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Schreiben nach Planung oder Intuition?


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46 Antworten in diesem Thema

#31 Beverly

Beverly

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Geschrieben 22 August 2011 - 10:27

Der kreative Prozess ist für jede Person unterschiedlich.


Ich habe schon seit langem gemerkt, dass ich mit "Drauflosschreiben" nicht weit komme.

Aber ich schätze es schon, wenn ich beim Lesen merke, dass ein Autor sich die Mühe gemacht hat, eine Komposition zu erstelllen und sich auch daran hält.


Das beschreibt meine Arbeitsweise ganz gut. Da ist zwar manchmal viel Mühe bei, aber ich weiß von Anfang an die Richtung und habe sofort einen wenigstens halbwegs fertigen Text.

#32 Beverly

Beverly

    Temponaut

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Geschrieben 22 August 2011 - 10:38

arme Lektoren. ;)


Autoren, die einen Lektor haben, haben mehr Zeit zum Schreiben des nächsten Buches, aber je mehr sie dem Lektor aufhalsen, desto mehr Kontrolle über ihre Texte geben sie IMHO ab.

#33 Diboo

Diboo

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Geschrieben 22 August 2011 - 13:38

Autoren, die einen Lektor haben, haben mehr Zeit zum Schreiben des nächsten Buches, aber je mehr sie dem Lektor aufhalsen, desto mehr Kontrolle über ihre Texte geben sie IMHO ab.


Kein ordentlicher Verlag wird Dir diese Kontrolle lassen, wenn er auf Qualitätsmanagement bedacht ist. Da kannst Du selbst so lange dran rumpokeln, wie Du lustig bist.
Das geht nur noch bei Bestsellerautoren, die auch Telefonbücher mit ihrem Namen verkaufen würden.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#34 karla

karla

    Cybernaut

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Geschrieben 22 August 2011 - 14:01

Kein ordentlicher Verlag wird Dir diese Kontrolle lassen, wenn er auf Qualitätsmanagement bedacht ist. Da kannst Du selbst so lange dran rumpokeln, wie Du lustig bist.
Das geht nur noch bei Bestsellerautoren, die auch Telefonbücher mit ihrem Namen verkaufen würden.


Ich bin keine Bestsellerautorin. Aber bisher hat man mich meine Sachen so erzählen lassen, wie ich das wollte. Sicher auch deshalb, weil ich mich bemühe, Texte zu liefern, an denen es nicht mehr allzu viel zu prokeln gibt.
Lektoren sind ja auch Leser, und zudem noch vielbeschäftigt. Wenn die nicht alle drei Seiten über irgend etwas stolpern, versuchen die auch nicht auf Teufel komm raus Haare in der Suppe zu finden. Warum sollten sie sich das antun?
Wenn man sich vorher über die Richtung des Textes einig geworden ist und als Autor auch in der Lage ist, sich an diese Vereinbarung zu halten - und wenn der Lektor keine unheilbare Profilneurose hat - habe ich *bisher* die Erfahrung gemacht, dass ich die Kontrolle und im Ernstfall auch das letzte Wort habe.

#35 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
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Geschrieben 22 August 2011 - 14:21

Das letzte Wort, ja. Manchmal ist das gut. Manchmal nicht. Und davor sollte der Lektor möglichst viel finden und Alternativen vorschlagen.

#36 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 22 August 2011 - 14:30

Hi Tobias ;)

Ratgeber sind natürlich sehr hilfreich, wenn es um das rein Handwerkliche geht. Wozu neben so simplen Sachen wie der Zeichensetzung auch die Beantwortung der Frage gehört, ob die Geschichte überhaupt erzählenswert ist. Aber auch da sind manche Naturtalente.


Ich kenne so einige Ratgeber fürs Schreiben, aber ich habe noch keinen gelesen, der mir persönlich sagen konnte, ob eine Geschichte erzählenswert ist oder nicht? Und was Zeichensetzung, Grammatik und Rechtschreibung etc. angeht, dafür gibts den Duden, der ist aber kein Ratgber.

