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Robert L. Forward - Das Drachenei


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27 Antworten in diesem Thema

#1 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 23 November 2011 - 07:53

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Das Drachenei (Dragon's Egg)
Robert L. Forward

Beginn: 1.12

#2 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 01 Dezember 2011 - 07:19

Willkommen zu Professor Forwards Einführungsvorlesung zur Radioastronomie. So in der Art wirken zumindest die ersten paar Seiten auf mich, da nimmt der Autor keinerlei Rücksicht darauf, das eventuell einige seiner Leser keine naturwissenschaftliche Ausbildung haben und seinen Ausführungen zu dem Neutronenstern und der Arbeits- und Denkweise von Astronomen nicht ganz folgen können. Mir hat der Einstieg gerade deswegen gefallen, aber ich bin schon sehr gespannt, wie der Roman bei euch ankommt.

#3 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 01 Dezember 2011 - 08:05

Willkommen zu Professor Forwards Einführungsvorlesung zur Radioastronomie. So in der Art wirken zumindest die ersten paar Seiten auf mich, da nimmt der Autor keinerlei Rücksicht darauf, das eventuell einige seiner Leser keine naturwissenschaftliche Ausbildung haben und seinen Ausführungen zu dem Neutronenstern und der Arbeits- und Denkweise von Astronomen nicht ganz folgen können. Mir hat der Einstieg gerade deswegen gefallen, aber ich bin schon sehr gespannt, wie der Roman bei euch ankommt.



Ging mir ganz ähnlich.
Dazu kommt noch das ich ausser dem Titel des Buches überhaupt kein Vorwissen zum Werk hatte und somit etwas ganz anderes erwartet hätte als ein Hard-SF anmutendes Werk. Es liest sich allerdings weit weniger Trocken auf den bisher ca 70 Seiten als zu vermuten wäre. Ich mag es wenn ich einen Roman beginne und mich ob des Inhaltes überraschen lassen kann. Das kommt ja leider immer seltener vor, da ich durch die regelmäßigen Besuche dieses Forums so einiges zu diversen ungelesenen Romanen aufschnappe die mir zumeist einge gewisse Vorstellung geben wo der Hase lang läuft. Dies ist wie gesagt hier anders und das gefällt mir zunächst einmal.

#4 derbenutzer

derbenutzer

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Geschrieben 01 Dezember 2011 - 11:52

Willkommen zu Professor Forwards Einführungsvorlesung zur Radioastronomie. So in der Art wirken zumindest die ersten paar Seiten auf mich, da nimmt der Autor keinerlei Rücksicht darauf, das eventuell einige seiner Leser keine naturwissenschaftliche Ausbildung haben und seinen Ausführungen zu dem Neutronenstern und der Arbeits- und Denkweise von Astronomen nicht ganz folgen können. Mir hat der Einstieg gerade deswegen gefallen, aber ich bin schon sehr gespannt, wie der Roman bei euch ankommt.


Mir gefällt der Einstieg auch sehr.

In einer frühen Fassung dürfte Forward allerdings noch mehr an Astrophysik reingepresst haben. Im Vorwort (Dragon's Egg, Ballantine Books) dankt er für die Entschärfung einer frühen Version:

"... My special thanks to Lester del Rey, who took what was practically a pedantic scientific paper and helped me to turn it into something interesting to read ..."

Apropos wissenschaftlich: Ganz lustig ist in der Originalausgabe auch der "Technical Appendix" mit wissenschaftlichen Erklärungen in der Form von fiktiven Beiträgen.
Ist der in der übersetzten Ausgabe übrigens auch dabei?

"...Technical Appendix
The following sections are selected extracts from the 2064 Edition of Del Rey’s Science Encyclopedia, published by Random House Interplanetary, New York, Earth ..."

Ich bin zwar noch ziemlich am Anfang, aber der macht sofort Lust auf mehr. Ganz leise erinnert mich dieser an das erste Kapitel von Baxters Evolution. Auch eine Himmelserscheinung von frühen Vorfahren beobachtet, auch Folgen für die Nachkommen. Ich freu mich schon auf 's Weiterlesen.

Wenn ihr nicht allzu schnell vorprescht, bin ich auch dabei ...

