Technik, Psi und der ganze Rest...
#1
Geschrieben 21 August 2012 - 21:19
Die Strategie hinter dem Projekt NEO, der Masterplan hinter den Exposés und die schriftstellerische Performance der einzelnen Autoren wurden ja schon in zahllosen anderen Foren, Threads und Postings gehörig zerlegt. Das alles soll hier nicht im Fokus stehen.
Ich möchte in diesem Thread davon ausgehen, daß im (NEO)Perryversum verschiedene Dinge möglich sind, die in unserem „realen“ Universum nicht oder wahrscheinlich nicht möglich sind. Diskutieren möchte ich mit Euch nicht so sehr ob bestimmte Effekte möglich sein sollen (es geht halt, weil’s schon vor Jahrzehnten so aufgeschrieben wurde), sondern vor allem unter welchen Randbedingungen diese Effekte auftreten könnten – und wo die Grenzen der Anwendbarkeit liegen würden/sollten. Denn das, so glaube ich, ist der eigentliche Knackpunkt an der ganzen rhodanschen Technik und Wissenschaft – es wurde schon vor Urzeiten verabsäumt, ein paar Zaunpfähle einzuschlagen und verbindliche Grenzen aufzuspannen. Deswegen müssen unsere Autoren (so sie nicht einen soliden naturwissenschaftlichen Hintergrund und ein gehöriges Interesse an pseudowissenschaftlicher Spekulation haben) fast zwangsläufig irgendwas daherschwadronieren, weil es ja kaum harte Daten gibt, an denen sie sich orientieren könnten – selbst wenn sie wollten. Vielen geht offensichtlich ohnehin jeder Instinkt für Proportionen und Plausibiliät ab. Daher ist zum Zeitpunkt X oftmals genau das möglich, was der Autor gerade brauchen kann, ein paar Seiten später oder im nächsten Band gelten schon wieder völlig andere Parameter.
Das nervt – und das müsste nicht so sein.
Mit folgenden Fakten muß man sich – wohl oder übel – in allen gängigen PR-Universen anfreunden (nur eine Auswahl):
Psionische Effekte sind möglich (ibs. Telepathie, Telekinese, Teleportation)
FTL-Reisen bzw. Transporte sind möglich
FTL-Kommunikation/Ortung ist möglich
FTL-Waffenwirkung ist möglich
Unsterblichkeit, Reinkarnation, körperlose Existenz etc. sind möglich.
Erstmal zum Thema Telepathie (weil ich das im letzten NEO-Thread schon angerissen habe):
Es ist im Perryversum möglich, auf teilweise beträchtliche Distanzen die Gedanken anderer vernunftbegabter Wesen zumindest sinngemäß zu erfassen, wenn nicht buchstäblich zu „lesen“.
Das schließt eine direkte Wahrnehmung von Gedanken durch das Auffangen der elektrischen Felder, die auf neuronaler Ebene produziert werden, eigentlich aus. Viel zu schwach, vielzuviele Störquellen in der Umgebung, außerdem wird – so ich mich nicht irre – Telepathie wiederholt als instantan oder zumindest FTL beschrieben.
Meine Idee dazu wäre, PSI-Begabungen nicht unmittelbar im Gehirn des Betreffenden zu verorten – sondern sie auf der Ebene der ÜBSEF-Konstante anzusiedeln. Einige wenige ÜBSEF-Konstanten (im Fall der Terraner eine Handvoll Auserwählter pro Milliarde Individuen) gestatten ihren Inkarnationen die Nutzung der einen oder anderen Parafähigkeit. Warum auch immer.
Vielleicht hat man es in diesen Fällen ja auch mit besonders „großen“ ÜBSEF-Konstanten oder ÜBSEF-Konglomeraten zu tun, die entsprechend selten auftreten. Damit umgeht man durch diverse Strahlungen mutierte Hirne und das (ev. verhängnisvolle) Weitervererben von Parafähigkeiten. Also könnte man Mutanten nicht züchten und somit auch keine psionisch begabten Völker erschaffen. Was für ein Glück für das Universum…
Mein Vorschlag dazu (für das Perryversum!):
Gedanken (und in Summe derer auch das Bewußtsein) entstehen nicht im Gehirn, sondern werden von diesem nur empfangen. Der eigentliche Denker (und Lenker) ist die ÜBSEF-Konstante. Die Hirnrinde ist nur eine Benutzeroberfläche. Einige ÜBSEF’s haben sich dafür entschieden, „ihrem“ Gehirn Zugriff auf diejenigen Signale zu gestatten, mit denen andere ÜBSEF’S „deren“ Gehirnen Gedanken übermitteln. Das betreffende Gehirn „empfängt“ also scheinbar Gedanken anderer Gehirne, die es (mit einiger Übung) deshalb als fremd erkennt, weil sie z. B. eine andere „Handschrift“ oder „Tonlage“ oder was weiß ich was haben.
Noch etwas fällt mir ein: unsere Gehirne sind plastisch, bis ins hohe Alter. Wenn wir z. B. eine neue Sprache oder ein Musikinstrument lernen, verändert sich im Verlauf von Jahren das Oberflächenmuster aus Gyri und Sulci derart, daß man es im CT oder MR nachweisen kann. Analog dazu sollte es im Perryversum leicht möglich sein, mit diversen bildgebenden Verfahren psi-typische Hirnveränderungen nachzuweisen (eine Reaktion des Gehirns auf den zusätzlichen Datenstrom seiner ÜBSEF-Konstante). Somit kann, wenn man noch nichts von ÜBSEF’S weiß, der Eindruck entstehen, daß „mutierte Gehirne“ die Ursache von Psi-Begabungen sind.
Ach ja, die Zaunpfähle und Grenzen:
Jedes beliebige Rollenspielsystem kann hier dem Perryversum als Vorbild dienen. Überall gibt es Tabellen, Ressourcen und Restriktionen, die den Einsatz von Magie an Voraussetzungen knüpfen und in handhabbaren Bahnen halten. Dieser ganze Psi-Kram ist ja im Prinzip nichts weiter als die PR bzw. SF-spezifische Form von Magie. Mir persönlich gefällt Psi in der SF. Ich finde, es gehört mit dazu, so wie Archmages, Drachen und Dämonen zu einem gscheiten Fantasy-Setting.
So könnte man festlegen, daß es schwache und starke Telepathen gibt, solche mit und ohne Entwicklungspotential, Naturtalente und völlige Versager (die als vermeintlich Schizophrene in der nächsten Psychiatrie landen).
Man kann Empfangsreichweiten definieren, Konzentrationsgrad und Dauer (vielleicht muß man sich bei schwachen Signalen längere Zeit in Trance versetzen), eventuell auch diverse Nebenwirkungen wie Orientierungsprobleme, Kopfschmerzen oder diverse Nachhalleffekte.
