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Battlestar Galactica - Baller-SF?


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53 Antworten in diesem Thema

#31 Trurl

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    Phanto-Lemchen

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Geschrieben 23 Februar 2012 - 23:06

Z.B. hier und hier? Und hier kannst du auch Der Ewige Krieg von Joe Haldeman als Military-Science-Fiction aufgeführt sehen.

Ich bezweifle nicht, dass es Leute gibt, die Der ewige Krieg heute als Military-SF bezeichnen, eine Kategorie, die es zum Zeitpunkt der Roman-Erstellung in der 1970ern überhaupt nicht gab. Aber genauso wenig, wie die Einteilung von Romanen in eine Kategorie, ein unbestreitbares Naturgesetz ist, ist die Zuordnung des Romans in diese Schublade eines und kann daher angefochten werden. Für mich ist der Roman, heute wie vor über 30 Jahren, als ich das Buch las, ein Anti-Kriegs-Roman. Und das ist alles was ich dazu sagen kann.
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

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#32 Ming der Grausame

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Geschrieben 23 Februar 2012 - 23:14

Ich bezweifle nicht, dass es Leute gibt, die Der ewige Krieg heute als Military-SF bezeichnen, eine Kategorie, die es zum Zeitpunkt der Roman-Erstellung in der 1970ern überhaupt nicht gab.

Und? Heute gilt bereits The Land Ironclads von H. G. Wells aus dem Jahr 1903 oder The Battle of Dorking von George Tomkyns Chesney aus dem Jahr 1871 als Military-Science-Fiction.
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#33 Trurl

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Geschrieben 23 Februar 2012 - 23:20

Und? Heute gilt bereits The Land Ironclads von H. G. Wells aus dem Jahr 1903 oder The Battle of Dorking von George Tomkyns Chesney aus dem Jahr 1871 als Military-Science-Fiction.

Sehr lustig diese Beispiele, das beweist erst die Fragwürdigkeit solcher Kategorisierungsversuche. irgendwann kommst du mir mit der Ilias oder dem Gilgamesch-Epos als Beispiel für Military-SF.

Okay, sei mir bitte nicht böse, ich bin jetzt müde von dieser Schlagabtausch-Diskutiererei. Ich beende es jetzt.

Gute Nacht

Trurl
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#34 Ming der Grausame

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Geschrieben 23 Februar 2012 - 23:33

irgendwann kommst du mir mit der Ilias oder dem Gilgamesch-Epos als Beispiel für Military-SF.

Nö, zu viel Fantasy.
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#35 alexandermerow

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Geschrieben 24 Februar 2012 - 00:42

Also ich fand die filmische Umsetzung nicht schlecht. Infiltrierende Zylonen und saftige Action. Wo ist jetzt das Problem? Die düstere Grundstimmung war meiner Ansicht nach auch passend. Vom reinen Unterhaltungsaspekt aus betrachtet gab es für mich nichts zu meckern...

Bearbeitet von alexandermerow, 24 Februar 2012 - 00:42.

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#36 Turbinenreiter

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Geschrieben 24 Februar 2012 - 09:43

@stormking
das 'schöne gesicht' bezog sich auf die optik der 6 Eingefügtes Bild
das sie keine armen opfer sind ist schon klar. aber sie sind am anfang das gesichtslose, umenschliche urböse; am ende sind sie das nicht mehr.

Bearbeitet von Turbinenreiter, 24 Februar 2012 - 09:43.


