Green Lantern Corps Volume 3 (The New 52)
#1
Geschrieben 17 Juli 2012 - 21:44
Green Lantern Corps Volume 3 #1 (November 2011)
Triumph of the Will
Volume 2 erschien – praktisch parallel zu Green Lantern Volume 4 – von 2006 bis 2011. Mit dem DC-Reboot The New 52 startet auch die Green-Lantern-Corps-Reihe wieder mit Heft 1, bewahrt sich aber entgegen zahlreicher anderen Serien aus dem DC-Universum ihre innere Kontinuität. Das Titelbild ist schon einmal viel versprechend, zeigt es doch neben den beiden menschlichen Laternen Guy Gardner und John Stewart auch vertraute Gesichter wie etwa Kilowog und Soranik Natu (Experten wissen, dass das nicht nur Kyle Rayners aktuelle Freundin ist, sondern auch die Tochter von Sinestro und Arin Sur). Dass der Auftakt der Geschichte dann nicht gar so bekannte Figuren zeigt, darf einen gern misstrauisch machen: Der Eindruck, dass gleich etwas passieren wird und dem Leser hier erst einmal das typische Kanonenfutter vor Augen geführt wird, ist alles andere als falsch. Autor ist übrigens Peter J. Tomasi, Zeichner Fernando Pasarin. Die beiden haben sichtlich Spaß an der Action, die sie hier gleich zu Beginn vom Stapel lassen dürfen.
Ähnlich wie im ersten Green-Lantern-Heft nach dem Reboot gibt es auch hier gleich einen Schwenk zur Erde – allerdings nicht zu Hal Jordan, sondern zu Guy Gardner. Deutlich wird, dass die neuen Medien ganz massiv in die Serie Einzug gehalten haben – Twitter wird erwähnt, Handykameras klicken, Guy spricht von der Wikipedia; hier hat es also offensichtlich mit dem Neustart auch eine ordentliche Modernisierung der Hintergrund-Welt gegeben, die in Green Lantern #1 so nicht zu bemerken war. Guy, der sich erfolglos um einen Job als Football-Coach bewirbt, hat zudem auch eine deutlich optische Verjüngung erhalten – die will mir nicht so ganz gelungen erscheinen, auf dem Cover wirkt er mehr wie (der vertraute) Guy Gardner als dann zu Beginn der Story.
Frustrierend verläuft auch ein Versuch von John Stewart, wieder als Architekt tätig werden zu können – das führt zu einem melancholischen Intermezzo, in dem sich die beiden philosophisch-frustriert gegenseitig ihr Leid klagen. Auf Seite 24 (viel Werbung in diesem Heft) werden dann die zwei menschlichen Laternen endlich vom ewig missmutigen Salaak auf Oa begrüßt. Natürlich liegt ihre Aufgabe nahe: Der Tod der beiden am Anfang verstorbenen Green Lantern muss untersucht werden. Zusammen mit Isamot Kol (schon gelegentlich in Volume 2 dabei) und einer Schar für mich neuer Laternen – Vandor, Sheriff Mardin, Hannu (war der nicht eine Alpha-Lantern?) und Brik (Letztere wohl schon Green Lantern Volume 3 vertreten, aber das war vor meiner Zeit) – geht es auf die Reise nach Nerro – wo das frisch gebildete Team ein grausiger Fund erwartet.
