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Dark Planet


21 Antworten in diesem Thema

#1 Trurl

Trurl

    Phanto-Lemchen

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Geschrieben 18 Februar 2012 - 09:24

[mod-Armin: Teilweise aus dem Gerade-auf-DVD-gesehen-Thread herauskopiert. Dank Trurls Initiative, siehe Beitrag #6, gibt es nun einen eigenen Thread]

Dark Planet - Prisoners of Power

Eingefügtes Bild

Hierbei handelt es sich eigentlich um die Verfilmung des Romans Die bewohnte Insel der Brüder Strugatzki. Aber obwohl Fyodor Bondarchuk 30 Millionen Dollar zur Verfügung hatte und somit den bis dato teuersten russischen Film gedreht hat, hätte er das Geld ebenso gut öffentlich verbrennen können. Es ist im Ganzen einfach nur beschämend, da es lediglich schöne Bilder aneinanderreiht, jedoch keine in sich stimmige Geschichte erzählt und so absolut unverständlich bleibt. Und Schauspieler sollte wirklich nur nach dem Aussehen gecastet werden, wenn man eine Soap drehen will...

Hallo Ming, ich habe den Film gerade erst registriert. Dein Urteil klingt nicht sehr vielversprechend. Dem Trailer und dem Inhalt nach hält sich der Film ziemlich dicht an die Roman-Vorlage (die ich sehr liebe, einer meiner Lieblingsromane von den Strugatzkis). Fast in jeder gezeigten Szene sind in mir verschüttete Erinnerungen wachgerufen worden (es ist schon einige Zeit her, dass ich das Buch gelesen habe). Nachdem was man erkennt, ist das ein auf Action getrimmtes Weltraumabenteuer. Es wäre schade, wenn ein so hervorragender Roman durch einen drittklassigen Film verhunzt würde. Das ist schon bei Soderbergs Solaris-Verfilmung passiert (Na ja, so schlecht war dieser Film auch nicht, er hat nur den Geist und die Philosophie von Lems Roman überhaupt nicht einfangen können und nur eine exotischen Weltraum-Liebesgeschichte daraus konstruiert. Eben das, was einen amerikanischen Filmemacher an einem philosophischen Roman so interessiert Eingefügtes Bild).

Wie schlecht ist er nun wirklich, wenn man eine mittlere Erwartungshaltung anlegt, die zwischen: Thema völlig verfehlt, unterirdische Handlung, deplaziert gecastete Amateur-Schauspieler, Special-Effects auf Godzilla-Niveau (die japanischen Filme ..) und: brilliante Umsetzung einer Buchvorlage im Stil von Herr der Ringe, schwankt? Eingefügtes Bild

LG Trurl

Bearbeitet von Armin, 26 Februar 2012 - 12:02.

»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

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#2 Ming der Grausame

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Geschrieben 18 Februar 2012 - 10:07

Wie schlecht ist er nun wirklich, wenn man eine mittlere Erwartungshaltung anlegt, die zwischen: Thema völlig verfehlt, unterirdische Handlung, deplaziert gecastete Amateur-Schauspieler

Wenn du damit leben kannst, dass man nach einem Schnitt plötzlich vor vollendete Tatsachen gestellt wird, welche sich aus der Filmhandlung überhaupt nicht ergeben, jedoch für einen echten Kenner des Buches durchaus nachvollziehbar sind, dann kannst du es ruhig mal anschauen. Ansonsten ist es meiner Meinung nach sehr schlecht, das Thema wurde dabei völlig verfehlt, die Handlung ist absolut unterirdisch und die gecasteten Amateur-Schauspieler sind auch völlig deplatziert. Wie gesagt, wenn Fyodor Bondarchuk die 30 Millionen Dollar öffentlich verbrannt und davon ein Film gedreht hätte, dann wäre es wahrscheinlich um Längen besser gewesen. Eingefügtes Bild
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#3 Ming der Grausame

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Geschrieben 18 Februar 2012 - 10:18

