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Philip K. Dick


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78 Antworten in diesem Thema

#1 Joe Chip

Joe Chip

    The Saint

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Geschrieben 26 September 2003 - 19:13

aufgrund der zahlreichen postings zum thema PKD in den verchiedensten threads möchte ich hier einen eigenen thread zu diesen wichtigen thema starten gedacht ist, dass sich dick-fans hier treffen können eröffnen möchte ich den thread mit der diplomarbeit von eRDe7, welche das leben und schaffen philip k. dicks zum inhalt hat Erkenntnis und Erlösung im Werk Philip K. Dicks liebe grüsse an ralph & alle dick fans joe :)

Bearbeitet von Joe Chip, 26 September 2003 - 19:14.

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#2 eRDe7

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Geschrieben 26 September 2003 - 20:04

Hallo Joe.Danke für die Werbung für mich. Ich ziehe mal lieber den Kopf ein. :) Der Link geht natürlich nicht zur Diplomarbeit (die ist schon etwas länger), sondern zu einem Essay. Aber auf dieser Seite ist dann auch der Link zur Diplomarbeit aus dem Jahr 1998; also nicht gerade ganz frisch...Beste Grüße,Ralph

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)

 


#3 ghostwriter

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    Yoginaut

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Geschrieben 27 September 2003 - 14:22

zu diesen wichtigen thema

Recht so! Ich habe mir erstmal (nur) den Essay zu Gemüte geführt. Ein prima Einstieg, wie ich finde, und sehr aufschlussreich für mich als Neuling. Hut (bzw. Ninja-Mütze) ab, Ralph! :) Die Bio von Sutin werd ich mir bei Gelegenheit sicher zulegen. Gibt es sonst noch lohnenswerte Sekundärliteratur zu Dick? Tilo

#4 eRDe7

eRDe7

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Geschrieben 27 September 2003 - 14:45

Hi.Danke für das Lob. :) Also, die Sutin-Biographie ist sicherlich erst einmal das Wichtigste. In Deutschland ist ansonsten eigentlich nur das Buch von Uwe Anton erschienen ENTROPIE UND HOFFNUNG (1993).Ansonsten eigentlich nur Texte in Zeitschriften, Magazinen, Zeitungen - oder Essays wie z. B.: ... Ächz. Meine Ordnung, ich kann das Buch nicht finden... Es war ein Band mit Essays über Arno Schmidt, in dem auch ein (nicht sonderlich positiver) Essay über Dick enthalten war.Und dann DER RABE 59 (Der Phantastische Rabe mit Schwerpunkt auf Dick).Anonsten würde ich auf die Seite www.philipkdick.com verweisen, die hat wohl die grösste Materialsammlung zu Dick.Ralph

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#5 Ronni

Ronni

    Kürbisnaut

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Geschrieben 28 September 2003 - 09:49

na, dann will ich mal die Gerüchteküche anheizen: Für ganz weit in die Zukunft, also so für 2005/06, ist eine Ausgabe über Philip K. Dick in der Reihe SF-Personality aus der Feder von Uwe Anton geplant.
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

epilog.de

#6 eRDe7

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Geschrieben 28 September 2003 - 10:31

Hallo Ronni!Klasse!Da freue ich mich schon drauf. Uwe Anton ist ja sozusagen der deutsche Dick-Kenner schlechthin.Ralph

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#7 ghostwriter

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    Yoginaut

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Geschrieben 28 September 2003 - 15:05

Prima, bis 2005/06 ist zwar noch ein Stück hin, aber bis dahin hab ich dann auch die wichtigsten Dick-Romane intus :) Ansonsten werd ich mich mal wieder ans Internet halten. www.philipkdick.com (und .de) hab ich natürlich schon entdeckt (war ja auch schwer ^_^ ). Da gibt es ganz schön was zu entdecken...Tilo

#8 dyke

dyke

    Biblionaut

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Geschrieben 28 September 2003 - 23:12

FÜR ALLE DICKHEADS ein Tipp

Dienstag  30.09. von 22.00 - 23.00 in WDR 3 Wort: Forum Literatur
Delta Plus + Grabeswelten - Science Fiction & Psychose. Eine Fantasie um
Philip K. Dick von Alban Nikolai Herbst

Lange Zeit hindurch galt der us-amerikanische Schriftsteller Philip K. Dick (1928-1982) als ein von Drogenmißbrauch und Nervenkrisen geschüttelter Halbverrückter, der seine zahllosen Science-Fiction-Stories und Romane gleichsam aus sich herausjagte, obwohl sie in den Fünfzigern des vergangenen Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten als ungefähr so unseriös angesehen wurden, wie noch heutzutage in Deutschland. 
Erst mit den nach einem Roman und einer Erzählung gedrehten Spielfilmen Blade Runner und Total Recall wurde Dick auch hierzulande bekannt: Allerdings hat nur eine kleine hiesige Experten- und Liebhaberschicht begriffen, dass es sich bei diesem Schriftsteller um einen der visionärsten und sicherlich einflußreichsten Autoren des Zwanzigsten Jahrhunderts gehandelt hat, der erstaunlicherweise auch von solchen gerühmt wird, denen Science Fiction sehr fern ist. 
Alban Nikolai Herbst spürt der Faszination des dick'schen Werks auf seine Weise nach: Erkenntnis durch poetische Nähe. - WDR 2003