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
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#2
Geschrieben 28 Juli 2012 - 09:57
Willful
Auf dem Titelbild sehen wir dieses Mal die toten Grünen Laternen des Sektors (dass es auf dem Cover sogar drei sind und nicht nur, wie dann im Heft, die beiden getöteten Siram und Bboc, die genauso wie alle Bewohner von Nerro ermordet worden sind, würde ich mal als künstlerische Freiheit einordnen). Ein kurzes Zwischenspiel zeigt einen ersten Blick auf den Bösewicht, dann ist das Corps auf dem Planeten Xabas gefordert – nach dem Wasser, das auf Nerro geraubt wurde, sind hier offensichtlich die Bäume das Ziel der noch unbekannten Angreifer. Der folgende Kampf bietet jede Menge Action und ist nicht schlecht anzusehen, die Handlung bleibt allerdings vergleichsweise rätselhaft: Isamot Kol wird vom Feind entführt, während es dem Corps gelingt, eine ganze Reihe von Gefangenen zu machen. Die lassen sich aber keine wirklich relevanten Aussagen entlocken – als Isamot wieder auftaucht, folgen ihm die Angreifer (sind das Roboter oder Lebewesen in Rüstungen?) auf dem Fuß und schon ist das Heft zu Ende.
Das ist kein schöner Cliffhanger, wenn man nicht ohnehin schon das Nachfolge-Heft in Händen hält … Bevor das zu negativ klingt: Die Spannung ist da. Und die Action stimmt. Hier geht es um einiges heftiger zur Sache als in der Green-Lantern-Reihe, die sich im Vergleich eher dem großen kosmischen Hintergrund widmet (ganz allgemein gesprochen, Ausnahmen gibt’s natürlich immer). Guy Gardner, der immer für einen flotten Spruch gut ist, kommt diesmal vielleicht ein bisschen zu kurz.
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#3
Geschrieben 02 August 2012 - 07:28
Force of Will
Mit Geraldo Borges ist dieses Mal ein Gastzeichner aktiv, und der hat gleich zu Beginn alle Hände voll zu tun: Ein heftiger Schlagabtausch zwischen dem Laternen-Team und den am Ende von Heft 2 aufgetauchten Angreifern entbrennt. Es geht ganz schön zur Sache, und Guy Gardner fordert – sehr zur Verwunderung von Salaak – Verstärkung an, weil die Angreifer der Energie der grünen Ringe viel zu gut widerstehen können. Salaak trommelt dann auch alle Laternen zusammen, die er auf Oa finden kann. Gegen seinen Befehl transportiert Laterne Porter die ganze Gruppe (ohne Salaak) per Teleportation nach Xabas. Dort hat John Stewarts Ring inzwischen festgestellt, dass die Angreifer einem bislang unbekannten Volk angehören. Außerdem entdeckt der Ring in den Feinden eine ungewöhnliche Willensstärke – der Grund, warum sie von den Grünen Laternen nur so schwer besiegt werden können.
Mit der von Porter angeführten dreißigköpfigen Laternen-Gruppe von Oa wendet sich das Blatt aber zügig. Allerdings rollt die nächste Angriffswelle auch schon bald heran, und Porter sieht nur einen Ausweg: eine erneute Teleportation. Damit hat er sich allerdings zu viel zugemutet; er stirbt, kaum dass die Gruppe nach Oa zurückteleportiert worden ist; zudem hat er es nicht geschafft, alle Grünen Laternen zu transportieren. Ein kleines Häuflein um John Stewart und Vandor ist auf Xabas zurückgeblieben. Dafür hat Guy Gardner einen der Angreifer mit nach Oa nehmen können, dessen Untersuchung sicher wertvolle Informationen wird.
Die Art und Weise, in der die Geschichte hier vorangetrieben wird, ist nicht ganz zufriedenstellend. Eine neue Figur (Porter) wird skizzenhaft eingeführt, kümmert sich um alles Notwendige (Hin- und Rücktransport) und wird gleich wieder abserviert. Das ist nicht sonderlich elegant gelöst, mit ein bisschen gutem Willen hätte man der neuen Laterne auch vorher schon Mini-Auftritte gönnen können, um sie hier nicht gar so Deus-ex-Machina-mäßig wirken zu lassen. Ansonsten gibt’s ordentlich Action und Spannung – das ist in Ordnung.