Abschließend kann man sich auch noch über Gegenmaßnahmen Gedanken machen. Was könnte ein Monoblock leisten? Was brächte eine Mentalstabilisierung? Diese Dinge sind ja ebenfalls Kanon, also harren sie einer näheren Erklärung…
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#2
Geschrieben 22 August 2012 - 08:54
Meine Idee dazu wäre, PSI-Begabungen nicht unmittelbar im Gehirn des Betreffenden zu verorten – sondern sie auf der Ebene der ÜBSEF-Konstante anzusiedeln. Einige wenige ÜBSEF-Konstanten (im Fall der Terraner eine Handvoll Auserwählter pro Milliarde Individuen) gestatten ihren Inkarnationen die Nutzung der einen oder anderen Parafähigkeit. Warum auch immer.
Dann ist das Gehirn eben der vierdimensionale "Anker" der sechsdimensionalen ÜBSEF-Konstante. Und das Gehirn muss es schon sein - schliesslich tauchen die Erkenntnisse eines Telepathen in seinem Gehirn auf, und nicht in seinem Magen.
Und dass die "Anker" eine spezifische Beschaffenheit haben müssen, ist auch klar. Warum sollte diese nicht durch irgendwelche "Strahlungen" hyperdimensionaler Natur hervorgerufen werden?
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#3
Geschrieben 22 August 2012 - 12:15
Dann ist das Gehirn eben der vierdimensionale "Anker" der sechsdimensionalen ÜBSEF-Konstante. Und das Gehirn muss es schon sein - schliesslich tauchen die Erkenntnisse eines Telepathen in seinem Gehirn auf, und nicht in seinem Magen.
Genau. Aber erklär das mal Echo…
Und dass die "Anker" eine spezifische Beschaffenheit haben müssen, ist auch klar. Warum sollte diese nicht durch irgendwelche "Strahlungen" hyperdimensionaler Natur hervorgerufen werden?
Vielen Dank für diesen Vorstoß!
Eine weitere Idee zu dem Thema ist, daß sich die ÜBSEF’s im Lauf von Jahrmilliarden in mühsamster Kleinarbeit Benutzeroberflächen heranzüchten (= Nervensysteme mit steigender Komplexität), die ihnen eine effizientere Realitätswahrnehmung/teilname ermöglichen. Aus der Froschperspektive der beteiligten Großhirnrinden stellt sich dieser Vorgang als Evolution dar, als „survival of the fittest“. Wobei aus der Sicht der ÜBSEF’s diejenige Hirnrinde „fitter“ ist, die man differenzierter steuern kann und vermittels derer sich eventuell ein paar schnuckelige „Sonderfunktionen“ freischalten lassen.
Andererseits könnte es sich bei den rhodanschen „Mutanten“ auch um eine zahlenmäßig sehr kleine und aus Sicht der Reinkarnationsdynamik sehr „standorttreue“ Subpopulation von ÜBSEF’s handeln, die im Lauf von Jahrmillionen den „Trick“ gelernt haben, psionische Effekte auf der Ebene ihrer „Hirnrindenanker“ zu nutzen.
Noch eine Idee: in unserer Sonne ruht der „Leichnam“ von ARCHETIM. Vielleicht haben Fragmente seiner „Meta-ÜBSEF-Konstante“ sozusagen „überlebt“ und gelernt, sich in terranische Hirnrinden zu reinkarnieren, wobei sie Dank ihrer Lebenserfahrung als Superintelligenzbestandteile die Fähigkeit behalten haben, ihren Hirnrinden Parabegabungen zu gestatten. Allerdings war hier vor ca. 20 Millionen Jahren noch nicht viel los (am "Markt der Großhirnrinden"). ARCHETIMs ÜBSEF-Reste mußten sich geeignete Rinden erst "heranevolutionieren".
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#4
Geschrieben 22 August 2012 - 15:56
Viel schlimmer, erkläre das mal mir.Genau. Aber erklär das mal Echo…
Was bitte ist eine ÜBSEF und wie entsteht sie?Eine weitere Idee zu dem Thema ist, daß sich die ÜBSEF’s im Lauf von Jahrmilliarden in mühsamster Kleinarbeit Benutzeroberflächen heranzüchten (= Nervensysteme mit steigender Komplexität), die ihnen eine effizientere Realitätswahrnehmung/teilname ermöglichen.(...]. Allerdings war hier vor ca. 20 Millionen Jahren noch nicht viel los (am "Markt der Großhirnrinden"). ARCHETIMs ÜBSEF-Reste mußten sich geeignete Rinden erst "heranevolutionieren".
Das ist doch nicht etwa so etwas wie der Weltgeist eines Hegels?
Hört sich zumindet so an und ist von daher eine der typischen Argmentationsverschiebungen, zu denen Menschen neigen, wenn sie nicht weiterkommen. Ich kann etwas nicht erklären? Macht nichts, dann suche ich mir ein Erklärungsprinzip, wie Bateson das nannte, dass das dann schon erklärt, solange niemand von mir erwartet, dass ich das Prinzip erkläre. Das ist dann eben mal der Weltgeist, dann mal die ÜBSEF, manchmal die Emotionen, manchmal die Motivation. Alles Dinge, die Dinge erklären sollen, dabei aber selbst erstmal erklärt werden müssten und regelmäßig auch nicht erklärt werden können. Die (wissenschaftliche) Welt ist voll von solchen Dingen.
Ach ja, erkläre mir doch mal, was du unter Gedanken verstehst, damit ich zumindest auf dieser trivialen Ebene weiß, um was es geht.
Wenn du aber schon in solche Richtungen denkts, versuche es doch einfach mal mit Quantenphysik, damit hat, wenn ich mich recht entsinne, selbst Eccles mal ein wenig gespielt.
Bearbeitet von Puh, 22 August 2012 - 15:59.
#5
Geschrieben 22 August 2012 - 22:25
Viel schlimmer, erkläre das mal mir.
Das hab ich befürchtet.
Was soll ich erklären? Das mit dem Anker? Gerne.
Laut Perrypedia ist die ÜBSEF-Konstante eine: „nur bei hochentwickelten Lebewesen anzutreffende, individuelle sechsdimensionale Energiekonstante, die den Intellekt, das Bewußtsein der jeweiligen Person erzeugt. Stark vereinfacht könnte man die ÜBSEF-Konstante auch als Seele bezeichnen.“
Logisch, daß sich diese Konstante an der Großhirnrinde verankert – und nicht am Arsch.
Wie eine ÜBSEF entsteht, weiß ich nicht. Muß ich auch nicht wissen. Ich hab sie nicht erfunden, ich hab sie nur als hauptverantwortlich für Psi-Phänomene vorgeschlagen, weil diese ja auch im UHF-Bereich des Hyperspektrums angesiedelt sind. Bin für Gegenvorschläge jederzeit offen und dankbar.
