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A. und B. Strugatzki - Das Experiment


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67 Antworten in diesem Thema

#31 ghostwriter

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    Yoginaut

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Geschrieben 07 September 2003 - 20:49

@joe:

hab das kapitel "der redakteur" begonnen. für mich startet es verwirrender als die beiden vorhergehenden

Ging mir auch so. Man wird wieder mitten in eine neue Situation hineingeworfen, alles hat sich verändert...

ich glaube dass das experiment bei der zensur gar keinen abschluss gefunden hätte http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.png

Stimmt auch wieder...

man kan gut verstehen warum es unter verschluss gehalten wurde

Ich bin mal gespannt was Boris Strugatzki im Nachwort dazu zu sagen hat. Das muß ja schon unbefriedigend sein - einen Roman für die Schublade zu schreiben...

ich geb schon zu das das SF ist - doch denke ich dass romane wie das experiment einem breiteren publikum zugänglich gemacht werden würden wenn man sie nicht als SF bezeichnen würde

Das stimmt natürlich (leider). Rein definitorisch würde ich es (bis jetzt) aber auf jeden Fall zur SF zählen, auch wenn die SF "nur" das Setting für eine gesellschaftskritische Geschichte bildet.

Tilo

#32 eRDe7

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    Temponaut

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Geschrieben 07 September 2003 - 20:52

Im neuen Quarber Merkur (97/98) bespricht Erik Simon übrigens eine polnische (nicht übersetzte) Monographie üver die Strugatzkis.Darin wird auch DAS EXPERIMENT sehr kurz erwähnt:"Auch bei der Wertung späterer Werke scheint ab und zu eine verengt neuzeitlich-politische Sicht auf, beuspielsweise finde ich, dass er bei der (merkwürdig knappen) Besprechung der STADT DER VERDAMMTEN (auch: DAS EXPERIMENT) zwar die verschiedenen soziologischen Modelle erwähnt, den grundlegenden Charakter des Werkes als Entwicklungsroman aber vernachlässigt, dabei dienen doch die soziologischen Entwürfe nicht nur als Folie für die Entwicklung des Helden, sondern auch als nach außen gespiegelte Symbole der inneren Verfassung, während sie als Entwürfe sensu stricto durchaus drittrangig sind und ein paar bemerkenswerte Schlaglichter bieten, mehr aber gar nicht beabsichtigen."Was für ein Satz, mannomann.Erik Simon scheint die Monographie nicht für sonderlich gelungen zu halten, aber einen Satz, Simons Schlußsatz, möchte ich noch zitieren, weil ich ihn, auch im Zusammenhang zum Vorwort zu DAS EXPERIMENT, für wichtig halte:"Man tut den Autoren [den Strugatzkis] aber keinen Gefallen, wenn man ihr Werk in allzu engen (egal, ob affirmativen oder kritischen) Bezug zum Kommunismus sowjetischer Prägung setzt, denn dann hätte es sich ja wirklich zusammen mit diesem erledigt."Ralphps: Joe, ich verstehe schon was Du meinst, denke ich. Übrigens, die Mail ist noch nicht da.

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#33 ghostwriter

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    Yoginaut

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Geschrieben 09 September 2003 - 11:47

Erik Simon: "Man tut den Autoren [den Strugatzkis] aber keinen Gefallen, wenn man ihr Werk in allzu engen (egal, ob affirmativen oder kritischen) Bezug zum Kommunismus sowjetischer Prägung setzt, denn dann hätte es sich ja wirklich zusammen mit diesem erledigt."

Das ist sicher richtig. Allerdings lassen sich die Bezüge zum Sowjet-Kommunismus auch so schön einfach herstellen... Man muß es, wie ich denke, wohl erst zu Ende lesen, um es voll und ganz einordnen zu können.

Was für ein Satz, mannomann.

