Weltneuheit: Deutschland hat einen „Azubi-Bundespräsident!“
Wie sonst ist es zu erklären, dass Herr Wulff in seinem Interview (auch hier macht er den Fehler nur bestimmte Medien direkt zu bedienen) erklärt er wolle den Umgang mit den Medien noch üben? Dabei hat er leider den zweiten Fehler gemacht, wenn man der BILD-Redaktion glauben mag, die da heute verkündet, er habe nicht den Eindruck erweckt den Bericht nur um einen Tag verschieben zu wollen. Es könnte nochmals einen drauf geben und man wird die Tage die Mailbox-Aufzeichnung noch hören können, damit sich jeder ein Bild machen kann. Bin gespannt.
So oder so, war der Mann für mich schon zuvor nicht dem Amt gewachsen. Er hat nur meine Beurteilung trauriger Weise bestätigt. Politiker und was sie am besten können: Ein Postengeschacher und Selbstbedienungsladen führen!
Da Wulff schon länger in höheren Ämtern war sollte ihm der Umgang mit der Presse geläufiger sein wie Ottonormal bürger:
Rat der Stadt Osnabrück
Von 1986 bis 2001 war Wulff Ratsherr der Stadt Osnabrück, von 1989 bis 1994 als Beigeordneter und Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion.
Niedersächsischer Landtag
Von 1994 bis 2010 war er als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Osnabrück-West Mitglied des Niedersächsischen Landtages (MdL).[12] Von Juni 1994 bis März 2003 war Wulff Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion und als solcher auch Oppositionsführer im Landtag.
Am 4. März 2003 wurde Wulff zum Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen gewählt und führte daraufhin die aus sieben CDU- und zwei FDP-Ministern bestehende Niedersächsische Landesregierung an.
Von Oktober 2006 bis 17. Oktober 2007 war Christian Wulff turnusgemäß Vorsitzender der deutschen Ministerpräsidentenkonferenz.
Nach dem Rücktritt des Bundespräsidenten Horst Köhler am 31. Mai 2010 wurde Wulff am 3. Juni 2010 als Bundespräsidentschaftskandidat der Regierungskoalition aus CDU/CSU und FDP vorgestellt.
Auch interessant! Besonders die Ausführungen zu Rau.
Als Oppositionsführer im niedersächsischen Landtag warf Wulff im Jahr 1999 dem Ministerpräsidenten Gerhard Glogowski in der damaligen Sponsoringaffäre vor, „seine Unabhängigkeit und damit seine politische Handlungsfähigkeit“ verloren zu haben, so dass deshalb die Niederlegung des politischen Amts unvermeidlich wurde.[13] Wulff ging nach dem Rücktritt von Glogowski noch weiter, indem er forderte, die Pension zu kürzen, mindestens aber das Übergangsgeld zu streichen.
Wulff gehörte 2000 wegen der Düsseldorfer Flugaffäre zu den schärfsten Kritikern des damalig amtierenden Bundespräsidenten Johannes Rau und forderte in der Berliner Zeitung im Januar 2000 dessen Rücktritt: „Es ist tragisch, dass Deutschland in dieser schwierigen Zeit keinen unbefangenen Bundespräsidenten hat, der seine Stimme mit Autorität erheben kann. Es handelt sich in NRW offensichtlich um eine Verfilzung mit schwarzen Reise-Kassen jenseits der parlamentarischen Kontrolle. Dies stellt eine Belastung des Amtes und für Johannes Rau dar.“
lothar