
Gattaca
#1
Geschrieben 28 Oktober 2002 - 20:45
#3
Geschrieben 30 Oktober 2002 - 12:32
Diese Botschaft halt ich für richtig, aber sie hat auch eine Preis, der vielleicht im Film untergeht: Nur wer 100 % auf sein Ziel fixiert ist, nur wer sich nicht ablenken lässt kann dies erreichen. Und diese Zeit kann sehr einsam machen.Aber er hat auch eine schöne Botschaft, denn wenn du wirklich an dich glaubst, niemals aufgibst, dann kannst du Berge versetzen.
Unterschreibe ich Sehender blind LG DykeWäre doch schade!
#4
Geschrieben 31 Oktober 2002 - 18:16
#5
Geschrieben 31 Oktober 2002 - 22:10
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#6
Geschrieben 01 November 2002 - 17:31
(Georg Christoph Lichtenberg)
#7
Geschrieben 01 November 2002 - 19:12

#8
Geschrieben 01 November 2002 - 22:45
Das paßte sehr gut in die unterkühlte, steril gestylte Atmosphäre des Films, wenn ihr mich fragt. Anders gesagt: Wer im Anzug ins All fliegt, siezt seine Hebamme, die Geschwister, die Bettgefährtin und sogar den lieben Gott, falls er ihn trifft.Komisch kam es mir auch vor, dass sich Vincent und Jerome bis zum Schluß immer noch gesiezt haben. Das passte irgendwie nicht ins Bild.

I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#9
Geschrieben 04 Juli 2005 - 18:18
"Gattaca" ist ein stilistisch sehr disziplinierter Film von Andrew Niccol, der das Thema Eignungsprüfung durch Genanalyse bis zum Ultimo treibt. Ein Junge/Mann, der noch "aus Versehen" natürlich gezeugt wurde, muss fast sein ganzes Leben gegen Vorverurteilung wegen seines "generischen" Erbguts kämpfen, und durchbricht dann die gesellschaftlichen Grenzen indem er sich als einer der genetischen Elite ausgibt.Der Plot ist makellos gut, wie auch die Bilder/Musik/Kostüme/Farben. Insbesonders funktioniert die bis auf den raketengetriebenen Höhepunkt aufgebaute Spannung, ob nun Vincent, der genetische Rebell, es am Ende schafft. Die moralische Botschaft wird nur ganz dezent angedeutet, und ist daher um so wirkungsvoller am Ende. (Obwohl ich den "Coda", der am Ende ausgelassen wurde, aber bei der DVD mit in den Specials dabei ist, ganz gut im Film selbst gesehen hätte: U.a. wird darin darauf hingewiesen, dass Einstein auch "ausselektiert" worden wäre in der Gattaca-Gesellschaft, denn er war dyslektisch.)Was erstaunlich ist, ist wie verliebt der Film macht in sein cooles Styling, dass aber u.a. nur in grau-braunen (auch grünen und roten) Farben gehalten wird, fast als ob der Autor-Regisseur uns schon über die Farbe andeuten will, dass hier etwas faul ist. Dass alle in der Eliteschule, in der Vincent sich hinein geschmuggelt hat, immer nur geschniegelt in Anzügen herum laufen, sogar wenn sie in der Rakete zum Titan sitzen, ist aber m.E. ein ziemlich hämisches Signal ans Yuppietum der Neuzeit.Also ist irgendwie alles was cool ist an dem Film zu verachten? Wenn man mal die Bilder außen vor lässt, ist die politische "message" des Films m.E. nicht ganz so klar wie der Plot an sich.Jedenfalls ist die Welt die hier gezeigt wird, faschistoid; die Menschen, die nicht ganz perfekt sind, und das sind viele (die dann auch gelegentlich im Geheimen mit Vincent solidarisieren), leben dauernd in Angst von der Yuppifizierung ausgekotzt zu werden. Das klingt schon sehr wie die aktuelle raubkapitalistische Welt, die wir uns im Westen bauen (s. die TV-Show "The Apprentice" in den USA). Man mische da noch "wissenschaftliche Fakten" in der Form von Genanalysen mit hinein, und presto: Fertig die selbstgebaute Trivialisierung der Menschenwürde.Ein starker braun-gefärbter Toback der hier serviert wird, etwas verschwommen im "Rauch" der bis ins Extreme durchgezogenen stilistischen Selbst-Verliebtheit.Das ließ mich am Ende zumindest ein wenig ratlos... Daher: Auf jeden Fall empfehlenswert! Kein Film wie viele Andere.
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 08 Juli 2005 - 16:20.
/KB
Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."
(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")
#11
Geschrieben 04 Juli 2005 - 19:32
#14
Geschrieben 11 Juli 2005 - 18:10
Ich muss sagen, dass ich von Ethan Hawke als Darsteller auch sehr begeistert bin. Ich denke, der Grund, weshalb ich in den letzten Jahren viel weniger Spielfilme sehe, hängt mit der Art der Schauspielerei zusammen. Vielleicht liegt es daran, dass es statt Darsteller wohl eher Selbstdarsteller heißen müsste. Und wenn man sich erst Schauspielkunst aus Deutschland betrachtet (Ausnahmen bestätigen die Regel)...Seitdem bin ich Ethan Hawk zugetan und schaue mir sehr oft und sehr gerne seine Filme an. Er hat Mut zum Experimentieren, siehe Before Sunrise/Sunset. Gattaca war ein echtes Highlight. Wäre toll wenn es mehr Filme von der Sorte in ähnlich guter Qualität geben würde.
#15
Geschrieben 11 Juli 2005 - 19:26
#16 Gast_Jorge_*
Auf dieses Thema antworten

Besucher die dieses Thema lesen: 3
Mitglieder: 0, Gäste: 3, unsichtbare Mitglieder: 0