Kann ein Ratgeber das überhaupt, einem sagen ob eine Geschichte erzählenswert ist?
Muss der Ratgeber dafür nicht meine Story, bzw. die Idee erstmal kennen?

Man kann das Rad nicht neu erfinden.

Aber man kann es auf seine ganz eigene Art neu designen, mit Alufelgen, statt Weißwandreifen Rotwandreifen herstellen ...

Was soll mir ein Ratgber da wie raten können?

Ratlos

Dirk :unsure:

#37 karla

karla

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Geschrieben 22 August 2011 - 14:38

Das letzte Wort, ja. Manchmal ist das gut. Manchmal nicht.

Und davor sollte der Lektor möglichst viel finden und Alternativen vorschlagen.



Klar. Nur finde ich - für mich persönlich - die Haltung "das macht dann schon der Lektor" nicht akzeptabel. Wenn es mein Buch ist, versuche ich zunächst einmal, es so gut zu machen, wie ich nur kann. Dass ein Lektor dann immer noch Sachen findet, ist klar, geht gar nicht anders. Ist dann aber meistens Kleinkram und nicht: "Die vier Kapitel musste nochmal schreiben, da passiert zu wenig", oder: "Das Ende geht so gar nicht, setzen, Sechs".

Ich glaube, diese Scheißegalhaltung hätte ich nur bei glasklaren Auftragsarbeiten. Drei Folgen Jan Tenner, oder so.

#38 Diboo

Diboo

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Geschrieben 22 August 2011 - 14:46

Klar. Nur finde ich - für mich persönlich - die Haltung "das macht dann schon der Lektor" nicht akzeptabel. Wenn es mein Buch ist, versuche ich zunächst einmal, es so gut zu machen, wie ich nur kann. Dass ein Lektor dann immer noch Sachen findet, ist klar, geht gar nicht anders. Ist dann aber meistens Kleinkram und nicht: "Die vier Kapitel musste nochmal schreiben, da passiert zu wenig", oder: "Das Ende geht so gar nicht, setzen, Sechs".

Ich glaube, diese Scheißegalhaltung hätte ich nur bei glasklaren Auftragsarbeiten. Drei Folgen Jan Tenner, oder so.


Das hat nix mit scheiß egal zu tun. Ich arbeite nach dem Minimax Prinzip: Minimaler Aufwand, maximaler Ertrag. Sonst würde ich alle 2 Jahre nur ein Buch fertig bekommen, und das würde mich langweilen.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

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#39 karla

karla

    Cybernaut

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Geschrieben 22 August 2011 - 14:49

Das hat nix mit scheiß egal zu tun. Ich arbeite nach dem Minimax Prinzip: Minimaler Aufwand, maximaler Ertrag. Sonst würde ich alle 2 Jahre nur ein Buch fertig bekommen, und das würde mich langweilen.


Naja, tickt halt jeder anders. Und solange Autor und Lektor einander aushalten, ist ja alles gut.

#40 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 22 August 2011 - 16:27

Hi Tobias ;)



Ich kenne so einige Ratgeber fürs Schreiben, aber ich habe noch keinen gelesen, der mir persönlich sagen konnte, ob eine Geschichte erzählenswert ist oder nicht? Und was Zeichensetzung, Grammatik und Rechtschreibung etc. angeht, dafür gibts den Duden, der ist aber kein Ratgber.

Kann ein Ratgeber das überhaupt, einem sagen ob eine Geschichte erzählenswert ist?
Muss der Ratgeber dafür nicht meine Story, bzw. die Idee erstmal kennen?

Man kann das Rad nicht neu erfinden.

Aber man kann es auf seine ganz eigene Art neu designen, mit Alufelgen, statt Weißwandreifen Rotwandreifen herstellen ...

Was soll mir ein Ratgber da wie raten können?

