A. und B. Strugatzki - Das Experiment
#31
Geschrieben 17 September 2003 - 19:58
R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)
R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)
#32
Geschrieben 18 September 2003 - 19:37
Sehr schön geschrieben! Und sehr treffend. Wie hieß es auf dem Klappentext? "Ein Abgesang auf alle Ideologien des 20. Jahrhunderts" Radikaler Konstruktivismus... nennt man das so? Ich glaube, da falle ich auch drunter. Und dieses Fehlen von etwas "Konkretem" ist vermutlich auch der Grund, warum jegliche Erörterung zu Sinn und Zweck des Experiments (ich meine hier nicht den Roman, nur das Experiment darin) wohl ins Leere laufen wird. Darauf kommt es nämlich nicht an. Mag sein, daß das für den ein oder anderen etwas enttäuschend ist. Aber ein echter SF-Schluß hätte die Wirkung des Romans vielleicht zunichte gemacht, so ähnlich wie beim Orakel vom Berge (obwohl ich es auch da nicht sooo schlimm finde)......postmoderne Literatur (etc.)...
Ich bin sowieso schon in ganz neue Ebenen vorgedrungen hier... Richtig nett, so ein Lesezirkel! TiloBevor ich nun eine philosophische Debatte anrege, die über meinen Horizont geht, höre ich lieber auf.
#33
Geschrieben 18 September 2003 - 21:41
wem sagst du dasIch bin sowieso schon in ganz neue Ebenen vorgedrungen hier
so is es - der lesezirkel ist wirklich spitze ich werd mich auch endlich aufs orakel stürzen und würde dann gen mit euch ein paar meinungen austauschen aber das dauert noch a bissi lg joeRichtig nett, so ein Lesezirkel!
Bearbeitet von Joe Chip, 19 September 2003 - 18:33.
#34
Geschrieben 18 September 2003 - 22:49
R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)
R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)
#35
Geschrieben 19 September 2003 - 18:22
#36
Geschrieben 19 September 2003 - 18:37
Bearbeitet von Joe Chip, 19 September 2003 - 18:37.
#37
Geschrieben 20 September 2003 - 21:53
ich muss sagen, ich bin angenehm überrascht. Welche Talente hier doch schlummern. Weiter so! grüss gott,andrej zieht nicht am hyperwarp hebel schwingt nicht mal einen lasersäbel doch trotzdem wars ein gutes buch zu lesen für manche - aber - huch! ich beginn wieder das experiment zu loben über welches so manche toben denen es nicht so gefallen hat doch habe ich ´nen tipp parat am ende von diesem gedicht "wenns nicht hilft - es schadet nicht"
#39
Geschrieben 21 September 2003 - 10:05
Über's Orakel würd ich mich jederzeit gerne unterhalten! Vielleicht wär das mal was für einen Klassiker-Lesezirkel - ich wär dabei. Interessanterweise war das mein erster Dick (hab seitdem nur Der unmögliche Planet gelesen) - mal abgesehen von den tausenden Verfilmungen, die ich schon gesehen hab - und dabei würde ich es eher als nicht so typisch für ihn einschätzen... naja, ich schweife ab @Sullivan: Ich gebe dir auch recht, daß man aus bestimmten Elementen wie dem "Treffen der Generationen" hätte mehr rausholen können. Was das Ende betrifft: Ich nehme an, daß Andrej in demselben Moment in der realen Welt wieder aufgetaucht ist, in dem er auch aus ihr verschwunden ist. @Dave: Gedichte lese ich eigentlich nicht, jedenfalls nicht gezielt. Das heißt aber nicht, daß ich mich an schöner (oder witziger) Poesie nicht erfreuen könnte. Übrigens, interessiert sich hier jemand für *hüstel* Fußball? Beim 1. FC Köln spielt nämlich ein Stürmer namens Andrey Woronin Tiloich werd mich auch endlich aufs orakel stürzen und würde dann gen mit euch ein paar meinungen austauschen
#40
Geschrieben 21 September 2003 - 13:19
R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)
R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)
#41
Geschrieben 21 September 2003 - 17:40
#42
Geschrieben 21 September 2003 - 18:39
R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)
R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)
#43
Geschrieben 22 September 2003 - 19:33
Gern, das wird aber nicht ganz billig - frag mal Michael Crichton Schön, daß die Dick-"Top 5" (ich zähle da eigentlich 8 ) derzeit bzw. bald wieder komplett verfügbar ist.Hallo Ghostwriter (schreib mir mal nen Roman, damit ich reich und berühmt werde... )
Ich glaube, ich stehe auch kurz vor dieser Schwelle @sncain: Was wäre denn ein typischer Strugatzki bzw. welche Erwartungen hast du daran? TiloSchlimm, jemand muss nur Dick erwähnen - und ich plappere gleich los... Pawlow...
