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Saarland-Wahl


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53 Antworten in diesem Thema

#31 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

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Geschrieben 28 März 2012 - 13:26


Hier ist ein Interview mit der Kraft:
http://www.spiegel.d...,824125,00.html

Wegen Inhalte:
Wer hätte vor 1998 gedacht, dass die Partei, die den Sozialstaat beschneidet, die SPD ist? Wer hätte gedacht, dass die Partei, die die Bundeswehr in Auslandseinsätze schickt, die Grünen sind?
Wer hätte noch 2010 geglaubt, dass die Parteien, die einen (endgültigen?) Atomausstieg beschließen, aus einer Koalition von CDU und FDP bestehen?

Ich denke, Inhalte werden einfach überbewertet.

Zur Bekanntheitsgrad der Politiker: Vielleicht ist die RLP Brille dran Schuld. Aber Beck, Nahles und Brüderle sind ja schon fast was wie Naturkonstanten. Einzig die Weinprinzessin Julia wirkt noch frisch (und entsprechend motiviert).
Und jetzt sagt nicht, dass ihr die drei Rheinland-Pfälzer, die ich genannt habe, nicht kennt...

Doch die kenne ich. Drei Luftnummern. Nur wer ist Julia?

Ãœberlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#32 Mammut

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    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 28 März 2012 - 13:43

Das ist die Dame, welche die CDU in RLP zurück an die Macht führen will:
http://www.julia-kloeckner.de/

Die kennen halt nur die Leute aus dem Land der kleinen Biere.

Du willst den Weinminister Brüderle doch nicht als Luftnummer titulieren. Im Wein liegt schließlich die Wahrheit.

Bearbeitet von Mammut, 28 März 2012 - 13:45.

Jahresrückblick 2023
http://defms.blogspo...blick-2023.html

#33 lapismont

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    Linksgrünversifft

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Geschrieben 28 März 2012 - 13:54


Du willst den Weinminister Brüderle doch nicht als Luftnummer titulieren. Im Wein liegt schließlich die Wahrheit.

Ah ja, mir sind Qualifikationen der Kabinettsmitglieder nicht so geläufig. Aber als FDP-Mitglied sollte er was vom Weinen verstehen.

Ãœberlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#34 valgard

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Geschrieben 28 März 2012 - 15:44

Ja, das war die Zeit, als ich noch regelmäßig Fernsehnachrichten sah.
Mei, ist das lange her!

Vor Nostalgie-Schmalz triefende Grüße
Ralf

Ne, das hat nicht unbedingt was mit Fernsehnachrichten zu tun.
Und mit Nostalgie auch nicht.
Für mich nicht.

Die sind alle irgend wie "charakterlos" und ohne ein "gewisses2 Charisma.
Austauschbar und Unauffällig.
Wobei bei Unauffälligkeit eine Portion Heimtücke dabei sein könnte.
Also eher Vorsicht eher vor Denen mit den biederen Gesichtern als Denen mit den Gangstervisagen.

lothar
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#35 Heidrun

Heidrun

    Giganaut

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Geschrieben 30 März 2012 - 11:55

Mir reichte es ja schon, wenn bei 62% Wahlbeteiligung 38% der Abgeordnetensitze leer blieben

Unterstütze den Vorschlag!
Aber verrat mir eins: Seit wann ist die SPD denn links? Oder wann war sie es zuletzt? Der ganze neoliberale Mist wie Hartz IV, Abschaffung der paritätischen Finanzierung der Sozialversicherung, Riester-Rente und Deregulierung der Leiharbeit ist doch auf dem ökologisch korrekten Misthaufen der SPD gewachsen. Plus tausend legale Tricks, die Arbeitslosigkeit kleinzurechnen. CDU und SPD unterscheiden sich vor allem in der Schlipsfarbe.