#37 Trurl

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Geschrieben 24 Februar 2012 - 11:06

Um noch einmal auf BStG zurückzukommen. Der Schlagabtausch mit Ming (der mir Spaß gemacht hat) hat mich vom eigentlichen Thema abgelenkt. BStG ist auch aus dem Grund qualitativ so interessant, weil in der Serie auf hohem Niveau politische Grundwerte, wie Freiheit, Toleranz, Demokratie usw. verhandelt werden, neben der Frage, wie sich eine menschliche Notgemeinschaft in einer existenzbedrohenden Krisensituation weiterhin menschlich verhalten soll, untereinander, aber vor allem auch gegenüber ihren Feinden, den menschlichen Zylonen, die ja keineswegs nur stupide Cyborgs oder Roboter sind, sondern eigentlich vollwertige menschliche Wesen, die über die gleiche Skala menschlicher Empfindungen verfügen wie ihre Schöpfer. Der militärische Anteil ist zwar sichtbar und manchmal dominierend, wenn es zu einem Schlagabtausch mit den Raumschiffen der Zylonen kommt, macht aber nur eine kleinen Teil der Handlung aus. Deshalb ist mMn. die Bezeichnung MilSF für BStG irreführend und man sollte, wenn man die Serie überhaupt in eine Kategorie einordnen will, eher von Polit-SF sprechen. Aber eigentlich ist mir die ewige kleinliche Schubladisierung und der ständige Streit darüber, ehrlich gesagt so was von egal, solange man sich über die Qualität einig ist und die ist hier gegeben und für mich der viel wichtigere Punkt. Vor allem wird in dieser Serie und das ist erstaunlich, ein Bereich angesprochen, der im Zusammenhang mit der Roboter-Thematik in der SF kaum berührt wird und zwar das Gebiet der Religion. Die Zylonen sind nach eigenen Angaben religiös, aber sie verehren nicht etwa ihre Schöpfer, die Menschen, wie man vielleicht vermuten könnte, sondern glauben an den einen Gott, im Gegensatz zu den Capricanern, die einem Polytheismus anhängen. Ein Großteil der Motivation, die eigentlich eine Mission ist, die Menschheit auszurotten, entstammt genau aus dieser Haltung. Das die Menschen es nicht verdienen zu existieren. Wenn es ihnen nur darum ginge einen Konkurrenten auszuschalten, müssten sie sich nicht so anstrengen. Die Zylonen haben doch schon gewonnen und die versprengten Reste der Menschheit auch noch zu eliminieren, ist eigentlich überflüssig. Das ist jedenfalls mein Eindruck und meine Interpretation gewesen. Es gibt im Übrigen eine aufschlussreiche Wiki-Seite zu BStG, die zeigt wie komplex die Serie angelegt ist und man kann jedem empfehlen dort vorbeizuschauen, bevor er vorschnell unqualifizierte Bemerkungen über die Serie abgibt. BStG spannt eine glaubwürdige Welt auf, mit komplexen Geschichten und Handlungsbögen, die im besten Sinne realistisch sind, viel realitätsbezogener in der individual-psychologischen und sozial-psychologischen Ausarbeitung als beispielsweise Star Trek, obwohl einige Folgen dort auch nicht übel sind, allerdings ganz anders.


Die neue BSG-Serie als "Baller" abzutun, ist eine viel zu starke Reduktion. Es handelt sich um MilSF, ja, aber das ist ja wohl nicht das Gleiche wie "Baller"! Eingefügtes Bild Wesentlich mehr "Baller" wäre in Star Wars (allen Episoden) zu finden. Mir ging irgendwann eher die religiöse Komponente, insbes. bei den "skin jobs", auf den Keks. (Was aber in der Zusatzserie Caprica - s. nebenan - ein wenig begründet wurde.)

Beides - "Baller" und Religion - wird aber der Kerngüte der Serie bei weitem nicht gerecht. Das Besondere am neuen BSG war das Spinnen der Charaktere mit einem bisher selten gesehenen visuellen & gespielten Realismus, über VIELE Folgen, in einer überwältigenden Atmosphäre von extremer Verzweiflung.

Am besten hat mir das Starbuck vermittelt, die allerdings gegen Ende ein wenig zu sehr "messianisiert" wurde für meinen Geschmack. Gut fand ich auch die zwiegespaltene Boomer und ihre Beziehung... (Beides, fällt mir gerade auf, Frauenrollen im Gegensatz zum Originalvorbild...) Ach so, und, natürlich, General Tigh! Eingefügtes Bild

Alles sehr schön gesagt yiyippee.


