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Perry Rhodan NEO 8 - Hubert Haensel: Die Terraner


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9 Antworten in diesem Thema

#1 Gast_Günther Drach_*

Gast_Günther Drach_*
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Geschrieben 04 Januar 2012 - 20:01

Teaser/Spoiler zu NEO 8:

Spoiler


P.S.

Vorankündigung NEO 9 (Text aus NEO 8 übernommen, enthält Spoiler zu 8):

Spoiler


P.S.
Mit dem Spoiler zu PR 2629 wird's noch etwas dauern (wenn überhaupt), heute ist mein Monatspaket US-Comics eingetrudelt und ich finde DCs New 52 einfach faszinierend.

Bearbeitet von Günther Drach, 05 Januar 2012 - 10:59.


#2 Gast_Günther Drach_*

Gast_Günther Drach_*
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Geschrieben 05 Januar 2012 - 11:16

läßt mich etwas unbefriedigt zurück. irgendwie fehlt dem roman der richtige schwung, er hat für mich einfach kein wirkliches tempo. für mich wirkt er teilweise lustlos und künstlich in die länge gezogen.
Spoiler

Bearbeitet von Günther Drach, 05 Januar 2012 - 11:23.


#3 Jordan

Jordan

    Giganaut

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Geschrieben 05 Januar 2012 - 19:41

Meine erste Reaktion frisch nach dem Lesen: Gott, war das schlecht. So ungefähr ab Halbzeit hab' ich quergelesen.
Spoiler
Das Problem bei diesem Roman fängt schon beim Text auf der Rückseite an. Erst mal braucht man den Roman eigentlich nicht mehr lesen, alles Wichtige steht ja schon hinten drauf. Welcher Vollpfosten in der Redaktion schreibt denn eigentlich derartige Spoiler hinten auf die Romane? Dann: Der erste Satz: Terrania ist ein Zukunftstraum, der Millionen von Menschen fasziniert. Aha. Schade nur, dass die Neo-Autoren bislang nichts davon zu wissen scheinen, denn den Romantexten kann zumindest ich eine derartige Begeisterung der Weltbevölkerung nicht entnehmen. Ein paar Sympatisanten, einige Tausend Wüstenpilger, aber Millionen? Wo? Weiterhin: Der Romantitel "Die Terraner". Das sind wahrscheinlich die gleichen "Millionen faszinierter Menschen", die bislang in den Romanen nicht aufgetaucht sind. Angesichts gewisser Vorkommnisse des Romans, insbesondere
Spoiler
fällt es mir auch schwer zu glauben, das sich eine derartige Begeisterung in näherer Zukunft einstellen wird. Dann der Epilog: Schwülstige Reden, die für mich jeder Grundlage entbehren (siehe NEO 2) und eine "Terranische Union", der meines Wisens nach außer dem Schutzschirmgenerator und ein paar Arbeitsrobotern jetzt keinerlei Hilfsmittel mehr geblieben sind. Dafür hat's eine Führungsriege, die selbstverständlich keinen Gedanken daran verschwendet, sich irgendwie legitimieren zu lassen, obwohl sie angeblich den "Traum aller Menschen" verkörpern will (Zitat: "Sie waren nur eine kleine Gruppe, aber sie hatten bewiesen, dass sie zusammenhielten." Das kann man wahrscheinlich über so ziemlich jede Führungsriege einer Diktatur der Erde auch sagen) Gesellschaftliche Veränderungen auf der Erde, von denen Rhodan faselt, haben die Autoren bislang keine geschildert. Dazu hätte man ja auch erst mal ein Bild der Gesellschaft(en) der Erde zeichnen müssen, aber auch das ist ja weitgehend ausgeblieben. Mein Fazit: Im Exposé mag ja einiges über die Veränderungen stehen. In die Romane hat es davon nichts geschafft. Das erinnert mich fatal an Perry Rhodan Action, wo der Lektor im Dialog mit den Foristen nebenan auch immer wieder betont hat, es gäbe haufenweise Hintergrund und Erklärungen und es würde sich schon noch alles aufklären, was den Lesern als unlogisch, willkürlich und ausschließlich plotgesteuert vorkommt. Kam aber nie was. Bei Neo habe ich den gleichen Eindruck. Die Autoren haben sicher ein deutliches Bild, ein Konzept, ein Entwicklung vor Augen, sind aber nicht in der Lage, das Bild in Romane umzusetzen. Ein weiterer Schwachpunkt: Anfangs wurde viel Zeit auf die Entwicklung der Charaktere verwendet. Das war gut. Was ist davon geblieben? John Marshall taucht gar nicht erst auf.
Spoiler
Ras Tschubai ist schon wieder das Teleport-Vehikel, auf Taxifunktionen reduziert. Crest darf verwirrt/erschöpft in der Gegend umhertaumeln (wenn schon einer im Gerichtssaal eine Rede hätte halten sollen, dann Crest. PR in eigener Sache, sozusagen. Stattdessen ... seufz). Bull ist wieder der altbekannte Sidekick. Rhodan ein Labersack. Mercant ist auch nur noch Funktion, nicht mehr Figur (und unerträglich omnipotent geworden). Adams ist reich. Drummond diabolisch. Sid hat sein Trauma überwunden - uns jetzt? Kakuta wechselt aus mir völlig unerfindlichen Gründen die Seiten. Das Erzähltempo empfinde ich inzwischen als zu langsam. Was ist in den letzten fünf Romanen denn eigentlich substanzielles passiert? Wie unterscheidet sich die Situation in Band 2 von der am Ende von Band 8? Noch eine Staffel Perry gegen Amerika? Zwei? Drei? Danke, das war genau das, was ich mir zu Weihnachten gewünscht hatte. (Cool wäre es jedoch, wenn auf der Erde nicht eine geeinte Völkergemeinschaft entstehen würde, sondern sich Perry und Co. mit anderen Machtblöcken ein neues Space Race liefern würde, und z.B. die Wega gleichzeitig von der TU Stardust II und der USS Challenger angeflogen werden würde. Das hätte Potential) Nee sorry, aber so macht mir NeRho keinen Spass.