@Lapismont:
Die Partei- und Staatsführung hatte keine Doktortitel, denn die Intelligenz als Schicht galt irgendwie als suspekt. Als Dachdecker oder Tischler war man denen vertrauenswürdiger. Man konnte also mit Schaumschlägerei à la KT einfach keine Punkte machen. Vermutlich hatte die ganze Bande irgendeinen Ehrendoktortitel, den haben sie aber tatsächlich nie geführt. Wahrscheinlich wäre es ein Vorkommnis gewesen, man hätte die dachdeckerischen Fähigkeiten Honeckers angezweifelt ...
  • • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"

#36 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben 30 März 2012 - 13:00

Aber verrat mir eins: Seit wann ist die SPD denn links? Oder wann war sie es zuletzt?

Das sagt doch Spiegel Online, dass die links seien. Nicht ich!
Wann waren sie es zuletzt? Irgendwann vor Schröder, also irgendwann vor 1998.

Vielleicht 1982 auf dem Münchner Parteitag:

Der SPD-Parteitag vom 19. bis 23. April 1982 in München plädierte für Steuererhöhungen und Sonderabgaben, die in erster Linie die Wirtschaft und Vermögende belasten sollten.

Quelle

Der damalige Linksruck der SPD war der eigentliche Grund für das vorzeitige Scheitern der sozialliberalen Koalition und leitete die "geistig-moralische Wende" ein, die zu 16 Jahren Kohl-Eintopf führte.

Der Verlust der Regierungsmacht hat die Sozen wohl so stark geprägt, dass sie immer mittiger und stromlinienförmiger wurden.

Gruß
Ralf

Bearbeitet von ShockWaveRider, 30 März 2012 - 13:11.

Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)

ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!

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#37 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 30 März 2012 - 18:54

Aber verrat mir eins: Seit wann ist die SPD denn links? Oder wann war sie es zuletzt? Der ganze neoliberale Mist wie Hartz IV, Abschaffung der paritätischen Finanzierung der Sozialversicherung, Riester-Rente und Deregulierung der Leiharbeit ist doch auf dem ökologisch korrekten Misthaufen der SPD gewachsen.

Gegenfrage: Seit wann ist Linkssein gleichbedeutend mit sozialen Hängematten aufspannen, damit eine soziale Aristokratie entsteht, die seit Generationen nicht mehr gearbeitet hat, unfinanzierbare Projekte weiterfinanzieren, obwohl klar ist, dass es sich dabei um ein Fass ohne Boden handelt, und ist es in Anbetracht der modernen Komplexität in der gesellschaftspolitischen Praxis, sowohl auf innenpolitische und auf internationale Ebene, überhaupt noch sinnvoll von linker Politik zu reden? Schau doch mal über den europäischen Tellerrand hinweg, z.B. nach Brasilien: Da hat Lula da Silva die Spezialeinheiten der brasilianischen Militärpolizei in die Slums geschickt und dort haben sie solange aggressiv und wahllos gewütet, bis nur noch Leichen übrig waren. Die Todesschwadronen der Militärregierung waren da kein Deut besser. Ist das deiner Meinung nach Links? Fakt ist, dass die reaktionären und nationalistischen Parteien schon immer auf der rechten Seite des Parlaments saßen und die SPD eben traditionell links von den konservativen Parteien sein Platz hatte. Und falls du es noch nicht bemerkt haben solltest: Ich bin ein bekennender Schröderianer, d.h. der Sozialstaat muss sich sich meiner Meinung nach an den finanziellen Möglichkeiten des Staates ausrichten, das Prinzip des Förderns und Forderns muss der Kern jeglicher Sozialpolitik sein, ebenso wie die Förderung des Leistungsdenkens. Das nenne ich nämlich eine progressive Politik, die durch beständige Reformen des Bestehenden neue soziale, ökonomische und politische Verhältnisse zum Vorteil des Prekariates durchzusetzen versucht, ohne sie dabei zu entmündigen. Wohlfahrt ist nämlich immer eine Form der Entmündigung. Es geht also nicht darum einem Hungernden einen Fisch zu geben, damit er einmal satt wird, sondern darum sie Fischen zu lehre, damit sie nie wieder hungern. Das nenne ich Links sein.