Ach ja, die Visual Effects sind zugegeben erste Sahne, aber das macht den Kohl auch nicht fett.
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#4 Trurl

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Geschrieben 18 Februar 2012 - 10:31

Wenn du damit leben kannst, dass man nach einem Schnitt plötzlich vor vollendete Tatsachen gestellt wird, welche sich aus der Filmhandlung überhaupt nicht ergeben, jedoch für einen echten Kenner des Buches durchaus nachvollziehbar sind, dann kannst du es ruhig mal anschauen. Ansonsten ist es meiner Meinung nach sehr schlecht, das Thema wurde dabei völlig verfehlt, die Handlung ist absolut unterirdisch und die gecasteten Amateur-Schauspieler sind auch völlig deplatziert. Wie gesagt, wenn Fyodor Bondarchuk die 30 Millionen Dollar öffentlich verbrannt und davon ein Film gedreht hätte, dann wäre es wahrscheinlich um Längen besser gewesen. Eingefügtes Bild

Ach ja, die Visual Effects sind zugegeben erste Sahne, aber das macht den Kohl auch nicht fett.

Ah ja, das klingt ja noch furchtbarer als ich befürchtet hatte. Nun ich werde dennoch das Risiko eingehen und mir den Film antun. Handlungssprünge machen mir nichts aus, ich weiß ja um was es geht ... Eingefügtes Bild
Danke auch.

LG Trurl
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#5 Gast_antonrumata_*

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Geschrieben 26 Februar 2012 - 11:38

Eingefügtes Bild

Ich habe gerade auch diesen Film gesehen (es gibt in dem Thema schon einige Beiträge dazu). Ich empfehle unbedingt, die zweiteilige Version des Films anzuschauen. Die um 100 Minuten gekürzte Version wird der Geschichte um Maxim einfach nicht gerecht. Es geht zu viel verloren. Seien es die Bilder aus Maxims Kopf (bei der Flucht vor dem Tachorg auf dem Planeten Pandora), sei es der Zauber seiner ersten Begegnung mit Rada (Wer ist Gai?, spürbare Anspannung). Der große Zusammenhang und die eigentliche Seele des Films gehen durch die drastischen Schnitte verloren. Die Großkopfigen (Kopfler, Golovans), eine interessante Mutation intelligenter Hunde wird weggelassen. Kenner des Buches können da nur den Kopf schütteln.

Die filmische Umsetzung des Romans von Arkadi und Boris Strugatzki finde ich gelungen und sehr nahe am Text. Wichtig ist in diesem Zusammenhang sicherlich, welche Meinung die Autoren zu diesem Werk haben. Boris Strugatzki sagt hierzu: "... Ich mag den Film sehr. Es ist die bislang beste Visualisierung von 'ABS' (die Fans von Boris und Arkadi Strugazki benutzen die Abkürzung für die beiden Brüder). Ein herausragender Titelheld Mak Sim (Maximilian Kammerer), ein hervoragender Prokuror und Fremder. ..." ([2] - Sankt Petersburger Herold).

Vielleicht entspricht der Film nicht ganz unseren von Hollywood beeinflussten Sehgewohnheiten, eine Chance sollte man ihm aber geben. Den Filmtitel "Dark Planet" finde ich allerdings total unpassend!

Die Leistung des Maxim-Darstellers wird in meinen Augen von vielen zu unrecht kritisiert. Der Hauptdarsteller setzt aber genau das um, was der Roman der Strugatzkis vorgibt. Maxim, ein junger und naiver Mann kommt aus der heilen Welt des Mittag (Mittag, 22. Jahrhundert). Er kapiert anfangs gar nichts. Seine hohen moralischen Ansprüche, sein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl und seine große Wahrheitsliebe werden mit einer Militärdiktatur konfrontiert. Maxim befindet sich in einem unlösbar erscheinenden Gewissenskonflikt und muss notgedrungen einen Reifeprozess durchleben. Nach und nach lernt er auf die harte Tour, Kompromisse im Hinblick auf seine eigenen Werte und Moralbegriffe einzugehen. Erst als er ein Teil der bewohnten Insel (Originaltitel) geworden ist, kann er wirklich etwas tun, um die bestehenden Verhältnissen zu verändern.