Es handelt sich schließlich nicht um arme Opfer, sondern um eine Gesellschaft, die sich zu Beginn der Serie bewußt und völlig basisdemokratisch zum Völkermord, zur totalen Auslöschung ihrer Schöpfer, entschlossen hat.

Aber warum sie das tut, den Genozid zu beschließen, wird nicht ganz deutlich, ich habe dazu eine Vermutung geäussert.

LG Trurl
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#38 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 24 Februar 2012 - 13:59

Danke, Trurl! Das hier...

BStG ist auch aus dem Grund qualitativ so interessant, weil in der Serie auf hohem Niveau politische Grundwerte, wie Freiheit, Toleranz, Demokratie usw. verhandelt werden, neben der Frage, wie sich eine menschliche Notgemeinschaft in einer existenzbedrohenden Krisensituation weiterhin menschlich verhalten soll, untereinander

... war jedenfalls auch für mich ein Grund der Serie zu folgen! q:)d

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#39 methom

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Geschrieben 24 Februar 2012 - 20:33

Wäre es denn schlimm wenn sie keine wäre?

Nein, gar nicht. Nur hatte yip sie weiter oben so bezeichnet, darauf wollte ich eigentlich hinaus. BSG ist Science-Ficiton, das reicht mir völlig.

Und aus aktuellem Anlass noch schnell einen Toast ausbringen!

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#40 Pogopuschel

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Geschrieben 24 Februar 2012 - 21:35

Nein, gar nicht. Nur hatte yip sie weiter oben so bezeichnet, darauf wollte ich eigentlich hinaus. BSG ist Science-Ficiton, das reicht mir völlig.

Und aus aktuellem Anlass noch schnell einen Toast ausbringen!


Apropos Toast und Battlestar Galactica: http://28.media.tumb...z82gvo1_500.jpg Eingefügtes Bild

#41 Ming der Grausame

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Geschrieben 25 Februar 2012 - 16:41

BStG ist auch aus dem Grund qualitativ so interessant, weil in der Serie auf hohem Niveau politische Grundwerte, wie Freiheit, Toleranz, Demokratie usw. verhandelt werden, neben der Frage, wie sich eine menschliche Notgemeinschaft in einer existenzbedrohenden Krisensituation weiterhin menschlich verhalten soll, untereinander, aber vor allem auch gegenüber ihren Feinden, den menschlichen Zylonen, die ja keineswegs nur stupide Cyborgs oder Roboter sind, sondern eigentlich vollwertige menschliche Wesen, die über die gleiche Skala menschlicher Empfindungen verfügen wie ihre Schöpfer. Der militärische Anteil ist zwar sichtbar und manchmal dominierend, wenn es zu einem Schlagabtausch mit den Raumschiffen der Zylonen kommt, macht aber nur eine kleinen Teil der Handlung aus. Deshalb ist mMn. die Bezeichnung MilSF für BStG irreführend und man sollte, wenn man die Serie überhaupt in eine Kategorie einordnen will, eher von Polit-SF sprechen.

Ich weiß wirklich nicht, warum du so ein Problem damit hast, bestimmte Sujets zu akzeptieren. All das, was du da aufgezählt hast, mag ja korrekt sein, aber warum sperrst du dich gegen die Bezeichnung Military-Science-Fiction oder gar Baller-Science-Fiction? Ich hätte auch keine Probleme damit, Star Wars als Baller-Science-Fiction zu bezeichnen. Warum auch? Diesbezüglich hat yiyippeeyippeeyay nämlich vollkommen recht. Ändert das irgendetwas daran, dass ich Star Wars liebe? Nein. Und ja, Star Wars ist ebenso Military-Science-Fiction, wie Krieg der Welten von H. G. Wells. Durch die schnöde Benennung wird doch nichts abgewertet. Es ist lediglich eine Bezeichnung, ein Sujet. Man könnte direkt meinen, einige hier haben Minderwertigkeitskomplexe und wehren sich deshalb so vehement gegen eine entsprechende Kategorisierung. Wo ist das Problem, wenn man Military-Science-Fiction oder gar Baller-Science-Fiction mag? Warum kann man nicht dazu stehen? Ich mag z.B. die Vorkosigan-Saga, und wenn es teilweise Military-Science-Fiction ist, dann ist das eben so – shit happens.