Und vielleicht gibt es ja einen WDR 3-Hörer, der das ganze für die Südlichter aufnimmt und gegen Umkostenerstattung ...-

LG Dyke

#9 eRDe7

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Geschrieben 29 September 2003 - 09:18

Ei verdammt!WDR 3. Wäre ich vor 10 Jahren da mal nicht weggezogen...Danke für den Hinweis, Dyke. Jetzt fehlt nur noch eine gute Seele...Ralph

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#10 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 29 September 2003 - 10:49

@eRDe7Glückwunsch... ein beeindruckender Artikel, der viele Werke Dicks durch andere Schriftsteller interpretiert. Leider ist deine persönliche Meinung so gut wie gar nicht vorhanden (hätte mich bei einer Diplomarbeit auch ein wenig gewundert).Vielleicht ergänzt du mal den Artikel mit einer persönlichen Aussage... Meine persönliche Meinung zu PKD... durch Einnahme von Drogen und Psychopharmaka vollkommen abgedrehter Schriftsteller, der entweder in seinen klaren Momenten (was ich eher glaub) oder im Drogenwahn hervorragende SF geschrieben hat.Dick, der immer dann versagte, wenn er sich in einem System zurechtfinden musste (egal, ob es sich um seine Ehen oder zahlreiche Studienabbrüche handelt) bzw. wenn ein Mindestmaß an sozialem Verhalten erforderlich war, konnte seine Gedanken in so kunstvoll komplizierte Sätze einbauen, dass eine ganze Generation von Psychologen heute noch von der Interpretation seiner Aussagen leben kann. Nimmt man die Essenz vieler Geschichten von Dick, dann wird deutlich, dass das Grundthema eigentlich sehr einfach gestrickt ist. Ich akzeptiere die Meinung, dass Dicks Werke GERADE WEGEN der Interpretationsvielfalt so etwas wie "zeitlose" Storys sind, die, je nach Aktualität des Zeitgeschehens, neu verstanden werden können.Ich bin auch der Meinung, dass PKD zu seiner besten Zeit nicht nur irgendein, sondern DER SF-Schriftsteller war. Ich bin aber auch der festen Überzeugung, dass die filmischen Umsetzungen seiner Werke wie Blade Runner, Total Recall oder Minority Report, die lediglich die Essenz der Geschichten wiederspiegeln, besser sind, als die Romanvorlagen selbst.Tatsächlich war es Ridley Scotts Blade Runner, der mich überhaupt auf PKD aufmerksam gemacht hat...... nen schönen GrussJürgen

Bearbeitet von Jürgen, 29 September 2003 - 10:50.

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#11 eRDe7

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Geschrieben 29 September 2003 - 11:59