#4 Gast_Günther Drach_*

Gast_Günther Drach_*
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Geschrieben 05 Januar 2012 - 22:34

Ich denke, dass die Figur Perry Rhodan die NEO-Autoren vor fast unüberwindbare Probleme stellt: sie können NEO-Rhodan eben nicht als Machtpolitiker, als charismatisch, aber auch in Maßen skrupellos, als hart bringen, wie vor 50 Jahren von Scheer und Co durch exerziert. Die trauten sich damals ja sogar, den Kerl auch mal unsympathisch zu präsentieren. So was geht bei einer neuen Serie bei der Hauptperson natürlich nicht mehr (warum eigentlich nicht?). Ein Imperium mit einer herrschenden unsterblichen Clicque -- wie soll das noch verkauft werden? Und dann landen wir eben beim Gegenteil: einem schwammigen, große, pathetische Reden schwingenden Träumer, der eigentlich doch nur zu den Sternen fliegen will, der in Wirklichkeit keinen Plan hat, sich in seinem Größenwahn darauf verläßt, daß es doch noch 'gut' für ihn ausgeht. Naja, immerhin hat er das Expose auf seiner Seite.

Bearbeitet von Günther Drach, 05 Januar 2012 - 22:34.


#5 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 06 Januar 2012 - 06:18

Ich denke, dass die Figur Perry Rhodan die NEO-Autoren vor fast unüberwindbare Probleme stellt: sie können NEO-Rhodan eben nicht als Machtpolitiker, als charismatisch, aber auch in Maßen skrupellos, als hart bringen, wie vor 50 Jahren von Scheer und Co durch exerziert. Die trauten sich damals ja sogar, den Kerl auch mal unsympathisch zu präsentieren. So was geht bei einer neuen Serie bei der Hauptperson natürlich nicht mehr (warum eigentlich nicht?). Ein Imperium mit einer herrschenden unsterblichen Clicque -- wie soll das noch verkauft werden?
Und dann landen wir eben beim Gegenteil: einem schwammigen, große, pathetische Reden schwingenden Träumer, der eigentlich doch nur zu den Sternen fliegen will, der in Wirklichkeit keinen Plan hat, sich in seinem Größenwahn darauf verläßt, daß es doch noch 'gut' für ihn ausgeht. Naja, immerhin hat er das Expose auf seiner Seite.


