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Perry Rhodan NEO 13 -- Hermann Ritter: Schatten über Ferrol


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40 Antworten in diesem Thema

#31 Lüy Piötlerc

Lüy Piötlerc

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Geschrieben 28 März 2012 - 15:25

Trotz allem Wohlwollen PR gegenüber, so wie bisher wird das nichts. Punkt.


Oh, das wird schon was – Chaos deluxe!
Jetzt solls ja nach Pigell gehen. Bin ja gespannt, wie sie sich dort ohne technische Ausrüstung blam – äh, durchschlagen. Und natürlich, was sie dort wollen. Die werden doch nicht jetzt schon an lemurischen Artefakten rumfummeln? Am Ende locken sie noch wirklich die Zeitpolizei an.
Man müßte den Autoren eine adäquate technische Ausstattung ihrer Protagonisten nachdrücklich ans Herz legen – etwa so:

Ein NEO-Autor auf dem Heimweg, Nacht, Regen, eine einsame, dunkle Gasse.
Eine finstere, hühnenhafte Gestalt packt ihn an der Jacke und zieht ihn in eine schlecht einsehbare Hauseinfahrt.
„Huach ma zua und fråg net bled!“ zischt die Gestalt und preßt den zu Tode erschrockenen Autor an die feuchte, schimmlige Ziegelmauer. Ihr Atem riecht nach Knoblauch, Bier und Zigaretten, billiges Herrenparfum rundet das Erlebnis ab.
„Du schreibst in nächstn NEO, håb i ghört…“
„Was – wie – woher…?“ stammelt der Autor beim fruchtlosen Versuch, sich zu befreien.
„I håb gsågt: net deppat frågn. I was des. I was ållas. I kenn eich Briada…”
Die Gestalt ist in dem schlechten Licht kaum zu erkennen, sie wirkt bedrohlich groß, massiv, ungepflegt – und sie ist nicht allein. Weitere, massive, gedrungene Schatten lauern in der Dunkelheit rund um die Einfahrt, sie scheinen aufmerksam nach allen Seiten zu sichern.
„Huach zua. Pigell, Wega System. Dschungel, haaß, feicht, a gscheide Schwerkråft. Deppate Viecha. Und – übaol rennan de Tussies umanånd.“
„??“
Der Autor leidet Todesängste, aber er riskiert es, eine gewisse Verwirrung zu zeigen. „Tussies? Was für – ahhh – Sie meinen Topsies – die Topsider!“
„Net so laut, Deppata!“ zischt die Gestalt und drückt ihr Opfer noch tiefer in die feuchte, dunkle Mauernische. „Muas des a jeda glei wissen?! Tussies, Topsies – is jio wuascht, de Eiaschädln hoit. Eichare Leit san durt – und håm an Dreck in da Hånd, håb i ghört. Von am Kollegn – der wås si auskennt.“
Der Autor schluckt, gibt aber sonst seinen Widerstand auf.
„Ja – ja richtig. Keine Ausrüstung. Aber das war nicht…“
„Des is jetzn wuascht. I hätt då wås…“
Die Gestalt kommt noch ein paar Zentimeter näher. Ihr Körpergeruch wird jetzt kaum noch durch das billige Herrenparfum überdeckt.
„Arkonidische Jagdlaser. Auch Thermostrahler genannt. Beste Qualität! Historische Sammlerstücke aus’m Methankriag – kennst di aus?!“
„Äh – ja, interessant…“
„Paß auf, Oida – zwahundatfuffzich Kilodschuhl, in nuikommaans Millisekunden. Laserquelle: freie Elektronan, optimiert auf 4,9 Mikrometa. Waas’d warum?“
Stumm schüttelt der Autor den Kopf, Schweißtropfen werden dabei aus seinen Haaren geschüttelt.
„Schutzschirme, Oida. De Eiaschädln håm nur normalenergetische zum umadumzahn. Kane Hyperschirme. Und des Beste: eahnare Schirm håm im Infrarotn kan Auftråg. Ois, wås länga is ois wia 800 nm geht durch – wia a Schaas durch an Gårtnzaun! Und des is schlecht fia de Eiaschädln. Håst mi?“
Diesmal nickt der Autor eifrig.
„Und die Wirkung – die ist – äh, tödlich?“
„Wühst mi häkln, Oida? Mit de Laser kånnst an Pånzastohl schneidn – von dera Dickn, ois wia a Papierserviettn!“
Die Gestalt hält dem Autor Daumen und Zeigefinger vor die Nase. Auch im Dunkeln ist der respektable Abstand von mindestens 10 cm zu erkennen.
