Mygnia: Ein SF-Projekt zum Mitmachen
#1
Geschrieben 21 März 2012 - 15:57
mein Name ist Karl Olsberg.Ich schreibe seit einigen Jahren technisch angehauchte Thriller, die man in deutschen Verlagen auf keinen Fall Science Fiction nennen darf.
Zum Ende letzten Jahres habe ich meinen gut bezahlten, aber irgendwie drögen Brotjob als Unternehmensberater gekündigt und ein Start up gegründet (http://www.briends.de). Wir entwickeln und betreiben u.a. eine "Social Writing"-Plattform und starten in ein paar Tagen ein Science Fiction-Mitmach-Projekt namens "Mygnia" (http://www.mygnia.de). Dabei geht es darum, gemeinsam eine fiktive Welt zu "entdecken".
Ich beschreibe in meinem Einführungsroman dazu ein paar Details: Bei einem schief gegangenen Experiment am CERN wird ein Portal zu einer Parallelwelt geöffnet, ein Wesen aus dieser Welt kommt auf die Erde, ein kleiner Junge verschwindet dort, etc. ... Es bleibt aber weitgehend offen, wie es auf Mygnia tatsächlich aussieht. Die Idee ist, dass sich um dieses Szenario eine Community bildet, die mir hilft, Mygnia zu "erforschen". Dafür gibt es ein Wiki, die Möglichkeit, eigene Geschichten hochzuladen, die in diesem Szenario spielen, andere zu kommentieren und zu bewerten etc. Mein Ziel ist es, so die komplexeste und detaillierteste fiktive Welt seit "Mittelerde" zu erschaffen. Wer von euch Lust hat, da mitzumachen, ist herzlich eingeladen!
Hier ist ein Video-Trailer zu dem Projekt: http://www.youtube.com/watch?v=D1jiadl_Dds
Gruß
Karl
#2
Geschrieben 21 März 2012 - 16:40
#3
Geschrieben 21 März 2012 - 18:31
#4
Geschrieben 22 März 2012 - 10:47
#5
Geschrieben 22 März 2012 - 13:08
Biom Alpha ist im Sonnensystem angekommen. Jetzt auf eigener Seite und auf Twitter @BiomAlpha
#6
Geschrieben 23 März 2012 - 09:16
Ein wenig erinnert das Szenario vielleicht an den Film Avatar: Technisierte Menschenwelt trifft auf (auf den ersten Blick) primitive Aliens. Aber die Kräfteverhältnisse sind hier ausgewogener, aufgrund besagter besonderer Eigenschaften. Ansonsten gilt für mich Arthur C. Clarkes berühmter Spruch: "Jede hinreichend fortgeschrittene Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden."
Im Übrigen bezieht sich das Gesagte auf meinen Einführungsroman "Mygnia - Die Entdeckung" und die Ideen, die ich dazu im Kopf habe. Was die Community daraus macht, ist eine andere Frage.
Hallo Karl,
herzlich willkommen im Netzwerk und viel Erfolg für dein Projekt.
Da es dir ja anscheinend vorrangig um Mitwirkende geht, halte ich die Autorenwerkstatt für einen angemesseneren Platz für dein Posting und verschiebe dich dorthin.
Viele Grüße
Methom.
Danke, das ist eine gute Idee!
#7
Geschrieben 23 März 2012 - 10:15
Bearbeitet von Torwan, 23 März 2012 - 10:20.
#8
Geschrieben 23 März 2012 - 11:53
#9
Geschrieben 26 März 2012 - 08:52
#10
Geschrieben 26 März 2012 - 17:00
Hier spontan mögliche Antworten für die von dir aufgeworfenen Fragen:
- Wenn die Portale verhindern, dass komplexe Technologie nach Mygnia kommt, warum funktionieren die Amulette dann in Mygnia, die doch hochkomplexe Supertechnologie darstellt? Öffnet das die Möglichkeit innerhalb von Mygnia neue Technologie zu erstellen auf Basis der Amulett-Technologie? Oder könnte man eins der Amulette modifizieren? Was, wenn man die Amulette zerstört?