Bearbeitet von Ming der Grausame, 25 Februar 2012 - 16:42.

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#42 T.H.

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Geschrieben 25 Februar 2012 - 17:46

Oh ja, die SF-Liebhaber verfallen gerne in so eine Abwehrhaltung gegenüber der Mainstreamignoranz. Kenne ich selber, von mir. "Baller-SF" ist abwertend gemeint, Military-SF eher nicht, es sei denn, man belegt den Begriff "Militär" negativ. Gestern habe ich mal auf syfy eine Folge BSG gesehen, in der nicht ein Mal "geballert" wurde! Das war noch nicht mal military-SF, sondern eine Art social fiction, die sich der Rolle der Gewerkschaften fuer eine funktionierdende Gesellschaft widmete.

Phantastische Grüße,
Thomas

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#43 methom

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Geschrieben 25 Februar 2012 - 17:49

"Baller-SF" ist abwertend gemeint, Military-SF eher nicht, es sei denn, man belegt den Begriff "Militär" negativ.

Das sehe ich auch so. Dagegen, BSG als Military-SF zu bezeichenen, habe ich nichts. Mit Baller-SF hätte ich so meine Probleme.

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#44 Ming der Grausame

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Geschrieben 25 Februar 2012 - 18:00

"Baller-SF" ist abwertend gemeint

Sehe ich nicht so. Ich sehe es rein beschreibend: Da wird eben vor allem geballert. Ein Beispiel für Baller-Science-Fiction wäre meiner Meinung nach World Invasion: Battle Los Angeles. Wäre dir die Bezeichnung Krach-Bumm-Science-Fiction eventuell lieber?

Das sehe ich auch so.

Ich bin dagegen der Meinung, dass Bezeichnungen in erster Linie etwas bezeichnen, etwas also unterscheidbar machen – bewerten tun nur die Menschen.
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#45 alexandermerow

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Geschrieben 25 Februar 2012 - 18:40

Wäre dir die Bezeichnung Krach-Bumm-Science-Fiction eventuell lieber?


Wie wäre es mit "Inne-Fresse-hau"-SF? Nun ja, Baller-SF hört sich meiner Ansicht nach recht doof an. Military-SF klingt da einfach etwas gehobener. Unabhängig davon habe ich aber mit dem Genre kein Problem. Star Wars usw. kann man auf jeden Fall zum Military-Genre rechnen, wenn man möchte, wobei es bei SW und Kampfstern Galactica andererseits um mehr als nur Geballer geht. Daher könnte diese Bezeichnung für den SF-Laien etwas irreführend sein. "Herr der Ringe" ist ja auch nicht "Prügel-Fantasy", obwohl viel geprügelt wird.

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#46 T.H.

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Geschrieben 25 Februar 2012 - 18:51

Ist sicher eine gute Taktik, verballhornende und diffamierende, abwertende Begriffe umzudeuten, um sich sozusagen nicht provozieren zu lassen. Doch in dem Zusammenhang, wie Michael Szameit aus seiner Sicht bestimmte Formen der SF stellt, ist "Baller-SF" eben nicht wert- und deutungsfrei gemeint. BTW, Michael will ja die SF nicht kaputtreden, sondern sozusagen wachrütteln. Ob ihm das so gelungen ist? - Gerade bei Galactica stimmt meiner Meinung nach seine Wertung nicht, aber diese Wertung ist schon da. Eindeutig! Ähm, STAR WARS ist SF? Echt? Ich finde, das ist eher Fantasy.... :-) ... Na und Tolkien ist ja eher epische Fantasy, "Prügel-Fantasy" ist dann vielleicht eher... also, bin kein so'n großer Fantasyleser, aber geben wird es sowas sicher.