Bearbeitet von Ming der Grausame, 30 März 2012 - 19:11.

„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#38 Heidrun

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Geschrieben 30 März 2012 - 23:36

Zumindest die Deregulierung der Leiharbeit ist nichts als eine riesengroße Sauerei. Falls du das nicht glaubst, kannst du gern mal in unsere Firma kommen und da den Leuten erklären, warum sie für qualifizierte Arbeit 35 % weniger Geld bekommen als der Arbeiter am Tisch daneben. Und das seit über zwei Jahren. Begründung der Geschäftsleitung: "Die haben auf dem Arbeitsmarkt doch sowieso keine andere Chance" (weil schon über 50) oder wahlweise "Wir halten uns an die Gesetze". Und weil die Leute so schlecht bezahlt werden, wird ihre Rente nicht ausreichen, und sie werden im Alter auf Grundsicherung angewiesen sein, wie Wirtschaftswissenschaftler mehrfach ausgerechnet haben. Wer diese Leute, die teilweise mehr als 40 Jahre gearbeitet haben, "soziale Aristokratie" schimpft, der hat den Kontakt zur Realität verloren. Was mit denen passiert, ist Entmündigung, denn sie werden im Alter jeden Cent offenlegen müssen, weil ihre Minirente nicht für die Miete reicht. Ich frage mich gerade, ob ich die Nerven habe, wegen dieser Leute vors Arbeitsgericht zu gehen, um klären zu lassen, ob zwei Jahre immer noch "vorübergehend" sind. Schönen Dank an Schröder für diesen Schlamassel. Links ist für mich, wenn man dafür sorgt, dass die Einkommensschere im Land nicht immer weiter auseinander geht, die Reichen reicher und die Armen ärmer werden. Die Steuerentlastungen der SPD haben einige Leute sehr viel reicher gemacht und die Arbeitslosigkeit um kein Stück verringert - was das vorgebliche Ziel war. Statt über die Steuern besorgt sich der Staat das Geld von den gleichen Leuten per Kredit, und wegen der Schulden wird er die Sozialleistungen noch weiter zusammenstreichen. Es gibt Länder, die viel stärker umverteilen - in Skandinavien etwa. Und komischerweise sind da auch die Wohlhabenden glücklicher. Sagen Soziologen, die es untersucht haben.
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#39 Ming der Grausame

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Geschrieben 31 März 2012 - 00:00

Wer diese Leute, die teilweise mehr als 40 Jahre gearbeitet haben, "soziale Aristokratie" schimpft, der hat den Kontakt zur Realität verloren.

Lern lesen! Eingefügtes Bild Ich schrieb ausdrücklich:

damit eine soziale Aristokratie entsteht, die seit Generationen nicht mehr gearbeitet hat

Und ja, so was gibt es leider tatsächlich. Eingefügtes Bild Ganze Clans, die nur auf Kosten der Allgemeinheit leben und seit mehrere Generationen nicht mehr gearbeitet haben. Warum auch? Der Staat zahlt doch für alles und für den Rest gibt es Schwarzarbeit und Kriminalität.

Bearbeitet von Ming der Grausame, 31 März 2012 - 00:01.

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#40 valgard

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Geschrieben 31 März 2012 - 03:48


Und ja, so was gibt es leider tatsächlich. Eingefügtes Bild Ganze Clans, die nur auf Kosten der Allgemeinheit leben und seit mehrere Generationen nicht mehr gearbeitet haben. Warum auch? Der Staat zahlt doch für alles und für den Rest gibt es Schwarzarbeit und Kriminalität.

