80 Antworten in diesem Thema

[Simbad]

Das mit dem Detailreichtum einer Szenenbeschreibung ist mir auch schon in vielen anderen Romanen der Neuzeit aufgefallen. Anstatt mich in eine farbenprächtige Welt zu transportieren, die ich mir Aufgrund der Beschreibung selbst vorstellen kann, wird man oft auf halber Strecke liegen gelassen und befindet sich in einem grauen Universum. Um mal weiter bei PR zu bleiben, wobei die Farbe garnicht das Problem ist, sondern einfach, das man sich einen Raumfahrer in seiner Standard-Montur vorstellt und der plötzlich einen Weltraumspaziergang macht ohne das das Folgen zeitigt. Oder das der Rückentornister aussetzt, obwohl in meinem Kopf keiner vorhanden ist und auch gar nicht dahin passt u.v.m. Es ist ja ganz nett, wenn man auch ein wenig der Fantasie überlässt. Aber wenn ich mir alles selbst ausdenken kann, wozu hat dann ein Autor eine Geschichte geschrieben? Dann kann ich auch gleich die Exposés abdrucken und jeder denkt sich seine eigene Geschichte aus.

[Quinto]

Anstatt mich in eine farbenprächtige Welt zu transportieren ...

Farbenprächtig! Genau das Wort habe ich gesucht. Das ist es, was ich schmerzlich vermisse. Seufz..., muss heute abend mal wieder in alten Romanen blättern oder Lüy um eine weitere Kostprobe bitten.

[Lüy Piötlerc]

Ich möchte mich ganz herzlich bei meinem Wespenschwarm bedanken (ich werde sicher nie wieder ein Wespennest eliminieren – ährlich, Mädls!) und möchte sagen, daß ich sehr bewegt von der ambitionierten Parteiergreifung war – und natürlich anfangs auch ein wenig schockiert von der erstaunlich energischen und harschen Kritik, das will ich nicht leugnen. Das löst natürlich auch Nachdenkprozesse aus, wie ein Borsch, ein Thurner oder ein Montillion mit den von mir zubereiteten Watschen umgeht. Allerdings: diese Herrschaften schreiben gegen Gehalt unter dem Namen einer großen Serie professionell für einen etablierten Verlag – und ich wünsche ihnen trotzdem nicht, unserem Puh unvermutet in einer dunklen Gasse zu begegnen…
Zusammenfassend würde ich sagen: ich hatte meinen Spaß beim Schreiben (auch wenn es in diesem Fall schon vor Jahren war), ihr hattet euren Spaß beim Lesen, Puh hatte seinen Spaß beim Zerlegen – und wir alle hatten dann unseren Spaß mit Puh. Jetzt ist es gut – obwohl, kurios ist das schon. Da läßt einer eine Rakete steigen, so richtig mit pffffzzzzzt – plöf – prasselprasselprassel, einige stehen dabei und sagen ahhh – einige stehen dabei uns sagen ohhh – einige stehen dabei und schauen zu – und einer, der hüpft im Dreieck und rauft sich die Haare wegen dem schlechten Bordservice und der idiotischen Destination. Hier kann ich leider nicht helfen. Aber ich darf schmunzeln!
Geschichten sollen meiner Ansicht nach Spaß machen, zum Träumen und/oder zum Nachdenken anregen. Alles andere ist primär, wie unser Held von Cordoba zu sagen pflegt. Sie sind nicht dazu da, um knochentrockenen, moralinsauren Formalismen gerecht zu werden. Dafür gibt’s Lehrbücher und Deutschprofessoren, die einen hab ich im Keller beerdigt, die anderen mit großer Trauer (denn ich hab sie alle drei sehr gemocht) nach und nach auf diversen Friedhöfen. Ähm – ich bitte doch sehr, im vorstehenden Satz auf die Reihenfolge zu achten. Nicht alle Österreicher leben in Amstetten.
Gute Geschichten werden weitererzählt oder immer wieder gelesen, schlechte geraten mit der Zeit diskret in Vergessenheit. Mag man diese Ansicht pragmatisch nennen, defätistisch oder ignorant – für mich ist das ein brauchbares Kriterium, mit dem ich gut leben kann – und gut schreiben!

[Tiff]

Das löst natürlich auch Nachdenkprozesse aus, wie ein Borsch, ein Thurner oder ein Montillion mit den von mir zubereiteten Watschen umgeht.