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#4
Geschrieben 09 August 2012 - 06:53
Prisoners of War
Fernando Pasarin löst den Gast aus Heft 3, Geraldo Borges, wieder als Zeichner ab, ein Bruch in der Handlung ist aber natürlich nicht festzustellen: Die auf Xabas zurückgebliebenen Laternen um John Stewart kämpfen gegen die Angreifer, bis die Energie ihrer Ringe versiegt – einer von ihnen wird getötet, die restlichen drei gefangen genommen. Guy Gardner verhört derweil seinen Gefangenen auf Oa. Unter der Rüstung ist ein ziemlich unansehnlicher Totenkopfschädel zum Vorschein gekommen („I see why ya went with a mask“, kommentiert Gardner das). Via Salaak erfährt Guy, dass der Fremde auch den Wächtern unbekannt sein soll. Isamot Kol, Sheriff Mardin und Hannu versuchen inzwischen jeweils auf ihre Art und Weise, mit den Erlebnissen auf Xabas fertig zu werden.
Das plätschert alles nicht gar so spektakulär dahin, bis es auf Seite 17 dann eine richtige Überraschung gibt: Plötzlich taucht der Martian Manhunter, J’onn J’onzz, bei Guy Gardner auf und gibt sich richtig gesprächig (da er ohnehin Gardners Erinnerung löschen will), indem er die Organisation „Stormwatch“ (das ist ja auch eine der New-52-Serien) erwähnt, für die er tätig ist. J’onn bezeichnet den Fremden als Angehörigen eines Volks namens „The Keepers“ – als Gardner nachfragt, was sie denn aufbewahren, ist J’onns Antwort die nächste Überraschung: Nach seinen Worten haben die „Keeper“ einst die Ladebatterien (also die grünen Laternen, mit denen die Ringe aufgeladen werden) unter ihrer Obhut gehabt. Guy Gardner ist sichtlich verblüfft, das zu hören, und J’onn setzt noch einen oben drauf: Ziel der Angriffe der „Keeper“ ist seiner Meinung nach die zentrale Ladebatterie von Oa.
Nach eher mäßig interessantem Beginn wird die Geschichte mit dem Auftauchen des Martian Manhunter richtig spannend, weil sich hier urplötzlich große kosmische Hintergründe andeuten – und spätestens nach dem im Vormonat erschienen dritten Heft der Schwesterserie Green Lantern (in dem die Wächter über die Abschaffung des Green Lantern Corps und die Aktivierung der „third army“ diskutiert haben) sollte man den Wächtern gegenüber ja sehr, sehr kritisch sein (das musste man natürlich schon früher, aber allerspätestens jetzt sollte es auch der Allerletzte gemerkt haben). Da stimmt einiges nicht, und die kleinen blauen Kerle treiben wohl auch hier wieder ein falsches Spiel … - Insgesamt also ein wirklich gutes Heft, vor allem wegen des letzten Drittels.
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#5
Geschrieben 13 August 2012 - 17:42
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#6
Geschrieben 15 August 2012 - 07:10
Mean Machine
Schöner Anfang: Gezeigt wird Kilowog, der mal wieder ein paar Frischlinge im Corps zusammenfaltet. Er kann aber auch Guy Gardner weiterhelfen und ihm einen Tipp geben, wo er die richtigen Leute für seine nächste Aktion, die natürlich gegen die „Keepers“ gerichtet sein soll, findet: Lee, Bronchuk, Aldo, Flint, Angehörige einer Veteranen-Elite-Einheit namens „Mean Machine“, vier auf den ersten Blick nicht wirklich sympathisch wirkende Burschen. Gardner versammelt sie, J’onn J’onzz und die Laternen Hannu, Isamot Kol, Sheriff Mardin und Brik in einem Raum – nach kleineren Reibereien erzählt ihnen J’onn die Geschichte des Planeten Urak, der Heimatwelt der „Keeper“, auf der die Wächter die Ladebatterien gelagert hatten – als sie die Batterien urplötzlich von dort verschwinden ließen, fing die Welt nach J’onns Worten an zu sterben. Das soll auch der Grund sein, warum sie jetzt andere Welten überfallen und deren Rohstoffe so kompromisslos ausbeuten. – J’onn J’onzz zieht sich zurück, das Wissen um seine Existenz scheint jedoch aus den Gedächtnissen der Green Lanterns nicht zu verschwinden, wie er es angekündigt hat (Gardner erwähnt ihn auf Seite 24), die neuen Kenntnisse über die „Keeper“ haben sie logischerweise ohnehin.