Manchmal und irgendwie kann ich Leute verstehen die auf diese Art leben.
Sicher spätestens wenn ich nach mindestens 45 Jahren Arbeit meine "üppige" Rente bekomme.

lothar
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#41 Ming der Grausame

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Geschrieben 31 März 2012 - 08:38

Und wie gesagt, ich habe mir das Ganze nicht etwa ausgedacht. Ich hatte nämlich mal vor längerem eine kurze Affäre mit einer Ministerialbeamtin, die beim Sozialministerium beschäftigt war und sie erzählte mir davon, dass sie Familien, wo drei oder mehr Generationen ausschließlich von der Stütze leben, intern als soziale Aristokratie bezeichnen. Diese Fälle seien mit allen Wassern gewaschen und keinesfalls gewillt irgendetwas an ihre Umstände zu ändern, eben weil sie es sich in der sozialen Hängematte äußerst gemütlich eingerichtet hätten. Und ich rede hier übrigens von Stuttgart und nicht von Berlin, wo man so etwas weit eher erwartet hätte.
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#42 Mammut

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Geschrieben 31 März 2012 - 10:27

Links ist für mich, wenn man dafür sorgt, dass die Einkommensschere im Land nicht immer weiter auseinander geht, die Reichen reicher und die Armen ärmer werden. Die Steuerentlastungen der SPD haben einige Leute sehr viel reicher gemacht und die Arbeitslosigkeit um kein Stück verringert - was das vorgebliche Ziel war.


Ich denke, das ist ein wenig pauschal ausgedrückt. Es ist natürlich schwer, die Wirksamkeit von Reformen zu beurteilen.
Um die Jahrtausendwende hatten wir eine sehr hohe Arbeitslosigkeit, ältere Arbeitnehmer hatten sehr geringe Chancen eine Stelle zu bekommen. Arbeitsplätze sind in Massen abgewandert. Der Staat hatte hohe Defizite und lebte auf Pump.
In der damaligen Bundesregierung gab es zwei Lage, wie man die Misere beenden kann. Lafontaine war der Meinung, durch Stärkung der Binnennachfrage (Geldverteilung auf Pump) das Wirtschaftswachstum anzukurbeln.
Schröder war der Meinung, man muss langfristig denken und das Defizit abbauen, damit man mittelfristig wieder weniger aufwand für Zinsen hat, dafür mehr Luft hat, um als Staat in die Zukunft zu investieren.

Ich finde, wir sind generell den richtigen Weg gegangen. Ziel keine neue Schulden aufzunehmen, war die richtige Entscheidung. Um dies umzusetzen wurden ja die Hartz-Gesetze verabschiedet.
Hartz-II oder die Ich-AG sollte Arbeitslose dazu bringen, sich selbstständig zu machen. Finde ich ziemlichen Humbug, aber na gut.
Hartz-IV sollte die "soziale Hängematte" zerstören die es durch die Arbeitslosenhilfe gab. Da war ich ja skeptisch, ob das der richtige Weg war. Die Ausgestaltung ist dann aber eine Frechheit und bestraft den, der für sich vorsorgt. Jedem bleiben 150 Euro (zu Beginn 200 Euro) pro Lebensjahr Selbsterhalt, Lebensversicherungen müssen gekündigt und verlebt werden.
Dritte Säule war die Kürzung der Bezugsdauer von Arbeitslosigkeit für ältere Arbeitslose (wurde ja teilweise wieder rückgängig gemacht).Vorher gab es
eine praktische Frührverrentnung über die Kasse Arbeitslosenversicherung. Der Anreiz für ältere Arbeitsnehmer weiter zu arbeiten, war eigentlich nicht gegeben.
Vierte Säule war eine Rentenkürzung (offiziell Verlängerung der Lebensarbeitszeit bis 67 Jahre).
Die Freigabe der Zeitarbeit ohne Bedingungen (vorher war die auf 1 Jahr beschränkt) war die fünfte Säule.
War da noch was? Keine Ahnung.