Ratlos

Dirk :unsure:


nein, der Ratgeber muss die Story nicht kennen. Aber er nennt Kriterien für einen tragfähigen Konflikt ... Ist es überhaupt ein für Leser/innen interessanter? Und passen die Hauptpersonen dazu? Reicht er für 200 Seiten, für 300 Seiten, für 400 Seiten? Und wie halte ich bis zum Ende des Buches die Spannung. Wie löse ich den Konflikt am Ende des Buches?

Wenn der Spannungsbogen nicht zu halten ist, er einfach abbricht oder nur mit gewagten Konstruktionen aufrecht erhalten werden kann, dann funktioniert die Story nicht. Dann ist die Geschichte (unter handwerklichen Gesichtspunkten) nicht erzählenswert.

Zur Zeichensetzung: Natürlich erklärt ein Schreibratgeber nichts über Zeichensetzung, aber er sollte darauf hinweisen, dass der Text möglichst fehlerfrei sein sollte.

VG
Tobias
"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
  • (Buch) gerade am lesen:Ich lese zu schnell, um das hier aktuell zu halten.
  • • (Film) gerade gesehen: Umbrella Academy (finale Staffel)

#41 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 22 August 2011 - 17:15

Hi Tobias. Ah, okay. Jetzt verstehe ich, was du mit Zeichensetzung meintest. Sorry, da stand ich auf dem Schlauch :blush: Ja, wie man einen Spannungsbogen spannt, einen Konflikt herstellt etc. habe ich in Ratgebern schon gelesen. Aber so ganz glücklich war ich mit deren Ratschlägen irgendwie nie. Die klangen alle so ... hm ... einheitlich nach Hollywood? Klar, die Grundmechanismen sollte man schon kennen. Aber das ist nach meinem Empfinden kein wirklicher Pluspunkt für die Ratgeber, noch einer für das (durch)geplante Schreiben. Vielleicht wird das Bauchschreiben aber auch allgemein total falsch gesehen? Ich kann nur von mir berichten, aber ich weiß schon, was wann wie passieren könnte (!), um die Daumenschrauben anzuziehen. Schließlich kenne ich den Anfang, meine Protas und ihre Gegenspieler so halbwegs, und ich weiß wohin ich will / sie wollen. Ich schreibe es nur nicht fest. Und ich plane keine festen Konfliktverschärfungen ein, weil die aus dem Gesamtbild heraus kommen. Beispiel: Held will unbedingt die dralle Blondine haben, die er im Harem x gesehen hat. Bösewicht Z will das natülich verhindern, denn dies ist seine Lieblingskonkubine.(Anfang) Held hat seine Blondine, bekommt einen Orden von Sheik Bin Sonderbar der Bösewicht schmort in der Hölle. (Ende) Das Ding hat bereits jetzt Konflikpotential. Auch ohne nur einen einzigen Satz an Planung verschwendet zu haben, lege ich los. Und nach den ersten Seiten stelle ich fest, der Held ist ein Schluffen par excellence. Ein Pink Panther im Wüstengewand, und zu blöd um eine Tasse Kaffee umzukippen. Aber die Blondine ... Oh Mann, wo die hinlangt wächst kein Barthaar mehr! (Konflikt Nummer 1: Beim Schreiben festgestellt, dass Held und Blondine sind sich nicht grün sind , aber nach der geglückten Flucht aneinander festhängen.) Es geht durch durch die wilde Sahara, der Böswicht ist hinter den beiden her. Unterwegs, bei einer Kaffeepause in einer kleinen Oase, kommt plötzlich ein Bote mit einer Eil-SMS für den Bösen. Der Sheik Bin Sonderbar wartet immer noch auf die Truppen die der Bösewicht ihm versprochen hat. "Shit!", denkt sich der. "Ich bin mit meinen Männern auf der Jadg nach meiner Konkubine (die, wie ich beim Schreiben gerade feststelle, angeblich als Geisel von den Generälen der Armee festgehalten wird, gegen die Sheik Bin Sonderbar kämpfen will. Konflikt 2 + 3 in einem Streich, samt Verschärfung.) Du siehst, das meiste passiert während des Schreibens aus den Figuren und deren Handlungen heraus, es kommt aus den Umständen, die sich nach und nach in der Handlung ergeben. Man spürt das als Bauchschreiber eher während die Sache rollt, und nicht vorher am Reißbrett, wo es für mich eher nach deux ex machina aussieht. Der Held aus meinem Beispiel würde für den Planschreiber also von Anfang an als Tölpel feststehen. Ebenso die handfeste Blondine, der doppelzüngige Bösewicht, der dumpbackige Sheik Bin Sonderbar, das Treffen in der Oase ... Der Bauchschreiber entdeckt das selber erst während er schreibt (und als erster Leser seine Story auch liest) Der Planschreiber kann damit (vielleicht?) umgehen, und den Helden zuerst so beschreiben, dass sein wahres Ich eine Überraschung für den Leser bleibt. Der Bauchschreiber entdeckt es aber ebenso wie der Leser erst während der Schöpfung und lacht (vielleicht?) genauso erstaunt auf, wie es der Leser später tun soll. LG Dirk ;)