Die Handlung wechselt zu John Stewart, der von einem der „Keeper“ gefoltert wird. Sein Peiniger erzählt ihm nun ebenfalls einiges über die Hintergründe der vorangegangenen Angriffe – Ziel ist nach seinen Worten tatsächlich, alle Mitglieder des Green Lantern Corps zu töten, die zentrale Ladebatterie von Oa in den Besitz der „Keeper“ zu bringen und ihre Heimatwelt zum neuen Mittelpunkt des Universums zu machen.
Aus den Tiefen der Gefängnisse auf Oa hat sich Guy Gardner vor dem Aufbruch seiner Truppe noch zwei Mitglieder aus dem Sinestro Corps organisiert, die gut gesichert Teil seines Plans sein sollen. Nach einer Diskussion mit Salaak über Sinn und Unsinn dieser Idee gibt’s am Ende noch eine Action-Einlage – die eigentliche Konfrontation mit den „Keepers“ wird aber aufs nächste Heft verschoben.
Das Geheimnis um die Beziehung zwischen „Keepers“ und Wächtern scheint gelöst, mal gucken, ob wir hier auch schon die ganze Wahrheit präsentiert bekommen haben. Es bleibt spannend.
Bearbeitet von Armin, 15 August 2012 - 07:10.
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#7
Geschrieben 22 August 2012 - 20:52
Fearsome
Die ersten Seiten zeigen die Gardner-Truppe, die Urak erreicht und zum Angriff übergeht. Gezeigt werden auch die drei gefangenen Grünen Laternen, die nach wie vor gefoltert werden. Ein „Keeper“ sagt noch einmal klar und deutlich, dass es das Ziel seines Volkes ist, die zentrale Ladebatterie von Oa nach Urak zu verlagern und somit auch Urak zum neuen Zentrum des Universums zu machen. Laterne Kirrt ist unter der Folter schließlich bereit, den Code für das Kraftfeld zu verraten, das Oa schützt. Das treibt John Stewart zu einer Verzweiflungstat: Er tötet Kirrt, befreit sich und Vandor, den anderen Überlebenden, und flieht mit ihm ins Freie. Dort scheint schnell wieder alles aussichtslos – doch da tauchen Gardner und Co. auf und attackieren die „Keeper“ mit Macht. Obwohl sie alles in die Waagschale werfen, gibt der Gegner allerdings nicht auf.