Was Gedanken sind? Einfach formuliert die Summe unserer kognitiven und mnestischen neuronalen Aktivität – soweit sie auf Hirnrindenniveau stattfindet und uns damit bewußt wird. Basalganglien, Mittel- und Stammhirn können natürlich auch „denken“, aber da haben wir als Person nicht direkt was davon.
Neuronale Aktivität heißt auch elektrische Aktivität – und die kann man ableiten und darstellen, Gedanken kann man also bereits heute in gewissen Grenzen „sichtbar“ machen – und damit lesen, wenn man so will. Die Neurophysiologie steht da aber noch sehr am Anfang. Technisch wie theoretisch. Eine endgültige, widerspruchsfreie neurophysiologische Definition von Gedanken wird noch eine Weile auf sich warten lassen. Das soll uns aber nicht davon abhalten uns zu überlegen, wie man das Konzept der Telepathie sinnvoll in ein SF-Setting integriert, ohne ein übermächtiges Monstrum zu erschaffen.
Wie mir die Quantenphysik dabei helfen könnte, sehe ich im Moment nicht… Die würde eher für zusätzliche Komplikationen sorgen. Mal ehrlich – wer von uns versteht denn wirklich was davon? John Eccles sicher auch nicht, der war Physiologe.
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#6
Geschrieben 22 August 2012 - 22:46
Laut Perrypedia ist die ÜBSEF-Konstante eine: „nur bei hochentwickelten Lebewesen anzutreffende, individuelle sechsdimensionale Energiekonstante, die den Intellekt, das Bewußtsein der jeweiligen Person erzeugt. Stark vereinfacht könnte man die ÜBSEF-Konstante auch als Seele bezeichnen.“
Logisch, daß sich diese Konstante an der Großhirnrinde verankert – und nicht am Arsch.
Wie eine ÜBSEF entsteht, weiß ich nicht. Muß ich auch nicht wissen. Ich hab sie nicht erfunden, ich hab sie nur als hauptverantwortlich für Psi-Phänomene vorgeschlagen, weil diese ja auch im UHF-Bereich des Hyperspektrums angesiedelt sind. Bin für Gegenvorschläge jederzeit offen und dankbar.
Stimmt. Wir agieren auf der Basis des Perryversum-Kanons und versuchen, darin bestimmte Phänomene konsistent(er) zu erklären.
Wäre jedenfalls mein Ansatz. Ansonsten bereiteten wir nämlich den Kanon für eine neue Serie vor - oder wahlweise unsere Bewerbung für den Nobelpreis.
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#7
Geschrieben 23 August 2012 - 15:11
Ansonsten bereiteten wir nämlich den Kanon für eine neue Serie vor - oder wahlweise unsere Bewerbung für den Nobelpreis.
So isses. Mögen uns alle 24 She’Huhan beistehen, sollten wir jemals einem derartigen Irrsinn verfallen…
Zurück zu unseren Telepathen.
Wagen wir den Versuch einer Einteilung. Einteilungen sind immer gut. Ich mag Einteilungen. Im Wienerischen gilt übrigens der Ausruf: „Oida, des muaßt da amoi eihtöhn!“ nicht als Aufruf zum Haushalten, sondern als Ausdruck überraschten Erstaunens.
Telepathen der Stufe 0
Das könnte jeder von uns sein. Man fährt auf der Autobahn mit gemütlichen 150 Sachen und zoomt sich an einen VW-Transporter heran. Man setzt zum Vorbeiflug an, da durchfährt es einen: „Fuck! Der wechselt jetzt die Spur!“ Kaum greift die rechte Hand beherzt zu (ich fahr fast nur Motorrad) und das Bike verzögert brutal, passiert es auch schon: die Rostlaube schlingert auf die linke Spur – natürlich grundlos und ohne Blinker. Ohne rudimentäre telepathische Begabung (oder sechster Sinn, oder Instinkt oder Schweinebesitz) wäre man jetzt integraler Bestandteil des Transporters (oder der Mittelleitplanke) – daher der wienerische Ausdruck „sich einbauen“.
Problem dabei: das Ganze ist unzuverlässig, geschieht sporadisch und könnte genausogut Einbildung sein. Ist aber echte Telepathie – im Perryversum.
Telepathen der Stufe 1
Einer von 100 oder 1000. Man erfaßt nicht nur unmittelbare Handlungsabsichten, sondern immer wieder auch den ungefähren Wortsinn der aktuell stattfindenden Überlegungen eines langjährig vertrauten Gegenübers. Beispiel: man steht in der Früh aus dem Bett auf und fühlt irgendwie die Blicke der Partnerin im Rücken, zugleich driftet einem die Aussage: „Er ist fett geworden“ durchs Bewußtsein. Oder: „Jetzt sucht er wieder sein verdammtes Handy.“ Oder: „Er hat sicher wieder die Klobrille oben gelassen.“ Das passiert zwar auch eher sporadisch, aber doch so häufig, daß man es beim besten Unwillen nicht mehr als Zufall betrachten kann. Aber es bleiben doch Zweifel…
Telepathen der Stufe 2
Einer von 100.000. Hier steig ich persönlich aus. Er liest in den Gedanken seines Gegenübers wie in einem aufgeschlagenen Buch. Beispiel: man sitzt im Kaffeehaus und spielt Schach. Während der Typ gegenüber ob des nächsten Zugs grübelt, „hört“ man dessen Überlegungen wie eine fremde, innere Stimme: „Wenn ich jetzt mit dem Springer – nein, der Bauer ist gedeckt. Wenn ich mit dem weißen Läufer – nein, da ist seine Dame. Mit dem Turm – nein, da steht sein Springer. Hmmm…“ Fast so, als würde das Gegenüber in seinen nicht (oder doch) vorhandenen Bart murmeln.
Das geschieht regelmäßig und ist bei ausreichender Konzentration und günstigen Umgebungsbedingungen (nicht viele Leute im Kaffeehaus, nur wir beide spielen Schach, etc…) problemlos reproduzierbar. Der Telepath der Stufe 2 weiß zweifelsfrei um seine Fähigkeit und kann sie bewußt zu seinem Vorteil nutzen.
