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FDP = UKL


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52 Antworten in diesem Thema

#31 Reiner

Reiner

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Geschrieben 02 April 2012 - 15:53

Ja, Herr Augstein, so seh ich das mittlerweile längst auch ...

Anton Schlecker hat sein Unternehmen in den Ruin getrieben - das Gesetz hat es ihm erlaubt. Büßen müssen die Beschäftigten. Nötig ist nicht weniger staatliche Intervention im Wirtschaftsleben, sondern mehr.

http://www.spiegel.d...,825216,00.html


Warum eine "Transfergesellschaft" doch Sinn macht und für den Steuerzahler günstiger ist, kann man hier lesen ...
http://www.spiegelfe....com/wordpress/

Kommentar von "Bademeister" in einem anderen Forum dazu ...

"In der Tat könnte es den Steuerzahler teurer kommen die Mitarbeiter direkt ins ALG zu entlassen, das zahlt der Steuerzahler nämlich komplett selbst - bei einer Transfergesellschaft bürgt er lediglich für die Kosten welche nach einem Verkauf des Unternehmens von dessen Insolvenzmasse nicht gedeckt sind. Die Banken freut natürlich die FDP-Lösung, da es ohne Transfergesellschaft eine größere Insolvenzmasse gibt aus der sie ihre Forderungen als Schlecker-Gläubiger bedienen können.

Es ist interessant dass die Politik nicht darüber nachdenkt mal die Betriebsrechtsformen zu ändern, dass ein Patriarch ein Unternehmen mit 25.000 Mitarbeitern und 5.000 multinationalen Filialen als eingetragener Kaufmann führt - eine Geschäftsform für die Würstchenbude um die Ecke - ist wohl kaum Sinn der Sache, denn die fehlenden Offenlegungspflichten dieser Geschäftsform sind mit ein Grund für die überraschende Pleite von Schlecker."

Bearbeitet von Reiner, 02 April 2012 - 16:08.

"Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid.
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#32 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 02 April 2012 - 16:16

Manchmal ist ein Neuanfang besser als ein Gewurstel ohne Ende.

Die Isländer habe es ja etwas anders gemacht und waren dabei auch noch besonders erfolgreich. Eingefügtes Bild
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

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#33 My.

My.

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Geschrieben 02 April 2012 - 16:51

Ja, Herr Augstein, so seh ich das mittlerweile längst auch ...
Anton Schlecker hat sein Unternehmen in den Ruin getrieben - das Gesetz hat es ihm erlaubt. Büßen müssen die Beschäftigten. Nötig ist nicht weniger staatliche Intervention im Wirtschaftsleben, sondern mehr.
http://www.spiegel.d...,825216,00.html

Ich wußte gar nicht, daß Augstein ein Kommunist ist. Man lernt nie aus.

My.

#34 valgard

valgard

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Geschrieben 02 April 2012 - 17:37

Ah, Lothar, da hast du mch missverstanden.

Ich sprach von einer sozialen Restwürde.
Glaub mir, wenn du erstmal zum Heer der Arbeitslosen gehörst, ist es mit Selbstwertgefühl auch nicht mehr weit her.
Von Stolz war keine Rede.
Auch ich mache mir über meine Situation keine rosa Hoffnungen, weiß darum, dass ich als Leiharbeiter noch schneller verschlissen werde, als ein Festangestellter, und dass ich mir im "goldenen Lebensabend" noch genauso den Wecker werde stellen müssen, wie auch heute schon.
Nur ist es dann für einen 400-Euro Job, mit dem ich meine Sozialrente aufbessern muss (wenn es die dann überhaupt noch gibt)

Stolz?
Ja, ein wenig bin ich schon stolz auf mich.
Weil ich mich nicht hängen lasse, für einen Lohn arbeiten gehe, für den viele noch nicht einmal ihren Arsch aus dem Sessel heben würden, Jobs annehme, die den Festangestellten der Kundenbetriebe zu nieder, zu schmutzig, oder zu gefährlich sind, oder weil sie dafür ihre x-te Fluppenpause opfern müssten.
Soziale Würde?
Ja, davon habe ich auch noch was. Vor allem dann, wenn ich morgens um Sieben in Arbeitsklamotten von der Schicht komme und die Zombies aus ihren Löchern kriechen um am Kiosk um die Ecke ihre Tageszeitung zu kaufen.
Ich weiß, klingt jetzt lobbyistisch, aber Diboo hat Recht.
Eine Transfergesellschaft ist in erster Linie ein Luftkissenboot, damit die Landung auf dem Boden der harten Realität keine Toten fordert.
Zumindest nicht solange, wie der Fokus der Öffentlichkeit darauf gerichtet ist, und die Berichterstattung einem Autokonvoi gleicht, der im Schritttempo an einem besonders blutigen Unfall auf der Autobahn vorbeischeicht und den Zuschauern / Lesern das Gefühl vermittelt:
"Oh wie schrecklich! Ein Glück, dass es MICH diesmal nicht erwischt hat. Ob Frau Müller-Lüdenscheid jetzt auch zum Amt muss? Die war doch bei Schlecker, oder? Bin mal gespannt, wie lange DIE sich noch ihr Auto leisten können."
Aber echte Hilfe?
Kannste vergessen.