Zum guten Schluss kommen die beiden gefangenen Sinestro-Corps-Mitglieder „zum Einsatz“. Aldo, eine der „Mean Machines“, vergewissert sich noch einmal, wie viele Unschuldige die beiden auf dem Gewissen haben. Eine Zahl, die weit über sechstausend liegt, beruhigt ihn. Und so drückt er den Knopf, um Guy Gardners Plan zu verwirklichen: Über Urak wird eine Angstbombe („a fear bomb“) abgeworfen; die beiden Mitglieder des Sinestro Corps werden in einer gigantischen Explosion getötet, die ihre gelb leuchtende Angst rund um den ganzen Planeten jagt. Damit ist der Kampf mit dem Volk der „Keeper“ beendet. Die machen sich jetzt schon in die Hose, wenn sie eine Grüne Laterne auch nur von Weitem sehen …
Das Heft bietet (wie vom Green Lantern Corps inzwischen gewohnt) neben flotten Sprüchen vor allem jede Menge Action, dieses Mal sogar noch ein bisschen mehr als sonst, die von Fernando Pasarin auch mehrfach in wirklich eindrucksvolle Bilder gepackt wird. Dazu gesellen sich aber auch zwei moralisch schwierig zu bewertende Taten: dass John Stewart mit Kirrt ein Mitglied seines eigenen Corps tötet, scheint die schwerwiegendere zu sein. Klar – damit hat er die Invasion der „Keeper“ zunächst einmal verhindern können; dass ihm das aber den Tod einer anderen Grünen Laterne wert gewesen ist, relativiert die vermeintlich „gute Tat“. Zumal man die Wächter mittlerweile lange genug kennt, um zu vermuten, dass sie neben dem Kraftfeld, das Oa schützt, bei einem Angriff der „Keeper“ vermutlich auch noch ein weiteres Ass im Ärmel gehabt hätten. Da kann man schon davon sprechen, dass Stewart deutlich überreagiert hat. Auch Guy Gardners Lösung des Konflikts ist natürlich moralisch sehr fragwürdig. Man ist gewohnt, dass er sich wenig um Konventionen schert – als letzte Alternative zwei Mörder zu opfern, um ein kriegerisches Volk zu „befrieden“ scheint auf den ersten Blick nicht die schlechteste Idee. Je länger man dann darüber nachdenkt, desto fader wird der Beigeschmack … Mal gespannt, wie diese Fragen im weiteren Verlauf der Serie aufgearbeitet werden.
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#8
Geschrieben 17 Oktober 2012 - 07:03
Rendering Honor
Als Gastzeichner ist in diesem Heft Claude St. Aubin mit an Bord. Sein Guy Gardner kommt ein bisschen sehr Bubi-haft daher – er wirkt auf den ersten Blick noch jünger als in den bisherigen Heften seit dem Neustart; das gefällt mir, wie schon im Kommentar zu Heft #1 erwähnt, nicht so gut.
Inhaltlich hat sich Gardner vor den Wächtern für sein Vorgehen auf Urak zu verantworten. Er zieht eine kühne Parallele zum Zweiten Weltkrieg und dem Atombombenwurf über Japan – ach herrje, wie pathetisch und eigentlich schon ziemlich peinlich; eine sehr amerikanische Sicht der Dinge, die für mich doch sehr unpassend daherkommt; ein echter Tiefpunkt der Reihe.
John Stewart ergeht sich derweil in Selbstzweifeln. Vandor bestätigt ihm, dass er richtig gehandelt habe, als er Kirrt getötet hat. Der Leser erfährt, dass außer Stewart und Vandor davon bisher niemand etwas weiß – alle anderen denken, Kirrt sei von den „Keepern“ getötet worden. Stewart begleitet den Leichnam Kirrts auf dessen Heimatwelt Lorror. Kirrts Eltern trauern, sein geistig etwas zurückgebliebener Bruder Birrt weigert sich, Kirrts Tod wahrhaben zu wollen – Stewart bleibt auch hier bei seiner Lüge, Kirrt sei als Held gestorben.
Ein eher schwaches Heft mit zu viel billigem Pathos – das mag dem Anlass irgendwo angemessen sein, beschert der Reihe nach viel Action und amüsanten Sprüchen aber jetzt den ersten echten Durchhänger.
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#9
Geschrieben 23 Oktober 2012 - 07:16
Alpha-War
Fernando Pasarin ist wieder für die Zeichnungen verantwortlich. Im Mittelpunkt der Handlung stehen zunächst einmal die Alpha-Laternen, also die von Wächtern vor nicht allzu langer Zeit ins Leben gerufene Truppe „interner Ermittler“ des Corps. Sie beschließen nach längerer Diskussion, eine Grüne Laterne zu verhaften, und ahnen schon voraus, dass das Ärger geben wird – wir können uns denken, dass es sich um John Stewart handeln dürfte. Derzeit ist er gerade mit vielen Laternen zusammen damit beschäftigt, die von Sinestro nach Oa gebrachte gelbe Zentralbatterie an einem sicheren Ort zu verstauen. Guy Gardner hat dazu allerlei Kommentare parat, die deutlich machen, dass er persönlich Sinestro nie trauen wird. Die Wächter zitieren ihn zu sich. Wider Erwarten haben sie dieses Mal überhaupt nichts an ihm auszusetzen, sondern geben ihm einerseits recht, was die Unterbringung der gelben Batterie angeht, und wollen ihn darüber hinaus auch noch befördern.