#44
Geschrieben 14 Oktober 2003 - 14:21
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"
#45
Geschrieben 14 Oktober 2003 - 20:02
#46
Geschrieben 15 Oktober 2003 - 07:37
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"
#47
Geschrieben 23 Oktober 2008 - 15:40
#48
Geschrieben 19 November 2008 - 04:25
Da hatte ich schon gar nicht mehr gehofft, hier eine aktuelle Antwort zu finden... Habe das Buch heute zum 3. Mal oder so fertig gelesen & es festigt sich erneut als mein Lieblingsbuch. Ich glaube eine Terminologie, wie 'beamen' und 'Aliens' ist bei "Das Experiment" fehl am Platze. Ebenso wie zu versuchen, die Gründe für die Ereignisse, die sich ereignen, logisch zu hinterfragen. Über das Experiment an sich wurde schon weitgehend diskutiert. Es ist wohl beabsichtigt, das es logisch nicht zu erfassen ist. Man kann es ein Stilmittel der Moderne nennen, jedenfalls ist es eine Art zu sagen "das Leben ist, wie es nunmal ist", was auch im Buch in abgewandelter Form vorkommt. Das Leben ist voll von Dingen, die wir weder verstehen, noch beeinflussen können. Teilweise Phänomene der Natur, teilweise überkomplexe menschliche Systeme. Das Experiment ist da einfach ein Spiegel unserer Zeit. Man findet sich einfach damit ab, bzw. tut es nicht. Der Mensch ist ja immer darauf aus, auch das Unkontrollierbare zu kontrollieren, sogar Dinge, die er gar nicht begreifen kann... Da ists auch ziemlich wurscht, obs nun Paviane sind, oder ein Bodenloser Abgrund, oder das Rote Gebäude. Es sind alles Metaphern für das Gleiche. In meiner Interpretation ist die Welt, die uns in "Das Experiment" geschildert auch zu einem guten Teil eine Reise in die menschliche Vergangenheit. Andrej in den letzten Kapiteln quasi auf einer Reise durch die Epochen. Die Geographie der Welt zwingt ja die Menschen, sich immer mehr von dort, wo sie hergekommen sind, zu entfernen - quasi eine 'Zeitleiste'. Das mag die Normannische Burg erklären. Die verlassene Stadt, zweifellos eine Kriegserinnerung - ist da für mich ein Sinnbild für diese Reise zurück. Auch die Frage, was mit ihrem Bewohnern geschehen ist. Kein Haus ist vom Krieg zerstört, es ist eher, als würde Andrej durch ein Museum wandeln, auf den Spuren der Menschheit. Ebenso der Platz mit den Statuen. Hier sind sie alle versammelt, die ehemalige Elite der Menschheit, doch nichts ist von ihnen geblieben, nur Seelenlose Materie, die hier wie Geister durch die Stadt zieht. Der Schluss - nunja. Ein mehr oder weniger offenes Ende. Zeit & Raum sind bedeutungslos. Das einzig Konstante sind Andrej und Isja - warum auch immer. Die Leningrader Wohnng kann eine Art Wartezimmer sein - ganz wie in 2001 - für die nächste Stufe des Experiments; ein Ort jenseits von Raum und Zeit, vielleicht nicht einmal physisch anwesend - welche Regeln gelten denn schon in der Literatur? Im Großen und Ganzen ist das Buch für mich einfach ein Spiegel des Lebens und des Strebens der Menschen, irgendwie damit zurecht zu kommen. Wie Andrej ist jeder mit Dingen konfrontiert, die er nicht versteht - vielleicht zu verstehen glaubt - und manchmal ereignet sich eben etwas, was einem wieder bewusst macht, wie wenig man doch übers Leben weiß. Andrej ist stellvertretend für uns in diesem Experiment. Er verhält sich so, wie es wohl die meisten tun würden. Einerseits aus Bequemlichkeit (auch im Denken) andererseits auch aus schierer Unwissenheit. Für letzteres kann er nichts dafür, die Ereignisse überfordern ihn schlicht. Er versucht durchzukommen. Bemüht sich redlich, scheitert, aber das Leben geht weiter. Kein klassischer Held, einfahc ein JedermannIch bin bei dem Buch aus sehr zwiegespalten. Ok, das mit dem Experiment kann ich so hin nehmen-aber warum haben die Aliens die Menschen dann dauernd mit völlig unlösbaren Problemen konfrontiert wie mit diesem Glitzern, dem roten Haus oder den wandernden Statuen ? Ich meine was sollte das dem Experiment bringen ? Und warum wurde die beiden am Ende zu ihrer Kindheit zurück gebeamt ? Nee. irgenwie hat mir auch die Substanz gefehlt, und ich bin noch ein DDR Kind. Vielleicht wollten sie den Irrsinn des System ansprechen, das war ja auch eine solche anonyme Maschinerie die die Menschen einfach blind zermahlt hat.
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