Trurl schrieb am 25 Feb 2012 - 14:20:
Hallo Amtranik,
da habe ich bei dir wohl einen ziemlich wunden Punkt getroffen. Wie gesagt würde ich dir inhaltlich durchaus zustimmen, doch obwohl für mich Enterprise genauso wie für dich Kult ist und ich die Story in Star Trek XI ebenfalls für keinen großen Wurf halte, so hatte dieser Film auch seine Momente in denen mir als SF-Fan, dem auch der physikalische Hintergrund des Weltraums-Szenarios nicht ganz gleichgültig ist, das Herz aufging und ich mir sagte, yeah das ist endlich mal durchdacht. So die Szene, wo sich Kirk und Zulu aus dem Raumschiff stürzen und auf die Bohrplattform Richtung Vulkan zufliegen, alles zunächst bei völliger Lautlosigkeit. Das sind so Momente wo ich denke, na endlich! Natürlich kann das allein nicht alle Nachteile aufwiegen, aber so negativ wie du sehe ich den Film insgesamt nicht. Wobei ich natürlich verstehe, dass man als Serien-Fan doch schlucken muss, wenn plötzlich der Vulkan explodiert und klar wird, dass nun alles anders ist im Star Trek Universum oder dass die Figuren in Bezug zur alten Serie charakterlich teils massiv verändert wurden. Am deutlichsten wurde das bei Spock. Andererseits wurde der Charakter von Pille sehr gut herübergerettet. Dennoch bin ich bereit auch diesen Schritt der Veränderung mitzugehen. Irgendeiner hier im Forum hat einmal gesagt, dass der SF-Fan ein konservativer Menschschlag sei, daran ist viel Wahres und auf die Star Trek Fans trifft dies zu 100% zu (genauso übrigens wie auf die Perry-Fans, oder die HdR-Fans). Es gibt irgendwann im Verlauf lang laufender Serien den Punkt, ab dem sie, für ihre Fans Kultcharakter entwickeln. Und dann ist jede gravierende Änderung an den Prämissen des Serien-Universums und dazu gehören die Serien-Charaktere dazu, ein Sakrileg. Ich verstehe das sehr gut, ich war auch einige Jahre Rhodan-Fan. Das Problem, das ich mit Serien oder Filmen wie Star-Trek habe und das ich mit den meisten Space Opera oder auch Military-SF Szenarien habe, liegt ganz woanders, aber es würde wohl zu weit führen das hier zu erläutern.
BStG ist ein wirklich gelungener Fall eines Remakes, da stimme ich dir ja ausdrücklich zu und habe es bereits woanders ausgeführt. Aber warte doch erst einmal ab. Abrahams hat meines Wissens bereits auf Kritik reagiert und versprochen Änderungen beim Nachfolger vorzunehmen.
Okay, aber derartige Schnitzer oder "Unlogiken" findest du in fast jedem Film.
Und die Beamgeschichte läßt sich im Rahmen von Star Trek sicher ganz einfach mit einer beliebigen Techno-Babbel Erklärung auflösen.

Trurl schrieb am 25 Feb 2012 - 14:20:
Hallo Amtranik,
da habe ich bei dir wohl einen ziemlich wunden Punkt getroffen. Wie gesagt würde ich dir inhaltlich durchaus zustimmen, doch obwohl für mich Enterprise genauso wie für dich Kult ist und ich die Story in Star Trek XI ebenfalls für keinen großen Wurf halte, so hatte dieser Film auch seine Momente in denen mir als SF-Fan, dem auch der physikalische Hintergrund des Weltraums-Szenarios nicht ganz gleichgültig ist, das Herz aufging und ich mir sagte, yeah das ist endlich mal durchdacht. So die Szene, wo sich Kirk und Zulu aus dem Raumschiff stürzen und auf die Bohrplattform Richtung Vulkan zufliegen, alles zunächst bei völliger Lautlosigkeit. Das sind so Momente wo ich denke, na endlich! Natürlich kann das allein nicht alle Nachteile aufwiegen, aber so negativ wie du sehe ich den Film insgesamt nicht. Wobei ich natürlich verstehe, dass man als Serien-Fan doch schlucken muss, wenn plötzlich der Vulkan explodiert und klar wird, dass nun alles anders ist im Star Trek Universum oder dass die Figuren in Bezug zur alten Serie charakterlich teils massiv verändert wurden. Am deutlichsten wurde das bei Spock. Andererseits wurde der Charakter von Pille sehr gut herübergerettet. Dennoch bin ich bereit auch diesen Schritt der Veränderung mitzugehen. Irgendeiner hier im Forum hat einmal gesagt, dass der SF-Fan ein konservativer Menschschlag sei, daran ist viel Wahres und auf die Star Trek Fans trifft dies zu 100% zu (genauso übrigens wie auf die Perry-Fans, oder die HdR-Fans). Es gibt irgendwann im Verlauf lang laufender Serien den Punkt, ab dem sie, für ihre Fans Kultcharakter entwickeln. Und dann ist jede gravierende Änderung an den Prämissen des Serien-Universums und dazu gehören die Serien-Charaktere dazu, ein Sakrileg. Ich verstehe das sehr gut, ich war auch einige Jahre Rhodan-Fan. Das Problem, das ich mit Serien oder Filmen wie Star-Trek habe und das ich mit den meisten Space Opera oder auch Military-SF Szenarien habe, liegt ganz woanders, aber es würde wohl zu weit führen das hier zu erläutern.