Die meisten der Reformen waren doch im Ansatz richtig. Leider hat man im Nachhinein keine Korrekturen vollzogen. Statt des Mindestlohnes, der ja nichts anderes versucht als das weitverbreitete Lohndumping ztu bekämpfen, hätte man die Ursachen direkt korrigieren können. Mehr Selbstbehalt bei Bezug von Hartz 4, weniger Zwang zu Arbeit (die Agentur für Arbeit samt Jobcenter würde ich als erstes ersatzlos streichen). Beschränklung der Zeitarbeit auf 12 Monate, dafür Lockerung des Kündigungsschutzes. Reduzierte Mehrwersteuersatz für Handwerksleistungen.

Die Hartz-Gesetze haben aber eindeutig gezeigt, es ist nicht die Faulheit der Menschen, die für die hohe Arbeitslosigkeit sorgen, es ist der Mangel an Arbeitsplätzen. Und das widerspricht doch all denen, die auf jene schimpfen, die keine Arbeit haben.

Es gibt natürlich Leute, die werden in Sozialhilfe geboren. Deren Eltern lebten von der Stütze, die Kinder auch. Die findest du aber in jedem System der Welt. Kanzler Schmidt meinte, bei einer Arbeitslosigkeit von 1,5% hat man Vollbeschäftigung. Das stimmt ja auch. Was soll es eigentlich bringen, die 300.000 Menschen (oder wie viele das auch immer sind), die partout nicht arbeiten wollen, unbedingt dazu zwingen zu wollen, morgens ihren Arsch aus dem Bett zu bekommen?
Die werden all ihre Energie dafür verwenden, ihr jetziges Leben zu behalten.

Viel viel wichtiger ist es doch, diejenigen, die gewillt sind, was zu machen, zu fördern, denen eine Möglichkeit zu geben, egal ob es per Weiterbildung ist, oder ob man sie persönlich betreut um ihnen (erneute) Starthilfe zu geben.

Also statt nach links zu starren (Griechenland oder die DDR zeigen ja, was dabei rauskommt), lieber mal schauen, was kann man an den jetzigen Gegebenheiten verbessern und wie die Chancen der Benachteiligten erhöhen.

Hier mal eine Übersicht der Durchschnittsgehälter in Deutschland:
http://www.welt.de/i...aft-Leipzig.jpg

Der Unterschied zwischen Schleswig-Holstein und Bayern ist genauso groß wie zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt Zwischen Hamburg und Umland sowie Berlin und Umland sieht es übrigens gleich aus.
Was fehlt in der Übersicht sind die Nachbarländer. Ich denke, in den westlichen/südlichen Nachbarländern wie Niederlande, Österreich und Schweiz sind die Löhne höher als in Deutschland, in den östlichen wie Polen oder Tscheschien niedriger.
Wenn man also Gehaltsunterschiede beklagt, ist eine Debatte Ost/West vielleicht ein wenig kurz gesprungen.
Ich war mal an der Sauer, der Grenze zu Luxemburg. Da war Deutschland der arme Landstrich, Luxemburg das Paradies.

Bearbeitet von Mammut, 31 März 2012 - 11:08.

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#43 valgard

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Geschrieben 31 März 2012 - 11:02

Das Schubladen Denken : Links und Rechts ... sollten wir auch so langsam bei Seite legen. Die Grenzen vermischen isch doch immer öfters. Wobei ich die eine Partei die mit N anfängt grundsätzlich für fehl am Platze halte. Sehr human ausgedrückt. Eigentlich sollte man Die ... lothar
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#44 Mammut

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Geschrieben 31 März 2012 - 11:09

Das Schubladen Denken : Links und Rechts ...
sollten wir auch so langsam bei Seite legen.
Die Grenzen vermischen isch doch immer öfters.


Eingefügtes Bild Wie wahr!
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#45 Ming der Grausame

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Geschrieben 31 März 2012 - 12:55


Links ist für mich, wenn man dafür sorgt, dass die Einkommensschere im Land nicht immer weiter auseinander geht, die Reichen reicher und die Armen ärmer werden. Die Steuerentlastungen der SPD haben einige Leute sehr viel reicher gemacht und die Arbeitslosigkeit um kein Stück verringert - was das vorgebliche Ziel war.

