Ich finde es nicht gut, Rezensenten wegen ihrer Sicht der Dinge zu kritisieren.
Ich, ehrlich gesagt, auch nicht. Ich habe aber auch noch nie erlebt, dass jemand Zitate so böswillig aus dem Zusammenhang reißt. Wenn ich mich darüber nicht aufregen würde, wäre ich schon tot. Ich habe das Gefühl, von einer Frau hat er was fürchterlich gendergerechtes und positives erwartet, und dann war er sauer, dass ich gar keine "typisch weibliche" SF schreibe.
Es hat mich ehrlich verblüfft, dass es ihm gelingt, z. B. die Figur der Wieb aus "Ich bin nicht Benedikt Fahrenberg" als Beleg für meine Frauenfeindlichkeit heranzuziehen. Das Mädel ist so was von cool, und der Held verknallt sich in sie, obwohl sie nicht das Mädchen ist, dem alle nachlaufen. Was ist daran frauenfeindlich oder mit Geschlechtsklischees überfrachtet?
Natürlich darf er seine Meinung haben, aber wenn er nur auf Genderkram aus ist, sollte er nicht ausgerechnet meine Bücher lesen. Ich werde nie Storys schreiben, in denen alle Frauen gut und edel sind und von allen Männern höflich und geschlechtsneutral behandelt werden.