Telepathen der Stufe 3
Einer unter einer oder mehreren Millionen. Nicht nur, daß er die Fähigkeiten von Stufe 2 mühelos und auch in einer überfüllten U-Bahn gezielt einsetzen kann (über Sichtkontakt ist ihm ein gezieltes „Anwählen“ des zu belauschenden Gehirns möglich); langjährig vertraute Kontakte (Eltern, Geschwister, Lebenspartner) kann er auch ohne Sichtkontakt über viele Kilometer hinweg „empfangen“ – dieses Kunststück gelingt ihm allerdings nur bei optimalen Bedingungen (ungestörte Konzentration im stillen Kämmerlein). Als Verhandlungspartner, Kriminalpolizist oder Pokerspieler ist ein Telepath der Stufe 3 eine Naturkatastrophe…
Telepathen der Stufe 4
Einer unter (sehr)vielen Millionen. Der wär schon fast als Background-Sänger im Mutantenchor qualifiziert. (für alle Humor-, Satire- und Sarkasmusbefreiten: das mit Sänger und dem -chor statt -korps war Absicht. Heute ist schließlich der 23. August. Auf Gatas ist das der Tag des schlechten Wortwitzes. Wir ehren damit die frischlackierte Kreatur der grundlosen Heiterkeit…)
Ein Telepath der Stufe 4 kann ein einmal identifiziertes individuelles Gedankenmuster (oder –quelle oder –signatur oder was auch immer) jederzeit auch über hunderte Kilometer wiederfinden und dessen Gedanken kristallklar empfangen.
Des weiteren ist er in der Lage, nicht nur das angestrengte, konzentrierte, bewußte Denken, das quasi in unausgesprochenen Worten und Sätzen abläuft, zu erfassen, sondern auch eher flüchtige 08/15 Denkprozesse, die wie ein Film aus Symbolbildern vorbeirasen.
Zusätzlich ist er bereits in der Lage, gezielte Botschaften an geeignete Empfänger zu senden (das wären Telepathen auf Stufe 3+, gegebenenfalls auch 2+, wenn die das vorher ausreichend oft und intensiv geübt haben, sodaß der 2er die „Stimme“ verläßlich erkennt und jederzeit gut aus dem Hintergrundlärm filtern kann.)
Telepathen der Stufe 5
Einer unter (0 komma x) Milliarden. Der wäre Fixstarter für eine Zelldusche – oder für den nächsten freien Aktivator, eben der typische Telepath des Solaren Mutantenkorps. Ishibashi, Lloyd, Gucky, Marshall – you name ’em…
Er kann – tja, all of the above, schneller, einfacher, sicherer und auf deutlich größere Distanzen. Er ist der König der Querleser unter den Telepathen.
Auch der flüchtigste Gedanke eines Gegenübers bleibt bei aktiver Suche nicht unbemerkt. Dieser Telepath hat schon mehr damit zu tun, sich vor seiner eigenen Begabung abzuschirmen, als ihr durch Konzentration freien Lauf zu lassen.
Er kann auch die latenten Erinnerungen seines Gegenübers „durchsuchen“, ohne daß dieser explizit daran denken muß.
Mit aktiven Sendungen erreicht er auch (nach entsprechendem Abstimmungstraining) Telepathen der Stufe 1. Mit den 0ern ist das so eine Sache. Psi-technisch zwar möglich, aber aufgrund der inkonsitenten und schwachen Wahrnehmungsfähigkeit nicht praxisrelevant.
Telepathen der Stufe 6
Haben nichts menschliches mehr an sich. SI-Manifestationen, Kosmokratenboten, subkritische SI-Aspiranten, etc. Werden (zum Glück) eher selten angetroffen. (heißt: bestenfalls alle 500 Bände sollte mal einer im Hintergrund durchs Bild gehen)
Sie können viel, sehr viel mehr als auch der beste 5er Telepath. Wieviel mehr, muß eigentlich nicht ausgelotet werden. Allerdings: „senden“ können sie auch an 0er, sogar an absolute Nicht-Telepathen, zur Not auch über Lichtjahre. Ob die Empfänger die Botschaft dann als solche akzeptieren oder sie als Einbildung abtun, bleibt ihnen überlassen…
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Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 23 August 2012 - 15:16.
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#8
Geschrieben 23 August 2012 - 16:46
"Bazinga!"
#9
Geschrieben 23 August 2012 - 17:51
Stufe 2 Fähigkeit 1:100.000? Wieviele Telepathen würden dann allein auf Terra herumspazieren?
Sehr fein, daß das endlich mal hinterfragt wird! Hat eine Weile gedauert – so 50 Jahre…
Weltweit wären das derzeit ca. 80.000 Telepathiebegabte vom Typ 2. Rechne 10 oder 15 Prozent weg, die sind zu jung und unerfahren, um mit ihrer Begabung auch was anzufangen – bzw. landen als hebephren auf der Jugendpsych, wenn sie nicht aufpassen. Ebenso sind 10 bis 15 Prozent bereits dement und können bestenfalls noch im Altersheim beim Preferanzen bescheißen…
Bleiben 64.000 bis 56.000 vom Typ 2. Das wären z. B. 560 in ganz Deutschland. Klingt viel, zugegeben. Aber der 2er ist noch nicht so mächtig, daß er ein wirkliches Asset (im Sinne einer Mutantentruppe) oder eine wirkliche Gefahr (als mentaler Superverbrecher) darstellt. Find ich zumindest…
Rechnen wir mal für Deutschland durch: 560 vom Typ 2, 10 vom Typ 3, 0,5 vom Typ 4, keiner vom Typ 5.
Das ist nämlich etwas, das im Perryversum völlig durch den Rost fällt – es gibt die berühmten Spitzenbegabungen, die Maradonnas und Beckenbauers und Ronaldos, aber Karl-Heinz und Hans-Günter vom FC Froschteich am Walde existieren nicht. Die ganze riesige, breite Pyramide der Mäßig-, Normal- und Unterdurchschnittsbegabten wird ausgeblendet. Die müßte es aber geben, auch in Sachen Psionik. Das sagt einem der Hausverstand – und die Statistik.
Überlegt doch nur mal, wieviele Leute Marathon laufen (und das macht ja wirklich nicht jeder) und wie wenige echte Spitzenläufer es gibt. Und wenn es diese breite Basis der Hobby- und Amateurtelepathen gibt, sollte man ihrer Existenz auch irgendwie Rechnung tragen (innerhalb der Serie).
Könnte ja sein, daß es da ein gewisses Entwicklungspotential gibt. Angenommen, ich kann jeden zehnten 3er zum 4er ausbilden, jeden zehnten 4er dann vielleicht zum 5er. Fünf oder sechs Leute in Deutschland könnte ich dann analog zum 3er ausbilden – und die kann man schon zu diversen Spezialeinsätzen brauchen.
Einen oder zwei könnte ich dann auf Stufe 4 ausbilden. Die wären dann schon sehr potent – auf lokaler Ebene, als Spezialagenten der europäischen Zweigstelle der SolAb.
Stufe fünf, die Doppelnuller der Psibegabten, wäre dann immer noch unbesetzt. China hätte statistisch gesehen sicher einen, Indien auch, ebenso Afrika, Europa plus Sibirien vielleicht einen weiteren. Zwei weitere auf dem amerikanischen Doppelkontinent – schön langsam wird das was mit unserem geliebten Korps.