Transfergesellschaften sind Placebos, und keine echte Medizin.
Allerhöchstens noch Baldriantropfen für die Betroffenen, die damit solange eingelullt werden, bis sie am Ende doch das tun, was von ihnen verlangt wird:
Einreihen, Klappe halten und für die Hälfte des alten Lohns die doppelte Arbeit verrichten.


Von Transfergesellschaften und Ähnlichem halte ich auch nicht unbedingt etwas.
Entweder Alle oder Keinen.
Andererseits zahlt der Steuerzahler aber auch das Arbeitslosengeld ...

Das das Selbstwertgefühl bei längerer Arbeitslosigkeit schwindet kann ich mir vorstellen.
Wobei es aber auch Menschen gibt denen es nichts ausmacht was andere über sie denken und sagen.

Stolz auf meine Arbeit? Da mache ich mir so viele Gedanken nicht drüber.
Ich bin seit über 30 Jahren im selben Beruf und denke ich weiß was ich kann oder nicht.
Man freut sich über eine schöne Arbeit.

Ob wir in einem gewissen Alter unsere Rente noch aufbessern können , wissen wir noch nicht.
Möglich das wir dann körperlich gar nicht mehr dazu in der Lage sind.
Und dann?
Arbeit in der Rente sollte nicht gemacht werden weil die Rente für das Mindeste nicht reicht.
Sondern sollte auf einer freiwilliger Basis möglich sein. und als zusätzlicher Verdienst mit dem man sich mehr leisten kann aber nicht muß.

Von Versprechungen gewisser Leute und Kreise kann ich leider nicht viel halten.
Da diese meist gebrochen wurden oder sich nicht so darstellten wie eben versprochen.
Ich bin halt skeptisch. Lasse mich aber auch gerne überzeugen.

lothar
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#35 My.

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Geschrieben 02 April 2012 - 21:29

Eine Transfergesellschaft ist in erster Linie ein Luftkissenboot, damit die Landung auf dem Boden der harten Realität keine Toten fordert.
Zumindest nicht solange, wie der Fokus der Öffentlichkeit darauf gerichtet ist, und die Berichterstattung einem Autokonvoi gleicht, der im Schritttempo an einem besonders blutigen Unfall auf der Autobahn vorbeischeicht und den Zuschauern / Lesern das Gefühl vermittelt:
"Oh wie schrecklich! Ein Glück, dass es MICH diesmal nicht erwischt hat. Ob Frau Müller-Lüdenscheid jetzt auch zum Amt muss? Die war doch bei Schlecker, oder? Bin mal gespannt, wie lange DIE sich noch ihr Auto leisten können."

Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild

Andererseits zahlt der Steuerzahler aber auch das Arbeitslosengeld ...

Das Arbeitslosengeld wird einerseits von den Arbeitgebern, andererseits von den Arbeitnehmern in einer Solidargemeinschaft finanziert. Ich finde, in der heutigen Zeit, in der oft genug nur noch auf Arbeitgebern herumgehackt wird - klar, ein an sich guter Arbeitgeber, der im Rahmen enes Schlecker-Fiaskos was abkriegt, ist halt ein Kollateralschaden -, halte ich es für erwähnenswert, dass die Arbeitslosenversicherung nicht aus Steuergeldern finanziert wird.

My.

Bearbeitet von My., 02 April 2012 - 21:29.


#36 ShockWaveRider

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Geschrieben 02 April 2012 - 22:37

Und ich erlaube mir, anzumerken, dass "Raubtierkapitalismus" ein ähnlicher dialektischer Unsinn ist wie ein "SuperGAU".

