
Will Deutschland einen neuen Großcon, vielleicht sogar den EuroCon?
#91
Geschrieben 24 September 2012 - 15:22
#92
Geschrieben 24 September 2012 - 15:25
... ist das Thema "nationaler, großer und breit angelegter Con" mit der Bewerbung Dortmunds um einen Euro-Con jetzt obsolet geworden? Quasi als Stand-alone-single-event?
Könnte es nicht - ähnlich wie der rollierende britische Easter-Con auch im deutschsprachigen Raum JÄHRLICH einen größeren, wechselnden Event geben?
Ja, könnte es.
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
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#93
Geschrieben 24 September 2012 - 18:36
#94
Geschrieben 24 September 2012 - 19:47
Bearbeitet von Nina, 24 September 2012 - 20:40.
#95
Geschrieben 24 September 2012 - 20:22
...
Aber ich fürchte, das ganze Projekt würde schon daran scheitern, dass sich irgendwelche Kleingeister nicht einigen können, ob das Event jetzt "der Con" oder "die Con" heißen soll. Das soll ja für manche im Umgang mit anderen Fans eine Frage von existenzieller Bedeutung sein.
Dann nennt man das Ding einfach "gathering" und schon hat sich der Zank um "der" und "die" erledigt.


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#96
Geschrieben 25 September 2012 - 06:16
#97
Geschrieben 25 September 2012 - 07:18
@ Nina: Den Dort.Con kenne ich noch nicht. Aber die vier anderen Cons unterscheiden sich wie Tag und Nacht.
My.
Nein, das ist eine recht maßlose Übertreibung. Es gibt Nuancen, aber die wären ja eher eine Stärke durch Vielfalt, kein Hinderungsgrund.
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#98
Geschrieben 25 September 2012 - 08:17
#99 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 25 September 2012 - 08:25
#100
Geschrieben 25 September 2012 - 08:26
Bandbreite eines solchen Großcons der einzige Garant dafür, auch im Ausland für Besucher attraktiv zu sein. Man versuche sich vorzustellen, dass Briten, Franzosen vielleicht, Osteuropäer auf jeden Fall nach einem DeutschCon à la ElsterCon, nach einem DeutschCon à la DortCon im dritten Jahr auf einmal auf einem ColoniaCon landen würden ...
Der Unterschied zwischen ElsterCon und DortCon ist vernachlässigbar. Der nächste ColoniaCon ist lt. Veranstaltern der letzte, zumindest von diesem Team. Und der BuCon ist auch keinesfalls inkompatibel mit DortCon und ElsterCon. Dass man sich aufeinander zubewegt, halte ich für gar nicht so notwendig. Es ist nur eine Frage der Fokussierung von Ressourcen.
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#101 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 25 September 2012 - 08:30
#102
Geschrieben 25 September 2012 - 09:23
BuCon
- Dauer: Eintages-Veranstaltung
- Schwerpunkt: Fantasy, Horror, SF nur Randerscheinung, DPP-Verleihung
- Media: selten (Robert Vogel-Vorträge)
- Art & Craft: Manchmal kleine Grafik-Ausstellung; 2x mit Konzert am abend
- Händler/Aussteller: Kleinverlage + Rauscher, wenig/kaum Merchandising; Werkzeugs-Stand
- Kapazität: max. 500 Teilnehmer, dann wir es eng
- Platz für genügend Programmschienen, wenn man das Nebengebäude mit nutzt
- Orga: Genügend Helfer durch Jugendclub Wiric und SF-Treff Darmstadt
- Flexibilität der Veranstalter – sorry R. – mäßig, „Haben wir schon immer so gemacht“, keine flexible Programmgestaltung, Pausen, zum Lüften, Technikwechsel …
- Ambiente: geht so - 70er jahre-chic, ,
- Bewirtung to be checked in 2012 neuer Pächter
- Parkplätze nicht ausreichend, Entfernung zum ICE-Bahnhof, Flughafen, Autobahn akzeptabel
Dort.Con,
- Dauer: eigentlich 2-Tages-Veranstaltung, allerdings mit schlecht besuchtem Sonntag
- Schwerpunkt: Deutschsprachige und internationale Autoren, immer ein Grafiker/Künstler, SF Schwerpunkt, Anspruchsvoll
- Media: gering
- Art & Craft: immer Ausstellung des Künstlers, gelegentlich Kinderzeichnungen (Wettbewerb), einige Stände (Prisoner …)
- Händler/Aussteller: Kleinverlage + Rauscher, wenig/kaum Merchandising; die üblichen Verdächtigen
- Kapazität: max. 500 Teilnehmer, dann wir es eng
- Platz für 3 Programmschienen, (ggf. auch mehr);
- Orga: Genügend Helfer, da familiäre Unterstützung, Hardware-Spezialist für Vorträge, Fachkraft für Veranstaltungstechnik im edlen Kinosaal mit Beamer und hervorragender Beschallung
- Flexibilität der Veranstalter – ja, hoch, aber an Pausen, zum Lüften, Technikwechsel kann ich mich nicht erinnern
- Ambiente: Retro (70er) aber frisch renoviert,
- Bewirtung kleine Kantine, Grillstand, einmal auch ein edles Zelt mit lecker Essen,
- Parkplätze nicht ausreichend, Entfernung zum ICE-Bahnhof, Autobahn akzeptabel, Flughafen, ???