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#47 methom

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Geschrieben 25 Februar 2012 - 19:44

Sehe ich nicht so. Ich sehe es rein beschreibend: Da wird eben vor allem geballert. Ein Beispiel für Baller-Science-Fiction wäre meiner Meinung nach World Invasion: Battle Los Angeles. Wäre dir die Bezeichnung Krach-Bumm-Science-Fiction eventuell lieber?

Baller-SF kann eine passende Beschreibung sein. Ist es aber nicht für BSG.

Ich bin dagegen der Meinung, dass Bezeichnungen in erster Linie etwas bezeichnen, etwas also unterscheidbar machen – bewerten tun nur die Menschen.

Wenn eine genügend große Zahl von Menschen einer bestimmten Bezeichnung eine gewisse Bewertung zuschreiben, so verliert die Bezeichnung ihre Neutralität, hört also auf, eine Bezeichnung zu sein und wird zu einer Bewertung.

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#48 Trurl

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Geschrieben 25 Februar 2012 - 21:10

Ich weiß wirklich nicht, warum du so ein Problem damit hast, bestimmte Sujets zu akzeptieren. All das, was du da aufgezählt hast, mag ja korrekt sein, aber warum sperrst du dich gegen die Bezeichnung Military-Science-Fiction oder gar Baller-Science-Fiction? Ich hätte auch keine Probleme damit, Star Wars als Baller-Science-Fiction zu bezeichnen. Warum auch? Diesbezüglich hat yiyippeeyippeeyay nämlich vollkommen recht. Ändert das irgendetwas daran, dass ich Star Wars liebe? Nein. Und ja, Star Wars ist ebenso Military-Science-Fiction, wie Krieg der Welten von H. G. Wells. Durch die schnöde Benennung wird doch nichts abgewertet. Es ist lediglich eine Bezeichnung, ein Sujet. Man könnte direkt meinen, einige hier haben Minderwertigkeitskomplexe und wehren sich deshalb so vehement gegen eine entsprechende Kategorisierung. Wo ist das Problem, wenn man Military-Science-Fiction oder gar Baller-Science-Fiction mag? Warum kann man nicht dazu stehen? Ich mag z.B. die Vorkosigan-Saga, und wenn es teilweise Military-Science-Fiction ist, dann ist das eben so – shit happens.

Okay ich versuche es einmal mit einer Erklärung.

Mich interessieren nicht Kategorien, sondern Themen und Inhalte. Mein Wissen über gängige SF-Subgenres ist oberflächlich und ich halte den Streit darüber für sinnlos. Ob ich einen Roman gut finde ist doch nicht davon abhängig ob ich weiß, dass der SF-Roman zur Unterkategorie Military-SF mit Schwerpunkt Alienschreddern oder Planetenzerbomben gehört, außer ich suche ausgerechnet so was zum Lesen. Und das Problem das ich in der Kategorisiererei sehe ist, wenn man sich darauf versteift, sich diese Schubladen irgendwann auch im Denken als Denkblockaden verfestigen. Außerdem führt das regelmäßig zu Streitigkeiten, weil wie du selbst zugibst, es keine eindeutigen Definitionen gibt und jeder im Prinzip in seinem Kopf eine Privatdefinition vorhält. Das sieht man ja sehr schön am Streit um den Begriff "Baller-SF". Dieser Begriff existiert doch auch nur in deinem Kopf als neutrale Definition. Jeder andere würde diese Bezeichnung als abwertenden Ausdruck für eine bestimmte Kategorie von Science-Fiction bezeichnen, wobei jeder wieder eine andere Vorstellung von dieser Kategorie hätte. Es gibt eben keinen SF-Duden auf den wir uns beziehen können. Auch die Wikipedia kann nur Definitionen vorschlagen, aber nicht bestimmen. Star Wars als "Baller-SF" oder Military-SF zu bezeichnen oder den Krieg der Welten, zeigt doch die Fragwürdigkeit dieser ganzen Begriffshuberei. Star Wars enthält Märchen-Elemente, deshalb wäre es angebrachter sie als Fantasy einzuordnen und Wells Roman beschreibt als erster Roman der Literaturgeschichte eine Alien-Invasion, also ist das ein Invasions-Roman. Aber was soll das alles? Ich will mich darüber nicht unterhalten und ich will nicht, dass mir ständig einer irgendwelche Schubladen-Begriffe um die Nase (Korrektur: Ohren, aber Nase ist vielleicht auch ganz lustig Eingefügtes Bild) haut. Ich will über Literatur reden und nicht über Begrifflichkeiten.

LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 26 Februar 2012 - 21:06.

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#49 T.H.

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Geschrieben 26 Februar 2012 - 17:34

[mod-Armin: Der Beitrag wirkt hier jetzt ein wenig zusammenhanglos. Er bezieht sich auf diesen verschobenen Post]

Am Ende ist man dann zielsicher bei Gott angelangt ...


Der kommt aber bei GALACTICA nicht vor, oder?
Ich muss übrigens feststellen, dass mich die Diskussion dazu verleitet, immer mal wieder und immer mehr davon zu sehen. Irgendwie hatte ich mich von der Serie bisher ferngehalten, weil ich Serien einfach nicht gerne verfolge; ist mir zu zeitaufwendig. Aber bei zunehmendem Konsum merke ich, was in der Serie steckt und dass die einfach richtig gut ist. Alle Achtung!

Bearbeitet von Armin, 26 Februar 2012 - 20:20.

Phantastische Grüße,
Thomas

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#50 methom

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Geschrieben 26 Februar 2012 - 17:35

Der kommt aber bei GALACTICA nicht vor, oder?

Nicht persönlich, aber er spielt definitiv eine Rolle. (Er wird aber nicht gerne so genannt.)

Bearbeitet von methom, 26 Februar 2012 - 17:36.

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#51 Armin

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Geschrieben 26 Februar 2012 - 20:19

mod-Armin: Alles, was meines Erachtens nichts mit dem Thema zu tun hatte, wurde in den Off-Topic-Bereich verlagert. Der Thread heißt Kant ist tot - Kategorisches und mehr Off-topic aus dem BSG-Thread. Hier bitte nichts mehr dazu.

#52 Gallagher

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Geschrieben 26 Februar 2012 - 21:08


Ähm, STAR WARS ist SF? Echt? Ich finde, das ist eher Fantasy.... :-) ...


Nein, ich sage jetzt absichtlich nichts dazu. Ätsch.
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#53 fahrenheit.451

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Geschrieben 07 März 2012 - 15:30

*Senfdazugeb*
Ich habe jetzt alle vier Staffeln BSG und die drei Spielfilme gesehen. Baller-SF ist das nicht. Die Adamas, Tigh und Kara sind deutlich öfter am Saufen als am Ballern ... aber Alkoholiker-SF klingt ein bißchen seltsam.
Eingefügtes Bild

Der (... gemeint war Gott ...) kommt aber bei GALACTICA nicht vor, oder?


Für meinen Geschmack kam er sogar ein bißchen zuviel vor.Eingefügtes Bild
  • • (Buch) als nächstes geplant:Shazim. Der verborgene Plan
  • • (Film) gerade gesehen: Enterprise, Staffel 4

#54 Chetter Hummin

Chetter Hummin

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Geschrieben 07 März 2012 - 19:08

Nachdem ich das jetzt komplett gelesen habe, werde ich mich überwinden und mir doch ein paar Folgen GANZ ansehen - was ich bisher nicht geschafft habe - denn nachdem ich BG auszugsweise ( 30 min. von 4 Folgen) gesehen hatte, habe ich es als niveaulose, langweilige Baller-SF abgetan und ab da verweigert - aber mal sehen - ich lass mich da gerne eines besseren belehren - bin jetzt richtig neugierig geworden.


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