Wusste ich doch, dass die beiden Worte aus irgendeinem Dialekt stammen. Nur aus welchem?

fragt sich
Ralf

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#37 lapismont

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Geschrieben 03 April 2012 - 06:49

Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild


Das Arbeitslosengeld wird einerseits von den Arbeitgebern, andererseits von den Arbeitnehmern in einer Solidargemeinschaft finanziert. Ich finde, in der heutigen Zeit, in der oft genug nur noch auf Arbeitgebern herumgehackt wird - klar, ein an sich guter Arbeitgeber, der im Rahmen enes Schlecker-Fiaskos was abkriegt, ist halt ein Kollateralschaden -, halte ich es für erwähnenswert, dass die Arbeitslosenversicherung nicht aus Steuergeldern finanziert wird.

My.


Das ist nicht ganz korrekt. Es gibt schon Bundeshilfen, wenn auch nicht immer. Hier mal die letzten Zahlen, die ich beim statistischen Bundesamt fand:

Rückläufig entwickelten sich hingegen die Einnahmen der Bundesagentur für Arbeit im ersten bis dritten Quartal 2011. Sie sanken um 7,8 % auf 26,5 Milliarden Euro, da im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum von der Bundesagentur für Arbeit weniger Mittel im Rahmen der Bundesbeteiligung als Liquiditätshilfe vorzeitig abgerufen wurden. Mit der sich fortsetzenden guten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ging im ersten bis dritten Quartal 2011 ein kräftiger Rückgang der Ausgaben der Bundesagentur für Arbeit um 6,0 Milliarden Euro auf 25,3 Milliarden Euro einher. Aufgrund des Ausgabenrückgangs um 19,2 % wies die Bundesagentur für Arbeit im ersten bis dritten Quartal ein Finanzierungsüberschuss von 1,2 Milliarden Euro auf, nach einem Finanzierungsdefizit im vergleichbaren Vorjahreszeitraum von 2,5 Milliarden Euro.


Hervorhebung von mir. Es kommt also schon vor, dass der Bund Geld zustreckt. Zudem gibt es Leistungen, die eigentlich von der AV zu zahlen wären, aber in andere SV-Bereiche gedrängt werden, etwa Renten. Die Arbeitagenturen versuchen ja, ältere Arbeitslose dazu zu drängen, früher in Rente zu gehen. Das wiederum erhöht das Defizit der RV.

Bearbeitet von lapismont, 03 April 2012 - 06:51.

Ãœberlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#38 My.

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Geschrieben 03 April 2012 - 07:23

@ lapismont: Okay. Damit versuchen wir dann aber, die von mir gespaltenen Haare zu sortieren :) My.

#39 lapismont

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Geschrieben 03 April 2012 - 08:28

@ lapismont: Okay. Damit versuchen wir dann aber, die von mir gespaltenen Haare zu sortieren Eingefügtes Bild

My.

ja sicher, sorry
Die Verdoppelung Deiner Haare lag mir fern.
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#40 Gast_Dirk_*

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Geschrieben 03 April 2012 - 08:57

ja sicher, sorry
Die Verdoppelung Deiner Haare lag mir fern.
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Finde ich aber nicht nett, Lapismont.
Wenn ich mir My's Avatar so ansehe, könnte eine Verdoppelung seiner Haare nichts sein, gegen das Michael sich wehren würde :D
*und weg isser, der freche, kleine Dirk :D *

#41 Reiner

Reiner

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Geschrieben 03 Juni 2012 - 17:23

Braucht es noch mehr an Infos um zu verstehen, dass die FDP eine Fehlleistung hingelegt hat und ... das ein sogenanntes Einzelunternehmen mit persönlicher Haftung ... eine simple Show ist (bzgl. der Haftung).

Familie Schlecker hat rechtzeitig sich die Millionen überschrieben. Beispielsweise vom alleinigen Hafter zur Ehefrau oder einem Kind: Schwupps ist das Geld aus der Haftung.

http://www.stern.de/...fe-1835873.html

Bearbeitet von Reiner, 03 Juni 2012 - 17:28.

"Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid.
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#42 Ming der Grausame

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Geschrieben 03 Juni 2012 - 19:02

Braucht es noch mehr an Infos um zu verstehen, dass die FDP eine Fehlleistung hingelegt hat

Eigentlich nicht. Oder ist etwa die FDP dafür verantwortlich, dass die mehr als 4000 Kündigungsschutzklagen der entlassenen Schleckermitarbeiter eine Sanierung absolut unmöglich machte? Oder das die Gewerkschaft Ver.di nicht auf das Urlaubs- und Weihnachtsgeld beim Verhandlungspoker verzichten wollte? Oder das der Schleckerclan weiter mitmischen wollte? Oder das die Schuldner Gläubiger sich von einer Zerschlagung einen höheren Profit versprachen?