Hallo Jürgen.Vielen Dank für das Lob.Jetzt habe ich nicht ganz verstanden, ob Du den Essay oder meine Diplomarbeit gelesen hast. In der Diplomarbeit schimmert meine Meinung nämlich doch einigermaßen durch.Ich denke, dass Dick hervorragende Ideen hatte, eine sehr humanistische Weltsicht mit viel Liebe für seine Figuren und trotz allem stilistische Schwächen, die aber nicht sonderlich stören, da der Rest einfach großartig ist.Über seine Visionen etc. habe ich einen etwas ausführlicheren und tieferen (und leicht wirren) Artikel in der vorletzten Ausgabe des Quarber Merkur geschrieben. Ich denke, dass Dick nach Erlösung aus dem "Schwarzen Eisernen Kerker" (wie er es nach dem Vorbild der Gnostiker genannt hat) suchte. Er würfelte dabei alle nöglichen Mystiktraditionen durcheinander (was ich übrigens sehr sympathisch finde) und verhedderte sich dabei ein wenig.Sein letzter Roman THE TRANSMIGRATION OF TIMOTHY ARCHER scheint anzudeuten, dass er soetwas wie "Erleuchtung" gefunden (oder erahnt) hat; leider etwas spät. Interessanterweise hat sich mein Leseverhalten bei Dick im Laufe der Jahre verändert. Anfangs fand ich ihn sehr düster und deprimierend. Dann konnte ich trotz dieser Düsternis Hoffnung aus den Werken ziehen. Dann war ich gefangen im Wirbel der "Realitätszersetzung" und der Suche nach der Erlösung. Und jetzt ist es so, dass ich ein Gefühl habe, als würde ich nach Hause kommen, lese ich etwas von ihm.Ich freue mich schon auf die erneute Lektüre von UBIK, DER DUNKKLE SCHIRM und vielleicht EINE ANDERE WELT.Was die Filme angeht: Ja und nein.Minority Report hat aus einer mittelmäßigen Geschichte einen netten Film gemacht, der aber irgendwie nicht mehr allzu viel mit Dick zu tun hat.Total Recall hat die Geschichte, die ich sehr gut fand, völlig verändert, eigentlich nur eine Idee übernommen. Ich mag den Film, aber die Geschichte ist "cooler".Blade Runner. Nun, das ist eine Sache für sich. Seltsamerweise halte ich den Roman für überschätzt. Ich mag ihn, aber ich finde nicht, dass es wirklich eines der wichtigsten Werke Dicks ist. Höchstens für seinen Bekanntheitsgrad.Es ist zudem eine Sache, die die Filme nicht wirklich herüberbringen können: Die Tiefe der Charaktere. Mag sein, dass Dick schlampig geschrieben hat, aber ich leide mit ihm und seinen Figuren. Bei den Filmen leide ich nicht. Ich betrachte es, mehr nicht.Wie ich an anderer Stelle schon schrieb, finde ich andere Filme, die sich nicht offiziell auf Dick berufen als "Verfilmung" Dick'scher Ideen fast gelungener. eXistenZ, Matrix, Dark City, Truman Show, Open Your Eyes/Vanilla Sky etc.Das sind Filme, die ähnliche Aussagen wie Dick bearbeiten, ohne allzu sehr zu simplifizieren. Art Spiegelman hat ja mal gesagt, dass Dick für die 2. Hälfte des 20. Jh. das sei, was Kafka für die erste war.Ich denke, er hat nicht ganz Unrecht, abgesehen von der Zeitangabe. Kafka 20. Jh., Dick 21. Jh. - Und dabei spreche ich nicht von dem literarischen Können, sondern von der visionären Größe als "gnostischer" Schriftsteller.:)Jetzt wirds schräg (und ich sollte zur Vorwarnung sagen, ich lache beim Schreiben): Kafka könnte man als einen "Erwachten" mit großem Einfluss ansehen. Nehmen wir die VERWANDLUNG.Ich finde, Herr Kafka hat es da auf den Punkt getroffen. Gregor Samsa (? => Samsara ="endlose Wanderung", der ewige Kreislauf der Geburten) träumt scheinbar von einem Mädel (siehe am Anfang die Erwähnung des Bildes), das er sich aus einer Modezeitschrift ausgerissen und an die Wand gepinnt hat. Er war immer der zuverlässige, gute Sohn und Arbeiter, der sich für seinen Job und seine Familie aufopferte, bis er eines Morgens einfach nicht aufstehen will und aus seinen unruhigen Träumen erwacht als "Ungeziefer" (als nutzloses Individuum, das sich den auferlegten Zwängen der Familie und seines Arbeitsgebers entzieht). Er beginnt nachzudenken, was er seinem eigenen Leben antut, wenn er es weiterhin wie eine Maschine ablaufen läßt. Er erwacht, er hat eine Erkenntnis, Gnosis. Ähnlich wie Perecs EIN MANN SCHLÄFT, der sich am Tag seiner Abschlußprüfung (Studium) entschließt, die Wohnung nicht mehr zu verlassen und einfach im Bett liegen bleibt. Oder Melvilles Bartleby, der immer nur sagt: "Ich möchte lieber nicht" und am Ende gar das Essen verweigert.Dick kommt nun daher und pocht die Wände unseres "Gefängnisses" ab. Die Zellenwände, die wir uns selber aufgebaut haben (Komplexe, Neurosen etc.) und die gesellschaftlichen (Die Hölle sind die anderen, Sartre). Und er erkennt, dass der Mensch in diesen Zeiten, ein zutiefst tragisches Gebilde ist, weil er zu erwachen beginnt und seine Gefangenschafft (im Schwarzen, eisernen Kerker) zu realisieren beginnt. Es ist die Frage, ob man dazu Dicks in der Mystik entlehnte Worte und Ideen braucht. Also dass die Zeit in den Jahren 70 n. Chr. durch eine Illusion ersetzt wurde (interessanterweise ist das der Zeitpunkt, in der die jüdisch-christlich geprägte lineare Zeitrechnung "entstand", also die Idee der zyklischen Zeit verdrängt wurde). Der Mensch ist also in diese Illusion (Maya) geworfen und erkennt langsam, dass er in einem sonnleeren Dasein ein Rädchen ist, zudem eins, das völlig unbedeutend ist (zumindest bei Perec, wo der Protagonist erkennt, dass es egal ist, was er tut oder nicht tut, die Welt dreht sich weiter). Dick ist da egozentrischer und hat Angst, dass "das Universum" auf ihn aufmerksam wurde (oder seien es "nur" die Russen, das FBI oder die Steuerbehörde).Er erkennt auch, dass man, wenn man abstrahiert, eine Art archetypische Schablone auf die Welt legen kann. Wodurch Nixon z. B. zu Kaiser Nero oder der Präsident in Valis mit den Initialen FFF (=666) zum "Biest" wird.Nun sitzt er da und weiss nicht, was tun. Er sieht, dass das, was er sieht, nicht die Wirklichkeit ist, sondern Maya. Aber er weiss nicht, was die Wirklichkeit ist. In Matrix wird sie durch eine eigentlich (stofflich gesehen) gleiche Wirklichkeit ersetzt, was ich sehr banal finde. Dick geht im Spätwerk soweit zu sagen, dass alles "Information" ist, was einer nondualen Sichtweise nahe kommt. Wie die alten Inder sagen würden: Alles ist Bewusstsein.Aber noch weiss er nicht, wohin mit sich. Es gibt natürlich Leute, die einen Ausweg sehen und gehen (entweder Leute, die sich mit der vorgegebenen Realität arrangieren können oder Leute, die einen mystischen Weg gehen; ab nach Tibet ins Kloster etc.); die gab es schon immer. Ich denke nur, dass das Erkennen zunimmt (geistige Evolution). Was diese Weiterentwicklung (das Erwachen, die Gnosis) angeht, glaube ich, dass die Postmoderne da ein wichtiger Standort war, weil sie alle Ideologien und verkrusteten Denkgebäude, demontiert hat. Das Ende der Postmoderne, das sich scheinbar seit spätestens dem WTC-Unglück abzeichnet, ist in dieser Hinsicht mit Schrecken zu sehen, weil sich degenerative Strukturen ausbreiten (s/w-Denken von Bush etc.). Eigentlich sollte man vielleicht eher in einen fröhlichen Konstruktivismus eines Heinz von Foerster verfallen, mit der eingeschränkten (!) Selbstverantwortlichkeit: Ich selber hab zu entscheiden, was meine Ansichten sind und muß für sie einstehen. Eingeschränkt durch die psychologischen und neurologischen Grenzen der Entscheidungsfreiheit.Das Schöne ist vor allem, dass man bei Aussagen wie DAS IST SO UND SO, sich entspannt zurücklehnen kann und lächeln. IST DAS SO? Wenn Du Dich dafür entscheidest, dann ist das so - für Dich. Für mich ist es eher etwas anders. Die Gefahr der Bewegungslosigkeit, die dem Konstruktivismus und der Postmoderne vorgeworfen wird, ist nur solange da, wie der davon betroffene Denker, in einen Regelkäfig gesteckt ist, gegen den er nicht an kann (die Zwänge wie bei dem bedauernswerten Herrn Samsa) und/oder wenn er sich für nichts entscheidet. Also in einem Satz: Wenn er keine Möglichkeit hat, sich zu entscheiden. Deshalb von Foersters Maxime: Handle stets so, dass die Entscheidungsmöglichkeiten zunehmen. Hah, und deshalb auch das größte Verbrechen des Vogelmenschen in PERDIDO STREET STATION: Er hat jemandem die Entscheidungsfreiheit genommen. Ob Miéville Heinz von Foerster gelesen hat?Ähm, wo war ich? Ach ja: Ich denke, dass Dick ein Vorkämpfer des "Bewusstwerdens" war und es sehr schade ist, dass man nicht mehr erleben kann, was er als nächsten Schritt getan hätte. Nun ist uns ja selbst Dank des Mainstreams bewusst, dass die Dinge nicht das sind, was sie sind. Oder im Sinne des Konstruktivismus: Jede Aussage über die Welt wird von einem Beobachter gemacht. Jeder hat sein eigenes Bild von der Welt.Und was jetzt? Ich hätte zu gern Dick dazu gehört. Eine Andeutung findet sich am Ende seines letzten Romans: ein Anflug von Zen-Buddhismus.So, ich weiss nicht, ob das verständlich war. Ich kämpfe gerade mit den Nachwirkungen meines Zahnarztbesuches und kann mich nicht so recht konzentieren.Und wie "ernst" ich das alles meine, was ich schrieb, oder wie sehr "Mystiker" ich bin, das kann sich jeder nun selber ausdenken. ^_^Grüße,Ralphps: Diesen Beitrag sollte ich noch mal lesen, bevor ich ihn hier einstelle, aber mein dummer Nerv im Zahn meldet sich gerade zu heftig, deshalb: ungeschönt! ^_^