Am meisten beeindruckt mich die Leistung des Regisseurs Fyodor Bondarchuk. Er spielt den Generalstaatsanwalt(Prokuror) und ist dabei einfach genial. Sehr aufschlussreich ist die Zusatz-Disc mit dem "Making of". Hier erlebt man, mit welcher Akribie und Begeisterung Bondarchuk dieses Filmprojekt vorangetrieben haben muss.

Mit der deutschen Synchronisation kann ich mich nicht so recht anfreunden. Die Stimmen klingen manchmal recht künstlich. Unglücklich finde ich die Bezeichnung "Ausgeartete". In jeder deutsche Buchausgabe von "Die bewohnte Insel" steht an dieser Stelle "Entartete", was treffender klingt.

Für Interessierte, die das Buch der Strugatzkis nicht kennen - der bei den Bewohnern des Planeten so beliebte Fluch "Massaraksch" (das Innerste nach außen kehren) deutet an, dass sie von der Vorstellung, auf der Innenseite einer Hohlkugel zu leben, nicht vollkommen überzeugt sind.

Bearbeitet von antonrumata, 26 Februar 2012 - 11:39.


#6 Trurl

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Geschrieben 26 Februar 2012 - 11:51

Ursprünglich habe ich diesen Beitrag unter den DVD-Neuerscheinungen gepostet, ihn aber hier als eigenen Thread eingestellt, weil ich der Meinung bin, dass der Film zu gut ist um im DVD Thread einfach so unterzugehen. Da gibt es ganz andere Kino-Blockbuster, die dieses Schicksal viel eher verdient hätten. Doch nun zur Film-Vorstellung:

Dark Planet, Verfilmung des Romans Die bewohnte Insel der Brüder Strugatzki



Eingefügtes Bild


Ich habe mir nun den Film kritisch angesehen und bin angesichts der negativen Eindrücke hier angenehm überrascht und komme zu einem rundweg positiven Urteil.

Ich denke der negative Eindruck rührt von sinnentstellenden Kürzungen in der Kinofassung her, denn der Original-Film besteht aus zwei Teilen, die insgesamt fast 230 Minuten lang sind und damit doppelt so lang wie der Kinofilm. Das dabei nur Stuss herauskommen kann, wird klar wenn man die Langfassung gesehen hat und das Buch kennt.

Ich möchte mich hier nur darauf beschränken wie ich den Film beurteile, den Inhalt kann man ja woanders nachlesen, z.b. in der ausführlichen Kritik die ich unten verlinkt habe.

Wirklich positiv ist der Detailreichtum und kreative Aufwand, den die Macher bei der Schaffung dieser fremden Welt aufgewendet haben. Praktisch nirgendwo wird deutlich, dass der Film vielleicht auf bekannte Locations zurückgreift. Das liegt vermutlich daran, dass es in Russland grandiose Landschaften gibt, die noch nie abgefilmt wurden und die perfekte Vorlage für die Ödnis und Tristesse abgeben, die man für diesen Film benötigte. Die Tricktechnik selbst ist nicht unbedingt berauschend, aber das stört merkwürdiger Weise überhaupt nicht, sondern unterstreicht nur die Exotik (Tristesse) der Welt. Die Fremdartigkeit wird durch viele kleine liebevolle Details ausgearbeitet, die fast an Steampunk-Design erinnern oder kennt jemand Brazil von Terry Gilliam? So ähnlich muss man sich das vorstellen. Fast nichts erinnert daran, dass diese Welt eine direkte Kopie unserer Welt sein soll, sondern man glaubt sofort, dass man es mit einer anderen, parallelen, menschlichen Historie zu tun hat, die zwar ähnliche Probleme wie unsere hat, aber weniger Glück in der Bewältigung dieser Probleme. Insofern gelingt es dem Film unheimlich gut, den Geist des Buches der Strugatzkis einzufangen und so weit ich den Inhalt des Buches noch in Erinnerung habe, wird dieser auch fast vollständig und genau wiedergeben. Wie auch der Kniff mit der endgültigen Auflösung. Ich finde die Wandlung Maxim Kammerers, auf dem Sarraksch wird er Mak Sim genannt, vom Anfangs naiven, gutgläubigen Erdling mit Superkräften, hin zum eisigen Terroristen, der mit der geschundenen Bevölkerung Mitleid empfindet, mit den Entarteten und den Mutanten und bereit ist sein Leben für sie einzusetzen und für sie zu kämpfen, absolut authentisch umgesetzt. Die Erzählweise ist überhaupt nicht actionlastig, obwohl es Action-Szenen gibt. Durchaus effektvoll inszenierte. Aber das generelle Erzähltempo ist eher langsam, was nicht schadet. Denn der Film stellt dabei den Raum und die Zeit zur Verfügung, die trostlose Situation der Menschen des Sarraksch, deren Unterdrückung und Hoffnungslosigkeit zu zeigen.