#42 Iwen

Iwen

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Geschrieben 22 August 2011 - 17:31

Ich suche mir ein Thema: entweder etwas, was ich schon immer in Worte fassen wollte oder stöbere nach Themen. oder blättere in meinem Themenbuch nach... Dann nehme ich das Thema und denke darüber nach. Manchmal sind Themen, die ich eigentlich für nichtssagend halte, später die besten Geschichten. Mittlerweile reizt es mich, mich an Dinge zu wagen, denen ich früher ausgewichen bin. Doch einige Texte sind die Umformung von emotionalen Erlebnissen. - Erst das Leiden, dann die Erlösung. :blush: Alles was geplant ist, erhält einen Plot - kurz und knapp in Stichworten - weglegen - darüber denken - einige Tage, Wochen ... dann spontan an die Tastatur und in der richtigen Stimmung schreiben ... in einem Rutsch hindurch, manchmal nach vier Stunden bereits fertig, manchmal länger (selten) - liegen lassen und dann überarbeiten ... zwei Wochen ... Und jetzt!!! kommen alle guten Tipps und Tricks zur Anwendung, um den Text abzurunden: fertig! :blush: Das Ende ist leicht, der Anfang - ja, daran bastele ich öfter. Momentan im aktuellen Text bereits die vierten Variante, die mir jedoch gefällt und sich erheblich von der ersten unterscheidet. ;)

#43 Beverly

Beverly

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Geschrieben 22 August 2011 - 18:17

Kein ordentlicher Verlag wird Dir diese Kontrolle lassen, wenn er auf Qualitätsmanagement bedacht ist.


ja, die Qualität ;)

Ich kann noch nachvollziehen, dass jemand anderes als der Autor den Text auf Fehler durchsieht oder auch Vorschläge zum Inhalt macht.
Was ich hauptsächlich meinte sind die dieversen Überarbeitungsschritte. Ich sehen meine Texte insgesamt viermal durch, um Fehler zu beseitigen oder Inhalte zu korriegieren. Selbst wenn ich könnte, würde ich von dieser Arbeit nichts an einen Lektor delegieren, obwohl sie oft mühsam ist.

#44 Beverly

Beverly

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Geschrieben 22 August 2011 - 18:53

(...)das meiste passiert während des Schreibens aus den Figuren und deren Handlungen heraus, es kommt aus den Umständen, die sich nach und nach in der Handlung ergeben.
Man spürt das als Bauchschreiber eher während die Sache rollt, und nicht vorher am Reißbrett(...)


Ich beginne zwar mit einem fertigen Exposé, aber manchmal merke ich beim Schreiben, dass der Text nicht so funktioniert, wie ich ihn geplant hatte. Dann muss halt das alte Exposé dran glauben und es wirt umgeschrieben (was sowosie oft geschieht).
Wenn es ganz schlecht lief, hatte ich ein fertiges Exposé, merkte aber beim Schreiben, dass da keine lesbare Geschichte draus wurde.