„Wånns’d a Elefånt bist, håst vielleicht a Chance – oba ka große. Plasmaexplosion am Einschuß, Plasmaexplosion im Schußkanal, Plasmaexplosion beim Ausschuß. Insgesamt 70 Gramm TNT. A jedesmoi mit E-M-P. Waß’d, wos des hast? Des is, ois wia wånn di da Blitz beim Scheissn trifft – dreimoi! Außadem facklts da de Montur oh – ois wia a Zündholzköpfl!“
„Und – äh – die Reichweite…?“
So langsam wird ein morbides Interesse im Autor geweckt.
„Ocht bis zehn Kilometa, je nåch Luftlage. Bis durthin legt si a jeda Eiaschädl hin – oba er steht nimma auf, hö-hö-hö!“
„Und – die Munition?“
„Fusionskartuschen, 28 x 97, wia g’sågt – Methankriege. Oba bessa ois nix. De Flaschln san wiederbefüllbar, oiso z’såmmanklaubn, de kostn a Göhd!“
Endlich läßt die Gestalt den Autor los. Mit einer energischen Kopfbewegung und einem leisen Pfiff winkt sie einen drohenden Schatten aus der Nacht heran. Etwas, das wie ein Berggorilla in schwarzem, bodenlangen Ledermantel aussieht, nähert sich lautlos.
Der Gigant zieht einen länglichen Gegenstand unter dem Mantel hervor, im schwachen Licht kaum zu erkennen. Bei näherem Hinsehen schälen sich die Umrisse einer Langwaffe aus der Dunkelheit. Offensichtlich ein Scharfschützengewehr mit starkem Zielfernrohr, gedrungenes, futuristisches Design, alles in Mattschwarz, ohne eine Spur von Lichtreflex.
Ächzend nimmt der Autor die etwa fünf Kilogramm schwere Waffe in Empfang.
„Freischwebender Gleichrichterlauf, 72 cm lang, FFF – fibre-force-field Wellenleitung. Prallfeldauflage im Vorderschaft. Druckfeldbetriebener Teleskop-Zylinderverschluß, Halbautomatik. Für kritische Teile passiv-Kühlung durch monomolekulare Luurs-Plattierung. Restliches System aktivgekühlt durch hyperenergetische Thermalableitung. Reihenmagazin für vier Kartuschen – oder für sechs Kartuschen. Zieloptik: 4 – 150fache Vergrößerung, Normallicht, Restlicht und Infrarot. Justierbare Schäftung aus raumfestem Spezialkunststoff. Abzug: Druckpunkt, Rückstecher – und Lidschlagsensor über Zieloptik! Genauigkeit 0,5 Winkelsekunden. Oida – des san zwa Zentimeta auf zehn Kilometa!“
Ein kaum wahrnehmbares, metallisches Schaben. Der Verschluß wird geöffnet. Eine wortlose Aufforderung.
Ungeschickt nimmt der Autor das Gewehr an die Schulter. Ungeduldig greift die Gestalt ein – Zeigefinger lang, linke Hand weiter nach vorn, rechter Ellbogen waagrecht, ein Schlag gegen die Schulter, Kopfhaltung, Fußstellung…
Schlagartig erwacht die Zieloptik zum Leben, in zartgrünen Tönen erscheint die im Dunkeln verlorene Umgebung zum Greifen nah und tiefenscharf. Es liegt trotz seines Gewichts gut in der Hand, perfekt ausbalanciert. Entfernungsmessung, Energieanzeigen, Ortungswarnung, Zoom – und schließlich: der Auslöser. Butterweich kommt der Druckpunkt.
„ZAAP!“
Schnell nimmt ihm die Gestalt den Thermostrahler wieder aus der Hand.
„Oiso – zehn Stickln gibt’s. Mit je 120 Fusionskartuschen. Lieferbar ab morgen, freihaus zum Verlag. Red mit deim Dorsch…“
„Borsch…“
„Wuascht. Mit dem, der seine Leit mit nix in Wöhtraum schickt. I håb, wos es brauchts. Und wos i net håb, wird bestöht. Oiso – i woat – oba net ewich!“
Froh, unbeschadet davongekommen zu sein, sucht der Autor das Weite.
Seufzend zieht sich die Gestalt eine faltige Biofolie vom Gesicht und nimmt die ungepflegte Perücke ab. Weißblonde Haare kommen zum Vorschein, rotgoldene Augen glänzen im schwachen Licht einer fernen Energiesparlampe.
„So wird das nie was! Völlig unausgebildet, keine Ausrüstung, keine Ahnung – aber kopfüber in den nächsten Hexenkessel! Welcher Voll…“
Eine Dringlichkeitsmeldung wird am Compad angezeigt: Sicherheitsalarm Stufe Alpha. Einbruch in Tiefseekuppel. Enterversuch Schlachtschiff abgewehrt. Unautorisierter Transmitterzugriff auf Titan-Basis.
„Was?! Bei allen vierundzwanzig…! Sind die Barbaren denn vollkommen wahnsinnig? Die können doch nicht jetzt schon…!“