Fazit: Für mich ist der Film unbedingt ein Tipp, vor allem für jene, die die Buchvorlage kennen.

Allerdings nur in der Langfassung, die 3 DVDs enthält (unter anderem auch die Kinofassung, die ich jetzt nicht gesehen habe). Also beim Kauf oder Ausleihen darauf aufpassen!

P.S. Im Netz habe ich eine etwas ausfürlichere und gute Kritik gefunden, die im Grunde zu den gleichen Schlüssen kommt wie ich. ERGÄNZUNG: Ich muss mich leider korrigieren, was die Güte der Filmbesprechung betrifft. Die ist doch nicht so gut, wie ich zuerst dachte. Ich habe sie wohl zu flüchtig überflogen. Als Inhaltsangabe ist sie aber brauchbar.

EDIT: Da gab es wohl zeitnahe Überschneidungen, Zufälle gibt's ...

Bearbeitet von Trurl, 27 Februar 2012 - 16:44.

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#7 Armin

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Geschrieben 26 Februar 2012 - 11:53

Ah, den Eintrag hatte ich schon vermisst. Ich verschiebe dann mal die weiteren Kommentare hierher (Nachtrag: erledigt).

Bearbeitet von Armin, 26 Februar 2012 - 12:07.


#8 Trurl

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Geschrieben 26 Februar 2012 - 12:07

Hallo antonrumata,

dein Nick deutet es schon an, du bist ein Liebhaber der Romane der Strugatzkis.

Was deine Kritik des Films angeht stimme ich mit dir, die wie du aus meiner Besprechung ebenfalls entnehmen kannst, vollständig überein. Du warst nur ein wenig schneller. Schöne detailreiche Besprechung übrigens. Ich habe leider den Inhalt des Buches nicht mehr im Kopf, deshalb sind mir die ganzen Unterschiede zum Buch nicht mehr so gegenwärtig wie dir, aber die gute Umsetzung ist mir ebenfalls aufgefallen. Eingefügtes Bild

Ach ja: der Filmtitel ist tatsächlich selten bescheuert. Warum hat man ihn nicht ebenfalls "Die bewohnte Insel" nennen können?

Der Film ist jedenfalls ein echter Geheim-Tipp und vielen Hollywood-Blockbustern weit überlegen.

LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 26 Februar 2012 - 12:09.

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#9 Gast_antonrumata_*

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Geschrieben 26 Februar 2012 - 13:16

@Trurl,

danke für dein Lob.

... dein Nick deutet es schon an, du bist ein Liebhaber der Romane der Strugatzkis.


Du hast recht, ich lese und sammle alles, was man über die Strugatzkis finden kann. Ich betreibe auch eine eigene Webseite (Link unten am Beitragskasten), wo ich viele Informationen zu den Strugatzkis gesammelt habe. Wenn dich interessiert, wo und wie die Geschichte um Maxim in den Mittags-Zyklus einzuordnen ist, kannst du dort gern nachschauen.