Es könnte sein, dass es die Amulette sind, die Portale erzeugen. Dann würden auch nicht die Portale, sondern die Amulette das Funktionieren der Technik verhindern. Was passiert, wenn man ein Amulett zu zerstören versucht, darüber kann ich nur spekulieren (aber vielleicht schreibt ja jemand mal eine Geschichte darüber). In dem Film "2010 - Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen" war so eine Szene, wenn ich mich recht erinnere, und der Monolith hat sich dagegen "gewehrt", in dem er den "Angreifer" zerstört hat, was bei Von-Neumann-Sonden einen gewissen Sinn ergibt. Aber die Amulette wären vielleicht weniger rabiat.
- Menschen entwickeln sich immer weiter und im Gegensatz zu den meisten Fantasy-Szenarien, die irgendwo im Hochmittelalter anzusiedeln sind, ist diese Zeitperiode eher kurz gewesen in der menschlichen Geschichte. Es liegt einfach in der menschlichen Natur sich weiterzuentwickeln und wenn man's nur auf den ewigen Konflikt zwischen Eltern- und Kindergeneration zurückführt, bei dem die Kinder es einfach "anders" machen wollen als die Eltern. Technologische Weiterentwicklungen, speziell in Richtung Schießpulver und Dampftechnologie, gab es recht bald danach und die funktioniert auch wunderbar ohne Elektronik. Ehrlich gesagt muss man bis zur "Dieselpunk-Ära" jegliche Technologie zulassen, wenn man "nur" Elektronik verbietet, sprich fast alles, was bis 1945 entwickelt wurde. Selbst Düsenjäger, Raketen, U-Boote und Flugzeugträger funktionieren echt gut ohne Elektronik, wenn sie entsprechend hochentwickelte Mechanik an Bord haben. Und irgendwie bezweifle ich, dass dir so ein Szenario vorschwebt. Mit anderen Worten: Um so eine technologiefreie Welt zu entwickeln und erhalten, musst du entweder massiv in die Naturgesetze eingreifen (also auch Mechanik, Schießpulver usw. verbieten, wobei das massive Auswirkungen auf Chemie, Biologie und Physik hat und damit wohl auch menschliches Leben verhindert, ganz zu schweigen von zahllosen Logikproblemen in der Story) ODER du brauchst eine Art "aktiver Wächterkaste", die immer dann auftritt, wenn jemand gegen das Hochtechnologieverbot aufbegehrt. Diese Kaste, die gerne als 'Mythos' gelten kann, könnte dann die Technologie zerstören und z.B. die Erinnerungen der Beteiligten löschen oder verändern.
Möglicherweise wirken die Amulette nicht auf Elektronik, sondern auf Komplexität - wie eine Art Murphys-Law-Verstärker. Dinge, die kaputt gehen können, gehen eben häufiger kaputt, d.h. einfache Dinge funktionieren tendenziell, komplizierte eher nicht. Es ist auch denkbar, dass die Amulette quasi gezielt gegen Technik vorgehen, die sie für zu gefährlich halten. Dass sie tatsächlich so eine Art Wächterstatus haben, könnte man zumindest aus einigen Szenen im Einführungsroman herauslesen, in denen die Amulette anscheinend mit ihren Trägern kommunizieren, zumindest Träume und Visionen induzieren.
Übrigens schwebt mir kein konkretes Szenario in Bezug auf die Technik in Mygnia vor. Ich habe diesen kleinen Kniff lediglich eingebaut, damit das Ergebnis des Zusammentreffens der Menschen mit den Mygnianern nicht von vornherein feststeht, anders als z.B. in dem Film "Avatar", wo für mich vollkommen klar ist, wie der Konflikt der Navi mit den Menschen mittelfristig ausgehen wird.
Aber wer weiß, vielleicht gelingt es den Menschen ja auch, die Amulette zu "besiegen" und mit moderner Technik Mygnia gründlich auszuplündern - das wäre ein interessantes, wenn auch ziemlich düsteres Szenario.