Dank an den Lektor (Schmatz!Eingefügtes Bild ) Da sieht man wieder, wie wichtig der Job ist, vor allem wenn man nur so aus dem Handgelenk schreibt! Im Dialekt ist das garnicht so einfach! Tussies hab ich gelassen – die brauch ich für die Topsies (und verwendet wird’s im Umkreis doch noch). Bei i für ü ist der alte Wehle auch nicht eins mit sich…
Man sieht sich auf Pigell!

Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 28 März 2012 - 22:04.

"Alle Werte im grünen Bereich!"
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#32 howdy10

howdy10

    Illuminaut

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Geschrieben 28 März 2012 - 18:10

You made my day Eingefügtes Bild

Kleinigkeiten: ibaroi - eher üba®ol oder übaål ; Tussies sind Tusneldas und 1x Tippelhund: "Etwas, das wie ein Berggorilla in schwarzem.."
Ein Fan-Fiction-Projekt, das einen Blick wert ist:
Eingefügtes Bild
Mehr auf:
http://www.scifinet....on-neo-pra-neo/
http://www.scifinet....nische-formate/

#33 Gen. Bully

Gen. Bully

    Perrynaut

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Geschrieben 28 März 2012 - 19:41

Eingefügtes Bild Als Nichtösterreicher habe ich jetzt zwar nicht alles verstanden ...aber...MUHAHA! Supie.
"Es gibt 5 Arten der Lüge: die gewöhnliche Lüge, den Wetterbericht, die Statistik, die diplomatische Note und das amtliche Kommuniqué" George Bernhard Shaw
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#34 Kokomiko

Kokomiko

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Geschrieben 29 März 2012 - 07:54

Ich schmeiss mich weg!!! Hast Du denn immer noch kein Angebot des Verlages vorliegen? DAS ist ein Exposé ;-)

#35 jeamy

jeamy

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Geschrieben 29 März 2012 - 12:38

måch a serie d'raus. den ersten stammleser håst scho. tnx for this.

mostly harmless
jeamy

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»Das Leben ist das Resultat einer unvollkommenen Natur.«

Die Traumvektor Tetralogie ist kein Science-Fiction-Roman
»Morgen seid ihr alle tot. Denn sie kommen!«
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#36 derbenutzer

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Geschrieben 29 März 2012 - 12:47

LüyLüy

måch a serie d'raus. den ersten stammleser håst scho.
tnx for this.

Serie? Das ist gar keine üble Idee. Mich hast Du sowieso als Stammleser, Lüy!

LG!

Jakob

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#37 jeamy

jeamy

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Geschrieben 29 März 2012 - 13:48

[OT]

ich weiss nicht warum, aber nach dem „Huach ma zua und fråg net bled!“ hatte ich den „Nazl Onkel“ aus Trautman im kopf.
auch wenn das äußerliche nicht passt, aber diesen satz hätte er locker aus dem ärmel geschüttelt. Eingefügtes Bild
00:45
http://www.youtube.com/watch?v=bimhr8tubpo

[/OT]

Bearbeitet von jeamy, 29 März 2012 - 13:49.