Kein Investor wollte unter diesen Bedingungen die Drogeriemarktkette noch haben, folglich wird der Konzern abgewickelt. Eine Liquidation ist da die übliche betriebswirtschaftliche Vorgehensweise.

Ich kann da beim besten Willen nicht erkennen, wo da die FDP konkret schuld sein soll.

Bearbeitet von Ming der Grausame, 04 Juni 2012 - 16:14.

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#43 Torwan

Torwan

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Geschrieben 04 Juni 2012 - 08:27

Ich stimme da Ming voll und ganz zu.

Schauen wir doch mal, was der Insolvenzverwalter genau äußert in dem Artikel:

- Die Familie Schlecker (die als e.K. den Laden schmeißt und von denen in jeder Filiale Bilder hängen müssen, was an totalitäre Personenkulte erinnert) wollte nicht mehr helfen, obwohl sie finanziell dazu in der Lage war
- Schlecker hat Fehler in der Personalführung zugegeben
- Schlecker hat zugegeben, dass das Management überfordert war
- Der Insolvenzverwalter hat zugegeben, dass die Lage viel schlimmer war, als er nach ein paar Wochen gedacht hat

Wir haben hier also eine Firma, deren Firmengründer Fehler auf allen Ebenen gemacht hat und deren Führung unfähig war; die seit Jahren Verluste schreibt; die nicht systemrelevant ist; die von verdi seit Jahren wegen miserabler Mitarbeiterbehandlung kritisiert und deswegen auch von den Kunden gemieden wurde; deren Verkaufsräume im Vergleich zu dm und Rossmann den Charme eines völlig beengten Krankenhausflurs haben.

Warum genau soll so ein Zombie-Laden gerettet werden? Warum sollen meine Steuergelder die Fehler des Managements ausgleichen? Nur weil dort eine fünfstellige Anzahl Personen arbeitet? Und was ist mit der gleichen Anzahl von Leuten, die aber in kleinen 10-Mann-Betrieben arbeitet und die pleite gehen, weil Kunden ihre Rechnungen nicht bezahlen? Sind das dann Arbeitnehmer und Arbeitslose zweiter Klasse?

Wir sind hier nicht im Sozialismus. Schlecht geführte Firmen gehen nunmal drauf. Wenn "gerettet" werden soll, dann muss man ALLE retten, nicht nur die, bei denen man sich als Politiker in den Medien als Held feiern kann.

Ich erinnere hier mal an den Fall Philipp Holzmann (http://de.wikipedia...._Insolvenz_2002). Schröder wollte den Laden auch retten. Anderthalb Jahre und mehrere Milliarden DM nach der Rettung ging der Laden doch pleite. Gerettet wurden nur die, die von anderen Gesellschaften bei der Insolvenz aufgekauft wurden; genau so, wie das jetzt bei Schlecker auch ist ("Ihr Platz" und "SchleckerXL" überlebt ja aller Wahrscheinlichkeit nach).

Anstatt also einem toten Schuppen gutes Geld hinterherzuwerfen, sollte man das Geld lieber sinnvoll woanders verwenden. Man kann auch nicht rufen "Griechenland, finanzier' dich selbst", aber dann Schlecker retten wollen.

Bearbeitet von Torwan, 04 Juni 2012 - 08:27.


#44 Ming der Grausame

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Geschrieben 04 Juni 2012 - 16:26

Man kann auch nicht rufen "Griechenland, finanzier' dich selbst", aber dann Schlecker retten wollen.

Um ehrlich zu sein: Ich wäre eher bereit Schlecker zu retten, als auch nur ein Cent an die Griechen zu verschwenden. Wer nicht einmal bereit ist selbst Steuern zu bezahlen, hat es meiner Meinung nach nicht verdient, dass die Steuergelder anderer für ihn verschwendet werden.
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#45 Torwan

Torwan

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Geschrieben 05 Juni 2012 - 08:23

Um ehrlich zu sein: Ich wäre eher bereit Schlecker zu retten, als auch nur ein Cent an die Griechen zu verschwenden. Wer nicht einmal bereit ist selbst Steuern zu bezahlen, hat es meiner Meinung nach nicht verdient, dass die Steuergelder anderer für ihn verschwendet werden.