... Ich habe leider den Inhalt des Buches nicht mehr im Kopf, deshalb sind mir die ganzen Unterschiede zum Buch nicht mehr so gegenwärtig wie dir ...


Ich habe mich mit dem Buch und dem Film sehr intensiv beschäftigt. Es war nicht vorherzusehen, dass der Film jemals auf Deutsch erscheinen würde. Die russische DVD kam ohne Untertitel. Die deutschen Untertitel habe ich mir vor einiger Zeit selbst angefertigt. Ein bisschen verrückt ist wohl jeder Fan. Eingefügtes Bild
Die drei Bände der Maxim-Kammerer-Geschichte sind ja schon vor einer ganzen Weile vollkommen überarbeitet veröffentlicht worden. Falls du die neue Version noch nicht kennen solltest, kann ich sie dir nur wämstens empfehlen. Am besten ist es, das Buch zu lesen und danach den Film zu schauen.

Bearbeitet von antonrumata, 26 Februar 2012 - 13:18.


#10 Trurl

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Geschrieben 26 Februar 2012 - 15:12

Du hast recht, ich lese und sammle alles, was man über die Strugatzkis finden kann. Ich betreibe auch eine eigene Webseite (Link unten am Beitragskasten), wo ich viele Informationen zu den Strugatzkis gesammelt habe. Wenn dich interessiert, wo und wie die Geschichte um Maxim in den Mittags-Zyklus einzuordnen ist, kannst du dort gern nachschauen.

Ich habe mich mit dem Buch und dem Film sehr intensiv beschäftigt. Es war nicht vorherzusehen, dass der Film jemals auf Deutsch erscheinen würde. Die russische DVD kam ohne Untertitel. Die deutschen Untertitel habe ich mir vor einiger Zeit selbst angefertigt. Ein bisschen verrückt ist wohl jeder Fan. Eingefügtes Bild
Die drei Bände der Maxim-Kammerer-Geschichte sind ja schon vor einer ganzen Weile vollkommen überarbeitet veröffentlicht worden. Falls du die neue Version noch nicht kennen solltest, kann ich sie dir nur wämstens empfehlen. Am besten ist es, das Buch zu lesen und danach den Film zu schauen.

Ja, ich mag die Strugatzkis auch sehr gern, allerdings habe ich mich nicht so intensiv in ihr Werk vertieft wie du. Aber jedem seinen eigenen "Wahnsinn" Eingefügtes Bild. Nein, das ist schon okay und auch sympathisch. Die Maxim-Kammerer-Romane habe ich alle gelesen, liegt allerdings schon eine Weile zurück und sie gehören neben dem "Picknick" und ... natürlich ... "Ein Gott zu sein ist schwer" zu meinen liebsten Werken überhaupt aus der SF.

Mit der Neubearbeitung meinst du die Heyne-Ausgaben? Die habe ich nicht, aber mir schon überlegt, ob ich sie vielleicht nicht doch kaufen soll.

LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 26 Februar 2012 - 15:16.

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#11 Trurl

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Geschrieben 26 Februar 2012 - 17:25

Da fällt mir noch ein, was ich vergessen habe:

@antonrumata:

Wir haben hier im Forum einen Klassiker-Lesezirkel laufen. Wir hatten in der Vergangenheit bereits "Picknick am Wegesrand" und das "Experiment". Von "Picknick ..." waren die meisten begeistert, beim "Experiment" waren einige wohl etwas überfordert, glaube ich Eingefügtes Bild. Wenn du Interesse hast, dass über einen Roman der Strugatzkis diskutiert wird, schlage doch einfach einen vor. Wie wäre es mit "Die bewohnte Insel". Der Vorteil dieses Romans ist, dass er, neben dem Tiefgang der Story, auch noch unterhaltsam ist. Man kann inhaltliche Aspekte des Romans diskutieren, aber der Spaß kommt auch nicht zu kurz. Wenn du es nicht machst, tue ich es womöglich ...