Jakob

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#5 methom

methom

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Geschrieben 01 Dezember 2011 - 22:28

Ich habe heute mal die Leseprobe der englischen Kindle-Ausgabe gelesen, und der Einstieg hat mir auch gut gefallen. Mein astronomisches Fachenglisch ist zwar nicht besonders ausgeprägt, aber das meiste erschloss sich so (oder mit Hilfe des eingebauten Wörterbuchs.)
Das ist mal wirklich Science-Fiction. Eigentlich bin ich auf die Fiction gespannt, aber andererseits habe ich noch genug anderes gerade am Lesen. Ich glaube, ich werde übers Wochenende noch mal überlegen, ob ich weiter lese.

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#6 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 02 Dezember 2011 - 08:48

Ich bin mittlerweile schon etwas weiter vorgedrungen und die Science ist nach und nach etwas zugunsten der Fabulierkunst des Autors zurückgewichen. Mich erinnert der Roman mittlerweile stark an eine Star Trek Voyager Episode mit dem Titel "Blink of an Eye". Ich weiß nicht ob die ausser Kopernikus noch wer kennt, es könnte zuviel verraten. Ich würde ausserdem gerne wissen ob der oder die Autoren von Voyager vielleicht sogar den Roman von Forward im Hinterkopf hatten. Auf jeden Fall ein Buch das mir bis hierhin ( S.140) gut gefällt.

Bearbeitet von Amtranik, 02 Dezember 2011 - 08:50.


#7 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 04 Dezember 2011 - 15:00

"Blink of an Eye" ist eine meiner Lieblingsepisoden, in der Tat, ähnlich wie Baxters Evolution ein passender Vergleich. Ich habe jetzt 130 Seiten gelesen und bin nach einer kurzen Eingewöhnungszeit doch recht angetan von dem Buch. Die menschlichen Figuren sind zwar nur Statisten, die jede Menge Fachchinesisch absondern, aber die eigentlichen Stars sind ja eh die "Cheela" und ihr, je nach Perspektive, langsamer bzw. rasend schneller Aufstieg zu einer Zivilisation. Aktuell fühlt man sich gerade ein bisschen wie im alten Mesopotamien, eine Priesterkaste herrscht mit einer Mischung aus Astronomie und Astrologie über das langsam sesshaft gewordene Volk.

#8 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 04 Dezember 2011 - 18:09

aber die eigentlichen Stars sind ja eh die "Cheela" und ihr, je nach Perspektive, langsamer bzw. rasend schneller Aufstieg zu einer Zivilisation.


Überhaupt kommt es in SF Romanen leider viel zu selten vor das es gelingt ausseridisches Leben glaubhaft "anders" darzustellen. Robert L. Forward gelingt es vorzüglich wie ich finde. Das Leben ist so schön anders, ohne zu abstrakt dargestellt zu sein. Gerade die richtige Mischung für den gewissen "Sense of Wonder". Gefällt mirEingefügtes Bild

Bearbeitet von Amtranik, 04 Dezember 2011 - 18:10.


#9 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 04 Dezember 2011 - 18:24

Ich habe meine engl. Ausgabe gestern bekommen und angefangen, und bin - wie einige Vorposter - voll gehakt! Eingefügtes Bild Die Grundidee des Buches habe ich schon mal in einer Kurzgeschichte in "Analog" gelesen, meine ich mich zu erinnern; ich glaube der Autor war Joe Haldeman. Aber ein ganzer Roman dazu ist natürlich super! Und Haldemans Aliens waren rosenartige Geschöpfe, die einen Menschentag lang lebten, keine Gebilde auf einem Neutronenstern*!

(* Trivia: Die bekannteste Kurzgeschichte zu diesem Gebilde ist m.E. die - "Neutron Star" - von Larry Niven. Also ist's passend, dass er auf dem Rücken meines Bandes kommentiert, von mir hier grob übersetzt: "Ich hätte dies nicht schreiben können; es benötigt zuviel Kenntnis von ECHTER Physik." Eingefügtes Bild)

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#10 methom

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Geschrieben 04 Dezember 2011 - 19:53

Star Trek Voyager Episode mit dem Titel "Blink of an Eye". Ich weiß nicht ob die ausser Kopernikus noch wer kennt, es könnte zuviel verraten.

Nun ja, in einem Science-Fiction-Forum … Eindeutig eine der sehenswerteren Voyager-Episoden. Und eigentlich doch ein deutlicher Spoiler für's Drachenei, wie ich finde. (Wenn es so ist, wie ich es aufgrund dieser Referenz vermute - was aber durch einige nachfolgende Posts bestätigt wird.)

