37 Antworten in diesem Thema

[Naut]

Ich finde es nicht gut, Rezensenten wegen ihrer Sicht der Dinge zu kritisieren.

Ja, da hast Du schon recht.

Aber die Kritik liest sich stellenweise, als würde jemand sich "Der Schuh des Manitu" ansehen und sich dann über die unrealistische Darstellung der Indianer beklagen. Das ist angesichts der Länge der Auseinandersetzung zumindest bedauerlich.

[Heidrun]

Ich finde es nicht gut, Rezensenten wegen ihrer Sicht der Dinge zu kritisieren.

Ich, ehrlich gesagt, auch nicht. Ich habe aber auch noch nie erlebt, dass jemand Zitate so böswillig aus dem Zusammenhang reißt. Wenn ich mich darüber nicht aufregen würde, wäre ich schon tot. Ich habe das Gefühl, von einer Frau hat er was fürchterlich gendergerechtes und positives erwartet, und dann war er sauer, dass ich gar keine "typisch weibliche" SF schreibe.
Es hat mich ehrlich verblüfft, dass es ihm gelingt, z. B. die Figur der Wieb aus "Ich bin nicht Benedikt Fahrenberg" als Beleg für meine Frauenfeindlichkeit heranzuziehen. Das Mädel ist so was von cool, und der Held verknallt sich in sie, obwohl sie nicht das Mädchen ist, dem alle nachlaufen. Was ist daran frauenfeindlich oder mit Geschlechtsklischees überfrachtet?
Natürlich darf er seine Meinung haben, aber wenn er nur auf Genderkram aus ist, sollte er nicht ausgerechnet meine Bücher lesen. Ich werde nie Storys schreiben, in denen alle Frauen gut und edel sind und von allen Männern höflich und geschlechtsneutral behandelt werden.

[† Christian Weis]

Ich werde nie Storys schreiben, in denen alle Frauen gut und edel sind und von allen Männern höflich und geschlechtsneutral behandelt werden.

Das tut kaum jemand (weils märchenhaft-unrealistisch wäre), vielleicht passt das dem Rezensenten allgemein nicht? Ich muss gestehen, dass ich seine Ausführungen nur zum Teil gelesen und den Rest nur überflogen habe.

Ohne den Link hätte ich diese Rezi im Leben nicht gefunden bzw. gelesen.

Ergänzung:
Gerade erst gesehen: Die Überschrift des Artikels ist ... ähem, nun ja, lassen wir das.

Bearbeitet von ChristianW, 08 April 2013 - 18:03.

[Armin]

Liebe Güte, was bin ich doch für ein sexistisches Arschloch!

Gib's zu: Du bist ein Pseudonym von Dirk.

[frankh]

Ich finde es nicht gut, Rezensenten wegen ihrer Sicht der Dinge zu kritisieren.

Ich denke schon, daß sich ein Rezensent (wie der Autor) mit seinem Text in die Öffentlichkeit begibt und daher auch kritisiert werden darf.
Die Frauenbild-Diskussion ist außerdem erkennbar an den Haaren herbeigezogen, denn die Texte selbst geben eine derartige Deutung nicht her (ich habe sie natürlich gelesen).

Bearbeitet von frankh, 08 April 2013 - 20:41.

[fahrenheit.451]

Ich finde es nicht gut, Rezensenten wegen ihrer Sicht der Dinge zu kritisieren.

Ach, da müssen die durch, solange es nicht der Autor ist, der Repliken schreibt. Alle anderen dürfen.

Ich schreibe seit 30 Jahren SF-Rezensionen, und ein so vernagelt-halbblinder Text bringt die ganze Zunft in Verruf. Das ärgert mich. Wie hier ein Buch mit Halbwahrheiten und dreisten Lügen zum Opfer stilisiert wird, stinkt zum Himmel (vom Titel des Beitrags hab ich in meinem Rant absichtlich nichts gesagt).

[Heidrun]

Wir hatten in Sachen Kommunalpolitik letztens die Diskussion, ob ein "Einwohnerantrag" eigentlich noch politisch korrekt befürwortet werden darf, oder ob das jetzt "Einwohnendenantrag" heißen sollte. Daran fühle ich mich irgendwie erinnert.
Allerdings war die Frage nicht ernst gemeint, und wir waren nach ein paar äußerst diskriminierenden Witzen wieder bei den Sachfragen, wie man Bürgerbeteiligung sinnvoll organisieren kann.

@ Armin: Hm, wahrscheinlich. Obwohl bei mir noch nie Tentakel vorkamen, die vermutlich auch nur ein Phallussymbol sind und Minderwertigkeitsgefühle kompensieren sollen.

[† a3kHH]

Na ja, wie ein Buch aus feministischer Sicht zu betrachten ist, ist mir ehrlich gesagt erst mal schnurz

Dies macht Löchel auch nicht.
Sondern zeigt deutlich Schwächen in den Story-Plots auf. Schwächen, die im "normalem SF-Standard" bereits seit einiger Zeit vollständig überwunden sind.