Ich denke, das ist ein wenig pauschal ausgedrückt.

Da spricht einer die Wahrheit gelassen aus. Der Kommunist Deng Xiaoping hat schließlich das große sozialistische Umverteilungsprogramm Chinas mit den Worten verkündet: „Reich werden ist ruhmvoll!“ Links sein ist für mich definitiv nicht, dass man die Einkommen aller nivelliert, sondern das jeder die Möglichkeit haben sollte reich zu werden, weil es eben schlicht in der menschlichen Natur liegt, noch Wohlstand zu streben. Was übrigens auch aktuelle Studien belegen, wenn man Telepolis glauben schenken kann.

Alle Menschen sollten reich sein oder zumindest danach streben und nicht nur Diboo. Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Ming der Grausame, 31 März 2012 - 12:59.

„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#46 valgard

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Geschrieben 31 März 2012 - 15:32

Alle Menschen sollten reich sein oder zumindest danach streben und nicht nur Diboo. Eingefügtes Bild



Jeden Monat das selbe Geld das ich jetzt habe wenn ich arbeiten gehe ohne einen Finger krumm zu machen.
Dann wäre ich zwar nicht reich aber es würde reichen.
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#47 Ming der Grausame

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Geschrieben 31 März 2012 - 18:58

Glaube mir, sobald du mehr Zeit hast, um Geld auszugeben, dann wirst du auch mehr Geld ausgeben. Oder wie Mephistopheles zu sagen pflegt: Nicht irdisch ist des Toren Trank noch Speise. Ihn treibt die Gärung in die Ferne, Er ist sich seiner Tollheit halb bewußt; Vom Himmel fordert er die schönsten Sterne Und von der Erde jede höchste Lust, Und alle Näh und alle Ferne Befriedigt nicht die tiefbewegte Brust.
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#48 valgard

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Geschrieben 01 April 2012 - 06:10

Glaube mir, sobald du mehr Zeit hast, um Geld auszugeben, dann wirst du auch mehr Geld ausgeben. Oder wie Mephistopheles zu sagen pflegt:

Nicht irdisch ist des Toren Trank noch Speise.
Ihn treibt die Gärung in die Ferne,
Er ist sich seiner Tollheit halb bewußt;
Vom Himmel fordert er die schönsten Sterne
Und von der Erde jede höchste Lust,
Und alle Näh und alle Ferne
Befriedigt nicht die tiefbewegte Brust.

So richtig kann ich das nicht glauben!

Mir nützt ja die "mehr Zeit" nichts wenn ich nicht mehr Geld habe.
Und das war meine Argumentation.

Im Gegensatz zu anderen Leuten und Bekannten müssen wir nicht alles haben, überall dabei sein etc
Und das ist Fakt.
Unsere Ruhe ist uns wichtig und wertvoll.

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#49 hkoerner

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Geschrieben 01 April 2012 - 21:08

Glaube mir, sobald du mehr Zeit hast, um Geld auszugeben, dann wirst du auch mehr Geld ausgeben. Oder wie Mephistopheles zu sagen pflegt:

Nicht irdisch ist des Toren Trank noch Speise.
Ihn treibt die Gärung in die Ferne,
Er ist sich seiner Tollheit halb bewußt;
Vom Himmel fordert er die schönsten Sterne
Und von der Erde jede höchste Lust,
Und alle Näh und alle Ferne
Befriedigt nicht die tiefbewegte Brust.