Klingt schon spannend, aber noch habe ich mich nicht zum Kauf durchringen können.

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#11 Amtranik

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Geschrieben 05 Dezember 2011 - 06:32

Nun ja, in einem Science-Fiction-Forum … Eindeutig eine der sehenswerteren Voyager-Episoden. Und eigentlich doch ein deutlicher Spoiler für's Drachenei, wie ich finde. (Wenn es so ist, wie ich es aufgrund dieser Referenz vermute - was aber durch einige nachfolgende Posts bestätigt wird.)

Klingt schon spannend, aber noch habe ich mich nicht zum Kauf durchringen können.


Wenn Dir 10 Euro für ein altes Buch zuviel ist, kannst Du auch auf die Neuauflage warten. Die ist für 2012 bei Heyne angekündigt. Ohne schon durch zu sein würde ich behaupten das es sich lohnt. In jedem Fall eine der Originelleren Romane die ich dieses Jahr konsumiert habe...

#12 derbenutzer

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Geschrieben 05 Dezember 2011 - 20:00

Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber da gibt es im Roman eine massive Parallele zu einer legendären Szene aus einem weltberühmten Werk:

Spoiler


LG

Jakob

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#13 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 07 Dezember 2011 - 18:28

Ich bin jetzt so ein Viertel im "Gott"-Kapitel (hoffe, dass das bei euch so heißt - im Original eben "God") und finde es super spannend. Wenn man die Zeitangaben über den Unterkapiteln beachtet, ist ja inzwischen schon klar, dass die Bewohner des Eis ein wenig, ehm, kurz angebunden sind.

Das Erstaunlichste bisher ist die ganze Physik, inbes. die "Leichtigkeit des Ei-Seins". Eingefügtes Bild Dass sich auf Neutronensternen diamantene Krusten bilden können, war mir neu. Dass es Schwerkraftgezeiten gibt, nicht (dank Larry Niven - s. oben). Aber wofür genau sind jetzt diese 6 Möndchen gut? Um die Gezeiten ab zu mildern, und damit dem Schiff der Menschen die Möglichkeit zu geben, an den Stern näher heran zu fahren? Stehe da etwas auf dem Schlauch...

Noch eine kleine Sache: Ich dachte ein Neutronenstern strahlt sichtbares Licht ab? Wenn es so ist, wieso kann man dann von seiner Oberfläche aus Sterne sehen - hier in Berlin scheint nicht die Erde, und ich kann trotzdem kaum welche am Himmel erkennen... (Aber das ist eine Kleinigkeit.)

Fazit so weit: Eingefügtes Bild

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#14 Kopernikus

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Geschrieben 08 Dezember 2011 - 08:56

Ich habe jetzt etwa die Hälfte durch - die Menschen als unfreiwillige Religionsstifter und und sexuelle Ekstase als eine Form der religiösen Offenbarung, kein Buch für strenggläubige Katholiken :D

Und um nochmal auf diese Frage


Apropos wissenschaftlich: Ganz lustig ist in der Originalausgabe auch der "Technical Appendix" mit wissenschaftlichen Erklärungen in der Form von fiktiven Beiträgen.
Ist der in der übersetzten Ausgabe übrigens auch dabei?

"...Technical Appendix
The following sections are selected extracts from the 2064 Edition of Del Rey’s Science Encyclopedia, published by Random House Interplanetary, New York, Earth ..."


zurückzukommen: Ja, ist in der deutschen Version auch enthalten.


Noch eine kleine Sache: Ich dachte ein Neutronenstern strahlt sichtbares Licht ab? Wenn es so ist, wieso kann man dann von seiner Oberfläche aus Sterne sehen - hier in Berlin scheint nicht die Erde, und ich kann trotzdem kaum welche am Himmel erkennen... (Aber das ist eine Kleinigkeit.)