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#12 fahrenheit.451

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Geschrieben 26 Februar 2012 - 23:29

In der russischen Videothek sagte man mir, daß dieser "Dark-Planet"-Film nur eine sehr stark zusammengeschnittene Version der "Bewohnten Insel" wäre. In Rußland war das Ding angeblich fast vier Stunden lang ...? Edit: Steht ja schon da oben... Hat die 3-DVD-Version irgendwelche Untertitel? Deutsche womöglich?

Bearbeitet von fahrenheit.451, 26 Februar 2012 - 23:31.


#13 Armin

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Geschrieben 26 Februar 2012 - 23:33

Laut Amazon hat die Kinofassung 120 Minuten, die auf der Special-Edition-Blu-Ray enthaltene Langfassung 228 Minuten.

Bearbeitet von Armin, 26 Februar 2012 - 23:36.


#14 fahrenheit.451

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Geschrieben 26 Februar 2012 - 23:38

Laut Amazon hat die Kinofassung 120 Minuten, die auf der Special-Edition-Blu-Ray enthaltene Langfassung 228 Minuten.


Langsam wird die Anschaffung eines BluRay-Gerätes wahrscheinlicher.

#15 Ming der Grausame

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Geschrieben 26 Februar 2012 - 23:43

Laut Amazon hat die Kinofassung 120 Minuten, die auf der Special-Edition-Blu-Ray enthaltene Langfassung 228 Minuten.

In Russland war es aber auch nicht so der Kassenschlager. Aber schon möglich, dass viele meiner Kritikpunkte in der Langversion obsolet sind.
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#16 Gast_antonrumata_*

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Geschrieben 27 Februar 2012 - 23:03

Hat die 3-DVD-Version irgendwelche Untertitel? Deutsche womöglich?


Die 3-Blu-Ray (Special Edition) hat deutsche Untertitel und die Originalstimmen sind viel schöner. Die deutsche Synchronisation klingt irgendwie künstlich. Die Sprecher leiern gelegentlich ihren Text herunter und in manchen Situationen fehlen die Emotionen. Vielleicht bin ich aber auch durch den lange und oft gehörten O-Ton etwas voreingenommen.

Da fällt mir noch ein, was ich vergessen habe:

@antonrumata:

Wir haben hier im Forum einen Klassiker-Lesezirkel laufen. Wir hatten in der Vergangenheit bereits "Picknick am Wegesrand"; und das "Experiment". Von "Picknick ..." waren die meisten begeistert, beim "Experiment" waren einige wohl etwas überfordert, glaube ich Eingefügtes Bild. Wenn du Interesse hast, dass über einen Roman der Strugatzkis diskutiert wird, schlage doch einfach einen vor. Wie wäre es mit "Die bewohnte Insel". Der Vorteil dieses Romans ist, dass er, neben dem Tiefgang der Story, auch noch unterhaltsam ist. Man kann inhaltliche Aspekte des Romans diskutieren, aber der Spaß kommt auch nicht zu kurz. Wenn du es nicht machst, tue ich es womöglich ...

LG Trurl


Danke für den Hinweis. Ich überlege es mir. Im Moment habe ich nur wenig Zeit.

Anton

Bearbeitet von antonrumata, 27 Februar 2012 - 23:09.


#17 T.H.

T.H.

    Giganaut

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Geschrieben 15 April 2012 - 12:48

Habe den Film jetzt auch mal gesehen, fand ihn gar nicht so gut...
Habe leider nur die Kurzfassung gesehen; hätte ich mal diesen Strang hier zuerst gelesen. Fürchte, jetzt muss ich doch noch die lange Version besorgen.
Hier ein paar Worte (wird Euch aber nicht so sehr überraschen, wie ich Euren Wortmeldungen entnehmen kann.)

Die visuellen Effekte konnten mich nicht überzeugen, da ich so was schon in anderen Filmen gesehen habe. Irgendwie kam mir die Sache nicht wie aus einem Guss vor. Trotzdem mal erfrischend, was aus dem Osten zu sehen. Könnte ruhig mehr sein!