Gequirlter Quark.
Ich könnte sehr gut mehr freie Zeit brauchen, ohne mich animiert zu fühlen, sie zum Geldausgeben zu nutzen. Wofür auch?
Und irgendwo habe ich auch nicht verstanden, in welcher Weise die von Dir vielgelobten Schröder-Reformen zu mehr Freiheit und Selbstverantwortung geführt hätten. In Wirklichkeit sind es einerseits statistische Tricks, um die Arbeitslosigkeit runterzurechnen, und andererseits bürokratische Monstren wie die HartzIV-Regelungen, die die Anspruchsberechtigten schikanieren und Pseudo-Jobs auf Steuerzahlerkosten in den Job-Centern generieren. Schröder und Fischer haben nicht nur die Arbeitnehmer verraten und Deutschland in den völkerrechtswidrigen Kosovo-Krieg und nach Afghanistan getrieben, sie haben auch eine Generation von grundsätzlich korrupten und moralfreien Politikern durch ihr Beispiel begründet.

#50 valgard

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Geschrieben 02 April 2012 - 03:48

Gequirlter Quark.
Ich könnte sehr gut mehr freie Zeit brauchen, ohne mich animiert zu fühlen, sie zum Geldausgeben zu nutzen. Wofür auch?
Und irgendwo habe ich auch nicht verstanden, in welcher Weise die von Dir vielgelobten Schröder-Reformen zu mehr Freiheit und Selbstverantwortung geführt hätten. In Wirklichkeit sind es einerseits statistische Tricks, um die Arbeitslosigkeit runterzurechnen, und andererseits bürokratische Monstren wie die HartzIV-Regelungen, die die Anspruchsberechtigten schikanieren und Pseudo-Jobs auf Steuerzahlerkosten in den Job-Centern generieren. Schröder und Fischer haben nicht nur die Arbeitnehmer verraten und Deutschland in den völkerrechtswidrigen Kosovo-Krieg und nach Afghanistan getrieben, sie haben auch eine Generation von grundsätzlich korrupten und moralfreien Politikern durch ihr Beispiel begründet.


Dem brauche ich nichts hinzuzufügen!
Und die SPD hats immer noch nicht begriffen.
Wird sie auch nicht.

Und darum wird Merkel Kanzlerin bleiben bis sie vom Stuhl kippt.
Amen, hab ich vergessen wegen dem C im Parteinamen der Kanzlerin.

lothar

Bearbeitet von valgard, 02 April 2012 - 03:59.

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#51 Torwan

Torwan

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Geschrieben 02 April 2012 - 07:29

Die Schröder-Reformen werden, wenn's schlimm kommt, bald wie eine Ära der Ruhe und des Überflusses wirken. Ich möchte daran erinnern, dass sich Deutschland aktuell dem Rezessions-Trend in Europa entgegenstemmt und trotz stark zurückgegangenem Wachstum immer noch im Plus ist (andere Länder sind längst im Minus). Die USA lavieren herum und auch in China mehren sich langsam unangenehme Meldungen. Und: Trotzdem macht Deutschland noch neue Schulden. Während wir gleichzeitig Knebelregeln für Griechenland und Konsorten erstellen, die dort zu sozialen Härten extremer Art führen. Reden wir jetzt mal nicht drüber, ob das berechtigt ist oder nicht, sondern schauen wir in die Zukunft. Angenommen, Deutschland kann sich nicht ewig gegen den allgemeinen Trend stemmen, weil der Nachfragemotor China schwächer wird oder in den USA wieder irgendwas implodiert. Dann bricht Schäubles "ausgeglichener Haushalt"-Plan genauso zusammen wie der von Steinbrück, Eichel, Waigel usw. Die Schuldenbremse 2016 werden wir nicht halten und wir werden über das Defizit von 3% (Maastricht) gehen. Und nachdem wir in Europa die "macht-bloß-keine-Schulden"-Politik verbreitet haben, und das nicht gerade sanft und nett, wird es kaum einen Europäer geben, der dann Deutschland gegenüber nachsichtig sein wird (speziell wenn in Frankreich Hollande die Präsidentschaftswahlen gewinnt). Und dann kommen bei uns die brutalen Reformen, von denen man jetzt nicht mal zu träumen wagt. Was ich sagen will: Es kommt am Ende evtl. gar nicht drauf an, wer die Wahlen 2013 gewinnt oder verliert. Der finanzielle Spielraum wird aufgrund von Fehlern der Vergangenheit (seit der großen Koalition 1966-69, die mit den Schulden angefangen hat) so gering sein, dass der Weg vorgezeichnet ist und höchstens noch ein roter oder schwarzer Anstrich draufkommen kann - aber das Paket wird mehr oder weniger das gleiche sein. Wie gesagt, wenn's schlimm kommt. Wenn sich an der aktuellen Lage nicht viel ändert, das wird's so sein wie immer: Weiterwursteln und hoffen, dass es irgendwie besser wird...