Das dürfte wohl mit der unterschiedlichen Helligkeit zusammen hängen. Im Zweifelsfall ist Berlin einfach deutlich heller als ein Neutronenstern und überstrahlt deswegen alles. Oder die Cheela können mit ihren 12 Augen einfach besser gucken ;)

#15 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 08 Dezember 2011 - 09:48

Eingefügtes Bild

Ja, der Technical Appendix ist große Klasse. Es hilft ungemein, diesen Flucht-vor-dem-Vulkan-Trek der "entwickelnden" Cheela zu verstehen, wenn man weiß, dass die Atmosphäre des Sterns zum größten Teil aus eisenartigem Gas besteht - wen wundert's also, dass Magnetismus eine ganz wesentliche Rolle in deren Leben spielt. Aber ich traue mich kaum, in den Appendix öfter hinein zu sehen, weil einige Diagramme "alles" im Buch erklären, und daher spoilern. Zu der Konfiguration der 6 Monde* und dem Laborschiff ("Dragon Slayer" im Original) gibt es aber kein Bild dort. Vielleicht zeichne ich mal eins - als Hypothese - und stelle es hier ein.

(* jedenfalls bin ich jetzt wieder weiter und meine Annahme in meinem 1. Post oben scheint korrekt - die 6 sind in diese Position bugsiert worden um den normalen Gezeiten des Eis entgegen zu wirken)

/KB

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#16 Kopernikus

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Geschrieben 10 Dezember 2011 - 17:49

Aktueller Stand 220 Seiten. Bei den Cheela wurde gerade das Teleskop erfunden und den Beobachtern wird klar, das da unten mehr los ist als gedacht - Super wie Forward jetzt Stück für Stück das Zeitdifferential zwischen Neutronenstern und Orbit als Stilmittel ausnutzt. Sehr gelungen ist auch die wirklich extrem fremdartige Beschreibung der Cheela. Bei der Beschreibung ihrer Infanterie musste ich zwar stark an eine römische Legion denken, aber beispielsweise die Selbstverständlichkeit, wie der Kannibalismus beschrieben wird, macht doch deutlich, das diese Wesen nichts menschliches an sich haben. Wenn das Buch das Niveau so halten kann, dürfte eine Höchstwertung drin sein. :)

#17 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 10 Dezember 2011 - 21:55

Dein letztes Posting habe ich übersprungen um mich nicht selbst zu spoilern...

Ich habe jetzt etwa die Hälfte durch - die Menschen als unfreiwillige Religionsstifter und und sexuelle Ekstase als eine Form der religiösen Offenbarung, kein Buch für strenggläubige Katholiken Eingefügtes Bild

Ich bin gerade erst mit diesem relig. Kram durch, und fand den ziemlich genial. Wg. der offensichtlichen Parallele, die Forward da zieht, frage ich mich langsam ob der Herr nicht mehr Humor (allgemein und in diesem Text) hat als ich anfangs dachte.

Genial finde ich nach wie vor, wie anders dieser Erstkontakt abläuft als alles Andere was man sonst so in Büchern und in bewegten Bildern (besonders Serien!) angeboten bekommt. Es gefällt mir sehr gut, dass Forward praktisch implizit aussagt: Erstkontakte können nur durch Überwindung sehr vieler (unterwarteter!) Probleme gelingen. (Von einer "universalen" Sprache ganz zu schweigen.)

P.S.: Inzwischen ist mir auch eins klar geworden.
Spoiler

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#18 Amtranik

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Geschrieben 12 Dezember 2011 - 19:16

Ich bin schon seit einigen Tagen damit fertig und kann mit fug und recht behaupten: " Eines der besten Klassiker Bücher die ich bisher hier im Forum mit euch gelesen habe". Den Roman wollte ich schon lange mal lesen. Es ist doch immer wieder schön wenn man herausfindet das noch so manche Perle ungelesen im Bücherregal auf einen wartet.

Bearbeitet von Amtranik, 12 Dezember 2011 - 19:17.


#19 methom

methom

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Geschrieben 13 Dezember 2011 - 22:02

Nachdem ich meine Digitallektüre von Kaiserkrieger 3 heute beendet habe und somit der Leseslot auf dem Kindle frei ist und aufgrund der interessanten und begeisterten Kommentare zum Drachenei hier, habe ich dann auch gerade noch zugeschlagen. Mal sehen, wie schnell ich jetzt damit voran komme.

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#20 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 13 Dezember 2011 - 23:42

Mutig, methom - immerhin haben wir schon fast Monatsmitte; da ist in den meisten SFN-Lesezirkeln schon alle Diskussion gelaufen. Eingefügtes Bild Ich bin aber auch noch immer im "Trek"-Abschnitt (dem nach dem religiösen "Gott"-Kapitel).

/KB

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#21 Rusch

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Geschrieben 14 Dezember 2011 - 11:41

Super wie Forward jetzt Stück für Stück das Zeitdifferential zwischen Neutronenstern und Orbit als Stilmittel ausnutzt.


