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Die Singularität kommt bestümmt


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38 Antworten in diesem Thema

#31 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 05 November 2013 - 22:48

Stimmt schon, nur wenn die Anhäufung von Rechenpower und Bandbreite die das internet ist magischerweise doch mal sich selbst bewusst wird, gibt es sowenig Grund anzunehmen das es nicht suizidal ist wie für das Gegenteil.


Diesem Satz würden ein paar Kommas wahrscheinlich zu erheblich mehr Verständlichkeit verhelfen.

Wenn ich so darüber nachdenke, ist der Glaube and die Singularität tatsächlich etwas sehr mystisches, weil es ja oft nur um abstrakte Sachen wie Moores Law hier und die tatsache das 90 oder 99% des globalen Mailverkehrs von robotern generierter Spam sind, die irgendwie beweisen sollen das die Singulrität hinter der nächsten Ecke lauert.


Verstehe ich auch nicht wirklich.

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#32 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 05 November 2013 - 23:19

Passt fast genau: Habe ich gerade heute wieder entdeckt und musste heftig lachen... eine Analyse der möglichen Abläufe einer Übernahme durch heutige Roboter aus der großartigen "Was wäre wenn"-Ecke der XKCD-Website... q:D Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#33 derbenutzer

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Geschrieben 06 November 2013 - 02:06


Weil es "das Internet" nicht gibt. Weder als bewusstes Wesen, noch als sonst etwas. Was man gemeinhin als Internet bezeichnet, ist ein Sammelsurium diverser Technologien, Netze, Protokolle etc. Das kann ungefähr so bewusst werden wie die örtliche Kanalisation.

Diese sehr treffende Aussage hat mich herzlich zum Lachen gebracht und wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von meiner Wenigkeit zitiert werden! :)

Danke simifilm!

Jakob

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#34 martin089

martin089

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Geschrieben 06 November 2013 - 21:47


Stimmt schon, nur wenn die Anhäufung von Rechenpower und Bandbreite die das internet ist magischerweise doch mal sich selbst bewusst wird, gibt es sowenig Grund anzunehmen das es nicht suizidal ist wie für das Gegenteil.

Das internet ist eine Anhäufung von Bandbreite und Rechenpower. Wie nehmen mal kurz an, dass diese sich selbst bewusst werden kann. Daraus folgt noch nichts darüber, ob ein selbstbewusstes internet einen Selbsterhaltungstrieb hat oder nicht.

Mit magischem Denken meinte ich: Diese Leute glauben, das aus mehr miteinander kommunizierenden, schneller werdenden Computern automatisch Intelliganz wird.

#35 martin089

martin089

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Geschrieben 01 Dezember 2013 - 19:47

Ein anderer unterhaltsamer Gedanke - Rokos Basilisk: Wenn die Singularität mal kommt, kanndie dann entstandende Gottartige KI auch Menschen simulieren - z.B. diejenigen, die nichts für die Singularität getan haben, um sie zu foltern. Es gibt Leute die das ernsthaft glauben: http://rationalwiki....ko.27s_Basilisk Gestossen bin ich darauf bei einer Diskussion in Charlie Stross über Lovecraft http://www.antipope....-lovecraft.html ... die ich interessant fände, wenn ich mich für Lovecraft besonders interessieren würde.

#36 simifilm

simifilm

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Geschrieben 31 Mai 2016 - 15:13

Ich poste das mal; falls jemand einen passenderen Thread weiss - bitte umpflanzen.

 

Es ist mittlerweile üblich, das Funktionieren des menschliche Gehirns analog zu einem Computer zu verstehen; als "biologische Maschine", die Dinge zwischen verschiedenen Speichern hin- und her schiebt und Algorithmen anwendet. Der von Transhumanisten und Singularisten geträumte Traum, dass wir uns dereinst in Computer hochladen können, baut wesentlich auf dieser Analogie auf.

 

In einem längeren Artikel (englisch) argumentiert der Psychologie Robert Epstein, dass die Gleichsetzung von Computer und Gehirn lediglich eine Metapher ist, die im Grunde schädlich ist, weil sie uns die Sicht auf die wahre Funktionsweise des Gehirns verbaut. Obwohl ich glaube, dass Epstein grundsätzlich recht hat, würde ich mir allerdings ein bisschen weniger Polemik gegen die dominante Sicht und ein bisschen mehr konkrete Belege für alternative Modelle wünschen.