BStG ist ein wirklich gelungener Fall eines Remakes, da stimme ich dir ja ausdrücklich zu und habe es bereits woanders ausgeführt. Aber warte doch erst einmal ab. Abrahams hat meines Wissens bereits auf Kritik reagiert und versprochen Änderungen beim Nachfolger vorzunehmen.
Okay, aber derartige Schnitzer oder "Unlogiken" findest du in fast jedem Film.
Und die Beamgeschichte läßt sich im Rahmen von Star Trek sicher ganz einfach mit einer beliebigen Techno-Babbel Erklärung auflösen.

Wunder Punkt ist mir zu melodramatisch. Es ist aber ein Punkt wo ich sage, bis hierher und nicht weiter, ich mach doch nicht jeden Mist mit den man mir vorsetzen will. Mir geht es nämlich in erster Linie hierbei darum das überhaupt wiederum geklont, wieder mal aufgewärmt wird, anstatt etwas neues zu erzählen. Das ärgert mich vor allem anderen. Ich liebe Star Trek und ich würde gerne mehr Geschichte aus diesem Kosmos sehen. Aber nicht diese ollen Kamellen. Auch keine alten Helden in neuem Gewand. Ich will neue Geschichten und neue Helden. Ich ärgere mich das viele Konsumenten, Schaafen gleich, den Geschäftermachern auf den Leim gehn und wie die Herde in die Kinos strömen und sich einen weiteren Aufguß von einer 50 Jahre alten Idee vorsetzten lassen. So wie Sie sich schon des öfteren xTeile eines Action-Blockbusters haben bieten lassen. Schade. Auserdem weiß ich nicht ob es denn unbedingt so erstrebenswert ist, unsere Helden der Kindheit von einst, die alle auch Kinder Ihrer eigenen Zeit waren so unbedingt in die neue, die heutige Zeit reinschreiben, reinpressen müssen. ( siehe auch PR-NEo)
Gerade das Trek-Universum hat so viel geile Möglichkeiten und Ansätze, tolle Weltraumabenteuer in Szene zu setzten das mir die Seele blutet wenn ich sehe wie einfallslos und 0815 dieser letzte ST daherkommt. Und was immer man auch des öfteren gesagt hat über den letzten Trek-Film der TNG-Crew. Da darf jeder gerne mal genau vergleichen. Wie viel mehr nuancen und tiefe hat dieser Streifen im Verhältnis zum neuen? Wie viel dezidierter und nachvollziehbarer, ganz zu schweigen von der Schauspielkunst, kommt der Schurke in Nemesis daher. Das ist um längen besser als im Abrahams-Film. Aber man läßt sich ja nur allzu gern durch die Optik täuschen. Ich jedenfalls habe Nemesis erst gesehn nachdem ich den neuen Film kannte. Vielfach hatte ich gelesen das es der letzte Film sei und wie schlecht der gelaufen wäre und das ST daher tot wäre. Umso überraschter war ich, wie gut dieser Film ist. Sowohl vo der Optik als auch vom Drehbuch absolut hochwertig. Die Crew ist halt in die Jahre gekommen und das Volk möchte jugendliche Helden.
Bearbeitet von Amtranik, 25 Februar 2012 - 19:56.