O ja :rolleyes: Tilo

#34 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 09 September 2003 - 16:57

Ich bin jetzt in der Mitte des Buches und es wird abstruser, satirischer und immer politischer, habe ich den Eindruck. Der Unterhaltungswert ist so ziemlich bei null angelangt und man kann sich eigentlich nur noch in aller Ernsthaftigkeit mit dem Werk auseinandersetzen. Nachdem sich die Protagonisten sozusagen ständig hilflos den Elementen aussetzen, hat zumindest erstmals eine Person ein klares Bild vor Augen, nämlich Friedrich Geiger. Geiger: Ich selbst gebe ein Beispiel heiligen Hasses! (272) Toleranz ist angesagt, keine Parteien, keine Klassen, keine Nationalitäten. Und wer nicht mit mitmarschiert gehört an die Laterne. Das ist das Dilemma seit Menschengedenken. Nicht einmal Jesus hat den Bogen hinbekommen, sollte man bedenken: Ich bin nicht gekommen um Frieden zu stiften, ich bringe euch das Schwert. Noch zeigt sich das Buch grau in grau, es gibt keine integeren Personen. Dies ist womöglich gewollt, aber überzeichnet in meinen Augen. Bislang tauchen keine Kinder auf, nicht weiter verwunderlich, stünden sie doch für Hoffnung und Zukunft. Das darüber hinaus die einzige Frauenrolle dermaßen armselig besetzt ist, wirft kein besonders gutes Licht auf die Brüder Strugatzki. Ich hoffe sehr, dass im weiteren Verlauf etwas geschieht, dass das völlig schiefe und einseitige Bild noch ein wenig zurechtrückt. Anstrengend...

Man muß es, wie ich denke, wohl erst zu Ende lesen, um es voll und ganz einordnen zu können.

Genau diesen Eindruck habe ich auch, wobei mir die Bezüge zu realen geschichtlichen Ereignissen im Moment zu aufdringlich sind.

Bearbeitet von Dave, 09 September 2003 - 23:09.


#35 ghostwriter

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    Yoginaut

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Geschrieben 10 September 2003 - 14:47

Der Unterhaltungswert ist so ziemlich bei null angelangt und man kann sich eigentlich nur noch in aller Ernsthaftigkeit mit dem Werk auseinandersetzen.

Stimmt, es wird immer ernster, bis auf die wenigen Dialogszenen mit den Farmern vielleicht. Dennoch, ich lese immer noch gern und bleibe gespannt.

Noch zeigt sich das Buch grau in grau, es gibt keine integeren Personen. Dies ist womöglich gewollt, aber überzeichnet in meinen Augen.

Ich denke, diese Überzeichnung ist auch gewollt. Die Figuren reihen sich trotz aller Widersprüche brav der jeweiligen Ideologie unter, allen voran Andrej. Die wenigen, die sich auflehnen oder zumindest unzufrieden sind, kommen um (Donald, Kenshi, Danny Lee). Ich weiß nicht, ob sich in der Hinsicht noch etwas tut, aber ich hoffe es. Bisher lautet die Aussage: Wer sich unterordnet und „keine heftigen Bewegungen“ macht, bleibt schadlos. Frustrierend, aber oft wahr.

Bislang tauchen keine Kinder auf, nicht weiter verwunderlich, stünden sie doch für Hoffnung und Zukunft.

Das ist mir ehrlich gesagt noch gar nicht so aufgefallen. Aber jetzt, wo du es sagst... Bei den Frauenrollen ist es ähnlich wie bei vielen älteren Romanen - v.a. Sekretärinnen und Hausfrauen. Zum Glück wissen wir das ja einzuordnen :rolleyes:

Ich hoffe sehr, dass im weiteren Verlauf etwas geschieht, dass das völlig schiefe und einseitige Bild noch ein wenig zurechtrückt.

Ich habe das Gefühl, dass ab dem 4. Teil "Herr Rat" noch einige Bewegung reinkommt. Wir sind erst bei der Hälfte und das System wurde schon komplett umgekrempelt. Da muß noch was passieren. Aber das gehört dann schon in den 2. Teil unserer Runde... Tilo

#36 Sullivan

Sullivan

    Autarchonaut

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Geschrieben 10 September 2003 - 17:18