#11
Geschrieben 26 März 2012 - 20:24
#12
Geschrieben 27 März 2012 - 08:26
Bearbeitet von Torwan, 27 März 2012 - 08:28.
#13
Geschrieben 27 März 2012 - 11:22
Sorry Off-Topic, aber: Doch. Tolkien.[...] (niemand wäre auf die Idee gekommen, die Orks von Mittelerde mit Dampfmaschinen oder Kanonen auszustatten). [...]
Ich kann's nicht wörtlich zitieren, aber im "Hobbit" steht sinngemäß: "und es sollte mich nicht wundern, wenn all die Tötungsmaschinen, besonders die, die auf einen Schlag möglichst viele Menschen umbringen, auf die Erfindung der Orks zurückgingen".
#14
Geschrieben 27 März 2012 - 13:49
#15
Geschrieben 28 März 2012 - 12:00
@KarlOlsberg:
In deiner Antwort steht jetzt viel "möglicherweise" und "könnte sein". Du hast ein paar Mal auf deinen Einführungsroman verwiesen, kann man den irgendwo lesen oder eine Zusammenfassung sehen? Gibt es denn zu Mygnia noch keinen "Rahmen", keine, ich nenn's mal "Weltenmechanik", innerhalb derer die Erschaffung konkreter Ortschaften, Lebewesen, Staatswesen, Technologien usw. möglich ist? Oder ist es, überspitzt ausgedrückt, aktuell so, dass es Mygnia gibt, ein bißchen was zu den Portalen und den Amuletten, aber sonst nicht so viel?
Den Einführungsroman kann man seit heute als DRM-freies Epub bei epubli.de kaufen (https://www.epubli.d...844220674/14498 kostet 1,49 Euro), in Kürze auch bei Amazon und im Apple iBookstore. Ab Freitag, wenn die Plattform live ist, kann man ihn auch online im Browser komplett kostenlos lesen.
Ich drücke mich deshalb vage aus, weil es meine Idee ist, dass es unterschiedliche "Theorien" zu Mygnia gibt, die in der Community entwickelt werden und die Werke, die dort entstehen, prägen. Ich möchte nicht zu einengend wirken, indem ich alle Fragen schon vorab beantworte. Stattdessen hoffe ich auf rege Diskussionen. Ich selbst habe natürlich ein paar Ideen im Kopf, wie und warum das alles so sein könnte, wie ich es im Einführungsroman beschrieben habe. Aber ich bin absolut offen für die Ideen anderer in dieser Hinsicht, vielleicht findet ja jemand eine viel plausiblere, poetischere oder sonstwie bessere Erklärung für die Amulette als ich. Deshalb gibt es eine überschaubare Anzahl von "Grundregeln", die im Mygnia-Wiki hinterlegt sind, und ansonsten viel kreative Freiheit.
Die Idee von Mygnia ist es, eine Situation zu simulieren wie im 16. Jahrhundert: Man hatte neue Kontinente entdeckt, aber keine Ahnung, wie es dort im Landesinneren aussah. Man kannte Eingeborene, konnte aber ihre Sprache nicht sprechen und wusste so gut wie nichts über ihre Kulturen. Es gab seltsame Tiere und Pflanzen, unbekannte Früchte und Bodenschätze. Genau diesen Entdeckergeist möchte ich gern auf Mygnia erzeugen.
#16
Geschrieben 28 März 2012 - 12:36
Keine Interpretation. Nicht, dass Du im Kern unrecht hättest, ja, Orks mit Technik sind im Genre sehr lange unüblich. Das beweist aber nur, was für eine Horde engstirniger, konservativer Langweiler viele Tolkien-Nacheiferer sind/waren (Achtung: Selbstironie, ich war auch mal so), denn der Meister hat schon damals weiter gedacht (hier das Originalzitat):Naja, das ist jetzt 'ne Interpretation. In dem Satz kann ich nicht "Dampfmaschine" oder "Kanone" finden, auch wenn man natürlich bei dem Satz gleich an Sprengstoff denkt. Fakt ist, dass die Orks sowas nicht hatten und solche Geräte in Fantasy-Szenarien sehr unüblich sind.