ColoniaCon
- Dauer: eigentlich 2-Tages-Veranstaltung, Sonntag kann ich nicht beurteilen
- Schwerpunkt: Heftchenromane, Treffen beim Kölsch, wenig „Ehrengäste“
- Media: nein
- Art & Craft: ist mir nicht aufgefallen
- Kapazität: max. 200 Teilnehmer, dann wir es eng
- Platz für 2- 3 Programmschienen,
- Orga: keine Kenntnisse
- Händler/Aussteller: Kleinverlage, die üblichen Verdächtigen
- Ambiente: Voll-Retro (abbruchreif?)
- Bewirtung kleine Kantine, Grill wird ewig nicht angezündet, wg. Hungerattacke seinerzeit wieder nach Frankfurt gefahren
- Parkplätze ausreichend unter Brücke, es sei denn es ist schönes Wetter und man kommt zu spät, Entfernung zum ICE-Bahnhof, Flughafen, Autobahn akzeptabel
ElsterCon
- Dauer: 2,5-Tages-Veranstaltung, bereits ordentliches Programm am Freitag spätnachmittags am Sonntag reisen viele, die nicht aus L sind recht früh ab, das Programm am Sonntag ist stark abgespeckt
- Schwerpunkt: KLP-Verleihung, Literatur, Anspruchsvolle Sekundärliteratur/Vorträge; Budget für mehrere internationale Autoren, ergänzt durch viele deutsche Autoren und Referenten
- Media: nein
- Art & Craft: immer Grafiken, Bilder im großen Vortragsraum, weitere Bilderausstellung auf einen Art Empore;
- Händler/Aussteller: wenig Kleinverlage, Einzelpersonen, Rauscher
- Kapazität: max. 200 Teilnehmer, dann wir es eng
- Platz für 2 Programmschienen,
- Orga:läuft sehr gut, Familieneinsatz
- Ambiente: Neubau, licht und hell, sauber, großzügig, vorbildhaft, außergewöhnlich;
- Bewirtung Kantine mit kleiner Karte tagsüber, Samstags ausreichendes Gala-Diner, Kapazitätsengpass bei der Bierkühlung
- Parkplätze ausreichend für Teilnehmerzahl in der Umgebung, Entfernung zum ICE-Bahnhof, akzeptabel, zum Flughafen, Autobahn weit
PentaCon
- Dauer: eigentlich 2-Tages-Veranstaltung, am Sonntag reisen viele, die nicht aus DD sind recht früh ab
- Schwerpunkt: KLP-Verleihung, Literatur, Anspruchsvolle Sekundärliteratur/Vorträge, geringe Teilnehmerzahl, eher Workshop-Charakterm bzw. Stammtisch
- Media: nein
- Art & Craft: kann mich an eine Kinder-Bilderausstellung erinnern
- Händler/Aussteller: Antiquariat, Büchertisch
- Kapazität: max. 80 Teilnehmer, dann wir es eng
- Platz für 1 Programmschiene, ggf ausbaufähig,
- Orga: keine Kenntnisse, es läuft von außen betrachtet gut, Familieneinsatz
- Ambiente: Voll-Retro-DDR-Chic, Hochhaus namens Heimat + Plattenbauten nearby
- Bewirtung winzige Kantine, kleine Gerichte, Kapazitätsengpass bei der Bierkühlung
- Parkplätze ausreichend für Teilnehmerzahl in der Umgebung, Entfernung zum ICE-Bahnhof, Autobahn akzeptabel, Flughafen ???