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#38 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 29 März 2012 - 18:06

Ich schmeiss mich weg!!! Hast Du denn immer noch kein Angebot des Verlages vorliegen? DAS ist ein Exposé ;-)



Das ist mehr als ein Expose - das ist eine Kurzgeschichte! An der Leute meiner Art - etwa Ratber Tostan - ihre helle Freude haben.
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#39 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 29 März 2012 - 20:08

Vielen Dank für die gesammelten Ovationen! Mal sehen, was sich so ergibt. Wenn wir uns hier im Forum schon alle vierzehn Pragos über eine NEO-Zumutung ärgern müssen, spricht ja nichts dagegen, zwischendurch unsere Gaudi zu haben – wenn wir mit dem Zerfleddern der neuesten Ausgabe fertig sind. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen… Ratber Tostan: tja, der fehlt mir auch. Zu dem fällt mir eine Menge kreativer Hardware ein, die NEO gerade derzeit dringend brauchen könnte. Morgen ist es ja wieder soweit. Ich bin auf das Schlimmste gefaßt und auf den Rest sehr gespannt. Mal sehen, ob die Thermoflammer den Topsies einheizen dürfen – und wieviel neue Handlungsstränge diesmal dazu kommen. Thermoflammer - da fängt’s bei mir schon wieder im Hintergrund zu ticken an: zehnmal so groß wie ein Zitteraal, Gewicht also 15 bis 20 Tonnen (auf Pigell eher 20 und mehr), Leistung 400 bis 500 Kilowatt, das in einen Laserschuß umgewandelt, komprimiert auf eine zehntel Sekunde, vernünftig gebündelt: jaaa, doch, das kann schon was (aber sicher keinen Terkonit/Arkonit/Woswasinit-Panzer knacken!) Problem: die Abwärme. Wie kühlt sich so ein Tier, noch dazu auf einer brütend heißen Dschungelwelt? Die müssten immer dicht am bzw. im Wasser bleiben, vielleicht nur zum Laserangriff auftauchen… Bei seinem Gewicht dürfte er auch mit zwölf Haxeln ein gewisses Bodendruckproblem haben – vor allem im Sumpf. Springen wird da schwierig. Anyway, ich bin ganz Anspannung und Vorfreude! (und erfahrungsresistent) See you on Tanos VI!
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#40 Klaus N. Frick

Klaus N. Frick

    Giganaut

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Geschrieben 02 April 2012 - 13:26

Wenn die Marke Perry Rhodan dann endlich zu Schanden geschrieben ist, könnte es ja sein, daß (ähnlich wie damals bei Atlan) ein paar Fans für ein Käsebrot die Rechte erwerben (vielleicht sogar aus der Konkursmasse des Verlags, wer weiß…) Und dann – tja, dann könnte man *richtig* anfangen, am Zeichenbrett, mit einem soliden Plan, bevor man an ein Fundament auch nur denkt.


Wir erinnern uns alle noch sehr gut an die riesigen Auflagen die dann die ATLAN-Fanzine-Serie erreicht hat ... Und mit wie wenig Logikfehlern sie auskam. Und wie literarisch hochwertig jeder der einzelnen Romane war ... Grins.

(Ja. Ich habe sie gelesen. Und ich fand sie gut.)

#41 Lüy Piötlerc

Lüy Piötlerc

    Temponaut

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Geschrieben 02 April 2012 - 16:46

