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Perry Rhodan NEO #18 -- Michelle Stern: Der erste Thort


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32 Antworten in diesem Thema

#1 Gast_Günther Drach_*

Gast_Günther Drach_*
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Geschrieben 23 Mai 2012 - 17:22

Die Gucky-Ebene:
Spoiler
(Eigentlich will er Pommes (mit viel Fett), aber als ihn Betty mit Möhren füttert, ist es um den Mausbiber geschehen.)

#2 Gast_Günther Drach_*

Gast_Günther Drach_*
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Geschrieben 23 Mai 2012 - 19:49

Die Gucky-Ebene:

Spoiler


(Eigentlich will er Pommes (mit viel Fett), aber als ihn Betty mit Möhren füttert, ist es um den Mausbiber geschehen.)


Die Rhodan-Ebene (etwas sehr kompakt, Mini-Spoiler):
Spoiler


P.S.
Vorankündigung für NEO #19:
Spoiler

Der Roman wurde von Marc A. Herren geschrieben und erscheint unter dem Titel UNTER DEN ZWEI MONDEN.

P.P.S.
Was ist eigentlich mit Tamika? Was ist mit der Venus-Basis?

Bearbeitet von Günther Drach, 23 Mai 2012 - 20:16.


#3 rainer1803

rainer1803

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Geschrieben 23 Mai 2012 - 21:01

Irgenwie löst das alles bei mir das Gefühl aus, Borsch hat den Überblick verloren.

#4 Gast_Günther Drach_*

Gast_Günther Drach_*
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Geschrieben 24 Mai 2012 - 09:15

Irgendwie löst das alles bei mir das Gefühl aus, Borsch hat den Überblick verloren.

Es liest sich besser als mein Gestammel hier vermuten lässt.

Besonders mit Gucky kommt Michelle in meinen Augen sehr gut zurecht.
Dass der Böse ein sadistischer Saukerl ist, mit einem fetten, stinkenden, von Ekzemen übersätem Körper ... naja. Stinkende Bösewichte ist man von PR ja gewohnt.
Er fordert die Gefangenen immer auf, sich ihm zu unterwerfen und zählt bis drei. NEO-Perry unterwirft sich noch bevor er Eins sagt. NEO-Perry ist halt so. Lieber sofort ergeben als sterben.

Bearbeitet von Günther Drach, 24 Mai 2012 - 09:16.


#5 Casaloki

Casaloki

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Geschrieben 24 Mai 2012 - 09:36

Er fordert die Gefangenen immer auf, sich ihm zu unterwerfen und zählt bis drei. NEO-Perry unterwirft sich noch bevor er Eins sagt. NEO-Perry ist halt so. Lieber sofort ergeben als sterben.

Warum sollte er bis drei warten, wenn er als Sofortumschalter schon bei 1 eine Entscheidung getroffen hat? Alles andere ist doch Hollywood und Perry keine Drama Queen.Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Casaloki, 24 Mai 2012 - 09:37.

  • (Buch) gerade am lesen:Haruki Murakami - 1Q84
  • (Buch) als nächstes geplant:Exodus 29, David Brin "Existenz" oder "Error" von Neal Stephenson

#6 Gast_Günther Drach_*

Gast_Günther Drach_*
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Geschrieben 24 Mai 2012 - 14:52

Warum sollte er bis drei warten, wenn er als Sofortumschalter schon bei 1 eine Entscheidung getroffen hat? Alles andere ist doch Hollywood und Perry keine Drama Queen.Eingefügtes Bild

Ich habe ja nichts gegen die Entscheidung (der Bösewicht hat sich zwar darüber amüsiert, dass sich noch keiner vor Perry so schnell, noch vor der 'Eins', unterworfen hat), aber irgendwie bekomme ich allmählich das Gefühl, als würden sich diese Szenen ("Ich ergebe mich" "Wie wäre es mit Ergeben?" "Ich unterwerfe mich" -- auch die Erleichterung Perrys in diesem Band, als der Thort die Kontrolle übernimmt) häufen, absichtlich immer wieder gestreut werden. Dieser Perry gewinnt, indem er nachgibt. Okay.

#7 Casaloki

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    Ufonaut

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Geschrieben 24 Mai 2012 - 15:14

Dieser Perry gewinnt, indem er nachgibt. Okay.

Schon klar. Das ist eben auch nicht der "Fantan-Raumschiffe-aus-dem-Orbit-blass" Rhodan. Vielleicht ein rationalerer Rhodan, nach den heutigen Maßstäben, obwohl das damals sicherlich alles ok war für die Zeit? Ist schon ein sehr deutlicher Unterschied. Eben nicht mehr der U-Boot-Kommandant im Weltraum. Ich hab damit keine Probleme, wenns ordentlich mit Fakten unterfüttert wird.

Dann fang ich mal an zu lesen. Eingefügtes Bild
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#8 Arl Tratlo

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Geschrieben 24 Mai 2012 - 17:27

Schon klar. Das ist eben auch nicht der "Fantan-Raumschiffe-aus-dem-Orbit-blass" Rhodan. Vielleicht ein rationalerer Rhodan, nach den heutigen Maßstäben, obwohl das damals sicherlich alles ok war für die Zeit? Ist schon ein sehr deutlicher Unterschied. Eben nicht mehr der U-Boot-Kommandant im Weltraum.