Jürgen
#103
Geschrieben 25 September 2012 - 09:26
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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#104
Geschrieben 25 September 2012 - 09:36
#105
Geschrieben 25 September 2012 - 09:42
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
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#106 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 25 September 2012 - 09:59
#107
Geschrieben 25 September 2012 - 10:00
Unbedingt Steampunk mit einbauen und ein SF-Modellbauaustellung a la "Spacedays- light"
... und was machen wir mit den Trekkies und Warslern und Sternentorlern, die sich auch außerhalb des Faschings kostümieren und kleine Kinder und deren genervte Eltern (Merachandising) locken.
Gerade in der Provinz (Grünstadt,Speyer) lockt das Media-Volk Laien hinterm Ofen vor und zementiert Vorurteile gegenüber SF (Das sind die mit die UFOS und Spock-Ohren)
meine Hoffnung schwindet, dass wir so etwas wie einen jährlichen Con hinbekommen, zudem der ColoniaCon schwächelt und auch Dresden ohne das Anhängsel eines SFCD-Cons kaum mehr stattfinden wird.
Wenn es um Nievau und Anspruch geht, fällt mir noch der MucCon ein, den ich diesmal erstmalig zu besuchen gedenke.
Kommendes Wochenende schaue ich mal übern Tellerrand (in doppelter Hinsicht: Luxemburg und Steampunk).
http://anno-1900.com/
http://clockworker.de/cw/2011/06/17/steampunk-convention-in-luxemburg/
Das ist eine andere Veranstaltungskultur, eher Festival-Ambiente, teils von Musikern organisiert, Mittelalter-angehaucht und gut besucht.
M.E. besteht keine Chance für ein Cross over zur alten SF-Szene, da gehen die Erwartungen zu weit auseinander, die Steampunkszene legt viel mehr Wert aufs Ambiente und ist gefühlt 20 Jahre jünber als das aktive SF-Fandom.
Lest mal in den AN meinen Bericht über den Aethercircus in Stade: Andere Welten - the next
Glück ab!
Jürgen
#108 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 25 September 2012 - 10:05
#109
Geschrieben 25 September 2012 - 12:07
#110
Geschrieben 25 September 2012 - 16:27
#111
Geschrieben 25 September 2012 - 16:37
Bearbeitet von My., 25 September 2012 - 16:37.
#112
Geschrieben 25 September 2012 - 19:58
Weil vom "unterschiedlichen Ambiente" die Rede war: Also ich hätte auch nicht gedacht, dass man dann mehrere Cons ins Bürgerhaus nach Dreieich steckt, da müsste wohl ohnehin was gänzlich Neues gefunden werden. Die meisten Cons stoßen ja ohnehin schon an die Grenzen, mitunter ist sogar schon zu wenig Platz für das bisherige Programm oder es gibt sehr unglückliche Lösungen, wie Vorträge nicht in eigenen Räumlichkeiten. Also ich für meinen Teil war bei einer Con mal nicht so begeistert, einfach am Ende des Ganges zu lesen. Da haben auch die Händler quer über den Gang gebrüllt und man kann auch nicht wirklich was sagen, denn klar haben die Standmieter und Gäste ein Recht drauf, sich über den Flüsterton hinausgehend miteinander zu unterhalten. (In einem eigenen Raum kann man solche Leute aber auffordern, zu gehen.)
Die Frage ist auch: Was ist aber grundsätzlich geeignet, vor allem eben für die Größe? Gibt es eigentlich eine deutsche Convention, die in einer Universität stattfindet? - Also wirklich eine Con, keine Vortragsreihe. Mir ist nämlich aufgefallen, dass in anderen Ländern (in Österreich natürlich nicht) durchaus nicht unüblich ist. Wo ist das sonst? Bürgerhäuser? Schulen? Hotels? (letzteres dann eher bei FedCon und Co., oder?)