Wenn wir von oben nach unten rechnen wollen, also bei acht Milliarden von sechs bis acht starken Telepathen ausgehen (was laut PR-Lexikon ein realistischer Bestand ist), dann müssen wir uns überlegen, wie breit bzw. wie schlank die restliche Pyramide sein soll. Schalten wir eine 10er Potenz dazwischen, erhalten wir zwar plausibel wenige Telepathen der unteren Stufen (weltweit mindestens ca. 6000 vom Typ 2), aber die Verteilung wird damit schon sehr schmal und wirkt ziemlich „gemacht“. Nimmt man zwei 10er Potenzen, wird die Pyramide zwar etwas ansehnlicher und natürlicher (in Richtung einer Normalverteilung), aber dann hätten wir es weltweit bereits mit sechs bis acht Millionen vom Typ 2 zu tun. Das wiederum sieht dann schon verdächtig nach einer neuen Spezies aus – z. B. dem Homo sapiens psionicus. Was auch nicht überraschend wäre, weil wir ja um’s Eck mit den Tefrodern verwandt sind, die ja bekanntlich in viel stärkerem Ausmaß Parabegabungen zeigen.
Die Zahlen können wir uns letztlich ja drehen, wie wir wollen. Aber die notwendige Dynamik dahinter (und darunter) sollte uns bewußt sein. Meister fallen nicht vom Himmel…
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#10
Geschrieben 23 August 2012 - 18:47
Telepathen der Stufe 6
Haben nichts menschliches mehr an sich. SI-Manifestationen, Kosmokratenboten, subkritische SI-Aspiranten, etc. Werden (zum Glück) eher selten angetroffen. (heißt: bestenfalls alle 500 Bände sollte mal einer im Hintergrund durchs Bild gehen)
Sie können viel, sehr viel mehr als auch der beste 5er Telepath. Wieviel mehr, muß eigentlich nicht ausgelotet werden. Allerdings: „senden“ können sie auch an 0er, sogar an absolute Nicht-Telepathen, zur Not auch über Lichtjahre. Ob die Empfänger die Botschaft dann als solche akzeptieren oder sie als Einbildung abtun, bleibt ihnen überlassen…
Kommentare? Ideen? Wünsche? Beschwerden? Feel free to post…
Das ist doch schon mal eine brauchbare Einteilung auf der phänomenologischen Ebene. Und statistische Betrachtungen sind immer nützlich.
Interessanterweise kann ich mich nicht an ausgeprägte telepathische Fähigkeiten der uns bekannten SIs erinnern. Und hätten Vishna und Taurec auch nur über telepathische Fähigkeiten der Kategorie 2 verfügt, würden unsere Helden heute noch als Ritter der Tiefe für die Kosmokraten arbeiten.
Was die SIs bei PR allerdings gerne draufhaben, sind Hypno-Fähigkeiten. Kurz mal eine ganze Galaxis hypnotisieren - kein Problem.
DAS nervt mich wirklich. Denn, wie man schon in Heft 2 oder Heft 106 nachlesen kann, sind hypnotische Befehle nicht ohne. Da kann leicht mal was danebengehen.
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#11
Geschrieben 23 August 2012 - 19:34
Interessanterweise kann ich mich nicht an ausgeprägte telepathische Fähigkeiten der uns bekannten SIs erinnern.
Viele Hinweise gibt's da wirklich nicht. Zumindest hat ES einige Male nachweislich sein „homerisches Gelächter“ auf mentalem Weg erschallen lassen – das war auch für nicht-Telepathen wahrnehmbar. Was die SI’s telepathisch wirklich drauf haben, wäre nur im Rahmen einer Story festzustellen, in der z. B. ES als Erzähler in der ich-Form auftritt. Das war aber meines Wissens nach nie der Fall. (Nicht mal Frank Borsch hat sich das getraut…)
Alledings kann man davon ausgehen, daß die gesamte Kommunikation zwischen ES, ANTI-ES, ESTARTU und Konsorten ausschließlich auf psionischem Weg stattfindet. Erst recht zwischen den höheren Mächten. Daß das selten (oder besser: so gut wie nie) explizit beschrieben geschweigedenn konsequent durchgehalten wird, steht auf einem anderen Blatt – auf sehr sehr vielen anderen Blättern, leider.
Ich hab mal mit der Telepathie angefangen, weil sie eine passive oder bestenfalls halbaktive Psi-Anwendung darstellt. Deswegen kann man ihr meiner Meinung nach auch eine gewisse Vorkommenshäufigkeit zugestehen.
Zu den aktiven Fähigkeiten komm ich noch im Laufe der Zeit. Aber eines vorweg: Hypno/Suggestorbegabungen halte ich persönlich für extrem gefährlich, vor allem in den höheren Leistungsklassen. Mehr noch als Zünder, Telekineten und Metabiogruppierer.
Was man sich jetzt überlegen muß: wo bzw. wie setze ich meine A-Mannschaft effizient ein? (Also die erlesene Handvoll 5er Telepathen). Zur geheimdienstlichen Überwachung der eigenen Leute? Ausspähung von Invasionsvorbereitungen? Das wäre pure Verschwendung. Die paar hundert 3er und 4er sind dafür mehr als ausreichend.
Die Spitzenkräfte wären ideal, um sich nachrichtendienstlich mit Fremdvölkern zu befassen. Wenn überhaupt ein Telepath in der Lage ist, mit Aliens sinnvoll Kontakt aufzunehmen (i. e. ihre Gedanken halbwegs zu erfassen), dann wahrscheinlich die Jungs (und Mädls) aus der höchsten Leistungsklasse. Finde ich.
In Ergänzung zu den Telepathen: die Orter und Teleoptiker.
Soweit ich es aus der Perrypedia entnehmen kann, stellt ein Orter eine Art unvollständigen Telepath dar. Er kann den ersten Schritt eines telepathischen Kontakts zwar noch herstellen – nämlich die räumliche Position einer Gedankenquelle erkennen, den Gedankeninhalt kann er nicht mehr erfassen, bestenfalls noch Gefühlszustände (er wäre also eher ein Empath).
Ähnliches gilt für den Teleoptiker. Er kann ebenfalls keine eigentlichen Gedanken erfassen, sondern „lediglich“ in seiner visuellen Rinde die optischen Eindrücke eines anderen Gehirns empfangen.
Zur Häufigkeit dieser Begabungen: historisch (also im Kanon) sind sie eher als Exoten zu sehen. Als Orter wird (im ursprünglichen Mutantenkorps) nur Fellmer Lloyd aufgeführt – was seltsam erscheint, angesichts seiner ohnehin vorhandenen telepathischen Begabung. Als Teleoptiker gab es scheinbar nur Ralf Marten.
Auf der Telepathenskala würde ich sie irgendwo zwischen 1 und 2 ansiedeln, wobei Sub-Fähigkeiten wie Positionsbestimmung, auffassen von Gefühlszuständen und klarer, optischer Eindrücke teilweise bis Stufe 2, 3 oder sogar weiter reichen könnten.