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

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#12 Jürgen

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Geschrieben 29 September 2003 - 14:08

@eRDe7 / besser ralph ^_^ Hui... jetzt gehts es aber mit Höllentempo auf die Philosophie zu... ein Thema, wenn es nicht gerade in mein manchmal simples Weltbild passt, bei dem ich dir hoffnungslos unterlegen bin.Ich habs grad so geschafft, eine Aussage aus deinem Posting herrauszulesen ^_^ Deshalb nur ein paar kurze Bemerkungen...Ich gehöre zu den Menschen, die einen festen Bezug zur Realität haben und obwohl nicht alles auf dieser Welt zu meiner Freude abläuft, sehe ich doch, dass es nach einem stetigen Muster abläuft, einem sehr realen Muster.Diesen Eindruck habe ich von PKD nicht !Ich kann auch nicht beurteilen, ob das Verständigungsproblem bei einigen Werken von Dick ursächlich in meiner eingeschränkten Intelligenz oder an den für mich nicht adaptierbaren philosophischen Aussagen liegt.Kommen wir mal zu den Fakten:Wir reden hier über einen SF-Schrifsteller. Das heisst nicht, dass ein SF-Schriftsteller nicht ein wenig seiner eigenen Philosophie in seine Romane einbringen darf... aber Dicks Vorteil lag einfach darin, dass er in einer Zeit philosophierte, in der es schick war, diese Themen anzupacken. Man unterhielt sich frenetisch über Kafka, Nietzsche, den Buddhismus und sämtliche Randbereiche der Philosophie.Ich glaube... nein, ich bin sogar fest davon überzeugt, das Dick heutzutage keinen Verleger für seine Bücher finden würde.Wenn wir über PKD reden, dann müssen wir immer den Zeitpunkt seines nicht unbeträchtlichen Ruhms (er war einer der wenigen SF-Autoren, der ausschliesslich vom Schreiben seiner Bücher leben konnte) im Auge behalten... es war die Zeit der sozialen Revolte gegen das bestehende System.Nur so kann ich den Erfolg von PKD einordnen.Lese ich HEUTE z. B. den dunklen Schirm, dann ist PKD´s Zukunft vollkommen anders (wenn ich mal für mich andere Interpretationen ausklammere); eigentlich kein SF, sondern wie eine Story aus einer möglichen Parallelwelt.Nicht uninteressant, aber kein denkbares Modell für unsere Zukunft. Genau deshalb wird es aber für mich schwierig, PKD´s Gedanken und Ideen nachzuvollziehen.Ich sehe aber beim Schreiben dieser Zeilen... es ist ein Thema, bei dem du, Joe, ich und noch ein paar Interessierte stundenlang in einer Kneipe reden könnten.Vielleicht kann ja mal shining oder Holger ein UT organisieren.... es gebe aus meiner Sicht nur ein Problem... es würde wohl über eine Woche dauern ^_^ mit GrüssenJürgen - der Philosophie mag, wenn sie von Garfield kommt :) PS: beste Genesungswünsche von mir
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#13 eRDe7

