Geschrieben 11 Juli 2012 - 14:28
Es ist bzgl. der Rechtsprechung sicherlich noch ein "grauer Bereich", was die Impressumspflicht in eBooks angeht. Ich meine damit, dass es einfach noch nicht genug Gerichtsverfahren gibt, um hier Klarheit zu haben. Ich wundere mich allerdings immer wieder über Leute, die meinen, eBooks bräuchten kein Impressum, nachdem wir alle schon wissen, welche Dinge alles ein Impressum benötigen. Dieses Verhalten ähnelt einem Autokäufer, der zu verschiedenen Händlern geht und meint: "Klar, ein VW braucht Treibstoff, ein Opel auch - aber ein Mercedes doch nicht, oder?"
Es wird irgendwann, wenn die ersten Abmahnabzocker auf den Trichter gekommen sind, für einige eBook-"Hersteller" ein böses Erwachen geben. Immerhin unterstützt Amazon das, leider. Denn bei BoD wird das Minimalimpressum (Verlag, Hersteller = beides BoD) erzwungen, d.h., von BoD in die Vorlagen eingefügt, wenn es ansonsten vom Dateneinlieferer nicht vorgesehen war. Das ist seitens BoD als Verlag natürlich Selbstschutz, aber letztlich eigentlich auch ein mittelbar freundlicher Akt gegenüber dem Dummerle, das einmal mehr nicht wußte, was es tut.
Die Problemstellung, dass viele Verleger (hier: Vereine, Firmen, Ministerien) sich selbst "nur" als Herausgeber bezeichnen - was sie nicht sein können, weil es sich nicht um natürliche Personen handelt - hat etwas mit einer gewissen Form von "mangelndem Selbstbewusstsein" zu tun. Ein Verein scheut sich, sich als Verlag zu bezeichnen, weil er fürchtet, steuerliche Nachteile dadurch zu erlangen (z.B. i.S. Gemeinnützigkeit), was totaler Blödsinn ist, weil es nicht auf die Selbstbezeichnung ankommt, sondern auf das wirtschaftliche Ergebnis. Eine Firma scheut sich aufgrund vermeintlicher Probleme mit dem eigenen Geschäftsgegenstand, was genau so Blödsinn ist, weil eine Sachbuchveröffentlichung zum Geschäftsgegenstand die Auflage der eigentlichen Produkte nicht unbedeutend macht. Usw. usf.
Verleger ist im deutschen Sprachgebrauch und im Sprachdenken jemand, der zur Oberschicht gehört, der belesen, intelligent, gelehrt ist, vielleicht sogar einen Titel hat, dem ein Verlag gehört, der viele Bücher in hohen Auflagen auf dem Markt und berühmte Autoren auf der Payroll hat. Jemand wie ich, der Haitel aus Murnau, mit seiner p.machinery-Klitsche mit irgendwas zwischen 35 und 40 Titeln, der kann doch kein Verleger sein! ...
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