In einem Setting mit „echten“ Telepathen würden sie sich vermutlich nur schwer im interstellaren „Fronteinsatz“ behaupten können.
Denkbar wäre eine Verwendung bei Spezialkräften der Polizei, etwa in Situationen, wo bei Geiselnahmen keine Robotsonden zur Aufklärung eingesetzt werden können – und gerade kein „richtiger“ Telepath verfügbar ist. Auch eine schnelle, unauffällige Suche nach Vermißten wäre ein Möglichkeit. Aber sonst fällt mir zu diesen Subgruppen nicht viel ein. Natürlich – ich würde irgendjemandes rechten Arm dafür geben, eine derartige Begabung zu besitzen, aber noch lieber wär ich dann ein echter Telepath.
Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 23 August 2012 - 21:50.
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#12
Geschrieben 23 August 2012 - 22:14
Viele Hinweise gibt's da wirklich nicht. Zumindest hat ES einige Male nachweislich sein „homerisches Gelächter“ auf mentalem Weg erschallen lassen – das war auch für nicht-Telepathen wahrnehmbar. Was die SI’s telepathisch wirklich drauf haben, wäre nur im Rahmen einer Story festzustellen, in der z. B. ES als Erzähler in der ich-Form auftritt. Das war aber meines Wissens nach nie der Fall. (Nicht mal Frank Borsch hat sich das getraut…)
Nö. Von Gucky, Marshall etc. wissen wir auch, dass sie Telepathen sind - obwohl ich mich an keine Erzählungen erinnern kann, die Gucky oder Marshall in der Ich-Form auftreten lassen.
Zu den aktiven Fähigkeiten komm ich noch im Laufe der Zeit. Aber eines vorweg: Hypno/Suggestorbegabungen halte ich persönlich für extrem gefährlich, vor allem in den höheren Leistungsklassen. Mehr noch als Zünder, Telekineten und Metabiogruppierer.
Na jaa... wenn ich mir Hypnos ausdenke, die mal eben eine ganze Galaxis hypnotisieren können - warum das Ganze nicht auch für Zünder, Telekineten und Metabiogruppierer? Und dann wird es lustig. Dann gibt es lebende Galaxienzünder, Kugelgalaxien werden mal eben zu Spiralgalaxien per Telekinese und Metabiogruppierer machen die Experimente in Truillau überflüssig.
Zur Häufigkeit dieser Begabungen: historisch (also im Kanon) sind sie eher als Exoten zu sehen. Als Orter wird (im ursprünglichen Mutantenkorps) nur Fellmer Lloyd aufgeführt – was seltsam erscheint, angesichts seiner ohnehin vorhandenen telepathischen Begabung.
Fellmer Lloyd wird von den verschiedenen Autoren verschieden beschrieben. Logisch betrachtet KANN die Orterfähigkeit eben NICHT eine Untermenge der Telepathenfähigkeit sein, sonst würde es reichen, Fellmer als - wegen mir schwachen - Telepathen zu beschreiben.
Andererseits kann Gucky - gerade bei Darlton - immer sofort bestimmen, woher ein bestimmter Gedanke kommt und sofort an den Ort des Geschehens springen. Was eigentlich keinen Sinn macht. Wenn plötzlich ein fremder Gedanke in meinem Gehirn auftaucht - woher sollte ich wissen, WO der Sender dieses Gedankens sich befindet?
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#13
Geschrieben 23 August 2012 - 23:16
Nö. Von Gucky, Marshall etc. wissen wir auch, dass sie Telepathen sind -
Äh – ja, Denkfehler meinerseits. Aber ich geh mal davon aus, daß SI’s und das verwandte Gesocks natürliche Telepathen sind. Schon allein mangels konkreter Körperlichkeit müssen sie eine Methode zur „körperfreien“ Kommunikation haben. Die Telepathie drängt sich da geradezu auf. Von mir aus auch auf einer weit höheren Hyperfrequenz als „normale“ Telepathen. Soll heißen, man kann sie nur abhören, wenn sie das wollen – also gezielt an jemanden senden.
Fellmer Lloyd wird von den verschiedenen Autoren verschieden beschrieben. Logisch betrachtet KANN die Orterfähigkeit eben NICHT eine Untermenge der Telepathenfähigkeit sein, sonst würde es reichen, Fellmer als - wegen mir schwachen - Telepathen zu beschreiben.
Mit Deinem ersten Satz hast Du das Problem ja klar definiert. Ein Autor hat dies geschrieben, ein anderer das, gelesen haben sie voneinander nichts, der Lektor hat auch gepennt – und wir ham jetzt den Scherm auf… (= den Nachttopf übergestülpt)
Mal sehen: es könnte ja sein (und wär auch ganz praktisch), wenn ein guter Telepath (im obigen Ranking Stufe 3+ oder 4) ein Sensorium hätte, das ihm die Richtung zur Quelle eines Gedanken zeigt – vielleicht sogar in Form einer Synästhesie. Beispielsweise könnte er irgendetwas in der Richtung der Gedankenquelle „sehen“ oder sonstwie „spüren“, einen virtuellen Ton hören, der aus einer bestimmten Richtung kommt. Wer weiß schon, wie Telepathen ihre Kontakte wahrnehmen?
Bei einer gut bekannten Quelle könnte er vielleicht nicht nur Richtung, sondern auch die ungefähre Entfernung angeben. Gucky kann das ja offensichtlich und so ist zumindest bei ihm die Fähigkeit des Ortens in seiner telepathischen Begabung mit eingeschlossen – bis zu einem gewissen Grad.
Es scheint kurios, (und als Ironie des Schicksals) daß ausgerechnet ein Orter, der sonst nix kann, das kann, was auch der beste Telepath nicht kann. Sicherlich, ein Radio (oder Fernseher) gibt mir auch keine direkten Hinweise auf den Standort des Senders.
Ich wär dafür, daß zumindest die oberen Ränge (vier und fünf) eine Richtung, vielleicht sogar eine ungefähre Entfernung angeben könnten. Ein dreier hätte vielleicht einen groben Peilungswinkel von 45 Grad. Daß Hobbytelepathen dabei versagen, damit könnt ich gut leben.
Ein echter Orter könnte natürlich so eine Art psionischer Autist sein. Mit klassischem Gedankenlesen is nix, aber er kann auf 1/8 Kubikmeter genau angeben, wo im Umkreis von ein paar 100 Kilometern ein bestimmtes Gehirn rumhängt.
Aber wie gesagt, aus dem Kanon ist nur Lloyd als Orter bekannt – und der war definitiv auch echter Telepath. Um wieviel exakter er im Vergleich zu Gucky die Position einer Gedankenquelle angeben konnte, weiß ich leider nicht.