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Geschrieben 29 September 2003 - 14:55

Hallo!

Ich habs grad so geschafft, eine Aussage aus deinem Posting herrauszulesen.

Ich verstehe mich selber nicht. :)

Ich gehöre zu den Menschen, die einen festen Bezug zur Realität haben und obwohl nicht alles auf dieser Welt zu meiner Freude abläuft, sehe ich doch, dass es nach einem stetigen Muster abläuft, einem sehr realen Muster.

Welche Realität? ^_^

Diesen Eindruck habe ich von PKD nicht !

Stimmt. Dick sagte mal: "Die Wirklichkeit ist das, was übrigbleibt, wenn man aufgehört hat, daran zu glauben." Das Problem ist nur (wenn man Leuten wie Heinz von Foerster, Humberto Maturana, von Glasersfeld etc. glaubt), wir nichts von der Welt wissen können, als das, was wir GLAUBEN (zu wissen). Das ist nun sehr vereinfacht.

Wir reden hier über einen SF-Schrifsteller.

Ja. Aber mir ist vorhin aufgefallen, dass ich Dick nicht lese wie die meisten anderen Schriftsteller. Dick ist niemand, der sich hinsetzt und beim Lagerfeuer eine Geschichte erzählt, um die Zeit tot zu schlagen. Ich lese ihn eher, als sei sein Werk eine Äußerung seines Denkens, seiner Suche, als wolle er mir etwas mitteilen.

Ich glaube... nein, ich bin sogar fest davon überzeugt, das Dick heutzutage keinen Verleger für seine Bücher finden würde.

Ich bin mir da nicht so 100% sicher, aber die Vermutung liegt nahe. Genauso bei Thomas Pynchon usw. Aber es ist ja auch seltsam. Herr Rottensteiner hat mir erzählt, dass sich UBIK eigentlich immer gut verkauft hat, dennoch hat Suhrkamp das Buch aus dem Programm genommen.

es war die Zeit der sozialen Revolte gegen das bestehende System. Nur so kann ich den Erfolg von PKD einordnen.

Na ja, die meisten haben ihn damals eher für einen Spinner gehalten. Wirklich leben vom Schreiben konnte er eigentlich auch nicht. Die meiste Zeit hatte er SEHR wenig Geld. Erst mit Blade Runner kam Geld, große Anerkennung und... der Tod.

Lese ich HEUTE z. B. den dunklen Schirm, dann ist PKD´s Zukunft vollkommen anders

Ähm, ich denke auch nicht, dass es Dick oder sonstwem ernstzunehmenden in den Sinn kommt, eine Zukunft zu erfinden, wie sie ist. Geht es darum? Glaubst Du, Ian Banks glaubt daran, dass es jemals so sein wird wie in Bedenke, Phlebas? Oder Ballard wie in CRASH? Die äußere Erscheinung einer Geschichte ist, meiner Meinung nach, nur dazu da, eine Idee oder Aussage zu tragen, nicht um eine mögliche Zukunft abzubilden.

es ist ein Thema, bei dem du, Joe, ich und noch ein paar Interessierte stundenlang in einer Kneipe reden könnten.

Kommt nach Leipzig. ^_^

PS: beste Genesungswünsche von mir

Danke, vielleicht werden meine Gedanken wieder klarer, oder ich lande in der Klapse. Beste Grüße, Ralph

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#14 ghostwriter

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Geschrieben 29 September 2003 - 19:37

So viele Radio-Sender im Kabel, aber kein WDR 3 :bigcry: Aber danke für den Tipp, dyke! @Ralph & Jürgen: Junge, Junge ihr legt ja los :o Da waren so zwei, drei Punkte, zu denen ich auch noch was sagen wollte - wenn ich sie wiederfinde... Ah ja:

Total Recall hat die Geschichte, die ich sehr gut fand, völlig verändert, eigentlich nur eine Idee übernommen. Ich mag den Film, aber die Geschichte ist "cooler".

