Dieses rege Interesse am Thema freut mich außerordentlich. Ich möcht auch noch mal ein bisschen rumballern.
Ich weiß ja nicht, wie's euch geht, aber ich kann mich spontan an keinen einzigen SF-Roman oder SF-Film erinnern, in dem Religion und Religiosität nicht in irgend einer Form wenigstens am Rande thematisiert wurde.
Ist was dran. Ich glaube, in der Science Fiction liegt eine tiefe Sehnsucht, sowohl des Verfassers, als auch des Konsumenten, einen alternativen Sinn zu ergründen.
Ja. Zumindest, wenn man empfänglich dafür ist, ist es sicher eine bessere Plattform als, sagen wir, Krimis oder so. Ich kann die Tribal-Normen aufheben und habe Gelegenheit, mich mit den großen Fragen des menschlichen Lebens auseinanderzusetzen. (Apropos, in „Leibowitz“ geht es auch um Religion, wenn man dem Klappentext Glauben schenken darf.)
Das sagt natürlich noch nichts über die Vorstellungskraft des einzelnen Lesers aus oder seine Bereitschaft alles Mögliche in Zweifel zu ziehen. Bei jedem hört es irgendwo auf.
@ Henrik, dem Mutigen
Gute Idee. Diese Engel gibt es natürlich mehrfach, aber vielleicht ist es filmisch angebracht, sich auf einen zu konzentrieren. Obwohl, die meisten der Engel werden Menschen sein, die mal für andere Menschen Engelsaufgaben übernehmen und mal diejenigen sind, denen Engel geschickt werden.
@ Rocky
Wozu auch sonst ein so grosses All erschaffen?
Dazu fällt mir dieses alte Rätsel ein:
Frage: macht ein umfallender Baum im Wald ein Geräusch, wenn ihn Keiner umfallen sieht?
Antwort: Nein!
@ Tilo
Den einzigen Sinn in meinem Leben versuche ich mir mit meinem gesunden Menschenverstand selbst zu geben
Dein gesunder Menschenverstand - das was Du glaubst zu denken und zu entscheiden - ist vielleicht gar nicht von Dir, schon mal daran gedacht?
Auch (Natur-)Wissenschaft ist nur ein Glaubenssytem. Ja, ja, die physikalischen Gesetze funktionieren in unserer 3-D-Welt...meistens
, wenn die anderen Dimensionen nicht dazwischenfahren.
Viele Dinge sind sinn- und zwecklos, ganz ohne Plan? Woher wollen wir das wissen? Haben wir einen genügend großen Zeitraum, den wir überblicken können, um diese Aussage zu treffen? Sehen wir nicht im mikroskopischen Detail immer wieder schönste Ordnung? (Fraktale)
Wir leben, wie bei Star Wars, in einer Welt von Gut und Böse. Selbstverständlich hat Joe Chip völlig recht. Der Krieg im Irak ist schlecht, da braucht man nicht dran rumzudeuteln. Das Instrumentarium zur Feststellung ist hier nicht der Intellekt, sondern das Herz. George Bush wird es selber nicht so sehen, aber er ist ein fremdgesteuerter demonischer dumbfuck. Dann gibt es noch den anderen George, der nachts in Unterwäsche über seinen Alpträumen wimmert. Der böse Weg ist letztendlich nur der längere Weg nach Hause. Auch Darth Vader kommt zurück ins Licht. Oder beim Film HERO: Das offensichtlich Böse in Gestalt des Kaisers und seiner Taten hat seinen Sinn und deshalb braucht man sich auch gar nicht aufregen, sondern kann es geschehen lassen.
Experimentelle Wissenschaft ist da natürlich stärker, weil sie sofort überprüfbar ist (obwohl das bei der Geschichte mit der "kalten Fusion" vor einigen Jahren auch anscheinend nicht so leicht war
Ja, das ist z.B. interessant. Vielleicht muß erst einmal der Mind adjustiert sein, bevor diese Dinge im Experiment nachgestellt werden können? Obwohl es einige Leute gibt, die die Teleportation beherrschen, wird ja im allgemeinen nicht daran geglaubt. Stellt Euch mal vor, das würde sich ändern: á la Bester „THE STARS MY DESTINATION“. Der Punkt ist, wie können uns absolut nicht vorstellen, was noch möglich sein wird.
Ralph kommt der Sache am nächsten:
STEP 1:
Ich bin Gott oder sagen wir mal, das Göttliche ist in mir. Es ist doch einleuchtend, dass, wenn Gott omnipräsent ist, sie auch in mir drin sein und durch mich hindurchfliessen muss. Deshalb kann man ruhig weiterhin ein guter Christ sein, bloß, die Christus-Energie ist eben in Dir drin, statt außerhalb von Dir.
"Es handelt sich nämlich nicht um menschliche Wesen, sondern um "Körper-Geist-Organismen", die - im Gegensatz zu ihren menschlichen Ebenbildern - nicht die Fähigkeit haben, zwischen Alternativen zu wählen oder Entscheidungen zu treffen. Diese Organismen verfügen tatsächlich nicht einmal annähernd über so etwas wie einen freien Willen†¦. Diese scheinbar menschlichen Kreaturen dürften Maschinen nicht unähnlich sein."
Hmh. Vielleicht war das doch so gemeint. Ich erinnere mich, dass Gurdieff mal etwas Ähnliches gesagt hat; in etwa, wenn keine Erweckung erfolgt, die Menschen besseres Vieh sind und damit von der Wiedergeburt ausgeschlossen (ätschbätsch)
P.S.: Mir ist aufgefallen, dass Jakob als einziger den Namen eines Apostels trägt. Vielleicht hat er ja seine Bestimmung nur noch nicht erkannt?
Impala, Master und Commander
Bearbeitet von Impala, 22 November 2003 - 20:54.