Na ja - die prinzipienlosen Zauderer und Wendehälse ersetzen die Macher. Warum muss ich da gerade an "YES, WE PAY!"-Merkel denken? Vielleicht wegen "Upps, dann machen wir eben eine Energiewende..."?

Ich hab damit keine Probleme, wenns ordentlich mit Fakten unterfüttert wird.


Fakten sind aber in solchen Fällen oftmals "nicht hilfreich".
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#9 Gen. Bully

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Geschrieben 25 Mai 2012 - 08:00

Eingefügtes Bild

Wirkt irgendwie komisch. Als würden Größenverhältnisse und Perspektive nicht stimmen.
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#10 howdy10

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Geschrieben 25 Mai 2012 - 18:24

Ich war auf Michelle Stern gespannt und muss sagen: Bei zwischenmenschlichen Szenen blitzte ihr können auf. Bei den leicht sexuell angehauchten auch - aber nicht nur! *) Bei Technik und Handlung (Exposee muss Schwachfug sein) war meine Begeisterung dank fehlender Logik nicht so hoch. Ein wahlloses Beispiel ist sicherlich Thoras Arkoniden-Schutzanzug - zuerst bricht vor Entladung fast der Schutzschirm zusammen (30min), dann kämpft sie sich plötzlich durch Hunderte damit, um vor den Transmitterdurchgang (gilt für alle) diese "ja zu entsorgen" - weil das kann ja wohl nicht sein, dass diese Terranische-Barbaren mit funktionierender Technik irgendwo ankommen würden. Schwachfug eben (Exposee getrieben) .... *) I feel LOVE between PR+TH (hehe)
Ein Fan-Fiction-Projekt, das einen Blick wert ist:
Eingefügtes Bild
Mehr auf:
http://www.scifinet....on-neo-pra-neo/
http://www.scifinet....nische-formate/

#11 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 01 Juni 2012 - 12:56

Ouhauerha! Tut denn das Not, daß das Expo so dämlich is? Da hat doch wer am Metül geschnüffelt! Nach dem Querlesen von ein paar Spoilern hab ich mir wieder mal gratuliert, auf den vorliegenden Band verzichtet zu haben. Wobei ich mir denke, daß Frau Stern sicher nur wenig dafür kann. Die Wurzeln des Übels reichen tief, sehr tief… Kann bitte irgendwer – egal wer, aber schnell – aus der PAN-THAU-RA ein paar Behälter mit Noon’s organisieren? Von dem Zeugs müßte dort noch einiges rumliegen. Die sollte man besser heute noch in einer gewissen Verlagsredaktion abblasen – und zwar reichlich. Vielleicht kommt es ja doch noch zur Ausbildung der einen oder anderen neuronalen Vernetzung. Es fasziniert mich immer noch, daß man jemanden, der nicht nur mit SF, sondern auch bereits mit den ganz basalen, profanen, technisch-wissenschaftlichen Fakten unseres biederen Alltags so absolut null und nix zu tun haben will, mit der Erstellung von Exposés für eine Science-Fiction Serie beauftragt. Wenn das bei uns in Österreich wär, würd ich sagen: na gut, der hat das richtige Parteibuch, deswegen hat er den Job bekommen. Pechöserweise ist er auch noch bei der Gewerkschaft, also muß man ihn auch arbeiten lassen. Grauenhaft, aber nicht zu ändern. Allerdings – diese Horrorstory spielt ja nicht in Österreich. Warum hat im Verlag niemand die Geistesgegenwart, einen mit Auftrag und Hintergrundwissen völlig Überforderten von seinem Leid zu erlösen? Neutral formuliertes Arbeitszeugnis, golden handshake – und Tschüss mit Ü. Kann doch nicht so schwer sein. Dann soll er halt wieder Kinderlieder komponieren, oder Jugendbücher schreiben. Aber SF im allgemeinen und PR im besonderen ist definitiv nix für ihn.
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#12 Quinto

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Geschrieben 02 Juni 2012 - 17:15

Aber SF im allgemeinen und PR im besonderen ist definitiv nix für ihn.


Das ist nun wirklich übertrieben. Borsch hat als PR-Autor schon solide Arbeit abgeliefert, jedenfalls nicht schlechtere als seine Kollegen. Aber als Exposéautor ist er zweifellos ein kompletter Reinfall. Doch sollte man nicht vergessen, dass schon das ganze Konzept von Neo höchst fragwürdig ist. Wenn ich davon ausgehe, dass Neo für den Verlag ein wichtiges Projekt ist und sicherlich über viele Monate hinweg vorbereitet wurde, dann ist das unprofessionell wirkende Ergebnis auch eine traurige Leistung der Redaktion.