Ich muss dem Eindruck von Dave auch zustimmen, der Unterhaltungswert ist relativ gering und die politischen Bezüge einfach übermächtig - keine Spur von SF weit und breit.Nerven tut mich der Ausspruch "Das Experiment ist das Experiment." Man kann doch nicht das Experiment als Sinn seines Lebens akzeptieren und dann alles, was einem stört, mit "Ist halt so" abtun. Auch dem Schachspiel, von dem im Vorwort so geschwärmt wird, kann ich nichts abgewinnen. Es ist doch nichts neues, dass die Mächtigen mit dem Leben ihrer Untergebenen spielen. Was ich mich schon die ganze Zeit frage: altern die Menschen auch? Sterben können sie ja, aber irgendwie habe ich den Eindruck dass sie ewig leben können. Ein interessantes Problem ist für mich außerdem, wie Menschen aus verschiedenen Zeiten miteinander klarkommen. Stelle ich mir unheimlich schwierig vor...Sullivan

#37 Dave

Dave

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Geschrieben 10 September 2003 - 21:52

Was ich mich schon die ganze Zeit frage: altern die Menschen auch? Sterben können sie ja, aber irgendwie habe ich den Eindruck dass sie ewig leben können.

Seltsam war es ja bei dem älteren Herrn (Blattlaus?), der nach eigenen Aussagen schon verstorben war und sich nun als Kriegsberichter versucht. Ansonsten habe ich den Eindruck, alles stagniert, vielleicht daher der Eindruck, dass die Menschen ewig leben.

Nerven tut mich der Ausspruch "Das Experiment ist das Experiment."

http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.png Das wollte ich eigentlich auch schon einige Male erwähnen, hab's dann aber immer wieder vergessen. Was ich auch noch erwähnen wollte, ist, dass mit den Berufswechseln oder mit dem Besuch im Roten Haus sich anscheinend auch der Charakter ändert.

Ich habe das Gefühl, dass ab dem 4. Teil "Herr Rat" noch einige Bewegung reinkommt.

Davon gehe ich auch aus und bewege mich flugs dorthin... :rolleyes:

#38 Joe Chip

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    The Saint

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Geschrieben 14 September 2003 - 12:09

ich bin vom dritten kapitel weniger begeistert, denke jedoch dass ihr meine meinung teilt@ralphkann es sein dass du damals eben bei diesem 3. kapitel das handtuch geworfen hast ?war aber trotzdem sehr gespannt und betrachtete es als wichtige brücke zu den schlusskapitelnwo ich mich auch bereits befindejoe :rolleyes: der putsch war übrigens sehr gut geschildert - note 1++++++filmreife bildliche darstellung
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#39 dyke

dyke

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Geschrieben 14 September 2003 - 13:49

Hi,wollte mich nur mal melden, dass es mich noch gibt und auch ich noch am Mit-Lesen bin. Am Mittwoch hat mich allerdings eine heftige Erkältung im wahrsten Sinne des Wortes flachgelegt und mit lesen war nix, da meine Augen so verschwollen waren, dass Kontaktlinsen nicht mehr reinpassten.Seit gestern krauche ich wieder durch die Gegend und werde mich nach meinen Radio-Tipps an die Aufholjagd machen.LG Dyke

#40 eRDe7

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Geschrieben 14 September 2003 - 18:00

@Joe.3. Kapitel, das kommt hin.@DykeGute Besserung weiterhin. Schön, dass noch mehr Leser da sind. ;) Ralph

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#41 ghostwriter

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    Yoginaut

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Geschrieben 16 September 2003 - 07:20

ich bin vom dritten kapitel weniger begeistert, denke jedoch dass ihr meine meinung teilt... der putsch war übrigens sehr gut geschildert - note 1++++++

War der Putsch nicht im 3. Kapitel? Oder werf ich da was durcheinander? Egal, die Szene fand ich auch sehr treffend, ebenso wie die letzte Szene im Büro der Redaktion. @dyke: Auch von mir gute Besserung (sofern noch nötig ;) ) Tilo

Bearbeitet von ghostwriter, 16 September 2003 - 07:21.