 

Was man auf jede Fall festhalten kann, ist, dass sich, ähnlich wie bei der Gentechnik, die vollmundigen Versprechen der Hirnforschung nicht so schnell zu erfüllen scheinen wie ursprünglich angenommen. Obwohl derzeit unglaublich viele Ressourcen in die Forschung gesteckt werden, weiss man nach wie vor erstaunlich wenig darüber, wie das Gehirn tatsächlich funktioniert (ich hatte dieses Wochenende dazu zufällig ein längeres Gespräch mit meinem Bruder, der Neurobiologe ist).


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#37 Naut

Naut

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Geschrieben 31 Mai 2016 - 17:09

Der Artikel macht derzeit viel Wirbel, allerdings frage ich mich ein wenig, warum. Dass unser Gehirn keine Von-Neumann-Architektur hat, und damit der traditionellen, nicht-parallelen Algorithmik nicht zugnglich ist, war schon lange klar. Nicht nur in KI-Kreisen. Vermutlich erfüllte die Computermetapher bisher einen politischen oder soziologischen Zweck. Der Umkehrschluss, dass Upload unmöglich sei, ist aber falsch. Es bedeutet nur, dass wir die passende (vermutlich parallele) Rechnerarchitektur noch nicht gefunden haben.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#38 simifilm

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Geschrieben 01 Juni 2016 - 10:05

Der Artikel macht derzeit viel Wirbel, allerdings frage ich mich ein wenig, warum. Dass unser Gehirn keine Von-Neumann-Architektur hat, und damit der traditionellen, nicht-parallelen Algorithmik nicht zugnglich ist, war schon lange klar. Nicht nur in KI-Kreisen. Vermutlich erfüllte die Computermetapher bisher einen politischen oder soziologischen Zweck. Der Umkehrschluss, dass Upload unmöglich sei, ist aber falsch. Es bedeutet nur, dass wir die passende (vermutlich parallele) Rechnerarchitektur noch nicht gefunden haben.

 

Ich kann auch nur Vermutungen anstellen; aber wie auch der Artikel andeutet, scheint mir, dass die Hirnforschung in der öffentlichen Wahrnehmung derzeit einen ähnlichen Backlash erlebt wie seinerzeit die Genforschung. Nachdem man eine Zeit lang alle möglichen Gene mit vermeintlich eindeutigen Funktionen - Stichwort: Schwulen-Gen - gefunden hatte, musste man dann feststellen, dass alles viel komplizierter ist. Bei der Hirnforschung gab's eine ähnliche Phase, in der die ganze Zeit wunderbar farbige Hirn-Scans angeblich zeigten, dass man diverse Dinge eindeutig im Hirn lokalisieren konnte. Diese Euphorie scheint derzeit ein bisschen verflogen.

 

Dass solche Metaphern gesellschaftlich wirksam sind, zeigt der Artikel ja. Es fliessen weltweit Milliarden in die Hirnforschung. Nicht, dass das per se schlecht wäre, aber Forschung ist eben auch von Moden und Trends abhängig und derzeit versucht jeder, irgendwie "auf Gehirn" zu machen (das mit den Moden ist auch in anderen Wissenschaftsbereichen nicht anders. Im Filmbereich muss derzeit alles mit VR zu tun haben). Und die Vorstellung, dass man eigentlich schon weiss, wie das Gehirn funktioniert - nämlich wie ein Computer - beflügelt die Phantasie und führt dann z.B. dazu, dass die EU eine Milliarde für das Human Brain Project (HBP) locker macht, obwohl dieses Vorhaben in Fachkreisen von Anfang an sehr umstritten war. Beim HBP will man ein ganzes Gehirn am Computer simulieren, was natürlich bestens ins Bild passt, aber leider kaum funktionieren wird.


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#39 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 01 Juni 2016 - 10:23

Stimmt, das HBP hatte ich nicht auf dem Schirm ... Ja, das passt ins Bild.
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