Ich schätze, die meisten Autoren sind sehr sensibel, Montillon und Thurner ganz besonders, und Kritik, auch berechtigte Kritik, sofern sie zu ihnen durchdringt, tut sehr weh.

Allerdings: diese Herrschaften schreiben gegen Gehalt unter dem Namen einer großen Serie professionell für einen etablierten Verlag

Zu bedenken ist, dass nach einem Exposé geschrieben wird und auch noch ein Lektorat existiert. Die meisten Probleme ließen sich wohl vermeiden, wenn die Exposés hinreichend früh erstellt und an die Autoren verteilt werden, so dass ein gewisser Vorlauf zustande kommt und ausreichend Zeit für ein Lektorat zur Verfügung steht. Wenn die Autoren die Exposés nur kurz vor knapp kriegen und der Lektor nur ein Mal kurz drüberschaut, braucht man sich über das Ergebnis nicht zu wundern.

[Gen. Bully]

Da wir ja keine Ahnung haben wie der groß der Vorlauf bezüglich Exposé ist kann man diesbezüglich nur wilde Vermutungen anstellen. Aber ich meine schon gelesen zu haben, daß bei einigen Heften wegen Terminüberschreitung der Autoren kein Lektorat mehr stattfand.

[Lüy Piötlerc]

Wenn die Autoren die Exposés nur kurz vor knapp kriegen und der Lektor nur ein Mal kurz drüberschaut, braucht man sich über das Ergebnis nicht zu wundern.

Ein guter Lektor ist viel wert, aber leider kein Allheilmittel. Es kommt darauf an, auf welcher Ebene er eingreifen kann. Bei NEO wird er sicherlich Grammatik und Satzbau geradebiegen, aber ich glaube nicht, daß er z. B. Ortungsreichweiten, Reisezeiten oder Gefechtsdistanzen nachrechnet. Außerdem – der Kern des Problems, das Exposé mit seinen seltsamen Ideen, dürfte seinem Einfluß entzogen sein.

Seufz..., muss heute abend mal wieder in alten Romanen blättern oder Lüy um eine weitere Kostprobe bitten.

Ist in Arbeit! Ich wollte ja schon länger einem unserer Autorenkadetten (ja, sie haben ihre theoretische Ausbildung großteils hinter sich gebracht) einen Raumflug gönnen. Ich überleg nur, ob ich ihn zuerst mit einem Ein-Mann-Jäger oder gleich mit einem ULC abheben lassen soll. Mal sehen… bißchen Geduld, im Moment ist es terminlich etwas eng! (Das drückt so auf die Kreativität!)

[Arl Tratlo]

Ist in Arbeit! Ich wollte ja schon länger einem unserer Autorenkadetten (ja, sie haben ihre theoretische Ausbildung großteils hinter sich gebracht) einen Raumflug gönnen. Ich überleg nur, ob ich ihn zuerst mit einem Ein-Mann-Jäger oder gleich mit einem ULC abheben lassen soll.

Langsam kriege ich ja auch Lust...

Mal sehen… bißchen Geduld, im Moment ist es terminlich etwas eng! (Das drückt so auf die Kreativität!)

DAS sagen die bezahlten Autoren auch immer...

[Lüy Piötlerc]

Langsam kriege ich ja auch Lust...

Au ja, willkommen an Bord! Zu zweit machen wir sie fertig! (Wen auch immer…)
Ich wollt dann eh mal einen eigenen Thread aufmachen, Lüy’s Lektüre oder Eastside Essays oder Stories to go… (hört sich an wie das Schild von einem Tante Emma Laden)
Ich hätt da ja auch ein paar seltsame Altlasten, die, ein wenig überarbeitet, noch durchaus verwertbar wären.

DAS sagen die bezahlten Autoren auch immer...

Gnagnagna!
Bezahlte Autoren machen keine Nachtdienste, pendeln nicht fünf Stunden in die Arbeit und machen nebenher auch keine Therapieausbildung. Obwohl – schaden würde es einigen nicht…

Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 18 Juli 2012 - 13:26.

[Markus]

Langsam kriege ich ja auch Lust...

Wenn ja noch mehr Leutchen Lust hätten, könnte man ja so eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten machen a la Stellaris in der Erstauflage.