#42 Joe Chip

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Geschrieben 16 September 2003 - 19:56

@ghostwriterja stimmt :bigcry: ich wollte damit sagen dass mir das 3. kapitel nicht so gut gefiel wie 1 + 2 (dann wieder 4) - aber der putsch hervorragend gut beschrieben warlg joe ;)
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#43 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 17 September 2003 - 16:25

Ihr Lieben,ich bin seit dem 14.09. wieder aus dem Urlaub zurück und hat rein gar keine Zeit in dem Buch zustöbern. Dafür gab es sehr schöne gelungene Film-Aufnahmen, deren Beschreibungen aber nicht so ganz in dieses Forum passen. Jedenfalls habe ich erst am 15.09. mit dem Buch angefangen und muss sagen: Mein lieber Mann, das geht am Anfang wirklich ganz schön ab.Ich bin wohlgemerkt erst beim zweiten Kapitel und stecke bis zum Hals in Pavianen. Genau gesagt bin ich an der Stellen, wo der Bauer mit seinem Wagen dahergerollt kommt und sein Maschinengewehr auspackt. Bis hierhin ist das Buch wunderbar geschrieben, sehr flüssig, sehr atmosphärisch, sehr interessant.Ich hatte mir vor dem Loslegen leider das Vorwort angetan und war danach ein wenig demotiviert. Wie ich schon in der Abstimmung schrieb, war ich danach noch mehr auf einen Intellektuellen-Roman eingestellt, welche mich vorsichtig gesagt eher weniger begeistern. Tief durchatmen und anpacken, hieß es dann. Tja, und dann kamen die ersten Sätze und nach dem ersten Umblättern war ich drin. Ein Hinweis des Vorworts ist mir dann aber doch in Erinnerung geblieben: Man solle das Buch genau lesen. Das habe ich dann auch getan, und bin wirklich angenehm überrascht. Was auf den ersten paar Seiten an aktuellen Anspielungen so auf die Augen drückt ist wirklich erstaunlich. Wenn die frisch ernannten Soldaten gegen die Paviane kämpfen sollen und sich plötzlich aufregen, weil der Bauer ein Maschinengewehr hat – mit dem er ihnen ja eigentlich wunderbar helfen könnte – dann ist das eigentlich köstlich und trifft das Spießertum einfach auf den Punkt. Genau so ist es: Wenn ich selber etwas nicht schaffe, dann darf es auch kein anderer schaffen können. Das kenne ich nur zu genüge.Und wie gesagt: Das alles ist noch in eine wunderbare Schreibe verpackt. Sehr angenehm; mal sehen, was noch alles kommt. Bis dennen,Henrik Fisch
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#44 ghostwriter

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    Yoginaut

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Geschrieben 18 September 2003 - 15:24

@Henrik:Willkommen zurück!Freut mich, dass dir der Einstieg gefallen hat. Das Vorwort hat mich in der Tat auch nicht so vom Hocker gerissen. Immerhin bringt es einige Bezüge zur realen Geschichte.Jedenfalls noch viel Spaß mit dem Experiment. Und nicht entmutigen lassen, wenn's zwischendurch mal etwas politischer wird :rolleyes:Tilo

#45 Impala

Impala

    Giganaut

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Geschrieben 20 September 2003 - 22:02

Dafür gab es sehr schöne gelungene Film-Aufnahmen, deren Beschreibungen aber nicht so ganz in dieses Forum passen.

Freut mich! Na, denn wird es wohl kein utopischer Film sein. Trotzdem, unter Off-Topic ist noch ein Plätzchen, hey ... :rolleyes:
Julius Gaius Baltar!

#46 Henrik Fisch

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    Soeinnaut

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Geschrieben 25 September 2003 - 10:17

Puh, das ist aber doch mal ein richtig anstrengendes Buch. Aber gut. Ich bin jetzt fast am Ende des zweiten Teils: Der gute Andrej ist im zweiten Teil also nun Untersuchungsrichter und hat bereits ein Erlebnis im roten Haus hinter sich. Die gelbe Wand und der Abgrund wurden erwähnt und in mir keimt der Verdacht, ob die Stadt nicht auf einer Art gigantischen Treppe gebaut ist und man auf jeder Treppenstufe eine weitere Stadt finden würde. Auch die Idee mit dem Leben nach dem Tode ist mir bereits gekommen; wobei ich nicht weiß ob die Stadt der Himmel oder die Hölle ist. Aber wie gesagt: Ich finde das Buch bisher wirklich gut, sehr interessant.

