direkten Funkkontakt mit einem mutmaßlich von Cylonen infiltrierten Schiff aufzunehmen, weil diese über die Funkverbindung die Computersysteme der Galactica übernehmen könnten. Man behilft sich dann mit Leuchtsignalen und Morsecode.

#12 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 09 August 2011 - 22:04

Schwarmintelligenzen?


TV-Tipp

"Schwärme - Über kollektive Intelligenz"
http://www.3sat.de/p...5....html&cx=29

Bearbeitet von Jorge, 09 August 2011 - 22:04.


#13 hawaklar

hawaklar

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Geschrieben 10 August 2011 - 12:33

Das klingt jetzt ganz nach Snow Crash von Neal Stephenson.

An Stephenson habe ich auch gedacht, aber eher an Diamond Age. Da landet John Percival Hackworth doch auch in einer Art Schwarmintelligenz.

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)


#14 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 22 August 2011 - 00:28

"Computern" die sich aus Menschen bzw. deren Arbeitskraft zusammensetzen. Die Arbeitsschritte werden also in der Regel Menschen auferlegt anstatt diese einem Computer/Rechner zu überlassen.


Gantz
Eine schwarze Kugel mit außerordentlichen Fähigkeiten, deren Computersystem ein Mensch ist http://www.comicvine...phere/29-58929/ .

#15 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 17 Januar 2014 - 17:38

Gene Wolf: „Der wunderbare messingne Schachautomat". SF-Geschichte um einen Schachtürken. Auch wenn hier von einem Automaten die Rede ist, muss doch eine Denkleistung erbracht werden, um Schach zu spielen. Insofern ein "Schachcomputer", der aber tatsächlich ein Mensch ist.

#16 AnonymusAsca

AnonymusAsca

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Geschrieben 27 Januar 2014 - 10:18

An die Mentats aus Dune hat hier aber scheinbar keiner gedacht. Die sind doch das Paradebeispiel, wenn man nach menschlichen Computern in der SciFi fragt.

#17 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 27 Januar 2014 - 12:05

(Doch, gleich im 1. Post.)

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#18 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 19 März 2014 - 19:01

"Computern" deren Arbeitsschritte in der Regel mehreren Menschen auferlegt werden anstatt diese einem Computer/Rechner zu überlassen.


Snowpiercer
Nach dem Verschleiß/Ausfall wichtiger Schaltkreise etc. der Lokomotive werden diese (mangels Ersatzteilen) durch Kleinkinder "ersetzt".

#19 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 21 März 2014 - 17:30

Schaltkreise werden durch Kleinkinder "ersetzt"


Etwas ähnliches geschieht auch in
Donald A. Wollheim
Auftrag für die Weltraumgrenadiere (Last Stand of a Space Grenadier)
Die Suche nach der Ursache für mysteriöse Todesfälle unter Jugendlichen führt zu einem sehr beliebten SF-Fernsehprogramm(in Wahrheit ein außerirdisches "Rekrutierungsprogramm"Eingefügtes Bild ):
"Wir glauben, daß irgendwo im Weltraum tatsächlich ein Krieg im Gange ist. Nicht in unserem Sonnensystem, denn wir kannten keinen der Planeten in unseren Träumen. In diesem Krieg werben die Leute, die ihn austragen, Rekruten aus anderen Welten an, Welten die sie vermutlich von ihrem Standpunkt aus als rückständig ansehen, Welten wie die Erde. Sie scheinen uns nicht körperlich zu brauchen, vielleicht würden unsere Körper das nicht überleben, aber sie brauchen unsere Gehirne. Sie brauchen Gehirne, um die Selbstmord-Atomraketen zu lenken, die sie aufeinander loslassen. Genau wie bei den japanischen Kamikaze-Fliegern, wenn der Pilot sein Flugzeug, das mit Bomben vollbeladen war, auf ein amerikanisches Schiff stürzen ließ und sich aus Patriotismus opferte. Diese Leute haben aber keine Lust, sich zu opfern, solange sie dafür Ersatzpersonen finden.
Das Fernsehprogramm über die Weltraumgrenadiere wird deshalb von ihnen unterstützt. Ich weiß nicht, wie man das beweisen könnte. Vielleicht werden die Leute, die es schreiben und produzieren, von Träumen gelenkt. Wahrscheinlich wissen sie gar nicht, was sie tun. Jedenfalls wissen wir, daß bestimmte Jungen, die sich die Sendung regelmäßig ansehen, von diesen Träumen heimgesucht werden, und manche von ihnen nehmen ein schreckliches Ende. Frank und ich glauben, daß sie in der Nacht, in der sie zum Einsatz müssen, ihren seelischen Zusammenbruch erleiden oder überschnappen. Vielleicht kann ihr Gehirn den Schock überstehen - manchmal ist es so, manchmal auch nicht."(S.145 - 146)
aus
Donald A. Wollheim
Wie weit ist es nach Babylon? (Two Dozen Dragon Eggs)

#20 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 03 Juni 2015 - 15:07

Person of Interest: Zero Day (Episode der 2. Staffel)

Jede Nacht um 24 Uhr löscht der von Harold Finch entwickelte Computer die nicht relevanten Daten und seine eigene "Identität". Finch baute diese Funktion ein, damit der Computer keine Persönlichkeit entwickelt. Jedoch fand dieser einen anderen Weg: Jede Nacht werden die Erinnerungen ausgedruckt, bevor diese gelöscht werden, und dann von den Angestellten der Thornhill Company nach dem Neustart wieder eingegeben: "an external hard drive made up of people and paper".