Stimmt, das mir damals nach dem Lesen auch nachhaltig in Erinnerung geblieben. Die Cheela sind zunächst gewaltig Rückständig und überflügeln die Menschen im Laufe der Geschichte.

Übrigens haben wir diesen Lesezirkel zu früh durchgeführt. Das Buch erscheint im August nächsten Jahres wieder bei Heyne:

http://www.randomhou...ard/e407345.rhd

#22 methom

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Geschrieben 14 Dezember 2011 - 12:31

Mutig, methom - immerhin haben wir schon fast Monatsmitte; da ist in den meisten SFN-Lesezirkeln schon alle Diskussion gelaufen. Eingefügtes Bild


Dann kann ich wenigstens in Ruhe lesen, wenn ich nicht mit euch diskutieren muss :P
Aber auch, wenn ich am Anfang des Monats anfange, ist die Diskussion mir nach ein paar Tagen meistens schon deutlich voraus.

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#23 methom

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Geschrieben 15 Dezember 2011 - 22:15

Ich habe jetzt so ca. 70 Seiten, mitten im Vulkan-Kapitel. Das Buch ist wirklich spannend, sowohl die Entwicklung auf dem Neutronenstern als auch die wissenschaftlichen Aspekte auf der Erde. Die Raummission war bislang ja noch nicht so ausführlich, dass ich da viel zu sagen könnte.

Aber eine Frage: hätte ein Neutronenstern in 200 2300 AU Entfernung nicht längst vorher durch seinen gravitationalen Einfluss entdeckt werden müssen? Wenn da ein zweiter Stern im Sonnensystem wäre, wäre doch kein stellares Objekt mehr da, wo wir es erwarten würden, wenn wir in unseren Berechnungen nur von einem Stern ausgehen. Somit auch nicht die Sonde, die den Neutronenstern entdeckt hat, zum Beispiel. Oder sehe ich da etwas verkehrt? Neptun zum Beispiel ist 30 AU entfernt, hat im Vergleich zu einem Neutronenstern praktisch keine Masse und wurde vor über 150 Jahren aufgrund von Bahnstörungen entdeckt.



edit: Entfernungskorrektur, 200 AU war die Sonde. Trotzdem müsste doch die Gravitation noch deutlich wahrnehmbar sein, oder?

Bearbeitet von methom, 15 Dezember 2011 - 22:20.

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#24 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 15 Dezember 2011 - 22:27

Aber wie soll denn die G. gemessen werden? I.d.R. geschieht das in der Astronomie doch durch veränderte Bahnen naher Objekte. Vielleicht war die Bahnänderung einfach zu klein? Immerhin sind 200 AU 4 mal weiter weg von der Sonne als der entfernteste (Zwerg-) Planet im Sonnensystem. Ich habe aber auch eine Frage an alle: Was ist "Hell"? (= Meine Annahme, wie "Bright" ins Dt. übersetzt wurde). Im "Trek"-Kapitel - nach dem göttlichen - wird z.B. als Schlachtreim gerufen "Ost, West, Nord, Hell!" Ich dachte bisher immer "Hell" sei Sol. Seht ihr das auch so?

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#25 methom

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Geschrieben 16 Dezember 2011 - 13:33

Aber wie soll denn die G. gemessen werden? I.d.R. geschieht das in der Astronomie doch durch veränderte Bahnen naher Objekte. Vielleicht war die Bahnänderung einfach zu klein? Immerhin sind 200 AU 4 mal weiter weg von der Sonne als der entfernteste (Zwerg-) Planet im Sonnensystem.

Ich würde Abweichungen in der Flugbahn der Sonde erwarten. Aber ist reines Bauchgefühl. Müsste wohl mal ein Astrophysiker durchrechnen. Aber in einem Thread wurde mal ein Simulationsprogramm erwähnt, dass so etwas darstellen konnte. Mal sehen, ob ich das am Wochenende wiederfinde.

Ich habe aber auch eine Frage an alle: Was ist "Hell"? (= Meine Annahme, wie "Bright" ins Dt. übersetzt wurde). Im "Trek"-Kapitel - nach dem göttlichen - wird z.B. als Schlachtreim gerufen "Ost, West, Nord, Hell!" Ich dachte bisher immer "Hell" sei Sol. Seht ihr das auch so?