Zitat aus der LKS Band 2642 zur Neo-Handlung: "Drastische Änderungen, die ein Umstoßen der kompletten Originalserie bedeuten würden, können wir nicht machen. Wir würden PR dadurch aushebeln und könnten die Erstauflage dichtmachen." Erstens: Die Schwäche der EA wird hier richtig eingeschätzt. Eine neue Serie mit der Qualitäten der frühen Originalserie würde die Leser wohl scharenweise überlaufen lassen. Zweitens: Klar wird daraus und auch der bisherigen Handlung, dass im Gegensatz zu diversen anderen Beteuerungen Neo nichts anderes sein soll als ein Aufguss des Originals, jedenfalls was den grundlegenden Handlungsfortschritt angeht.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Man kann entweder der Originalhandlung weitgehend folgen, sie aber in modernerer Form schreiben; das wäre für Autoren gewiss eine reizlose Aufgabe und der Erfolg am Markt wäre sehr fraglich. Oder man tut das, was Borsch versucht, was ihm aber misslingt. Er hat gewisse vorgegebene Fixpunkte der Handlung, die es zu erreichen gilt. Er muss von A nach B, aber der Weg soll "neo" sein, also gerade nicht der alte Weg. Eine anspruchsvolle Aufgabe, bei der jeder leicht scheitern kann. Denn die alte Handlungslogik muss zwangsläufig aufgegeben werden, und eine neue auf "A" basierende Logik mit derselben Konsequenz "B" will erdacht sein. Eine schwierige Sache. Wir dürfen davon ausgehen, dass ein Neo-Exposéautor daran auch weiterhin scheitern wird, mag er Borsch oder Meyer heißen. Im Ergebnis bekommt ein Neo-Leser das, was er bekommt: eine hin- und herschlingerte Alternativhandlung, die im Grunde ohne Bedeutung ist, an der sich die Autoren aber gefahrlos abarbeiten können: Verfolgungsjagden, Beschreibungen der Bewohner dieses oder jenes Planeten, Charakterschilderungen, Gruppeninteraktionen usw. Und plötzlich ist dann Punkt B erreicht. Neue Handlungsteile wie die Fantan-Handlung sind nur dort möglich, wo sie folgenlos bleiben wie eine Wolke am Sommerhimmel, daher ist es auch ziemlos egal, was man da hinzuerfindet. Bloßes Füllmaterial, das im weiteren Verlauf der Serie keine Rolle spielen wird und das daher nicht wirklich durchdacht sein muss. Wirklich neue Ideen wird es in Neo nicht geben. Wer sich darauf einlässt fühlt sich gut unterhalten, warum auch nicht. Der Rest wird sich über kurz oder lang angeödet abwenden.

Das alles heißt nicht, dass die Neo-Romane nicht besser sein könnten als sind. Aber es erklärt zumindest zum Teil ihr dürftiges Niveau. Man muss keine neue Serienhandlung erfinden (neue Technik schon gar nicht) sondern nur die alte irgendwie abändern und dazu ist jedes Mittel recht, auch schwülwarme Männerfantasien wie "Wonderbra", ein Bordcomputer als Thoras Sexualberater oder Soptor als nackte Kung-Fu-Kämpferin.

#13 Arl Tratlo

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Geschrieben 02 Juni 2012 - 18:48


Doch sollte man nicht vergessen, dass schon das ganze Konzept von Neo höchst fragwürdig ist.


Meine Rede seit dem Tag, als dieses Projekt bekannt gemacht wurde. "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!" bzw. "Lass uns eine Möglichkeit schaffen, die es Neu-Autoren ermöglicht, PR-Romane zu schreiben, ohne von PR Ahnung haben zu müssen - und das, OHNE die PR-Fanbase zu verlieren!" funktioniert halt nicht.

Und dennoch hätte man anders an die Sache herangehen können. Hier nur ein paar Themen:

1. Stimmiges Ausgangssetting

Ist kein PR- oder NEO-spezifisches Thema. Wenn jemand eine Serie - oder auch nur einen Roman - konzipiert, die im Jahr 2036 spielen soll, dann erwarte ich eine halbwegs stimmige Vorstellung davon, wie die Welt im Jahr 2036 aussieht. HABE ich eine solche Vorstellung, fällt es mir im übrigen leicht, Details, die das Salz in der Suppe bilden, an passender Romanstelle einzufügen. Etwa Fragen wie "Wer ist Fussballweltmeister?" oder "Welche Jugendkultur ist gerade angesagt?" oder aber auch - "wie sehen die "Autos" im Jahr 2036 aus?" Dazu gehört natürlich auch eine Idee, wie sich die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in den nächsten 24 Jahren verändern könnten.

Bis auf gelegentlich auftauchende Klischees vermisse ich das bei NEO. Ich unterstelle mal, dass eine solche Idee nicht entworfen wurde bzw. nicht existiert.

2. Schwächen und Logikbrüche der alten Serie als Chance nutzen

Und von denen gibt es reichlich - gerade im Licht der folgenden 50 Jahre betrachtet. Das wäre für mich die naheliegende Herangehensweise an die alten Hefte gewesen - und zugleich ein Leitfaden, der das Expose hätte tragen können. Parallel dazu die "andere Welt" mit einem solchen Expose interagieren lassen.

Weil das zu abstrakt ist, hier ein Beispiel: in der Originalserie landet Rhodan in der Gobi, weil das einer der abgelegensten Orte der Welt ist und er an diesem Ort zudem auch nicht in Gefahr gerät, auf die "eigenen Leute" (also Amerikaner oder "Westblock"-Leute) schiessen zu müssen.

Im Jahr 2036 landet er warum noch mal genau direkt neben dem grossen Raumflughafen Chinas?
Bestimmt nicht wegen dessen "Abgelegenheit".
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#14 derbenutzer

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Geschrieben 02 Juni 2012 - 19:05

@Quinto

Im Ergebnis bekommt ein Neo-Leser das, was er bekommt: eine hin- und herschlingerte Alternativhandlung, die im Grunde ohne Bedeutung


Jo schon, ich weiß schon, ich reiße das aus dem Zusammenhang, Sorry. Aber glaubst Du, Quinto, dass Erfolgskonzepte so aussehen sollten. Du hast da vieles sehr gut umrissen, zusammengefasst, Kompliment dafür. Allerdings habe ich eher den Eindruck, dass die NEO-Autoren freudlos agieren, keine Spur von Aufbruchstimmung und SF-Schreibe, leider. Übrigens glaube ich auch nicht, dass da EA-Leser abgesaugt werden (könnten). Die lesen eher (nachvollziehbar) die frühen Bände der EA parallel und machen sich ihre Reime drauf...