#21 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 18 April 2016 - 16:55

Werke, die sich mit "Computern" beschäftigen und sich aus Menschen bzw. deren Arbeitskraft zusammensetzen. Die Arbeitsschritte werden also in der Regel mehreren Menschen auferlegt anstatt diese einem Computer/Rechner zu überlassen.

 

Fritz Leiber

Armer Superman (Poor Superman)

"Maizie", ein Wunderwerk der Computertechnik

"Denn dies war die Denkmaschine, neben der all die Marks und Eniacs und Maniacs und Maddidas und Minervas und Mimirs wie Trottel dastanden. Dies war die Maschine, die millionenmal so viele Synapsen hatte wie das menschliche Gehirn, die Maschine, die sich an alles erinnerte, indem sie feine Kerben in die Ränder der Moleküle schnitt, statt kindische Lochkarten zu stanzen. Dies war die Maschine, die den Bauplan für ihre letzten drei Viertel selbst entwickelt hatte. Dies war das Ziel, zu dem das fehlbare menschliche Denken, die menschlichen Vorurteile und schwachen Ambitionen geführt hatten.

Dies war die Maschine, die wirklich dachte.

Dies war die Maschine, von der die ängstlichen Kybernetiker und die steifen professionellen Wissenschaftler behauptet hatten, sie könne nicht gebaut werden. Trotzdem war es die Maschine, die man in der Denkerzentrale mit charakteristischem Yankee-Drive gebaut und mit ebenso charakteristischer Yankee-Respektlosigkeit "Maizie" getauft hatte."(S.165 - 166)

mit menschlicher Hauptkomponente :bighlaugh:

"Mittlerweile rollte das Frageband wie eine Papierschlange, die in der Neujahrsnacht aus einem hohen Fenster geworfen wird, über dunklen Bahnen. In komplizierter scheinbarer Ziellosigkeit, auch darin der Papierschlange ähnlich, berührte es die Silberfinger zahlloser Relais`, wich sprunghaft den Blicken elektrischer Augen aus, schoß spitzbübisch durch eine enge schwarze Gasse von Datenbanken, erreichte das Zentrum des Würfels, tauchte plötzlich in einem kleinen Raum auf, wo ein fröhlicher dicker Mann in Shorts saß und Bier trank.

Mit geübten Fingern zog er das Band  zu sich heraus, las die erste Frage, schloß die Augen und runzelte fünf Sekunden lang die Stirn. Dann begann er selbstsicher und in schnellem Stakkato die Antwort zu tippen.

Minutenlang war nichts zu hören außer dem Rascheln des Papierbands und dem Klicken des Aufnahmegeräts, und auch diese Geräusche verstummten hin und wieder, wenn der dicke Mann die Augen schloß oder Bier trank. Einmal hob er einen Telefonhörer ans Ohr, stellte eine präzise Frage, wartete eine halbe Minute, hörte sich die Antwort an und machte sich wieder an die Arbeit."(S.170)

aus

Die besten Stories von Fritz Leiber (The Best of Fritz Leiber)

Playboy SF 6709



#22 derbenutzer

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Geschrieben 18 April 2016 - 18:32

In gewisser Hinsicht erfüllen Menschen in Ray Bradburys Fahrenheit 451 Aufgaben wie heutzutage einfachere Gadgets, indem sie Bücher wiedergeben können.


Austriae Est Imperare Orbi Universo


#23 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 19 April 2016 - 14:45

Stanislaw Lem

Elfte Reise

Ijon Tichy findet bei einer geheimen Mission heraus, das es sich bei den Angehörigen einer feindseligen Roboterzivilisation auf einem fremden Planeten in Wahrheit allesamt um Menschen in Roboterverkleidung ("umgedrehte" Agenten der Erde wie er) handelt...selbst  "Seine Elektrizität der Kalkulator", das alles beherrschende Elektronengehirn ist nicht das, was es zu sein scheint:

"Das war derselbe große Saal, in dem ich die Stimme des Kalkulators vernommen hatte. Finsternis herrschte darin. Ich schob den schwarzen Vorhang beiseite und erblickte die gewaltige, bis zur Decke reichende Wand des Kalkulators mit Uhren, die wie Augen leuchteten. An der Seite war ein weißer Ritz sichtbar. Dort befand sich eine Tür, die nur angelehnt war. Ich näherte mich ihr auf Zehenspitzen und hielt den Atem an.