@Impala:

Eine Web-Site mit dem Filmchen sowie dessen Entstehungsgeschichte ist gerade in der Mache. Das werde ich dann hier mal posten.

Bis dennen,
Henrik Fisch
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#47 Henrik Fisch

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Geschrieben 26 September 2003 - 07:37

So, ich bin jetzt auch mit dem Redakteurs-Kapitel durch und die verstörendste Aussage war für mich hier die vom Mentor, dass das Experiment außer Kontrolle geraten ist. Mal sehen, wie das weitergeht. Ich bin aber weiterhin voller Eifer und Freude am Ball.Die Aussage von Dave weiter oben in dem diesem Thread kann ich nur zum Teil verstehen. Sicherlich wird jetzt zum Ende des dritten Teils sehr deutlich, dass „Das Experiment“ kein mal eben Zwischendurch-für-den-Strand-Buch ist. Auf der anderen Seite finde ich die Zeilen so dermaßen lebendig und einfühlsam geschrieben, dass ich bei jeder Seite das Gefühl habe, einfach immer dabei zu sein. Das hatte ich bei „Götterfunke“ zum Beispiel überhaupt nicht. Interessant ist auch, dass die Strugatzkis eigentlich gar nicht viele Wörter brauchen, um diese Stimmung zu erzeugen.Nebenbei bemerkt hätte ich das Buch vor 29 Jahren wohl gelangweilt in die Ecke gefeuert. Oder anders: Meine Deutschlehrerin hätte daran ihre wahre Freude gehabt. Das hätte ich mir mal für die mündliche Abiturprüfung in Deutsch auswählen sollen; dann hätte ich wohl gleich noch ein Pünktchen besser abgeschnitten.Im Moment bin ich auf jeden Fall richtig heiß auf‘s weiterzulesen.Bis dennen,Henrik Fisch
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#48 Joe Chip

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Geschrieben 26 September 2003 - 17:29

Auf der anderen Seite finde ich die Zeilen so dermaßen lebendig und einfühlsam geschrieben, dass ich bei jeder Seite das Gefühl habe, einfach immer dabei zu sein

das ist ein wichtiger punkt - der noch nicht so deutlich erwähnt wurde das experiment ist in der tat ein buch welches getrost dicker sein dürfte man lest gern darin weil es gut geschrieben ist lg joe :D
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#49 eRDe7

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Geschrieben 26 September 2003 - 17:57

Hallo.Und da ich gerade im Finale von PICKNICK AM WEGESRAND bin, kann ich sagen, dass auch dieses Buch so fantastisch geschrieben ist.Es ist anders. Philosophiert wird sehr viel weniger, aber es ist ebenfalls grandios.Ich habe mir gleich noch 13 weitere Strugatzkis besorgt. Und MONTAG BEGINNT AM SAMSTAG begeistert mich schon, obwohl ich noch gar nicht drin gelesen habe.Jetzt fehlen mir nur noch 2 der wichtigsten Bücher von ihnen, aber die bekomme ich sicher auch noch irgendwo. Was ich vermutlich leider nicht so leicht bekomme, das ist die Zeit, die ganzen Bücher zu lesen... :DRalph

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#50 Dave

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Geschrieben 26 September 2003 - 18:11

Da kann man wieder einmal sehen, wie verschieden die Geschmäcker sind. Stilistisch wirklich schön finde ich nur den letzten Teil.Lebendig und einfühlsam fand ich es nur an ganz wenigen Stellen, fühlte mich als Leser eigentlich ständig ausgeschlossen. Was Inhalt und Aussagekraft anbetrifft, sieht die Sache natürlich anders aus, wobei ich allerdings ein wenig Bedenken bei Geheimniskrämerei als Stilmittel habe. :)

#51 Joe Chip

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Geschrieben 26 September 2003 - 18:13

Ich habe mir gleich noch 13 weitere Strugatzkis besorgt.

wenn schon denn schon ^_^ ich bin auch am überlegen (schrieb ich bereits) mit welchem ich weiter machen soll joe :) PS: ralph - ich hab dir eine mail geschickt
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#52 ghostwriter

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Geschrieben 27 September 2003 - 13:11

man lest gern darin weil es gut geschrieben ist

Ja, ich fand es größtenteils auch sehr lebendig geschrieben. Irgendwo kann ich aber auch Daves Meinung nachvollziehen. Das ist sicher ein sehr subjektiver Eindruck, der auch davon abhängt, ob man von dem Buch schon "gefangen" wurde oder nicht...