Ist ein valides Argument und das Griechenland-Thema kann man in einem eigenen Thema seitenweise diskutieren.

Um aber nicht Off-Topic zu gehen: Ursache bei Schlecker ist Missmanagement. Warum soll es der Firma besser gehen, wenn ich als Steuerzahler den unfähigen Managern noch ein paar Millionen oder Milliarden hinterher werfe? Vor zwei, drei Wochen kam auf der ARD der "Markencheck", bei dem "dm" untersucht wurde (auch im Vergleich zu Schlecker und Rossmann). Schlecker hat bei den Kundenbefragungen auf dem letzten Platz gestanden, hat also nicht mal mehr ein gutes Ranking beim Endverbraucher.
All das kombiniert (unfähiges Management, schlechte Kundenbindung, vorhandene Konkurrenz, nicht systemrelevant) spricht eindeutig für "keine Steuergelder".

#46 valgard

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Geschrieben 05 Juni 2012 - 16:14

Die Allgemeinheit bezahlt jetzt aber wegen des Missmanagements das Arbeitslosengeld für die ehemailgen Mitarbeiter. Der Schlecker Clan ist auf keinen Fall "arm". Wer weiss was die noch für ne Kohle im Ausland haben.
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#47 Ming der Grausame

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Geschrieben 05 Juni 2012 - 16:50

Ja, die Kinder haben noch Geld, aber dieses Geld haben sie über die Leiharbeitsfirma Meniar selbst erwirtschaftet, ist also von der Insolvenz nicht betroffen. Der Alte hat hingegen kein signifikantes Vermögen mehr.
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#48 lapismont

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Geschrieben 05 Juni 2012 - 16:58

Ja, die Kinder haben noch Geld, aber dieses Geld haben sie über die Leiharbeitsfirma Meniar selbst erwirtschaftet, ist also von der Insolvenz nicht betroffen. Der Alte hat hingegen kein signifikantes Vermögen mehr.

ich rieche förmlich den Schweiß der hart arbeitenden Kinder
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#49 Diboo

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Geschrieben 05 Juni 2012 - 17:00

ich rieche förmlich den Schweiß der hart arbeitenden Kinder


Du hast offenbar ein begrenztes Verständnis von Arbeit. Ich schwitze bei meiner auch nicht. Welch ein Glück.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#50 Ming der Grausame

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Geschrieben 05 Juni 2012 - 17:00

Ansonsten sucht der Einzelhandel schließlich immer noch händeringend nach geeigneten Fachkräften. Von den entlassenen Schleckermitarbeiterinnen müsste folglich niemand lange arbeitslos bleiben – McDonald's, Lidl oder Amazon haben ja schon Bedarf gemeldet. Jeden Tag verlieren etwa 20.000 Menschen ihren Job und jeden Tag finden mehr als 20.000 Menschen einen neuen Job.
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Geschrieben 05 Juni 2012 - 17:02


Du hast offenbar ein begrenztes Verständnis von Arbeit. Ich schwitze bei meiner auch nicht. Welch ein Glück.


genau, wer schwitzt, macht es falsch.
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#52 Torwan

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Geschrieben 06 Juni 2012 - 08:31

Die Allgemeinheit bezahlt jetzt aber wegen des Missmanagements das Arbeitslosengeld für die ehemailgen Mitarbeiter.


Aber das bezahlt die Allgemeinheit für jeden Arbeitslosen gleichermaßen und damit ist es wieder fair. Unfair wäre es, wenn die Allgemeinheit diese Arbeitslosen besser behandeln würde als solche, die nicht bei einem High-Profile-Unternehmen rausfliegen würden. Denn bei dem Management wären die doch arbeitslos geworden, vielleicht nur 12 bis 18 Monate später.

#53 valgard

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Geschrieben 06 Juni 2012 - 16:23


Aber das bezahlt die Allgemeinheit für jeden Arbeitslosen gleichermaßen und damit ist es wieder fair. Unfair wäre es, wenn die Allgemeinheit diese Arbeitslosen besser behandeln würde als solche, die nicht bei einem High-Profile-Unternehmen rausfliegen würden. Denn bei dem Management wären die doch arbeitslos geworden, vielleicht nur 12 bis 18 Monate später.

Ich sag ja nicht das es nicht fair ist!
Hätte Schlecker anders gewirtschaftet dann wären diese Arbeitslosen erspart geblieben.

lothar
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