LG

Jakob

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#15 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 04 Juni 2012 - 15:09

Das ist nun wirklich übertrieben. Borsch hat als PR-Autor schon solide Arbeit abgeliefert,


Das einzige, was ich von Herrn Borsch je gelesen habe, waren seine drei oder vier NEO-Romane. Aus diesen kann ich nicht entnehmen, daß SF auch nur annähernd seine Kernkompetenz wäre. Sollte er tatsächlich gute SF schreiben können, stellt sich mir die Frage, warum er es dann nicht tut? Keine Lust? Keine Zeit? Zu wenig Kohle? Schlechtes Expo? Pardon – das ist ja auch von ihm…
Was den Rest betrifft, bin ich mir Dir einer Meinung.

1. Stimmiges Ausgangssetting


Ich hätte da überhaupt einen brutaleren Schnitt geführt – und zwar z. B.:
Die Napoleonischen Kriege haben nie stattgefunden.
Warum? Weil klein-Nappi 1787 im schönen Valence an der Rhône an der „Seitenkrankheit“ verstorben ist. Damals verhängnisvoll und tödlich, heute eine simple klinische Diagnose und Routine-OP: Appendizitis. Senfpflaster und Abführmittel helfen dagegen eher nicht…
Die französische Revolution? Gab's nicht. Warum? Weil seine Erhabenheit bereits nach dem 30jährigen Krieg die Faxen der autokratischen Larsaf-Potentaten endgültig dick hatte und ein ebenso stringentes wie aktives Coaching mit Psychostrahler und Hypnoschulung einleitete.
Und so geschah es, daß am Morgen des 28. Prago des Juni 1914 da Larsaf nicht ein besoffener Thronfolger von einem stümperhaften Attentäter erschossen wurde – sondern die erste bemannte Mondexpedition des großen europäischen Imperiums (des Tai Euro’Tussan, wenn man so will) unter den Auspizien seiner terrestrischen Erhabenheit Gustav V von Schweden unter donnerndem Applaus und ebensolchem Triebwerksgetöse vom Weltraumbahnhof Ebeltoft (nahe Århus) abhob.
Mit an Bord der JULES VERNE: Kommandant Mick Tangy (wer braucht schon Flipper?), Reginald Bull (ein Waliser), Erik Manoli (Schwede mit italienischen Wurzeln) und – als Gastkosmonaut – Major Perry Rhodan, Offizier der Luftwaffe der freien konföderierten Staaten Amerikas.
Das wär ein Neuanfang! Da kannste aufbrechen mit, näch…

2. Schwächen und Logikbrüche der alten Serie als Chance nutzen


Ja – eh. Derer gar zahlreichst gesehen zu haben erinnern zu vermeinen…
Z. B.: Thora schickt diesmal ihren alten, kranken Stiefvater nicht in einer besseren Sylvesterrakete zurück auf eine Primitivwelt (gemeinsam mit ein paar notdürftig raumtauglich gemachten Larsaf-Barbaren), sondern bringt ihn persönlich mit einem ULC zu einem noch auszuverhandelndem Landeplatz (1914 kann das durchaus noch die Gobi sein). Zwei weitere ULC’s kommen im autonomen Modus mit, als Backup im Orbit, falls es Schwierigkeiten geben sollte. Außerdem ein paar Lecas – und reichlichst Robotbegleitung!
Die VERNE bleibt auf Luna, da können sie später ein Museum draus machen. Nach der Landung wird zunächst der von Rhodan versprochene Wunderheiler aufgesucht – und mittels Kommandounternehmen aus Tjumen (in Westsibirien) in die Gobi verfrachtet. Fast geht das schief, denn der streitbare Mutant (der erste Metabiogruppierer!) liegt nach einem Attentat mit einem Bauchstich und beginnender Bauchfellentzündung darnieder. Aber die Medo-Systeme der Leca-Disk verhindern das schlimmste, und so kann Grigori Jefimowitsch ein paar Tage später Crest von seiner hämatopoetischen Erkrankung heilen – auch wenn Thora zunächst dem bärtigen, rüpelhaften Zausel so garnicht über den Weg trauen will…
(Und Haggard soll sich sein famoses „Leukämie-Serum“ sonstwohin stecken)
Das wär mutig – aber sowas würden sich die vom Verlag nie trauen…
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#16 Schlomo

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Geschrieben 04 Juni 2012 - 15:51

@Lüy: Kann es sein, dass du Ren Dhark Unitall 16 "Der Flug der JULES VERNE" von Jan Gardemann gelesen hast? Wenn nicht: Lies es! Das kommt deinem Expose schon sehr nahe, spielt halt im RD Universum, nicht im PR Kosmos. Würde der Roman dort angesiedelt sein, dann hättest du ihn eins zu eins vorerzählt... Find ich megacool! Schalom, Schlomo

#no13

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#17 Arl Tratlo

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Geschrieben 04 Juni 2012 - 18:01