Ich bin im "Vulcano"-Kapitel, in dem "Bright" entdeckt wurde. Da bin ich auch davon ausgegangen, dass es Sol ist. (Oder aber einer dieser als Energiequelle entzündeten Asteroiden?)

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#26 methom

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Geschrieben 16 Dezember 2011 - 17:46

Ich bin im "Vulcano"-Kapitel, in dem "Bright" entdeckt wurde. Da bin ich auch davon ausgegangen, dass es Sol ist. (Oder aber einer dieser als Energiequelle entzündeten Asteroiden?)


Nachdem ich vorhin im Zug den Anfang des God-Kapitels gelesen habe, glaube ich doch, dass es einer der Asteroiden ist. Denn da wird ja beschrieben, wie Bright einen messenger auf die Reise zum Egg schickt, und dass deckt sich ja genau mit dem elevator, den die St. George einrichtet.

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#27 methom

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Geschrieben 22 Dezember 2011 - 20:09

Hinsichtlich der Fragen der Auswirkungen des Dracheneis auf die lokale Gravitation habe ich mal die Experten befragt. Und der Tenor der Antworten lautet: es wäre unserem Neutronensternchen wohl eher nicht gelungen, sich so unbemerkt anzuschleichen.

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#28 methom

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Geschrieben 02 Januar 2012 - 20:09

Ich bin noch rechtzeitig, zwei Tage vor Dezembersende fertig geworden und fand das Buch super. Ich bin froh, dass es den Lesezirkel gab, sonst wäre ich wahrscheinlich nie auf das Buch gestoßen. Und wenn, hätte ich es aufgrund seines Titels völlig falsch eingeordnet und wahrscheinlich liegen gelassen. Aber so hatte ich das wahrscheinlich beste Leseerlebnis 2011 (geteilter erster Platz mit [ï]Die Rückkehr von Captain Future[/i]).

Allem, was hier so gesagt wurde, kann ich nur voll zustimmen. Exemplarisch zitiere ich mal Amtranik:


Überhaupt kommt es in SF Romanen leider viel zu selten vor das es gelingt ausseridisches Leben glaubhaft "anders" darzustellen. Robert L. Forward gelingt es vorzüglich wie ich finde. Das Leben ist so schön anders, ohne zu abstrakt dargestellt zu sein. Gerade die richtige Mischung für den gewissen "Sense of Wonder". Gefällt mirEingefügtes Bild


So einer Zivilisationsentwicklung im Schnelldurchlauf zusehen zu können, hat wirklich Spaß gemacht. (Und hat mich dazu gebracht, Civilization IV wieder zu installieren - großer Fehler!) Einerseits gibt es viele Parallelen, auf der anderen Seite aber auch sehr Individuelles. Sehr gelungen. Etwas schade fand ich, dass irgendwann die weitere Entwicklung nur noch kursorisch abgehandelt wird. Ab da, wo der "Soother of the Clans" wieder vom "Leader of the Clans" abgelöst wird, wechselt die Perspektive ja mehr zu den Menschen zurück und man erfährt nicht mehr, wie dann die Präsidialrepublik entstand. Aber vielleicht hat Forward da auch richtig gehandelt und aufgehört, als es am Schönsten war.

Die Figuren sind natürlich meist recht schablonenhaft (um nicht zu sagen, flach wie Cheela ;) ) und besitzen gerade die Eigenschaften, die für die Weiterentwicklung der Zivilisation gerade nötig ist. Und auch wirkliche Beziehungen und Konflikte gibt es nicht (außer im Religionskapitel). Aber gerade gegenüber den Menschen ist die Haltung ja immer positiv (wie auch die der Menschen). Da hätte man sich sicherlich noch Konfliktpotential vorstellen können. Aber das stört alles nicht. Das Buch ist ja nun auch kein Charakterdrama. Und trotzdem fand ich den Besuch der Cheela bei den Menschen so bewegend, dass mir die Tränen in den Augen standen.

Wie schon gesagt: ein super Buch!


Nachdem ich vorhin im Zug den Anfang des God-Kapitels gelesen habe, glaube ich doch, dass es einer der Asteroiden ist. Denn da wird ja beschrieben, wie Bright einen messenger auf die Reise zum Egg schickt, und dass deckt sich ja genau mit dem elevator, den die St. George einrichtet.

Laut Anhang ist es ja doch Sol, damit ist auch dieses Rätsel gelöst ;)

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