Das Innere des Kalkulators sah wie ein kleines Zimmer in einem zweitrangigen Hotel aus. Hinten stand ein kleiner, halboffener Panzerschrank, im Schloß steckte ein Schlüsselbund. An einem Schreibtisch, der mit Papieren bedeckt war, saß ein ältlicher, hagerer Mann in grauem Anzug, mit bauschigen Ärmelschonern, wie sie Büroangestellte tragen, und schrieb, indem er Seite für Seite gedruckte Formulare ausfüllte. Neben seinem Ellenbogen dampfte ein Glas Tee. Auf einem kleinen Teller lagen ein paar Kekse."(S.89)

aus

Stanislaw Lem

Sterntagebücher

Suhrkamp st 459



#24 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 16 Mai 2016 - 00:08

Alex Stewart

Forgotten Milestones in Computing No.7: The Quenderghast Bullian Algebraic Calculator



#25 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 02 September 2016 - 21:13

Gene Wolf: „Der wunderbare messingne Schachautomat". SF-Geschichte um einen Schachtürken.

Insofern ein "Schachcomputer", der aber tatsächlich ein Mensch ist.

 

Film

Schach dem Roboter


Bearbeitet von Jorge, 02 September 2016 - 21:14.


#26 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 28 September 2016 - 16:15

Isaac Asimov

Das Gefühl der Macht



#27 derbenutzer

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Geschrieben 28 September 2016 - 20:11

In David Zindells Roman Neverness und den diesen nachfolgenden Werken des Zyklus A Requiem for Homo Sapiens (The Broken God, The Wild, War in Heaven) existiert eine Art Raumfahrergilde, deren Mitglieder extrem ausgeprägte mathematische Fähigkeiten aufweisen müssen, um interstellar navigieren zu können. Herkömmliche Computer existieren zwar, aber sie werden nur unterstützend verwendet. Erinnert ein wenig an Dune, ist aber dennoch anders gelöst.

 

Die insgesamt 4 Bände gehören zusammen (die deutsche Wikipedia zum Autor ist in dieser Hinsicht fehlerhaft), und es macht Sinn alle zu lesen, wenn man die Geschichte wirklich zu Ende erzählt haben will. Wobei: Neverness kann man auch isoliert lesen.

 

Nebenbei bemerkt: Die Romane sind hervorragend geschriebene Space Operas. Leider sind sie fast schon in Vergessenheit geraten. Neverness ist in Deutsch bei Heyne erschienen.


Austriae Est Imperare Orbi Universo


#28 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 23 Oktober 2016 - 18:53

Keine SF, dafür eine wahre Geschichte:

 

Margot Lee Shetterly

Hidden Figures

 

Dava Sobel

Das Glas-Universum


Bearbeitet von Jorge, 21 Dezember 2018 - 21:13.


#29 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 13 Februar 2018 - 22:01

Christopher Hodder-Williams

98.4



#30 Peter-in-Space

Peter-in-Space

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Geschrieben 15 Dezember 2018 - 03:09

Ich habe mal die Werke aufgelistet, die sich mit "Computern" beschäftigen und sich aus Menschen bzw. deren Arbeitskraft zusammensetzen. Die Arbeitsschritte werden also in der Regel mehreren Menschen auferlegt anstatt diese einem Computer/Rechner zu überlassen. Einiges davon steht z.B. im Thread zu McMullen und der Greatwinter-Trilogie. (Ein historisches Beispiel ist "Pickerings Harem". Der Astronom und Physiker Edward Pickering profitierte vom Einsatz seiner weiblichen Mitarbeiter, die in Harvard zumeist als "Computer", als Rechnerinnen, die Datensätze auswerteten oder Spektren auf Fotoplatten untersuchten.) Folgendes an SF-Literatur fand ich: Sean McMullen: Seelen in der großen Maschine Lou Fisher: Niemand namens Gallix Arthur C. Clarke: Die Gefangenen des Kometen Frederik Pohl/C.M Kornbluth: Welt auf neuen Bahnen Frank Herbert: Der Wüstenplanet (Die Mentaten werden als menschliche Computer bezeichnet) Thematisch etwas weiter gefasst: Douglas Adams: Per Anhalter durch die Galaxis (die gesamte Erde ist ein Computer) Bei Perry Rhodan stellt das Tiefenland einen Ersatz für ein verschwundenes Kosmonukleotid dar, es gibt die psionischen Informationsstrukturen wider, die die Gegebenheiten und die Entwicklung des Teils des Universums festlegen. Eigentlich eher eine kosmische DNS. Kennt noch jemand mehr an Romanen oder Kurzgeschichten?

Ich mag mich irren, aber taucht in "3001" von Arthur C. Clarke Frank Poole (der Kollege von Bowman) nicht als Computer-Mensch-Interface auf?

 

Ich muß allerdings zugeben, das ich noch nicht einmal den "2001" gelesen, genauj dieses aber fest vorhabe. Und wehe, der gefällt mir...

 

Peter


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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