#45 Angela Fleischer

Angela Fleischer

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Geschrieben 24 August 2011 - 14:13

Das hat nix mit scheiß egal zu tun. Ich arbeite nach dem Minimax Prinzip: Minimaler Aufwand, maximaler Ertrag. Sonst würde ich alle 2 Jahre nur ein Buch fertig bekommen, und das würde mich langweilen.


Klar, ist auch irgendwie nachvollziehbar, dieses Bedürfnis, seine Ideen so oft wie möglich unter die Leute zu verstreuen. Die Form (Rechtschreibung, Stil, all das) ist dann nur wahrscheinlich nicht so perfektioniert wie bei jemandem, der sich mehr Zeit lässt und sorgfältiger vorgeht.
  • (Buch) gerade am lesen:Asimov: The Currents of Space
  • • (Buch) Neuerwerbung: Wüstensehnsucht

#46 C. J. Knittel

C. J. Knittel

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Geschrieben 24 August 2011 - 18:29

Ich habe jahrelang Bücher ohne Plan geschrieben. Die waren alle wesendlich schlechter, als letztere, die ich durchgeplant habe. Ich plane natürlich nicht jeden Satz. Aber die Inhalte der Kapitel, die die Geschichte ergeben. Auch die Figuren und ihre Charaktere stehen vorher fest. Langweilig finde ich das nicht. Der spannende und kreative Prozess findet auch vor dem Schreiben statt. Der Weg zur Geschichte, also die Umsetzung, ist dabei ebenso spannend für mich. Vermutlich muss jeder seinen eigenen Weg finden.

Bi-lal kaifa
(Mehr muss nicht gesagt werden)


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  • • (Film) gerade gesehen: Vikings
  • • (Film) als nächstes geplant: Victoria

#47 Galax

Galax

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Geschrieben 06 September 2011 - 21:55

Ohja, da melde ich mich auch mal zu Wort :) (da ich gerade eh ne kreative flaute habe und seit zwei Tagen den Blinkenden Cursor beobachte, immer in der Hoffnung, dass er einmal aus dem Takt kommt ^^ ) Ich schreibe recht spontan drauf los. Ich habe ganz grob das eigentliche Ding im Kopf, das ich auch erzählen möchte. Die Aussage, die ich machen will, das Ereignis, um das es mir geht. Der Rest ist drumrumgespinne, dass sich so nach und nach füllt. Eher Spontan. Und wie bei einer netten Unterhaltung kommen ganz unerwartet sogar recht lustige Situationen oder Dialoge zustande, die durch ihre eigene Spontanität dann um so besser wirken, als ein künstliches rumgedruckse, um endlich auf Krampf einen ausgelutschten Hollywood-Spruch bringen zu dürfen. Am Anfang war eh meist eine Idee, oftmals auch nur eine einzige Szene. Dann lege ich auch schon los, mal eben die benötigten Figuren für diese Szene erschaffen, (in der Regel nie am Anfang, meist den "Leser" mit der Figur bekanntmachen, wie wenn man zwei Freunde, die sich noch ned getroffen haben einander vorstellt.) Nächster Schritt; die Figuren an diese eine Szene anführen, Logisch, nicht hektisch, glaubwürdig) sie die Szene selbst erleben und ggf. lösen lassen. Fertig. In erster Linie schreibe ich eh für mich selbst. Immer vor dem Auge: „Wie willst du das haben, was würdest du gerne lesen, was macht dir Spaß.“ - möglich, dass auf diese Art eine gewisse Ecke vom Erfolg ausbleibt, wenn ich die Erwartungshaltung des Mainstreams und damit diverser Verlage nicht erfülle. Aber in meinen Geschichten wird sicher nie die oft erwähnte kämpferische Dolly Buster Blondine im hautengen Kampfanzug erscheinen, wo ich in keiner Szene vergesse zu erwähnen, WIE eng dieser Anzug den nun tatsächlich auch ist. :respect:

Bearbeitet von Galax, 07 September 2011 - 18:49.

"Das Urteil folgt dem Vorurteil."

***
Warum auf alte Katastrophen zurückblicken? Es liegen noch unzählige vor einem!



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