Ja, es geht um Kurzgeschichten und Erzählungen, die jemand anderer in Übersetzung rausbringt. Es ist übrigens auch hier generell das Problem: Macht man die Übersetzung selbst oder organisiert man selbst wen, der es macht, ist es was anderes. Aber mir geht es halt auch so, ich kann schon recht gut Englisch. Ich kann einen kleinen Conbericht auf Englisch schreiben oder meine 45 Minuten Alleinunterhalterin auf einer Con spielen oder auch in einem Diskussionspanel irgendwas schwafeln, aber eine Kurzgeschichte auf Englisch schreiben, ohne dass es wer merkt, dass das nicht meine Muttersprache ist, ist doch was anderes.
Ich habe nur einmal eine Kurzgeschichte in original Englisch veröffentlicht und das war bei den Russen zum Thema "Fantastisches St. Petersburg". Man konnte auf Russisch oder Englisch einreichen, mit dem Resultat von satten drei englischsprachigen Beiträgen, von einem im Ausland lebenden Russen, einem Ukrainer (das waren noch andere Zeiten damals, damals standen die bei Eurocons noch auf einem Haufen zusammen, haben gequatscht, gelacht und ihren schrecklichen Russischen Gin zusammen getrunken) und tja, ich. Also das war so und so komplett außer Konkurrenz.
"Knowing the Neighbours" ist aber auch kein angloamerikanisches Produkt, das hat der Italiener Francesco Verso herausgegeben. Ich bin reingekommen, weil er vorher eine italienische SF-Antho über deutschsprachige SF herausgegeben hat. Da hatte ich sogar die Titelgeschichte.
Ich habe ihn übrigens neulich wiedergesehen, er hatte einen großen Büchertisch am Bulgacon und ist in einigen Panels aufgetreten. Also er präsentiert und bewirbt das auch gut!