Da kann man wieder einmal sehen, wie verschieden die Geschmäcker sind.

Eben... was ja auch gut so ist.

Nebenbei bemerkt hätte ich das Buch vor 29 Jahren wohl gelangweilt in die Ecke gefeuert.

Okay, vor 29 Jahren war ich noch nicht mal geplant, aber ansonsten geht's mir da ähnlich. In der Schule hätte es mich bestimmt genervt, das Buch auseinanderzupflücken.

Ich habe mir gleich noch 13 weitere Strugatzkis besorgt.

Puh... äh ja ^_^ Alle aus der Phantastischen Bibliothek? Ich muß zugeben, daß es mich auch immer gehörig reizt, wenn ich vor dem Regal stehe. Ich find's toll, dass überhaupt so viele ihrer Romane erhätlich sind. Aber...

Was ich vermutlich leider nicht so leicht bekomme, das ist die Zeit, die ganzen Bücher zu lesen...

Eben, genau da hängt's *seufz*

Und MONTAG BEGINNT AM SAMSTAG begeistert mich schon, obwohl ich noch gar nicht drin gelesen habe.

Interessant, das geht mir auch manchmal so (z.B. bei Picknick). Und ich werd selten enttäuscht :)

ich bin auch am überlegen (schrieb ich bereits) mit welchem ich weiter machen soll

Also bei mir wird's definitiv PICKNICK AM WEGESRAND! Tilo

Bearbeitet von ghostwriter, 27 September 2003 - 13:13.


#53 eRDe7

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Geschrieben 27 September 2003 - 14:49

Puh... äh ja  Alle aus der Phantastischen Bibliothek? Ich muß zugeben, daß es mich auch immer gehörig reizt, wenn ich vor dem Regal stehe. Ich find's toll, dass überhaupt so viele ihrer Romane erhätlich sind. Aber...

Ich glaube, die meisten sind gar nicht mehr zu bekommen. Ich habe sie sozusagen "gebraucht" bekommen, von Franz Rottensteiner. Er hat mich allerdings darauf hingewiesen, dass es sehr schöne DDR-Ausgaben geben würde. Also antiquarisch sind die meisten Bücher sicherlich noch zu finden. Ralph

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#54 Henrik Fisch

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Geschrieben 29 September 2003 - 09:13

Ähm … es sollte bei meinem letzten Thread übrigens „… vor 19 Jahren … “ und nicht „… vor 29 Jahren …“ heißen. Vor 29 Jahren war ich im zarten Alter von neun noch eifriger Verfechter der „Fantastische Vier“-, „Dracula“- und „Die Spinne“-Comic-Fraktion. Das höchste an Literatur-Gefühlen war da „Fünf Freunde“ von Enid Blyton“.In einem Anfall von Größenwahn habe ich mir übrigens jetzte „Das Schloß“ von Franz Kafka besorgt. Mal sehen, ob ich damit zurechtkomme.Bei „Das Experiment“ bin ich jetzt übrigens bei der „Expedition“ und werde nach Fertiglesen des Kapitels im anderen Thread weiter berichten.Bis dennen,Henrik Fisch
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#55 eRDe7

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Geschrieben 29 September 2003 - 10:35