Das einzige, was ich von Herrn Borsch je gelesen habe, waren seine drei oder vier NEO-Romane. Aus diesen kann ich nicht entnehmen, daß SF auch nur annähernd seine Kernkompetenz wäre. Sollte er tatsächlich gute SF schreiben können, stellt sich mir die Frage, warum er es dann nicht tut? Keine Lust? Keine Zeit? Zu wenig Kohle? Schlechtes Expo? Pardon – das ist ja auch von ihm…


"Fleisch der Erinnerung" hat mir seinerzeit sehr gut gefallen. Perry trifft auf eine äusserst attraktive Gen-Modulatorin...
Abgesehen von dem typischen Borsch-Lapsus: Bull war NIE auf Pigell - er hat die Zeitreise der CREST III bekanntermassen NICHT mitgemacht.

Ich hätte da überhaupt einen brutaleren Schnitt geführt – und zwar z. B.:
Die Napoleonischen Kriege haben nie stattgefunden.


Hmm... seit ich das Titelbild mit dem weltraumtauglichen Kampfpanzer Typ "Tiger" gesehen habe, fält mir immer folgendes Setting ein: die MdI schicken eine Zeitexpedition in das Jahr 1939. Ziel: sicherstellen, dass Deutschland den 2. WK gewinnt - dann wird die USA nämlich keine Mondexpedition unter einem Major Perry Rhodan losschicken.

Zu diesem Zweck werden auf Multidon 100.000 Tiger multidupliziert (Original findet man auf History) und weltraumflugfähig gemacht.

Das wär mutig – aber sowas würden sich die vom Verlag nie trauen…


Eben.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 04 Juni 2012 - 20:03.

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#18 Gen. Bully

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Geschrieben 04 Juni 2012 - 18:35

Borsch hat einige sehr gute Perry-Romane geschrieben. Seit dem Vatroxgemurkse inkl. Springerdesaster und Jubibandgemetzel ist er eher verzichtbar.
"Es gibt 5 Arten der Lüge: die gewöhnliche Lüge, den Wetterbericht, die Statistik, die diplomatische Note und das amtliche Kommuniqué" George Bernhard Shaw
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#19 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 04 Juni 2012 - 20:28

@Lüy: Kann es sein, dass du Ren Dhark Unitall 16 "Der Flug der JULES VERNE" von Jan Gardemann gelesen hast?


Nöp – leider nicht. Aber jetzt hast Du mich neugierig gemacht! Solche alternate-history settings finde ich ungemein faszinierend. Ich versteh nicht, warum das in NEO so platt und lieblos abgehandelt wird. Da haben die einen ganzen Malkasten zur Verfügung und begnügen sich mit ein paar kleinen Bleistiftskizzen.

Zu diesem Zweck werden auf Multidon 100.000 Tiger multidupliziert (Original findet man auf History) und weltraumflugfähig gemacht.


100.000 Tiger? Das sind vom Gefühl doppelt so viele, wie es jemals T-34 gegeben hat. Und das 1939 – damit würden die Deutschen wahrlich eine Menge Unheil anrichten. Allerdings: da sollten die MdI auch gleich ausreichend Treibstoff, Munition und Ersatzteile bereitstellen, sonst frißt diese Tigerhorde der Wehrmacht noch vor dem Einsatz glatt die Haare vom Kopf.
Aber es ginge noch eleganter: Einen Lemur-Schlachtkreuzer ins Jahr 1971 zurückversetzen – der bläst die AETRON samt dem lunaren Südpol aus dem Universum. Auch dann würde sich eine Mondexpedition unter Perry Rhodan erübrigen. Wobei ich mir grade überlege: war da nichtmal was in der Richtung? Das kommt mir irgendwie bekannt vor…
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#20 Schlomo

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Geschrieben 04 Juni 2012 - 20:39

Boah! Jetzt versteh ich das mit den Tigern! Ich dachte, da seien Raubkatzen gemeint, und die würden dann alle Nazis auffressen... Schalom, Schlomo, der total auf alternate reality stories abfährt, in denen der braune Giftzwerg auf möglichst schräge Arten abgemurxt wird.

#no13

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#21 Arl Tratlo

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Geschrieben 04 Juni 2012 - 21:02

100.000 Tiger? Das sind vom Gefühl doppelt so viele, wie es jemals T-34 gegeben hat. Und das 1939 – damit würden die Deutschen wahrlich eine Menge Unheil anrichten. Allerdings: da sollten die MdI auch gleich ausreichend Treibstoff, Munition und Ersatzteile bereitstellen, sonst frißt diese Tigerhorde der Wehrmacht noch vor dem Einsatz glatt die Haare vom Kopf.


Auf Multidon kann man es sich leisten, zu klotzen und nicht zu kleckern. Treibstoff, Munition und Ersatzteile sind natürlich all inclusive.

Aber es ginge noch eleganter: Einen Lemur-Schlachtkreuzer ins Jahr 1971 zurückversetzen – der bläst die AETRON samt dem lunaren Südpol aus dem Universum. Auch dann würde sich eine Mondexpedition unter Perry Rhodan erübrigen. Wobei ich mir grade überlege: war da nichtmal was in der Richtung? Das kommt mir irgendwie bekannt vor…


Ja, du beschreibst gerade den Kanon. Siehe

http://www.perrypedi...ki/Quelle:PR297

Der Kreuzer wird allerdings von der Venus-Festung vernichtet.
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#22 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 04 Juni 2012 - 23:57

Der Kreuzer wird allerdings von der Venus-Festung vernichtet.