Sehe ich auch so. Der Film hat mich damals gehörig verwirrt und bietet natürlich erstklassige Action. Die KG ist mir trotzdem sympathischer und, ja, irgendwie "cooler". Als Film wäre das so natürlich nicht möglich gewesen. Blade Runner war auch meine erste Begegnung mit Dick und ich liebe den Film - nebenbei, ich habe mit Deckard auch gelitten (besonders als ihm die Finger gebrochen werden :bigcry: ). Den Roman hab ich allerdings noch nicht gelesen. Ich denke bei Verfilmungen, besonders wenn sie auf komplexeren Geschichten wie bei Dick basieren, gibt es immer eine Reduzierung auf das, was dem Regisseur bzw. Drehbuchautor wesentlich erscheint. Das stimmt wohl nur selten mit dem überein, was dem Autor der Vorlage oder dessen Lesern am wichtigsten ist (mal abgesehen davon, das auch die kleinen Auslassungen schmerzen).

Ich glaube... nein, ich bin sogar fest davon überzeugt, das Dick heutzutage keinen Verleger für seine Bücher finden würde.

Überzeugt wäre ich davon nicht. Aber wenn du recht hättest, spräche das auch für bzw. gegen die Verleger heutzutage. Andererseits... eine Dick-Story in zeitgemäßem Gewand a la Matrix ließe sich doch bestimmt verkaufen, oder?

Wir reden hier über einen SF-Schrifsteller.

Ja. Aber mir ist vorhin aufgefallen, dass ich Dick nicht lese wie die meisten anderen Schriftsteller. Dick ist niemand, der sich hinsetzt und beim Lagerfeuer eine Geschichte erzählt, um die Zeit tot zu schlagen.

Ich würde mal sagen: Dick ist anders als andere SF-Autoren. Das ist mir inzwischen auch klar. Ihm geht es eigentlich nicht um die Zukunft bzw. das "Was-wäre-wenn", sondern eher um das "könnte-es-nicht-sein,dass". Versteht jemand, was ich meine? ^_^

Welche Realität?

:) Bis jetzt hat mich "meine" Realität noch nicht im Stich gelassen. Sie läuft, wie Jürgen schon sagte, nach einem stetigen Muster ab. Aber so beginnen ja auch Dicks Geschichten ^_^ Gerade dieses Infragestellen der Realität finde ich sehr faszinierend. Darüber könnte man sicherlich noch lange diskutieren.

es würde wohl über eine Woche dauern

^_^

Kommt nach Leipzig.

Lädst du uns ein? ^_^

Danke, vielleicht werden meine Gedanken wieder klarer, oder ich lande in der Klapse.

Ich hab den Verdacht, dass sich das auf die Zahnschmerzen bezog ;) Tilo

#15 Joe Chip

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Geschrieben 29 September 2003 - 20:12

hi jungsda ist ja reger betrieb ^_^ also ich lese dick ebenfalls nicht wegen seines besonderen schreibstilses ist der inhalt seiner romane und kurzgeschichten..... und obwohl sehr viel auf das selbe hinausläuft ist doch jede geschichte ein wenig anders und man ist von neuem entzückt von den ideen dieses genies (und genie und wahnsinn liegt bekanntlich dicht beisammen)ich muss auch noch anmerken dass ich ein leser herkömmlicher romane war bi ich auf PKD stieß + ich kann schon verstehen dass sich "echte" SF fans nicht in dem massen für dick begeistern wie zB ichmein erster dick roman war TRÄUMEN ANDROIDEN VON ELEKTRISCHEN SCHAFEN un ab da war ich feuer und flamme für diesen autor (wußte allerdings nicht dass dieser sooo viel geschrieben hat)ebenso bin ich von dicks mainstream romanen begeistert welche wunderschön das leben der 50er wiederspiegeln und (ich denke)sehr viel autbiographisches material enthaltenebenfalls muss ich ralph recht geben dass man sich bei dick sehr verbunden mit dem jeweiligen protagonisten fühlt da es meistens leute aus der menge sindabschliessend möchte ich noch sagen: ich denke während ich PKD zu mir nehme sehr wohl daran dass jene zeilen mitte des 20 jahrhunderts geschrieben wurden und nicht erst gestern - und genau das geniese ichjoe :) @ralph - so ein treffen im frühjahr wär sicher toll - un ich wär dabei ^_^
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#16 eRDe7

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Geschrieben 29 September 2003 - 20:52

Hallo Tilo.

Blade Runner war auch meine erste Begegnung mit Dick und ich liebe den Film - nebenbei, ich habe mit Deckard auch gelitten (besonders als ihm die Finger gebrochen werden

Natürlich, ich weiss, was Du meinst. Aber gerade hier zeigt sich vielleicht der große Unterschied zwischen Dick und den Verfilmungen. In den Filmen leidet man an dem, was dem Protagonbisten während der Action angetan wird. In den Büchern kommt solche Action kaum vor. Da leidet man, weil die Protagonisten Träume haben, die sie nicht verirklichen können, weil die süßen dunkelhaarigen Damen sich scheinbar gegen ihn verschworen haben, etc. Es ist eher psychologisches Leiden, das in den Filmen durch Action nach außen verlagert wird. Hoffentlich dreht mal David Cronenberg einen Dick, vielleicht würde das dann anders werden...

sondern eher um das "könnte-es-nicht-sein,dass". Versteht jemand, was ich meine?