Tja, vor solchen Problemen kann man plötzlich stehen, wenn man Geschichte umschreiben will...
  • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
  • (Buch) als nächstes geplant:David Gibbins - Tiger Warrior
  • • (Buch) Neuerwerbung: Joanne Harris - Runemarks
  • • (Film) gerade gesehen: Terminator Salvation
  • • (Film) als nächstes geplant: Harry Potter 6
  • • (Film) Neuerwerbung: N.a.

#6 Gen. Bully

Gen. Bully

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Geschrieben 06 Januar 2012 - 08:49

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Hm, also über die TiBi's kann man nicht meckern...über den Romaninhalt kann ich nix sagen, da ich eh' schon mit der EA hinterherhänge. Wer außer den üblichen Rhodanisten liest die Serie jetzt eigentlich noch? Dirk?...
"Es gibt 5 Arten der Lüge: die gewöhnliche Lüge, den Wetterbericht, die Statistik, die diplomatische Note und das amtliche Kommuniqué" George Bernhard Shaw
"Bazinga!"

#7 Kopernikus

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Geschrieben 06 Januar 2012 - 08:57

Ich (Und witzigerweise auch meine sonst nicht so SF-affine Frau) lese Neo und eigentlich eher positiv gestimmt. Zwischenzeitlich war das ganze etwas träge, weil unheimlich viel Background für die Figuren eingeführt wurde, aber spätestens mit dem siebten Band kam die Handlung ja endlich in Fahrt. Es hilft bei Neo wohl ungemein, wenn man das Original nicht kennt, dann kann man da unbelastet rangehen und es als das nehmen, was es ist, seichte Unterhaltung für zwischendurch und nichts, was so wichtig wäre, das es mit schon fast religiöser Inbrunst bekämpft werden müsste.

#8 Jordan

Jordan

    Giganaut

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Geschrieben 06 Januar 2012 - 10:55

Ich (Und witzigerweise auch meine sonst nicht so SF-affine Frau) lese Neo und eigentlich eher positiv gestimmt. Zwischenzeitlich war das ganze etwas träge, weil unheimlich viel Background für die Figuren eingeführt wurde, aber spätestens mit dem siebten Band kam die Handlung ja endlich in Fahrt. Es hilft bei Neo wohl ungemein, wenn man das Original nicht kennt, dann kann man da unbelastet rangehen und es als das nehmen, was es ist, seichte Unterhaltung für zwischendurch und nichts, was so wichtig wäre, das es mit schon fast religiöser Inbrunst bekämpft werden müsste.

Bezüglich der Innbrunst stimme ich vollkommen zu. Ich habe allerdings den Eindruck, dass das Neo-Bashing in letzter Zeit weitgehend verschwunden ist.

Die Kenntnis des Originals ist nach meiner Meinung auch in anderer Hinsicht problematisch. Eine ganze Weile war Perry in Sachen Storytelling auf dem Heftromansektor wegweisend. Perry hat Standards gesetzt, manchmal - nicht regelmässig, zugegeben - weit jenseits von seicht.

An denen wird Neo jetzt natürlich von den Insidern gemessen, zumal die Macher ja explizit mit dem Vorsatz angetreten sind, die alte Geschichte neu, aber eben besser, moderner zu erzählen. Und auf diesem Gebiet schneidet NeRho für mich eher schlechter als beser ab. Käseglocken-Perry ist ein dramaturgischer Gau, die dämonisierten USA, der schwammige Weltuntergangs-Hintergrund, die fast ausschließlich männlichen Handlungsträger, das sind für mich erzählerische Schwächen, die so langsam aber sicher die sehr wohl vorhandenen positiven Aspekte "auffressen".