Wußte ich es doch. Das mit der Venusfestung ist natürlich Künstlerpech. Da war wohl der HÜ-Schirm defekt...
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#23 Arl Tratlo

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Geschrieben 05 Juni 2012 - 18:23


Wußte ich es doch. Das mit der Venusfestung ist natürlich Künstlerpech. Da war wohl der HÜ-Schirm defekt...


Der Schirm (Halbraumschirm übrigens; HÜ-Schirme haben nur Terraner) war im Zweifel nicht eingeschaltet. Wozu auch, wenn es sich um eine Dschungelwelt handelt, die kein intelligentes Leben hervorgebracht hat und die einzigen Intelligenzen im System gerade mal eine mickrige Mondrakete starten können?

Atlans Aktivitäten vor 10.000 Jahren inkl. des Kampfs gegen die Druuf sind den MdI offenbar irgendwie entgangen. Seltsam, wo sie doch ansonsten akribisch Vertreter aller Zivilisationen eingefangen und auf History angesiedelt haben. Waren da keine Atlanter dabei?
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#24 Gen. Bully

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Geschrieben 06 Juni 2012 - 16:49

Das das Raumschiff der Tefroder bei der Flucht vernichtet wurde, ist es wohl eher unwahrscheinlich, daß der Schirm nicht eingeschaltet war. Diesbezüglich läßt mich mein Gedächtnis jetzt gerade im Stich. Super Roman übrigens...
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#25 Arl Tratlo

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Geschrieben 06 Juni 2012 - 20:45

Das das Raumschiff der Tefroder bei der Flucht vernichtet wurde, ist es wohl eher unwahrscheinlich, daß der Schirm nicht eingeschaltet war. Diesbezüglich läßt mich mein Gedächtnis jetzt gerade im Stich.
Super Roman übrigens...


Grad nachgelesen: von Schutzschirmen ist schlicht an keiner Stelle dieses Abenteuers die Rede. Die entscheidende Szene - die Vernichtung der RAWTHOR - wird aus der Perspektive des in der Festung eingeschlossenen Kommandanten Hakolin wie folgt geschildert: "Die RAWTHOR verschwand durch die Wolkendecke - und eine halbe Minute später drang der grelle Schein einer künstlichen Sonne durch den Dunst."

Bei der RAWTHOR handelt es sich um ein 1000m-Kampfschiff aus der terranischen Originalzeit des 1971. Folglich noch nicht mit Halbraumschirm ausgestattet, da dieser erst in Folge des Maahk-Aufstandes zum Einsatz kamen. Aber von der Kampfkraft her sicherlich mindestens so hoch einzuschätzen wie die TITAN.

Hätte die Venusfestung eine TITAN auf Fluchtkurs - MIT eingeschalteten Schutzschirmen - einfach durch einen Feuerschlag vernichten können?
Ich behaupte mal: nein. Es geschieht, weil die Autoren wollten, dass es so geschah...
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#26 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 13 Juni 2012 - 21:40

Jetzt wär’s natürlich obergenial, wenn es Daten und Fakten gäbe, anhand derer man die damaligen Ereignisse nachvollziehen könnte.
Nur ein Beispiel: ich hab eine 30,5 cm dicke Panzerplatte der Firma Crucible Steel und beschieße sie aus größerer Entfernung mit einer 35,6 cm Granate der Firma Vickers.
Ich hab die genauen Materialdaten der Platte, Dicke und Zusammensetzung des Backing (das Zeugs unmittelbar dahinter incl. der eigentlichen Schiffshülle), ich kenne Gewicht und Aufbau der Granate, Auftreffgeschwindigkeit und Winkel – jetzt kann ich konkret damit arbeiten.
Also: 35,6 cm Panzersprenggranate mit Kappe, auf ca. 9000 m, Vi = 587m/s, Fallwinkel 6,5 Grad, Gewicht 721 kg total, Sprengladung 22 kg, Gewicht der Kappe ca. 176 kg.
Jetzt gibt’s da ein schnuckeliges Programm, das mir bei der Datenlage versichert, daß:
- die Granate diese Platte glatt durchschlägt
- dabei strukturell intakt (und funktionsfähig) bleibt
- nach der Penetration eine stabile Fluglage hat
- und mit einer Restgeschwindigkeit von knapp mehr als Mach 1 in die ungepanzerten Bereiche dahinter eindringt. Bei einer Zünderlaufzeit von 0,035 Sekunden macht es nach weiteren 13 Metern BUMM! Und zwar mitten in den Eingeweiden des Schiffs.
Jetzt weiß ich: ja, Küstenforts mit dieser Bestückung können auf knapp 10 km ein Schlachtschiff des Typs XY wirksam treffen – also zündfähige Granaten durch die Panzerung bis ins Pulvermagazin transportieren – und theoretisch mit nur einem Treffer vollständig vernichten. (Siehe das Schicksal der HMS HOOD)