Oder wie wir das hier: http://www.scifinet....-es-war-einmal/ schon mal hatten.

[Arl Tratlo]

Wenn ja noch mehr Leutchen Lust hätten, könnte man ja so eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten machen a la Stellaris in der Erstauflage.

Oder so.

Oder wie wir das hier: http://www.scifinet....-es-war-einmal/ schon mal hatten.

Ach nööö.

[Puh]

Wenn sich irgendwie, irgendwo, irgendwann mal die Gelegenheit ergibt, sollten wir mal ein ein Weinchen miteinander trinken.

[Lüy Piötlerc]

Wenn sich irgendwie, irgendwo, irgendwann mal die Gelegenheit ergibt, sollten wir mal ein ein Weinchen miteinander trinken.

Feiner Plan, das machen wir! Oder ein Bierchen oder zwei…

[Klaus N. Frick]

Aber ich meine schon gelesen zu haben, daß bei einigen Heften wegen Terminüberschreitung der Autoren kein Lektorat mehr stattfand.

Das ist - mit Verlaub gesagt - völliger Unfug. Zumindest seit ich den Job mache, gab's bei jedem Roman, den wir in die Setzerei gaben, vorher ein Lektorat.

Ob das immer optimal war (hüstel ...), darüber kann man sicher diskutieren ...

[Klaus N. Frick]

Wieder mal ist ein NEO-Roman auf der Bestsellerliste gelandet – auf der für E-Books selbstverständlich. Es ist Band 21 von Alexander Huiskes – »Der Weltenspalter«. Weitere Informationen gibt es auf der PERRY RHODAN-Homepage: http://tinyurl.com/9by336o

[Gen. Bully]

Gratuliere. Wäre wirklich interessant die Leserschichtenzusammensetzung zu kennen... Mir ist klar, daß es da wohl keine absoluten Zahlen geben wird aber wie ist denn ungefähr das Verhältnis von E-Books zu gedruckten Büchern? Kannst du dazu was sagen @Klaus.

[MoiN]

Wieder mal ist ein NEO-Roman auf der Bestsellerliste gelandet – auf der für E-Books selbstverständlich. Es ist Band 21 von Alexander Huiskes – »Der Weltenspalter«.

Wer hat denn da wieder dran gedreht?!

"Dennoch ist das System manipulierbar, wenn man zu einem hohen Aufwand bereit ist. Jedes Jahr überprüfen Media Control und der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft etliche Verdachtsfälle. Bei nachgewiesenen Betrugsversuchen können Musiktitel von den Charts ausgeschlossen. Das war 2005 der Fall: Es galt als erwiesen, dass der Produzent David Brandes den Titel "Run & Hide" im Vorfeld des Eurovision Song Contest mit gezielten Single-Käufen durch ein Netz von Strohmännern in die Charts und so in die deutsche Vorausscheidung gehievt hatte. Dadurch durfte die Interpretin Gracia zwar zum Finale nach Kiew fahren - worauf sie nach ihrem letzten Platz im Nachhinein aber vielleicht lieber verzichtet hätte."

http://www.planet-wi...trie_charts.jsp

Bearbeitet von MoiN, 14 September 2012 - 10:20.

[Gen. Bully]

Ach MoiN...

[MoiN]

Verwundern darf das aber niemanden. Huiskes ist ein bekannter Autor von Fantasy-Themen. Jemand, der z.B. in Amazon nach irgendeinem seiner Werke sucht, erhält sofort und automatisch, ob er will oder nicht, einen Hinweis auf die Neuerscheinungen.

Bei dem niedrigen Preis schlagen da dann viele auch zu. Ganz automatischer Klick-Reflex. Aber letztlich möchte man ja verkaufen und ein bekannter Name bringt da schon was, wie man sieht.

Bearbeitet von MoiN, 14 September 2012 - 10:44.

[Klaus N. Frick]

Ach MoiN...

Na klar: Alexander Huiskes hat selbst tausende von Downloads angezettelt.

(VORSICHT IRONIE.)

[Tiff]

Wieder mal ist ein NEO-Roman auf der Bestsellerliste gelandet – auf der für
E-Books selbstverständlich.

Wir nehmen es zur Kenntnis, dass PR Neo sich als E-Book - selbstverständlich - gut verkauft.