I’ve been waiting for you, Klaus Enpunkt. You should not have come here – Kchhhhh – Ooochhhhh!
Scherzerl. Verdammt lang her & du wirst dich nicht mehr erinnern. Schön, von dir zu hören! ATLAN – DIE MACHT DES GOOHR, Mann, ist das lange her. Rüdiger hat damals wirklich was Tolles auf die Beine gestellt. Ich war nur am Rand des Hintergrunds beteiligt, ein bißchen Technik und Astrophysik – und ein paar Innenillus, die man mir abgepreßt hat, aber es hat Spaß gemacht. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten haben die sich ganz gut verkauft, finde ich. Natürlich, über die Auflage müssen wir nicht diskutieren (400 oder 500 pro Ausgabe, wenn ich mich recht erinnere). He – das war immerhin ein Fanprojekt! Was Logik und Hochwertigkeit betrifft, naja, das war vor 10 – 20 Jahren. Und so schlecht war das garnicht, finde ich. Wir waren jung und hatten viel Zeit – und gegen so manchen EA-Roman hätte die Serie auch damals nicht schlecht abgeschnitten.
Aber zurück zu NEO:
Wenn sich diese Gelegenheit zur Audienz schon mal ergeben hat – die Idee zum Neustart finde ich nach wie vor genial und wichtig. Natürlich kann man es nicht allen recht machen. Derzeit sieht es aber so aus, als hätte man es allzu vielen nicht recht gemacht. Das ist bedauerlich – und hätte nicht sein müssen. Es verwundert mich auch, daß es so gekommen ist.
Was mich vorrangig beschäftigt: was ist euch da mit der Technik passiert? Die hätte ein Eckpfeiler ibs. des neuen Perryversums sein sollen/können. Gestrafft, entrümpelt, entmystifiziert – und vor allem erstmals quantifiziert! Wär ja nicht so schwierig gewesen (und nebenbei hättet ihr damit einen Meilenstein in der SF gesetzt). Aber leider nein…
Was vorhanden ist, wird zerstört, was dann noch übrig ist, geht kaputt – und der Rest darf nicht verwendet werden. Auf einmal gibt’s dann aber U-Boote aus flexiblem Arkon-Stahl (oh – hoppla, wir müssen im Atlantik tauchen), Impulsstrahlaufsätze für Sturmgewehre (oh – hoppla, der Gegner hat Hyperschirme), Jugendliche büchsen mit einer Leca-Disk aus (ähm – wir müßten mal schnell zum Titan) – während die Erwachsenen topsidische Kampfgleiter fliegen dürfen, als hätte sie nie was anderes getan. Das stört längst nicht alle, aber doch viele, wie es scheint. Und völlig zurecht.
Was meinen Lesegenuß außerdem behindert: warum darf den armen Terries nichts gelingen? Warum dürfen die aus eigener Kraft (und mit Hilfe der Arkoniden) nicht erstmal ihre Lage stabilisieren und sich ein paar Jahre genug Luft zum Atmen schaffen? Eine Machtbasis schaffen, die heimatlichen Großmächte ruhigstellen, ein wenig Infrastruktur aufbauen, Terra wieder graderücken. Mutanten sammeln, ausbilden, zu einer Einheit zusammenschweißen – und dann vorwitzig ins All vorstoßen. So aber scheitern sie immer wieder erbärmlich und müssen anschließend von plötzlich auftauchenden Rettern vor dem sicheren Untergang bewahrt werden. Das kommt nicht sehr plausibel rüber und das Ernstnehmen der Storyline fällt einem da eher schwer.
Was Rhodan betrifft: hat da jemand im Verlag eine Wette verloren oder hattet ihr mit dem Alten aus der EA noch ein paar Rechnungen offen? Der ist ja nur noch eine Witzfigur (obwohl er sich in Band 13 und vor allem 14 schon ein bißchen professioneller benehmen durfte).
Schön, daß Gucky mit dabei ist – aber warum dieser Auftritt?
Besten Dank für die Fantans, die sind hervorragend gelungen. Wer die konzipiert hat, wird hoffentlich noch viele Fremdvölker für NEO tunen.
Sollte es tatsächlich geschehen, daß NEO scheitert – in einer Stunde der Horden von Qa’pesh und zerschmetterter Welten, wenn das Zeitalter der Terraner in Trümmern herniederbricht – ich weiß nicht, ob ich Rüdiger und die anderen Verdächtigen nochmal so weit bekomme, aber ich wär bereit für eine Bergungsoperation. Aber dieser Prago ist hoffentlich noch fern.
In der Zwischenzeit: frohes Schaffen, mögen die She’Huhan mit euch sein – und reißt euch ein bißchen zusammen, grmbl…
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