Wichtig? Sicher nicht. Aber wenn ich mir nicht über Perry Gedanken machen würde, müsste ich mich womöglich mit korrupten Präsidenten und geldgeilen Managern befassen Eingefügtes Bild

#9 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 06 Januar 2012 - 15:32

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Hm, also über die TiBi's kann man nicht meckern...über den Romaninhalt kann ich nix sagen, da ich eh' schon mit der EA hinterherhänge. Wer außer den üblichen Rhodanisten liest die Serie jetzt eigentlich noch? Dirk?...


Jepp Eingefügtes Bild
Ich lese NEO immer noch.
Derzeit baue ich aber wieder einen NEO-SuB auf.
Einerseits, weil ich Andreas Eschbachs "Herr aller Dinge" gelesen habe (mit großem Genuss, wie ich hinzufügen möchte! Rezi kommt wenn machbar am Wochenende.), andererseits, weil ich gerade heftigst schreibe Eingefügtes Bild
Ist keine Sci-Fi aber Phantastik und wäre für mich (sofern wirklich alles klappt und der Verleger den Roman annimmt) ein Jugendtraum, der in Erfüllung geht Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild

Wahrscheinlich werde ich erst wieder Zeit und Ruhe finden, wenn Band 9 erhältlich ist.
Dann werden die drei aufgelaufenen Bände, 7,8 und 9 in einem Rutsch gelesen.

Ich kenne die EA vor allem (und in chronologischer Reihenfolge) durch die Silberbände, bei denen ich irgendwo kurz vor Magellan ausgestiegen bin.
Im Gegensatz zu NEO ist Perry dort wirklich ein Macher.
Aber genau das ist es, was ihn teilweise unglaubwürdig macht.
Hand aufs Herz:
Die Zeiten, in denen muskulöse Helden in rot-blauer Spandexunterwäsche aus Telefonzellen kamen und im Handstreich die Welt retteten, sind out Eingefügtes Bild
In dem Sinne finde ich es schon gut, dass Perry in NEO eher eine Gallionsfigur mit einer Vision ist, und nicht der Suberduperoberheftigmacker, dem alle schon beim leisesten Rülpser gebannt an den Lippen hängen Eingefügtes Bild
Ebenfalls finde ich, auch wenn die fehlende Tiefe der Gesellschaftszeichnuing bemängelt wird, dass die Umsetzung des alten Stoffes in eine moderne Zeit bisher gelungen ist.

Es ist eben ein Balanceakt zwischen den Wünschen der "Space Cowboys" und den "Sozialisten mit dystopischen Träumen", die sich beide im Lager der NEO-Leser wiederfinden.

Man kann es nie allen zugleich recht machen.
Man schafft es höchstens, einigen (Leser)Wünschen manchmal nahe zu kommen.

In dem Sinne finde ich persönlich, ist NEO für mcih gelungen, da es keine "personal-Sci-Fi" ist, die auf jeden Geschmack individuell zugeschnitten werden kann.

Okidiki, soweit mein Outing als NEO-redaxgläubiger Jünger ;)

Jetzt ruft die "Pflicht" ;)

LG

Dirk :)

#10 howdy10

howdy10

    Illuminaut

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Geschrieben 07 Januar 2012 - 23:46

Ich lese aus Langweile auch noch - und denke immer - den Nächsten tue ich mir nicht mehr an ..... Der Vorliegende war ein Verstärker des "nicht mehr" - so einen starken Tobak wie in diesem musste ich schon lange nicht verdauen. Es war mehr eine Western-SciFi Parodie, wobei ich die witzige Situation mit dem Heliumballon dem Autor noch als bewusste Satire gut stelle. -> Vor meinem geistigen Auge, sah ich direkt Szenen, aus dem filmischen Machwerk der Erstverfilmung -Das Beiboot mit seinem lachhaften Düsenausstoß .....
Ein Fan-Fiction-Projekt, das einen Blick wert ist:
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Mehr auf:
http://www.scifinet....on-neo-pra-neo/
http://www.scifinet....nische-formate/


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