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#14
Geschrieben 24 August 2012 - 10:49
Äh – ja, Denkfehler meinerseits. Aber ich geh mal davon aus, daß SI’s und das verwandte Gesocks natürliche Telepathen sind. Schon allein mangels konkreter Körperlichkeit müssen sie eine Methode zur „körperfreien“ Kommunikation haben. Die Telepathie drängt sich da geradezu auf. Von mir aus auch auf einer weit höheren Hyperfrequenz als „normale“ Telepathen. Soll heißen, man kann sie nur abhören, wenn sie das wollen – also gezielt an jemanden senden.
Und umgekehrt gilt das m.E. auch für das "Empfangen". Wenn man etwa die SI-Kommunikation (von Kosmokraten und Chaotarchen haben wir noch gar nicht geredet) als eine "höhere" Form der Telepathie - wegen mir auf einer höheren Frequenz - begreift, wird das auch einleuchtend.
Aber wie gesagt, aus dem Kanon ist nur Lloyd als Orter bekannt – und der war definitiv auch echter Telepath. Um wieviel exakter er im Vergleich zu Gucky die Position einer Gedankenquelle angeben konnte, weiß ich leider nicht.
Das weiss niemand...
Am besten hat Kurt Brand die Orterfähigkeit von Fellmer Lloyd in Heft 55 beschrieben - beim Aufeinandertreffen mit Kuri Onere.
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#15
Geschrieben 24 August 2012 - 12:04
Am besten hat Kurt Brand die Orterfähigkeit von Fellmer Lloyd in Heft 55 beschrieben - beim Aufeinandertreffen mit Kuri Onere.
Genau. Da haben wir es ganz klar schwarz auf weiß – Lloyd hatte zunächst die Parabegabung des Ortens von Gedankenquellen, erst im weiteren Verlauf kam die Telepathie hinzu.
Die Ortungsquellen (= Gehirne) melden sich offenbar geradezu bei ihm an, wie ein Transponder bei der Flugsicherung. Zusätzlich erhält er auch noch eine Art Freund/Feind Kennung auf empathischer Ebene.
Die Ortung verläuft scheinbar sehr präzise, er kann Ort und Geschwindigkeit klar genug wahrnehmen um zu sagen: „Vier Springer sind im Antigravlift nach oben unterwegs – und zwar ziemlich flott!“ Wohin genau sie wollen, sagt ihm dann wieder die Telepathie – ins 212. Stockwerk.
Fassen wir zusammen: es gibt im Umfeld der Telepathie verwandte, aber doch unabhängige, exotische Begabungen wie Teleoptik und (Gedanken/Hirnwellen)Ortung. Was allerdings nicht ausschließt, daß ein Orter im späteren Verlauf die Telepathie meistert (Beispiel Fellmer Lloyd) bzw. daß gut ausgebildete oder sehr starke Telepathen eine Gedankenquelle auch räumlich zuordnen können (Beispiel Gucky).
Man kann davon ausgehen, daß auch ein durchschnittlicher Orter in der Präzision der räumlichen Zuordnung selbst dem besten Telepathen deutlich überlegen ist – sonst hätte diese spezielle Parabegabung keinen Sinn.
Im übrigen hätte ich da noch:
Den Späher
Eine weitere, hauptsächlich passive Psibegabung. Aus dem Kanon (soweit er das alte Mutantenkorps betrifft) ist nur Wuriu Sengu bekannt. Auf hier noch zu klärendem Weg ist es einem Späher möglich, undurchsichtige Materie zu durchsehen. Na supa. Ich hasse diese Begabung.
Wie könnte das gehen? Photonenteleportation zwischen einem virtuellen Blickpunkt und dem Auge des Betrachters? Fehlen diese Photonen dann am Ursprungsort? Wirft der virtuelle Blick eines Spähers Schatten? Dann müßte man diesen Blickpunkt auch sehen können…
Voraussetzung dürfte ausreichendes Licht am point of interest sein. Im Finsteren sieht auch ein Späher alt aus. Vom Energieaufwand wärs vermutlich nicht so schlimm. Was ist schon dran an ein paar Photonen? Sowas ist schnell teleportiert.
Allerdings – das Detail steckt hier wieder mal im Chaotarchen. Angenommen, der Späher generiert ein zweiteiliges Effektorfeld (einen Photonentransmitter?). Teil 1 verbleibt unmittelbar vor dem optischen Apparat seines Auges, Teil 2 wird entlang der Blickrichtung verschoben, bis der Einsatzort erreicht ist. Feste Hindernisse spielen dabei keine Rolle – nur Hyperfelder sollten dieser Begabung Einhalt gebieten. Problem dabei: je länger die Achse 1 zu 2, desto extremer wirken sich unwillkürliche Augenbewegungen aus. Auf größere Entfernungen könnte der Späher wahrscheinlich nichts mehr erkennen, außer erratisch umherhuschenden Bildausschnitten.
Alternative Möglichkeit: Teil 2 wird wie gehabt verschoben, bis etwas Interessantes ins Blickfeld gerät (spart euch euer dreckiges Grinsen, ich mein das hier ernst!), ist aber von der eigentlichen Blickrichtung entkoppelt.
Da überliefert ist, daß Wuriu San zur besseren Konzentration die Augen zu schließen pflegte (was unwillkürliche Augenbewegungen noch erheblich verstärkt), wird wohl die letztere Variante näher an der Wahrheit liegen – und ihm auch auf große Distanz ein stabiles Sichtfeld ermöglichen.
Den Frequenzseher
Noch so ein sch- öner Einfall.
Zitat Perrypedia: „Der Begriff Frequenzsehen bezeichnet die Parafähigkeit, alle für das Auge eines normal begabten Menschen unsichtbaren Strahlungen ohne technische Hilfsmittel optisch wahrzunehmen. Ein Lebewesen mit dieser Fähigkeit bezeichnet man als Frequenzseher.
Die Person kann somit auch im ultravioletten und infraroten Lichtspektrum sehen und zum Beispiel die Restwärme von länger zurückliegenden Ereignissen erkennen oder sich in absoluter Dunkelheit orientieren.“
Aus dem Kanon ist Son Okura bekannt (ein gewisser Norman Shieldings wurde in der PR-Actionreihe nachträglich eingestrickt – um wieder spurlos zu verschwinden).
Na gut, der Frequenzseher erhält direkte optische Eindrücke aus einem weiten Bereich des elektromagnetischen Spektrums. Das kann aber auch jeder bessere Robot mit seinem EM-Sensorium – und jeder Kampfanzug sollte ähnliche Vorrichtungen haben. Auch hier wieder – ich wollte, ich könnte das. Aber wenn ich mir eine Parabegabung aussuchen könnte, wär diese sicherlich nicht weit oben auf der Wunschliste.