DAS SCHLOSS habe ich auch noch nicht gelesen. Sollte ich eigentlich mal...Bisher habe ich bei Kafka immer nur die Erzählungen etc. gelesen (Ausnahme: DER PROZESS). Meine Lektüre als Neunjähriger scheint sich von Deiner nicht sonderlich unterschieden zu haben. Da wissen wir, wo der gute Geschmack herkommt! :) Ich hatte am Wochenende bei starken Zahnschmerzen versucht, UNENDLICHE GRENZEN zu lesen, eine Anthologie mit recht langen Erzählungen von Stephen Baxter, Peter F. Hamilton, Paul McAuley und Ian McDonald.Aber nachdem ich bei Stephen Baxter gar nicht und bei Hamilton nur genervt in die Geschichte reinkam, legte ich es beiseite und begann MONTAG BEGINNT AM SAMSTAG von den Strugatzkis. Das schaffte es mich wenigstens ein wenig abzulenken, auch wenn ich nicht sehr weit kam.Mir scheint, das Buch ist sowas wie Harry Potter (den ich nicht sonderlich mag) für Erwachsene, sehr lustig.Autsch, die Betäubung lässt nach... ^_^ Ralph

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#56 ghostwriter

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    Yoginaut

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Geschrieben 29 September 2003 - 12:01

Hey, Ralph, gute Besserung!UNENDLICHE GRENZEN erschien mir bisher auch recht interessant, obwohl ich es immer noch nicht geschafft habe, mal einen Baxter oder Hamilton zu lesen. Lag deine Abneigung jetzt vor allem an den Zahnschmerzen oder kamen die Schmerzen eher vom Lesen? ^_^An Kafka hab ich mich bisher noch nicht getraut. Aber da ich im Moment eh dabei bin, meine literarischen Grenzen (ins unendliche? :) ) zu erweitern, wär's vielleicht mal Zeit.Tilo

#57 eRDe7

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Geschrieben 29 September 2003 - 12:28

Hallo Tilo.Der Baxter begann, als sei es ein Auszug aus einem Roman. Da konnte ich mich gerade nicht so recht reindenken. Es war, als fehlte was.Und der Hamilton begann zwar ganz verständlich, aber irgendwie hat es mich in dem Moment nicht gepackt. Und schon gar nicht abgelenkt...Ich habe die beiden bisher auch noch nicht gelesen. Aber vielleicht findet sich mal ein Leser, der das Buch durchgelesen hat und besprechen kann. Abwarten.Ralph

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#58 Henrik Fisch

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Geschrieben 29 September 2003 - 14:53

@eRDe7:

Da wissen wir, wo der gute Geschmack herkommt!

*grins* Vor allem, weil ich im Moment auch Zahnschmerzen habe. Vielleicht sollte ich mich auch mal an den nächsten Baxter wagen.

Den Kafka habe ich mir übrigens gekauft, weil ich laut der Amazon-Rezensionen gewissen Ähnlichkeiten zwischen dem aktuellen Lesezirkel-Roman und dem Kafka-Werk sah. Außerdem bin ich David-Lynch-Fan. :)

Bis dennen und gute Besserung,
Henrik Fisch
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#59 eRDe7

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Geschrieben 29 September 2003 - 15:17

David Lynch! Ja, oh ja!Vielleicht sollte ich mir jetzt einen Lynch-Film anschauen, passt vielleicht zur Schmerztablette. ^_^ Oder lieber Cronenberg...Ich hoffe, Deine Zahnschmerzen sind nicht so schrecklich wie meine es waren...Mein Zahnarzt hat sich heute sehr "gefreut", als er eine Krone entfernen durfte. Wenn sich das dumme Ding nicht beruhigt, gibt es eine Wurzelbehandlung. Juchhu.Jammere ich etwa? Mulholland Drive, das wärs jetzt. Naomi Watts begucken. :) Dir auch Gute Besserung!Ralph

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#60 Dave

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Geschrieben 29 September 2003 - 18:08

UNENDLICHE GRENZEN erschien mir bisher auch recht interessant, obwohl ich es immer noch nicht geschafft habe, mal einen Baxter oder Hamilton zu lesen. Lag deine Abneigung jetzt vor allem an den Zahnschmerzen oder kamen die Schmerzen eher vom Lesen?

Ich hatte das Buch neulich kurz in der Hand, war aber nicht so überzeugt. Die Storys sind ja wohl irgendwie miteinander verbunden, aber einen SF-Touch konnte ich nicht erspähen. Mindestens eine Geschichte war im 19. Jahrhundert angesiedelt.


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