Ja, Du hast es schön ausgedrückt. Dafür brauchte ich einen Kilometeraufsatz, den niemand versteht...

Lädst du uns ein?

Na, ich bezahle ein Bier oder so, wenn nicht gerade das ganze Forum kommt. ^_^ Habe mein ganzes Geld für DVDs ausgegeben... Hi Joe.

@ralph - so ein treffen im frühjahr wär sicher toll - un ich wär dabei

Frühjahr? Zur Buchmesse vielleicht? Dann besetzen wir den Heyne-Stand und fordern, dass mehr und bessere SF publiziert wird (und mehr Dick!). :) Ralph ps: Warum nennt sich dieser Teil des Forums SF & phantastische Literatur, wenn wir immer nur über SF sprechen????

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#17 Jürgen

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Geschrieben 29 September 2003 - 21:13

ps: Warum nennt sich dieser Teil des Forums SF & phantastische Literatur, wenn wir immer nur über SF sprechen????

machen wir doch gar nicht *entrüstet umguck* :)
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#18 eRDe7

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Geschrieben 29 September 2003 - 21:21

Tun wir nicht? Ach so. :) Ralph

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#19 Joe Chip

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Geschrieben 29 September 2003 - 22:06

@ralphja zBmailst mir das datum und ich merk es vorvielleicht könnten wir ja ein grosses scifi-board treffen arangierenjoe :)

Bearbeitet von Joe Chip, 29 September 2003 - 22:06.

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#20 ghostwriter

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Geschrieben 30 September 2003 - 09:59

Aber gerade hier zeigt sich vielleicht der große Unterschied zwischen Dick und den Verfilmungen. In den Filmen leidet man an dem, was dem Protagonisten während der Action angetan wird. In den Büchern kommt solche Action kaum vor. Da leidet man, weil die Protagonisten Träume haben, die sie nicht verwirklichen können, weil die süßen dunkelhaarigen Damen sich scheinbar gegen ihn verschworen haben, etc. Es ist eher psychologisches Leiden, das in den Filmen durch Action nach außen verlagert wird.

Das ist allerdings wahr und trifft es genau. Wobei ich zugeben muss, dass ich mich damals in jungen Jahren *hüstel* ziemlich für Action begeistern konnte. Blade Runner war für meine Verhältnisse schon recht anspruchsvoll ^_^ Heute sehe ich solche Filme natürlich anders. Was mich auf den Gedanken bringt, mir BR mal wieder anzuschauen...

Hoffentlich dreht mal David Cronenberg einen Dick, vielleicht würde das dann anders werden...

Das würde mich auch mal interessieren...

Ja, Du hast es schön ausgedrückt. Dafür brauchte ich einen Kilometeraufsatz, den niemand versteht...

Danke sehr ^_^ Aber stell dein Licht doch nicht unter den Scheffel!

Warum nennt sich dieser Teil des Forums SF & phantastische Literatur, wenn wir immer nur über SF sprechen????

Na ja, kommt drauf an, was man unter phantastischer Literatur (wollen wir das nicht lieber mit PL abkürzen? ^_^) versteht. Meinem Gefühl nach würde ich auch sagen, dass wir die hier meist nur am Rande erwähnen. Obwohl die SF-Puristen z.B. Das EXPERIMENT in diese Sparte stecken könnten...

vielleicht könnten wir ja ein grosses scifi-board treffen arangieren

Das wär doch mal eine Überlegung wert :) Tilo

#21 eRDe7

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Geschrieben 30 September 2003 - 11:34

Hi Tilo.Ich mag auch heute noch teilweise Action. Kommt auf die Umstände an.Aber andererseits mag ich heute auch Filme, bei denen ich vor 15 Jahren oder so eingeschlafen wäre. Gestern schaute ich zum Beispiel DIE UNZERTRENNLICHEN von Cronenberg. Ich vermute, früher hätte ich den stinklangweilig gefunden. Jetzt war ich nur fasziniert. (Und abgestoßen von der miserablen Qualität der DVD; allerdings immer noch besser als die Qualität von DEAD ZONE. Kennt jemand einen Ort, wo man englische DVDs billig bestellen kann? Die deutschen Versionen sind zum Heulen! Und SPIDER scheint irgendwie auch nicht in Deutschland zu erscheinen... Ich sollte auswandern...).TOTAL RECALL ist schon ein netter Film. Blade Runner fand ich beim 1. Mal (da war ich vielleicht so 16 oder so, langweilig. Heute liebe ich den Film. Ob ich ihn mir heute noch mal anschaue?Ralph

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#22 Ronni

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Geschrieben 30 September 2003 - 14:08

Kommt nach Leipzig.

keine schlechte Idee, vielleicht sollte man mal ein Treffen am Rande des ElsterCons nächstes Jahr organisieren :)
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

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#23 eRDe7

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Geschrieben 30 September 2003 - 18:44