#52 Heidrun

Heidrun

    Giganaut

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Geschrieben 02 April 2012 - 07:38

Und irgendwo habe ich auch nicht verstanden, in welcher Weise die von Dir vielgelobten Schröder-Reformen zu mehr Freiheit und Selbstverantwortung geführt hätten.

Ja, genau das meine ich. Natürlich kennt jeder einen, der partout nicht arbeiten will (ich auch, ja). Aber nur, um den einen in den Arsch zu treten, all die anderen, die arbeiten wollen und sogar arbeiten, gleich mit zu treten - das kann es ja wohl nicht sein. Wenn ein Vollzeit arbeitender Familienvater Hartz IV beantragen muss, weil er sonst seine vierköpfige Familie nicht durchbringt, nur weil er Leiharbeiter ist - dann frage ich mich ernsthaft, was die Agenda 2010 Gutes getan hat. Der ist einer von einer halben Million in Deutschland. Inzwischen ist auch seine Frau Leiharbeiterin, und der Verleihbetrieb sagt ihr allen Ernstes, 8 €/h sei doch eine gute Entlohnung - für jemanden, der qualifizierte und ziemlich komplizierte Arbeit tut. Ich darf dann diskutieren, ob man sie nicht doch in Tarifgruppe 2 eingruppieren müsste und wie man das dem Verleiher beibringen kann.
Und ich würde, wie ich andernorts schon geschrieben habe, gern mehr Steuern zahlen, wenn sie in die Bildung, und zwar bevorzugt in die Bildung von Kindern aus bildungsfernen Famlien, investiert würden. Und ich kann mehr Zeit sehr gut ohne viel Geld rumbringen, wobei ich vom Himmel durchaus die höchsten Sterne fordern kann, deren Anblick kostenlos ist, und von der Erde die höchste Lust, die auch kostenlos ist, wenn man jemanden findet, dem gerade auch so ist ... Ich hätte gern mehr Zeit, um das Geld, das ich verdiene, in Ruhe auszugeben. Auch wenn es dann weniger wäre.
  • • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"

#53 Nibor

Nibor

    Temponaut

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Geschrieben 02 April 2012 - 11:36

... , sie haben auch eine Generation von grundsätzlich korrupten und moralfreien Politikern durch ihr Beispiel begründet.

Ich sehe das ja eher so:

Die „Psychopathen“ kommen

#54 hkoerner

hkoerner

    Yoginaut

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Geschrieben 02 April 2012 - 18:19

Ich sehe das ja eher so:

Die „Psychopathen“ kommen


Korrekt, und das Fazit würde ich glatt unterschreiben:
"Der durch nichts beschränkte, an nichts gebundene, keiner Tradition verpflichtete, rücksichtslos und wendig seiner individuellen Nutzenmaximierung und der Kurssteigerung seiner Selbstwert-Aktien nachjagende „flexible Mensch“ wird sicher nicht das Ideal einer befreiten Menschheit sein."

Aber solange ein Joseph Fischer, der im Lauf seiner Karriere jedes Ideal und jeden Weggefährten verraten hat, der angeblich beliebteste Politiker dieses Gemeinwesens ist, bleibt keinerlei Hoffnung auf Änderung.


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