Mit "Wer zahlt, bestimmt die Musik" - das scheint mir der praktikabelste Ansatz zu sein, bzw. würde ich aber eher sagen: "Wer was macht, bestimmt". Letzten Endes sind die Leute meist gar nicht mehr so dran, wenn es mal um die Wurst geht und auch konkret wird. Beispielsweise denke ich nicht, dass sich das ohne Sponsoren machen lässt. Und damit meine ich nicht einen Kleinverlag, der ein paar Bücher an die Conhelfer verschenkt, so was ist sicher immer gut, wird aber dann nicht reichen. Da sollte man sich auch Gedanken machen und da vielleicht programmtechnisch mitgehen: Wenn beispielsweise Konsolenspiele präsentiert werden, ist das nicht nur ein weiteres Zielpublikum, man kann da sicher sponsorentechnisch was machen. Und, weil auch immer wieder von ausländischen Gästen die Rede ist: Es ist halt so was auch etwas, das nicht so national ist.
Ich war ja am Samstag in der Slowakei auf der Con drüben, da war das Programm sehr gemischt und es war auch Platz für die hiesigen Autoren, nicht nur als Randerscheinung, u.a. haben sie da auch was vergeben, was wohl so ähnlich wie der Deutsche Phantastik Preis ist (denke ich mal.)
Und natürlich kommt da auch die Frage: Wie vertreibt sich einer, der die Landessprache nicht spricht, dann die Zeit auf der Con? Mit Panels schaut es dann ja mau aus und man würde auch wohl für die vereinzelt reinschneienden Leute keine eigene Schiene anbieten. (Die sich dann womöglich da nicht mal reinsetzen.) Interessant sind da natürlich Sachen, die nicht "extra" für die Leute sind, aber wo Sprache kein großes Hindernis darstellt. Mal bei Cosplaywettbewerb reinschauen beispielsweise. Oder "shoppen" - natürlich dann keine Bücher und Zines in Landessprache, sondern Fanartikel, kleine Schmuckstücke, ungewöhnliche Kleidung (muss nicht die Star Trek Uniform sein, auch so Gothicsachen schauen viele Fantasyfans gerne an). Oder man spielt mal gegen irgendwen auf der Wii. Zeichen- und AMV-Wettbewerbe wären auch nicht "extra" für Ausländer, aber man dürfte da weitgehend "sprachbarrierefrei" mitmachen können. (Wenn man denn zeichnen/Videos schnippeln kann.) Man braucht gar nicht so viel "extra", ich würde eher empfehlen, das man das eine oder andere reinnimmt, wo es nicht stört, wenn jemand eine andere Sprache spricht. Das Beste an Cons ist doch im Endeffekt ohnehin das Fachsimpeln unter Fans und dazu ein gepflegtes Bier trinken, oder?

(Wobei ich das durchaus in die Überlegungen miteinfließen lassen würde - Cons ohne Sitzgelegenheiten sind auch nicht so das Wahre ... wobei dann die Fans oft eigene Lösungen finden, sehr oft gehört einige Personen, die hinter einem Verkaufsstand sitzen, da eigentlich gar nicht hin.)
Übrigens, wenn jemand von so lustigen Ausflügen von mir was wissen will, zum einen blogge ich das hier im SF-Netzwerk, zum anderen kann man mich auch gerne was dazu fragen, wenn jemand z.B. wissen will, wie "die" dieses oder jenes gelöst haben. Wenn ich es denn weiß. Dazu habe ich auch den einen oder anderen Tschechen/Kroaten/Finnen usw. bei Facebook drinnen (also Leute, die aktiv im Fandom sind, teils auch Cons mitorganisieren), also wenn was konkret wird (momentan wärs sicher zu früh), kann ich auch mal gerne einen Kontakt herstellen. Für Erfahrungsberichteaustausch oder auch ggf. Zusammenarbeit.
#113
Geschrieben 25 September 2012 - 21:46
#114
Geschrieben 26 September 2012 - 08:15
Bearbeitet von Audiovisionär, 26 September 2012 - 08:24.
#115 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 26 September 2012 - 08:27
#116
Geschrieben 26 September 2012 - 08:39
Ich mache ganz bestimmt nicht mit.