Im Fall des flüchtenden Tefroders wissen wir nur wenig mit Sicherheit. Gefechtsdistanz ist fraglich, Schirmtyp ist fraglich (wenn nicht Halbraum, was dann? Irgendein Hyperschirm wie ihn die Arkoniden und Terraner hatten?), Abwehrleistung ist fraglich, Geschützleistung ist fraglich, Materialwirkung der Waffenstrahlung ist zumindest klärungsbedürftig, ebenso die Schadenskapazität einer derartigen Schiffshülle, verwundbare Bereiche, Folgen kritischer Treffer, etc...
So entsteht natürlich der Eindruck, das geht jetzt, weil es dem Autor grade in den Kram paßt. In ähnlich gelagerten Fällen geht’s dann wieder nicht, weil es dem Autor jetzt doch wieder anders paßt.
Das muß aber nicht so sein. Analog zum obigen Beispiel kann man vergleichbare Parameter für die Interaktion Ziel-Geschütz bzw. Schirm-Strahl festlegen und berechnen, was bei einem Treffer passiert. Und schon ist die „Strahlballistik“ der Beliebigkeit der Autoren entrissen; wird aus düsterer Mystik berechenbare Physik. Die nächste Raumschlacht kann kommen…
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#27 Arl Tratlo

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Geschrieben 14 Juni 2012 - 05:36

Das muß aber nicht so sein. Analog zum obigen Beispiel kann man vergleichbare Parameter für die Interaktion Ziel-Geschütz bzw. Schirm-Strahl festlegen und berechnen, was bei einem Treffer passiert. Und schon ist die „Strahlballistik“ der Beliebigkeit der Autoren entrissen; wird aus düsterer Mystik berechenbare Physik. Die nächste Raumschlacht kann kommen…


... und die Autoren würden über noch mehr "Ballast" und "Zwänge" klagen, die sie angeblich daran hindern würden, "spannende Geschichten" zu schreiben...
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#28 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 14 Juni 2012 - 21:32


... und die Autoren würden über noch mehr "Ballast" und "Zwänge" klagen, die sie angeblich daran hindern würden, "spannende Geschichten" zu schreiben...


Sollen sie doch klagen, wenn sie bloß nicht mehr so einen Zinnober zusammen schreiben. Übrigens interessant: den reichhaltigen und tiefgestaffelten Hintergrund des Perryversums als Ballast zu bezeichnen, ist auch eine Leistung – die ich ihnen aber ohne weiteres zutraue.

Dabei wär ja alles relativ einfach zu simulieren. Ich denk mir ein Impulsgeschütz, was weiß ich: A.C.M.E 08/15 und bestücke damit die schweren Abwehrforts der Venusbasis. Dem Impulsstrahl ordne ich eine Querschnittsleistung (hyper-irgendwas/cm2/Nanosekunde) und eine Volumsleistung zu (hyper-irgendwas).
Das gleiche mach ich mit dem Abwehrschirm: maximale Oberflächenbelastung in hyper-irgendwas/cm2/Nanosekunde und maximale Absorb-Leistung in hyper-irgendwas. War ja nicht so schwer. Jetzt gibt’s im Prinzip drei Möglichkeiten:
  • Der Strahl bleibt mit seiner Querschnittsleistung unter der max. Oberflächenbelastung. Dann passiert nix außer einer netten Lightshow. Der Schirm unterliegt keiner Absorb-Belastung. Kann ewig so weitergehen…
  • Der Strahl liegt mit seiner Querschnittsleistung über der Oberflächenbelastung. Ein entsprechender % Anteil der Volumsleistung schlägt durch – und wird vollständig absorbiert. Der Schirm wird belastet, aber er hält.
  • Wie oben, aber das einströmende Strahlvolumen übersteigt die Absorb-Kapazität. Der Rest schlägt durch und trifft (möglicherweise) die Hülle.
Dann kann ich ans Skalieren gehen und sagen: ich will, daß der Schirm des flüchtenden Tefroders fünf simultane Treffer aushält (also Fall 2), der sechste und alle folgenden sollen durchschlagen. Wobei der sechste Treffer leichte, Nr. 7 und 8 schwere Schäden verursachen und ein neunter oder zehnter das Ziel sicher vernichtet.
Im nächsten Schritt überlege ich mir eine realistische Gefechtsdistanz und eine plausible Trefferwahrscheinlichkeit – und schon weiß ich, wie viele schwere Impulsstücke ich auf den Tefroder ausrichten muß. Sagen wir 15, das könnten dann fünf Panzertürme zu je drei Geschützen sein.
Dann kann ich mir die Größe der Panzerkuppeln ausdenken, die räumliche Verteilung, die Position und Art der Zielverfolgungssysteme, und schon nimmt die Venusfestung ein wenig Gestalt an. Wenn ich die nötige Zeit für Laden und Ausrichten definiere, erhalte ich die Kadenz der schweren Impulsartillerie.
Damit weiß ich, wieviele Salven ich abfeuern kann, bis der Tefroder außer Reichweite fliegt.
Sagen wir, ich habe bis dahin 40 Sekunden Zeit, ein Ladezyklus dauert angenommen 8 Sekunden, dann kann ich fünf Salven abfeuern. Sagen wir weiter, das uralte System ist über die Jahrtausende etwas dejustiert und muß sich erst einschießen, dann könnte das Ergebnis so aussehen:
Salve 1: drei Treffer
Salve 2: sechs Treffer – davon ein Wirkungstreffer
Salve 3: neun Treffer – davon vier Wirkungstreffer – Totalverlust.
Salve 4: theoretisch fünf Treffer
Salve 5: theoretisch zwei Treffer
Es wäre also plausibel anzunehmen, daß der Tefroder bereits mit der dritten Salve zerstört werden könnte – nach 24 Sekunden und einer Fluchtstrecke von ca. 190.000 km.
Übrigens – Frage: bricht der Schirm nach Salve Nr. 2 zusammen?
Natürlich nicht, warum sollte er! Er wird lediglich ausbelastet und durchschlagen. Soweit seine Projektoren, Generatoren und die Versorgerkraftwerke nicht betroffen sind, steht er bei Salve Nr. 3 wieder weitgehend unbelastet da. (Wenn man unterstellt, daß er nicht mehr als ein paar Sekunden braucht, um seine Absorbleistung zu regenerieren – also die Energie der Schüsse irgendwohin abzustrahlen)
War doch relativ einfach. Und das Beste: der Leser muß mit alledem garnicht belastet werden. Er erfährt lediglich, daß die Abwehrforts der Basis in einer halben Minute dreimal feuern, mit der zweiten Salve einen leichten Treffer erzielen und den Tefroder mit der dritten aus dem Venushimmel holen. Paßt doch – oder?
Und wenn der Autor eine spannende Geschichte schreiben will, kann er ja die Flucht aus der Sicht der tefrodischen Besatzung schildern – wie sie mit Vollschub und erratischen Ausweichmanövern ins All starten, wie sie nach der ersten Salve Störkörper ausstoßen (die aber viel zu „sophisticated“ sind und die primitiven arkonidischen Massetaster nicht weiter beeindrucken), wie der Schirm ausbelastet wird und der erste Treffer durchschlägt und sie die Triebwerke auf Notleistung hochfahren – und wie schließlich alles in einem kalkweißen, lautlosen Lichtblitz endet.
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#29 Puh