Hallo Ronni!Wann ist der nochmal?Ralph

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#24 Joe Chip

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Geschrieben 30 September 2003 - 19:54

hi jungsblade runner ist ein absoluter top film (vielleicht gerade deshalb weil er von dicks vorlage abweicht)trotzdem er nicht dem original entspricht hat er mich gott sei´s gedankt auf PKD gebracht - und die romanvorlage ist für mich ebenfalls ein super dick-romanich bin in sachen dick verfilmungen auch nicht wirklich sauer wenn sie von der vorlage abweichen - hab mich eben schon daran gewöhntvielmehr geniesse ich, wie auch ralph schon erwähnte auch andere filme welche mich total an dick erinnern - zB VANILLA SKY oder TRUMAN SHOWjoe :D @ralph - danke für die mail - bin dabei - datum passt perfekt :bigcry:
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#25 Ronni

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Geschrieben 01 Oktober 2003 - 14:10

Wann ist der nochmal?

im September 2004, genauen Termin habe ich noch nicht.
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#26 eRDe7

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Geschrieben 09 Oktober 2003 - 17:27

Hallo Freunde!Heute ist ein guter Tag zum... Lesen!Da die Buchhandlung in der ich arbeite mit den Heyne-Novis immer sehr früh beliefert wird, habe ich heute UBIK bekommen!Und alle meine Erwartungen wurden übertroffen!Es ist schön blau (obwohl die st-Ausgabe natürlich "Kult" war), aber viel wichtiger: Die Übersetzung ist überarbeitet!!!!Das bedeutet, der Fehler, über den Dick sich mal in einem Essay lustig machte (also war er immerhin zu etwas gut) am Anfang von Kapitel 17 (dem letzten), ist behoben.Und es kommt noch besser! Festhalten!!! Das Buch ist mit dem Roman nicht zuende, es enthält zusätzlich das Drehbuch, das Dick mal für einen, wenn ich mich recht erinnere, französischen Regisseu geschrieben hat; aus Geldmangel wurde es leider nie verfilmt. Das heisst gut 150 S. mehr Ubik als früher!!!!Ach ja: Ein Vorwort von Sasche Mamczak ist auch enthalten.Ich krieg mich gar nicht mehr ein!Jetzt muss ich schnell den Eschbach zuende lesen, um dann in dieses grandiose Buch noch einmal zu versinken!Wann gibts die nächste Abstimmung für den Lesezirkel?Grüße,Ralph ;)

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#27 Dave

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Geschrieben 09 Oktober 2003 - 18:03

Da die Buchhandlung in der ich arbeite mit den Heyne-Novis immer sehr früh beliefert wird, habe ich heute UBIK bekommen!

Nach diversen Hinweisen hier im Forum ist UBIK mein nächster Dick-Kandidat. Allerdings hatte ich ihn erst im nächsten Jahr erwartet, merkwürdig. Finde ich jedenfalls klasse.

Wann gibts die nächste Abstimmung für den Lesezirkel?

Ich dachte, dass wir am 15. wieder einmal Vorschläge einsammeln, für 'Neu' und 'Klassiker', versteht sich. ;)

Bearbeitet von Dave, 09 Oktober 2003 - 18:04.


#28 Joe Chip

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Geschrieben 09 Oktober 2003 - 18:52

hallo jungsralph ;) hiich denke dass UBIK zu 100% angenommen wirdhole mir das buch auch nächste wochelg joe ;)

Bearbeitet von Joe Chip, 09 Oktober 2003 - 18:53.

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#29 eRDe7

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Geschrieben 09 Oktober 2003 - 19:10

Ich noch mal:Das Vorwort von Sasche Mamczak lässt fast (!) vermuten, dass er hier mitgelesen hat.Er spricht von Dick und Kafka (man solle DAS SCHLOSS davor oder nach Ubik lesen) und davon, welcher Regisseur geeignet wäre, seine Vorschläge (oh Wunder): Cronenberg und Lynch. ;)Gutes Vorwort, ich werde immer neidisch wenn ich sowas lese und an das denke, was ich so geschrieben habe... Die Seiten über Ubik in meiner Diplomarbeit sind mehr oder minder zusammengemogelt, weil ich keine Ahnung hatte, was ich da mit so weinig Platz schreiben sollte...Ach ja, falls wie irgendwie (durch irgeneinen Zufall) dazu übergehen sollten, Ubik im Lesezirkel zu lesen, sei schon jetzt darauf hingewiesen: Wenn DAS EXPERIMENT keine "richtige" SF ist, dann Ubik wohl auch nicht.;)GrüßeRalphps: Hey Joe. Hab Dich schon vermisst, schon "lange" nichts mehr von Dir gehört... :huh:

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#30 ghostwriter

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Geschrieben 09 Oktober 2003 - 19:17

Hi Ralph,das sind ja gute Nachrichten :huh: Bin jetzt schon ganz hibbelig. Wenn UBIK rauskommt, werd ich wohl alles andere fallenlassen. Heute hab ich im Laden noch nichts gesehen, obwohl die meist auch recht flott sind.Die Extras hören sich auch toll an ;) Was dieser erwähnte Fehler war, frag ich jetzt mal noch nicht, bevor ich's gelesen hab. (Aber erinnert mich bitte später mal dran ;))Beim Lesezirkel wär ich natürlich dabei!Tilo


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