Ach so: Weiß jemand, ob da wirklich nur ein erster Teil sein soll? Abgesehen von der Langfassung; auf manchen Seiten steht was von "Part 1" ???

Bearbeitet von T.H., 15 April 2012 - 14:13.

Phantastische Grüße,
Thomas

...meine "Phantastischen Ansichten" gibt's hier.
Auf FB zu finden unter phantasticus

(Hinweis: Derzeit keine Internetrepräsentanz meiner Bilder; schade eigentlich...)


#18 Zeitreisender

Zeitreisender

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Geschrieben 08 Juni 2012 - 15:23

Ich griff in der Videothek, ohne es zu Wissen, zur 120 Minuten-Version, die Internationale Version. Nach einer viertel Stunde bemerkte ich, dass die Übergänge der einzelnen Szenen nicht zusammenpasste. Ich gebe auf jeden Fall "Dark Planet" noch eine zweite Chance und werde mir demnächst die Original-Fassung anschauen. Mich würde es interessieren, warum das so gehandhabt wurde? Wird gemutmaßt, dass "außerrussische" Menschen nicht mehr in der Lage sind Filme ab einer Länge von 200 Minuten konsumieren zu können?

#19 Trurl

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Geschrieben 08 Juni 2012 - 16:42

Ich griff in der Videothek, ohne es zu Wissen, zur 120 Minuten-Version, die Internationale Version. Nach einer viertel Stunde bemerkte ich, dass die Übergänge der einzelnen Szenen nicht zusammenpasste. Ich gebe auf jeden Fall "Dark Planet" noch eine zweite Chance und werde mir demnächst die Original-Fassung anschauen. Mich würde es interessieren, warum das so gehandhabt wurde? Wird gemutmaßt, dass "außerrussische" Menschen nicht mehr in der Lage sind Filme ab einer Länge von 200 Minuten konsumieren zu können?

Das kann ich nicht sagen. Ich habe auch erst Teile der Kinofassung gesehen und dann die Langfassung. Und man erkennt im Vergleich schon sehr deutlich, dass die Kinofassung ziemlich stümperhaft zusammengeschnitten wurde. Ob jetzt die Langfassung auch inhaltlich jemand überzeugen kann, der den Roman nicht gelesen hat, kann ich nicht beurteilen, denn ich kannte das Buch, auch wenn mir bereits viel entfallen war. Aber die Atmosphäre des Buches, die Hoffnunglosigkeit der Situation der Bewohner des Sarraksch, wurde meiner Meinung nach, sehr gut in den Film herübergerettet. Außerdem besticht der Film durch ein, für an Hollywoodverhältnisse gewöhntes Kinopublikum, ungewöhnliches und wie ich finde cooles Future-Design im Retrolook.

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#20 Zeitreisender

Zeitreisender

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Geschrieben 30 August 2012 - 18:58

Heureka!!

Die ungeschnittene Originalfassung (über 200 Minuten) von Dark Planet kommt am Anfang Oktober 2012 als Einzel-DVD und -Blu-ray auf dem Markt.

http://www.amazon.de...46349118&sr=8-6

Die Originalfassung gab es bis jetzt nur zusammen mit der verstümmelten Version in einer dicken Metallbox für knapp über 20 Euro.

Vielen Dank an den Publisher!

#21 T.H.

T.H.

    Giganaut

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Geschrieben 30 August 2012 - 19:28

Hmm, ich kann nur DVD und da ist die "lange Version" ist schon wieder neun Minuten kürzer als die Blu-Ray-Ausgabe... so was!

Phantastische Grüße,
Thomas

...meine "Phantastischen Ansichten" gibt's hier.
Auf FB zu finden unter phantasticus

(Hinweis: Derzeit keine Internetrepräsentanz meiner Bilder; schade eigentlich...)


#22 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 30 August 2012 - 20:09

Hmm, ich kann nur DVD und da ist die "lange Version" ist schon wieder neun Minuten kürzer als die Blu-Ray-Ausgabe... so was!

siehe dazu viell. mal hier: http://www.scifinet....i-ident-filmen/



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