Puh

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Geschrieben 15 Juni 2012 - 17:10


Also, ich stimme dir ja soweit zu, möchte da aber doch eine Lanze für die damaligen Autoren brechen, da ich mir eigentlich sicher bin, dass Leute wie Scheer oder Mahr so etwas zumindest am Rande auch bedacht haben, dass es dann nicht im Roman auftauchte, dafür mag es viele Gründe geben.
Heute haben wir hingegen das Problem, dass Autoren wie AE oder CM, der ja AE wohl als Vielschreiber der Serien abgelöst hat, vermutlich nicht einmal wissen, was Geschwindigeit oder was Beschleunigung ist, obwohl sie das im Physikunterricht gehabt haben müssen. Durchaus möglich auch, dass sie wie andere Geisteswissenschaflter auch, auch noch stolz auf diese Unkenntnis sind, CM zumindest macht ja keinen Hehl aus seiner Unkenntnis in technischen Fragen. Weil Physik, weil Genaugkeit für diese Leuten in ihrem Weltbild nicht stattfindet, ist sie für sie auch kein Spannungsmoment,
Solche Schlamperei ist in der Literatur aber leider weit verbreitet und etliche Lektoren und Leser scheinen das ja auch für vollig in Ordnung zu halten und können überhaupt nicht verstehen, dass anderen Leuten solche Fehler den Lesespass nehmen.
Für mich geht das Problem aber viel tiefer, denn ich habe immer wieder die Erfahrung machen müssen, dass Leute, die in einem Bereich schlampen, in allen Bereichen schlampen. Autoren, so meine Erfahrung, die solch grundlegende technisch-physikalischen Probleme nicht gelöst bekommen, bekommen regelmäßig auch andere Probleme nicht gelöst, was man dann an den Beschreibungen merken kann, an dem, was sie für Psychologie halten und zu guter letzt dann auch ihrer Sprache ihrer Orthographie. Gerade Borsch ist da nun wirklich ein Fall für sich.
Interessant wiederum, dass genau die Autoren, die wie Verena damit keine Probleme haben, dann auch wieder satte und vor allem auch dichte Beschreibungen liefern und den Kontext nebenher einfließen lassen können.
Merke: Genauigkeit zahlt sich in der Literatur zumindest eigentlich immer aus.
Vermutlich ist Verena genau deshalb für mich derzeit die beste Autorin im Team der Erstauflage, denn sie hat wirklich recht gute Arbeit geliefert, obwohl die Vorgaben, nach denen sie schreiben musste, einfach nur zum Schreien gewesen sein können.

Übrigens interessant: den reichhaltigen und tiefgestaffelten Hintergrund des Perryversums als Ballast zu bezeichnen, ist auch eine Leistung – die ich ihnen aber ohne weiteres zutraue.

Ich fühle mich da an die Geschichte diverser Familienunternehmen erinnert. Die erste Generation gründet das Unternehmen, die zweite konsolidiert es und die dritte - fährt es gegen die Wand, weil sie mit dem Erbe nichts anfangen kann.

#30 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 15 Juni 2012 - 19:30


Übrigens interessant: den reichhaltigen und tiefgestaffelten Hintergrund des Perryversums als Ballast zu bezeichnen, ist auch eine Leistung – die ich ihnen aber ohne weiteres zutraue.


Das ist keine Frage des "Zutrauens", sondern es sind belegte Aussagen. Natürlich immer mit dem Verweis auf die armen Neu-Autoren, die sich durch den ganzen "Ballast" quälen müssen.

Meine Güte, wir haben uns jahrzehntelang durch diesen "Ballast qequält", im Unterschied zu den Autoren sogar Geld dafür gezahlt, statt welches zu erhalten...
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