Aber das ist nach wie vor wohl off-topic.Now goblins are cruel, wicked, and bad-hearted. They make no beautiful things, but they make many clever ones. It is not unlikely that they invented some of the machines that have since troubled the world, especially the ingenious devices for killing large numbers of people at once, for wheels and engines and explosions always delighted them, and also not working with their own hands more than they could help; but in those days and those wild parts they had not advanced (as it is called) so far. (The Hobbit, Chapter 4)
#17
Geschrieben 29 März 2012 - 03:36
#18
Geschrieben 29 März 2012 - 08:10
Ich habe den Einführungsroman gelesen. Er liest sich spannend, unterhaltsam, flüssig und lehrreich, wie die anderen Romane, die Karl Olsberg geschrieben hat. Fast bin ich etwas traurig, dass er nicht in bewährter Qualität fortgesetzt wird, denn die Community wird nun aus Mygna eine riesige fast unüberschaubare Welt machen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass Alex', Lukas' und Majas Erlebnisse in "angemessener" Zeit zu einem Ende finden und nicht zu einer never ending Story mutieren müssen. Neben Gord gibt es sicher noch unzählige Mygnianer, die etwas erleben, wie auch andere Erdenbürger, die so ein Portal erwischen - oder es sie erwischt.
Hoffentlich hat Mygnia auch mindestens einen friedlichen Kontinent, auf dem man ohne Kampf entspannen kann.
Das wird sich bestimmt ergeben, dass bei so einem großen Projekt, Abenteurer, Sportler, Kämpfer, Detektive, Künstler und alle anderen ein Plätzchen nach ihrem Genre finden.
Gratulation an Karl - das Projekt Mygnia ist eine grandiose Idee!
Gruß Heinrich
Hallo Heinrich,
herzlichen Dank für das große Lob!
Ich glaube, zum Traurigsein gibt es keinen Anlass. Ich werde natürlich die Geschichte von Alex und Maja fortsetzen, der nächste Band ist bereits in Arbeit, das Erscheinen für den Sommer geplant (Zum Vergleich: Mein nächster "normaler" Roman ist seit einem halben Jahr fertig und wird im Frühjahr 2013 bei Aufbau erscheinen).
Wenn das Experiment gelingt, werde ich vermutlich im Mygnia-Universum wesentlich mehr Output produzieren, als ich das in normaler Buchform könnte. Ich vertraue aber darauf, dass ich nicht der einzige sein werde, der gute Mygnia-Geschichten erzählt, auch wenn sicher nicht alles, was dort ensteht, von Anfang an professionelle Qualität hat. Schreiben ist ein Handwerk, das auch ich erst mühsam lernen musste. Ich werde aber alles tun, um anderen dabei zu helfen - Mygnia ist dafür der perfekte Ort. Und wer weiß, vielleicht kommen uns in Mygnia ja auch mal einige der Größen besuchen, zu denen ich voller Ehrfurcht aufschaue - Andreas Eschbach etwa.
Gruß
Karl
#19
Geschrieben 02 April 2012 - 08:40
#20
Geschrieben 02 April 2012 - 14:08
#21
Geschrieben 04 April 2012 - 13:45
Es hat Elemente von Fantasy (die Parallelwelt und die vielen übernatürlichen Dinge, die geschehen), versucht das ganze aber eher wissenschaftlich als mythologisch zu erklären (SciFi-Element). Das Szenario mit dem LHC und der allgemeinen Vorgehensweise der Verantwortlichen erinnert an "Akte X" und auch das Szenario selbst kann man durchaus in geistige Verwandtschaft stellen. Von daher: "Mystery".
Du hast insofern Recht, als der Einführungsroman nicht alles aufklären kann und will. Insofern hat er tatsächlich was von "Akte X". Aber da, wo Scully und Mulder aufhören, fangen wir ja erst an! Nur eben nicht im Einführungsroman, sondern auf der Mygnia-Plattform. Mystery wäre es für mich, wenn etwas dauerhaft unerklärt bleibt - das ist aber nicht die Idee bei Mygnia.
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