Und wie Du auf die Idee kommst, von Verlagen oder anderen Con-Veranstaltern den Segen oder ein Okay haben zu wollen/müssen, verstehe ich nicht - wenn Du einen DeutschlandCon machen willst, wieso soll ich - soll jemand - etwas dagegen haben? Was soll ich - soll jemand - dagegen tun, und warum?
Schade ...
Warum ich (D)ein Placet möchte: Weil in meinen Augen ein kleiner Kreis von Menschen kein Recht besitzt, im Namen einer breiten Szene einen DeutschlandCon abzuhalten. Dem SFCD würde man sicherlich wieder die alten Weltherrschafts-Tendenzen anlasten. My und mir ggf. Überheblichkeit udn Inkompetenz.
Ich bin sehr konsens-liebend und würde selbst bei jeder Gruppe, die einen deutschen Con vergibt hinterfragen, wer diese legitimiert. Deshalb wäre ein simples Anschreiben an 40 - 60 Macher der Szene mit Inhalt: "uns schwebt die Idee eines Titels DeutschlandCon vor - dürfen wir mit euerer Zustimmung oder Duldung sprechen bis hin zu einer Abstimmung: Folgende Aktive des Deutschsprachigen Fandoms haben sich darauf geeinigt, das der XY-Con 201Z in ABC den Titel Deutscher SF-Con tragen wird ...
Eine deutsche Fußballnationalmannschaft wird vom Bundestrainer, der vom DFB eingesetzt wird zusammengestellt und nicht von Präsident der Eintracht Frankfurt oder des FC Bayern München, geschweige denn vom BVB oder der SpVgg Dreieich. Da muss Konsens rein.
Das ist meine feste Überzeugung.
herzliche Grüße,
Jürgen
#117
Geschrieben 26 September 2012 - 09:10
#118
Geschrieben 26 September 2012 - 10:42

Mit freundlichen Grüßen
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#119
Geschrieben 26 September 2012 - 13:59
Ich muss ganz ehrlich sein, dass ich mich gerade etwas schwer tue mit einem Con, der ALLES beinhalten soll. Denn ich glaube nicht, dass es eine Veranstaltung geben kann, die es allen recht machen wird. Das ist aber gerade das was mein Empfänger-Ohr hier wahr nimmt.
Deswegen ist die Zielgruppendiskussion wirklich wichtig. Dabei fällt mir natürlich noch eines ins Auge: wenn es ein DEUTSCHLAND Con sein soll, oder zumindestens ein deutschsprachiger Con - warum dann die Orientierung auf osteuropäische Gäste? Und das damit verbundene Musthave von englisch moderierten Programmpunkten? Haben wir mit Deutschland, Schweiz, Österreich nicht genügend Fischgründe für Fans?
Wie ist eigentlich die Vermischung der verschiedenen Szenen ausserhalb der sog. Literaturszene? Treffen sich Steampunker mit Modellbauern? Haben Mangamädels Interesse an Starwars-Fans? etc, pp.
Zur Zeit habe ich mehr Fragen als Lösungsvorschläge... und Befürchtungen. Ist bei mir aber immer so, bis das Event stattfindet und alles gut läuft.
Warum einen Sammel-Misch-Con?
Das ist meine rein persönliche Vorliebe. Konsequent frei nehmen, ggf. Urlaub, davor und dahinter. Es krachen lassen und den Rest des Jahres wieder Ruhe ist mir lieber, als die vielen, kleinen SpartenCons, die mein Zeit- und Geldbudget belasten und immer nur eine Nische abdecken, oder in halbleeren Dorfhallen vegetieren. Ich habe bei meinen Andromeda Nachrichten Conberichten zusammengezählt und seit dem letzten Redaktionsschluss 7 Berichte geschrieben. 7x An- und Abreise, Hotels buchen, beziehen, mich an Lokations und Orte gewöhnen ... Mir persönlich wäre es lieber, mit drei Großcons im Jahr auszukommen, die breitangelegt sind: Welt, Europa (oder Easter), DeutschlandCon, fettich. Da tritt weniger ein Übersättigungseffekt auf, man sieht nicht ständig die immergleichen Verdächtigen ... Das ist wirklich meine rein subjektive Vorliebe.