Gardner ist geschmeichelt. Die anschließende Feier in der Warriors-Bar geht in eine handfeste Prügelei mit einer Gruppe fremder Raumfahrer über, ehe die Alpha-Laternen auftauchen und verkünden, dass sie John Stewart wegen Mordes verhaften wollen.
Es wird wieder actionreicher, das ist gut so. Und die Handlung bekommt interessante neue Wendungen. Der Konflikt, der sich jetzt auftut, ist natürlich nicht ohne: Wenn die Alpha-Laternen John Stewart verhaften, weil er eine andere Grüne Laterne ermordet hat, kann das in letzter Konsequenz ja eigentlich nur heißen, dass auch auf ihn der Tod als Strafe wartet. Schließlich sind die Alpha-Laternen bisher nicht durch Zimperlichkeit aufgefallen … Dazu kommt die Geschichte mit den Wächtern und Guy Gardner: Nachdem die Herrschaften bislang ständig aneinandergerasselt sind, darf einen die „Beförderung“, die wie aus heiterem Himmel kommt, schon ein wenig misstrauisch machen. Die Wächter spielen sicher auch hier wieder ein falsches Spiel.
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#10
Geschrieben 12 November 2012 - 09:39
Alpha War – Tried and True
Die Alpha-Laternen nehmen John Stewart fest. Erst regt sich bei seinen Kollegen (allen voran natürlich bei Guy Gardner) Widerstand, doch dann liefern die Alphas per Video-Einspielung den Beweis für seinen Mord an Kirrt. Stewart gibt dann auch gegenüber Gardner und den anderen zu, was er getan, zuvor aber verschwiegen hat. Die Meinungen sind geteilt, ob er so handeln musste – festgenommen wird er aber ohnehin.
Gardner sucht die Wächter auf, um für Stewart zu sprechen, doch auch diese sind der Meinung, dass es eine Gerichtsverhandlung geben muss. Als sich Gardner verabschiedet hat, versichern sich die Wächter gegenseitig, auf welch gutem Weg sie doch sind, das Corps zu destabilisieren, ehe dann endlich die „third army“ erweckt werden soll.
Es kommt zur Gerichtsverhandlung: John Stewart macht noch einmal deutlich, dass er erneut so handeln würde, um Oa zu schützen, dass es aber ein Fehler gewesen sei, die wahren Umstände von Kirrts Tod zu verschweigen. Die Alpha-Laternen zweifeln allerdings seine Schilderung an, und die Verhandlung endet, wie man das befürchten musste: Stewart wird für schuldig erklärt und zum Tod verurteilt.
Wenig Action dieses Mal, trotzdem jede Menge Dramatik. Natürlich ist es unwahrscheinlich, dass John Stewart tatsächlich sterben muss, schließlich gibt’s da ja auch noch Guy Gardner, der sich mutmaßlich etwas einfallen lassen wird … Dennoch ist die Situation prekär: Hal Jordan aus dem Corps verbannt (in der Green-Lantern-Hauptserie), Kyle Rayner im Kampf mit Invictus gebunden (in den New-Guardians-Heften), Stewart zum Tod verurteilt, Gardner damit fast automatisch in der Rebellenrolle – es sieht so aus, als kämen die Wächter ihrem Ziel, das Corps zu vernichten, wirklich immer näher. Es bleibt also spannend.
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