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Ian M. Banks - Krieg der Seelen


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34 Antworten in diesem Thema

#31 T.H.

T.H.

    Giganaut

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Geschrieben 26 Juli 2012 - 19:27


ps.: Förchtbar Maschien habe ich nach 100 Seiten abgebrochen. Das Maschinenkauderwelsch aus Exzession klingt dagegen wie Hochdeutsch.


Oh ja, das ist dann auch Hochdeutsch... Mir hat bei Förchtbar Maschien geholfen, einfach (innerlich) laut zu lesen, rein phonetisch sind die Wòrter erkennbar. Irgendwann las es sich fast flüssig...

Phantastische Grüße,
Thomas

...meine "Phantastischen Ansichten" gibt's hier.
Auf FB zu finden unter phantasticus

(Hinweis: Derzeit keine Internetrepräsentanz meiner Bilder; schade eigentlich...)


#32 Trurl

Trurl

    Phanto-Lemchen

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Geschrieben 26 Juli 2012 - 19:38

Förchtbar Maschien muss man jetzt nicht unbedingt mögen und kann ich jeden verstehen, der es entnervt in die Ecke geworfen hat, angesichts einer kryptischen Handlung und Kapiteln, die so klingen als stammten sie von einem Legastheniker. Mir hat es dennoch Spaß gemacht, und ich habe es als eine Art sportlichen Ehrgeiz gesehen den Roman zu lesen. Und besser als jede beliebige 08/15 Space Opera, die nach einem tausendmal gelesenen Erzählmuster gestrickt ist, war Förchtbar Maschien allemal.

Zu Banks im Allgemeinen: Wem seine Art zu schreiben nicht zusagt, der soll es eben lassen. Ist ja überhaupt nicht schlimm. Man kann Banks vieles vorwerfen, aber nicht dass er zu wenig Phantasie hätte, oder dass er ein erprobtes Handlungsschema wiederholen und zu Tode reiten würde. Jeder Roman ist auf besondere Art anders. Ich denke er ist einer der am besten schreibenden und intelligentesten Autoren in der gegenwärtigen SF-Szene und ich lese ihn außerordentlich gerne, auch dann, wenn er mal ein etwas schwächeres Werk hinlegt, wie zuletzt Sphären, das ich immer noch nicht zu Ende gelesen habe, aber nach Abschluss von Krieg der Seelen beenden werde.

Zu Krieg der Seelen muss ich mir noch schlüssig werden, wie ich den Roman in sein Gesamtwerk einordne. Ganz durch bin ich noch nicht. Es fehlen mir noch einhundert Seiten. Schlecht ist das Buch nicht, es hat mir sehr viel Spaß gemacht, und die Freude Banks am hemmungslosen Fabulieren und dem Kultur-Universum wieder um ein paar farbige Facetten hinzuzufügen, ist dem Roman deutlich anzumerken. Dennoch ist es kein makelloses Meisterwerk geworden. Einsatz der Waffen ist und bleibt immer noch sein bestes Werk, imho. Das ist ein sowohl inhaltlicher als auch formal gelungener Roman, mit einer Schlusspointe, die es in sich hat. Jeder, der komplexe Geschichten mag, die sich erst nach und nach entwirren, ist mit dem Roman gut aufgehoben. Wem dieser Roman auch nicht gefällt, dem ist einfach nicht zu helfen und sollte Banks besser links liegen lassen.

LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 26 Juli 2012 - 19:39.

»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
  • (Buch) gerade am lesen:Jeff VanderMeer - Autorität
  • (Buch) als nächstes geplant:Jeff VanderMeer - Akzeptanz
  • • (Buch) Neuerwerbung: Ramez Naam - Crux, Joe R. Lansdale - Blutiges Echo
  • • (Film) gerade gesehen: Mission Impossible - Rogue Nation

#33 frankh

frankh

    Cybernaut

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Geschrieben 26 Juli 2012 - 20:31

Vielen Dank. Bis auf die Wespenfabrik sind die Titel allerdings schwer zu bekommen, seltsamerweise (offenbar keine Nachauflagen). Frank

#34 derbenutzer

derbenutzer

    Phagonaut

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Geschrieben 27 Juli 2012 - 09:53

@Frank Eventuell wären – wenn es Dir nicht zu mühsam ist – die Originale da vorzuziehen. Vielleicht sind da die entsprechenden Ausgaben auch leichter zu bekommen. Noch ein kleiner Hinweis zu den Übersetzungen ins Deutsche. „Das Spiel Azad“ und „Bedenke Phlebas“ wurden von Rosemarie Hundertmarck in an sich schönes, gediegenes Deutsch übertragen, aber der Übersetzerin fehlte – meiner Meinung nach – der Sinn für manche SF-spezifische, technische Feinheiten bzw. Eigenheiten. Daher kommen da bestimmte Dinge etwas bieder bis fast unbeholfen rüber. Achte da bitte bei den deutschsprachigen Ausgaben etwas auf den Übersetzer. @Trurl Trurl, du bist mit deiner Einschätzung von Banks verblüffend genau auf meiner Linie. Wirklich gute Space-Operas sind für mich gewissermaßen der Inbegriff von Science Fiction. Die haben ja Platz für die originellsten Ideen. Wenn da auch noch Sense of Wonder vermittelt wird: perfekt! Was nun deren Autoren angeht, ist Banks eben ganz vorne dabei (Obwohl: Meine Lieblings Space-Opera ist der große Wurf von Simmons: „Die Hyperion-Gesänge“. Aber das ist eine andere Geschichte ...) ;-) LG Jakob

Bearbeitet von derbenutzer, 27 Juli 2012 - 10:25.

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#35 Stefan9

Stefan9

    Temponaut

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Geschrieben 27 Juli 2012 - 11:17

Vielen Dank. Bis auf die Wespenfabrik sind die Titel allerdings schwer zu bekommen, seltsamerweise (offenbar keine Nachauflagen).

Frank


Das Spiel Azad ist unter dem Titel " Das Kulturspiel" zusammen mit "Einsat der Waffen" 2004 neu aufgelegt worden.
Und ist dennoch bei Amazon nur für 20 Ocken zu beziehen. Ist ja echt krass.

Banks ist Kult, ich sag s euch.

Grüsse

Stefan

------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4

  • (Buch) gerade am lesen:James Blish Gewissensfall
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