Da gibt es sicher andere, die Hummeln im Hintern haben und am besten jedes Wochenende unterwegs sind (Rober V. ist so ein ubiquitärer - ich darf das schreiben ...). Mir wir es zuviel neben dem Job & Privatleben. Das ist mein Antrieb.
Zu Österreichischen und Schweizer Fans? In meinen Augen sehr übersichtliche Grüppchen, Anresie selbst für Süddeutsche Cons recht weit. Sind Dir mal mehr als eine handvoll Menschen aus AT und CH aufgefallen?
Kontakt zu "Geschwister-Fandoms":
Manga-Fandom in meinen Augen inkompatibel, keine Berührungspunkte, Altersdifferenz ...; Zum Steampunk versuche ich seit zwei Jahren Brücken zu schlagen, das ist zäh, andere Denke, Generationenunterschied, Wert auf Ambiente vs. Nerds im Schlapperpulli in ausgelutschen Retroschuppen. ... Ich versuche am Wochenede mal wieder mein Glück, habe mich extra kostümiert ...; Starwars zieht in der Provinz (Grünstadt, Speyer) oder bleibt unter sich (D´dorf), Ich kann die Plastikeimer nicht mehr sehen, Übersättigungseffekt und freue mich über jeden Kostümierten aus anderen Filmen ...
Modellbauer? Ich habe mit einem Steampunk-Diorama bei den Spacedays 2012 den ersten Platz gewonnen (Sparte Eigenkreation) und 2010 den ersten Platz mit einem Steampunk-Zeppelin. Ein Steampunk-Soldat aus Suckerpunch hat den ersten Platz in der Kategorie Figur glaube ich gewonnen und bei den Kostümen hat ein Steampunkerin gewonnen. D.h. das Laienpublikum (also eher kleine Jungs mit Eltern) hat Interesse an Neoviktorianischer Ästhetik. Aber anders herum kam kein Dutzend Steampunks zu den Spacedays. Also Einbahnstrassensitaution ...
herzliche grüße,
jürgen
#120
Geschrieben 26 September 2012 - 15:24
Sollten wir nicht mit EuroCon-Erfahrenen zusammenarbeiten?
Niederländer? Tschechen?
Da ich ja ein »EuroCon-Erfahrener« bin (einige besucht, einen mitveranstaltet), erlaube ich mir den Hinweis, dass ich derzeit wenig Chancen für eine solche Veranstaltung sehe. Die Diskussion beweist es m.E. - es wird ja über völlig unterschiedliche Konzepte und Überlegungen diskutiert.
Wer einen ColoniaCon besucht, fühlt sich dort häufig sehr wohl. Warum sollte dieser Mensch auf einen EuroCon mit seriösem Anstrich gehen? Würde ein solcher EuroCon die »Heftchenszene« (was für ein Ausdruck?) überhaupt repräsentieren wollen? Wahrscheinlich nicht - man will ja etwas mit Niveau haben. Anders gesagt: Wer soll sich für einen solchen EuroCon interessieren, und warum?
Welche inhaltlichen Schwerpunkte soll es denn geben? Die Methode des »alles zusammenrührens« mag in Tschechien und in den Niederlnden klappen; in Deutschland gibt es aber zwischen Manga-Fans, die sich schrill verkleiden, und seriösen Science-Fiction-Fans, die mit Herrenhandtasche auflaufen, keinerlei Berührungspunkte. Warum soll ein Manga-Kid auf einen seriösen EuroCon fahren? Außer um die Optik für die älteren Science-Fiction-Herren aufzupolieren natürlich ...
Und ... Muss ein solcher EuroCon eigentlich vom Fandom organisiert werden? Wäre es nicht schlauer, irgendeine kommunale Einrichtung mit angeblich zu wenig Geld, aber einem riesigen Kultur-Etat (Dortmund ist pleite, hat aber für große Kulturprojekte außerhalb der SF richtig viel Kohle; Leipzig ist pleite, subventioniert aber den ElsterCon, wenn ich es richtig kapiert habe) anzusprechen und dann mal zu gucken, was man machen kann?
DAS wäre übrigens die Aufgabe für einen Science-Fiction-Club Deutschland e.V. mit entsprechendem Anspruch. (Aber bevor ich jetzt dieses Diskussions-Fass aufmache, entfleuche ich lieber ...)
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