Den Ultrahorcher
Da gab's offenbar auch nur einen: Ralph Sikeron.
Zitat Perrypedia: „… paranormale Fähigkeit, Geräusche außerhalb der normal wahrnehmbaren Schallfrequenzen aufzunehmen … in der Lage, Schallfrequenzen jenseits des normalmenschlichen Spekrums zu hören … je nach Typ und Umfang der Mutation kann die Wahrnehmung Ultraschall und Infraschall umfassen.“
Gut – ja. Nette Sache, erklärt sich selbst. Für mich persönlich jetzt keine so interessante Para-Fähigkeit, daß man lange darüber diskutieren müsste. Auch hier: mit moderner Technik leicht zu kopieren, mit positronischen Ohrenstöpsel kann das jeder, von robotischen Lauschorganen garnicht zu reden.
Unterscheiden muß man die echte Parafähigkeit des Ultrahorchens von genetisch/physiologischen Veränderungen am Innenohr diverser Umweltangepaßter (Beispiel Siganesen).
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#16
Geschrieben 24 August 2012 - 14:29
Den Frequenzseher
...
Den Ultrahorcher
Frequenzseher und Ultrahorcher sind für mich allerdings zwei Beispiele plausibler Mutationen, wie sie tatsächlich vorkommen könnten (auch ohne radioaktive Bestrahlung im Mutterleib). Letztlich "können" sie das, was manche Tierarten von Haus aus können.
Allerdings braucht man kein "PSI" dafür. Sonst wäre mein Hund ein Kandidat für das Mutantenkorps.
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#17
Geschrieben 24 August 2012 - 20:37
Scherzerl. Reine Angstbewältigung. Gäbe es in unserer Welt tatsächlich relevante Parabegabungen im rhodanschen Sinne – vor diesen Burschen (und Mädls) würd' ich mich anscheißen, ich sag's ganz unverblümt. Ohne Monoblock oder Mentalstabilisierung würd ich mich nicht mehr aus hyperfeldgesicherten Bereichen wagen.
Ich stell sie mir vor als Männer in schwarzen Maßanzügen, mit blauen Handschuhen, affektfreien Gesichtern und stechendem Blick – oder verspiegelten Sonnenbrillen, je nach dem...
Ein Hypno kann auf Entfernung (ich überleg mir noch was dazu) einem Ziel/Opfer/Empfänger Handlungen aufzwingen und/oder deren Realitätswahrnehmung entscheidend beeinflussen. Damit wird er zu einem Killer vor dem Herrn – äh, dem Kosmokraten. Ich weiß schon – nicht jeder kann hypnotisiert werden, ich weiß auch, daß sich jeder gegen Hypnose sperren kann. Auch das mit den suizidalen Handlungen ist mir klar.
Ja-Komma-aber:
Angenommen, das Opfer eines Hypno empfängt folgende Kommandos:
du stehst vor einer Terrassentür (Tatsächlich steht er auf seinem Schreibtisch, der vor dem Fenster steht, aber egal...)
du öffnest die Terrassentür (er öffnet das Fenster)
du betrittst einen Garten (er steht auf dem Fensterbrett im 20. Stock)
vor dir liegt eine Rasenfläche, in die einige Trittsteine eingelassen sind. Der Rasen ist naß vom Regen – mach einen großen Schritt...
Auf diesem Umweg nutzt einem die Suizidhemmung garnichts. Er öffnet eine Terrassentür, er sieht einen Garten, er betritt den Garten – dagegen kann er sich nicht wehren, außer er hat eine ausgeprägte Gartenphobie. Wenn der Hypno so richtig fies ist, sagt er seinem Opfer im Sturz noch, daß es vor lauter Glück glaubt, schwerelos zu sein.
Ein starker, talentierter Hypno, der nicht über eine stabile Persönlichkeit und eine hochentwickelte Ethik verfügt, wäre das Gegenstück zu einem Jedi, der von der Dunklen Seite verführt wird. Früher oder später ein Fall für einen Robot-Scharfschützen.
Machen wir mal den Versuch einer Einteilung wie bei den Telepathen:
Hypno der Stufe 0:
er kann anderen eigentlich nur unter Androhung körperlicher Züchtigung seinen Willen aufzwingen. Hin und wieder allerdings ergeben sich Situationen wie diese: er will einparken, da setzt sich jemand vor ihn und schiebt rückwärts in die Parklücke. Unser Hypno denkt sich verärgert sowas wie: „hau ab Alter, da paßt deine Schüssel sowieso nicht rein!“ Und tatsächlich, der vor ihm bricht das Einparkmanöver ab und fährt weiter. Das geschieht allerdings so selten, daß sich beim Typ 0 nicht so recht das Gefühl einer konkreten Parabegabung einstellen will. Immer, wenn er es wirklich bewußt herbeiführen will – geht’s nicht.
Hypno der Stufe 1:
immer wieder mal, aber nicht wirklich häufig, kann er Personen in seiner näheren Umgebung zu spontanen Handlungen oder Unterlassungen bringen. Diese Handlungen sind einfache Handgriffe – oder eben Nichthandgriffe, passen in den Kontext der Situation und sind für den ansonsten unbeeinflußten Betroffenen unverdächtig. Soll heißen, er glaubt, das war jetzt wirklich sein Entschluß. Beispiel: weggehen und Auto nicht abschließen.
Allerdings: die Erinnerung an den Vorgang eben ist intakt, daher kann das Opfer die ihm aufgezwungene Handlung spontan korrigieren – z. B. das Auto doch abschließen. Eben dies läßt den Hypno der Stufe 1 immer wieder daran zweifeln, ob er wirklich dazu in der Lage ist, andere in seinem Sinn zu beeinflussen.
Hypno der Stufe 2:
er ist sich vollkommen darüber im klaren, was er da tut und daß er es auch wirklich kann. Vor allem deshalb, weil er seine Gabe jederzeit einsetzen kann. Seine Reichweite beträgt unter Umständen (eine Frage der Konzentration und erstmals auch der Psi-Kondition) mehrere hundert Meter, soweit er direkten Sichtkontakt halten kann.
Für die Betroffenen ist es weitaus schwerer, sich den Anweisungen zu entziehen. Soweit es einfache Kommandos sind, die sich auf Routinehandlungen beziehen, hat das Opfer nach Ausführung des Hypnobefehls keine Erinnerung mehr daran.
Je komplizierter die Anweisung oder Handlung, desto leichter kann man Widerstand leisten bzw. desto größer ist die Chance, sich an das Geschehene zu erinnern.
Hypno der Stufe 3:
einerseits beherrscht er die Fähigkeiten von Stufe 2 auf höherem Niveau (Reichweite, komplexere Befehle, höhere Sicherheit einer Amnesie, etc.). Andererseits kann er seinen Opfern bereits sogenannte „Textaufgaben“ stellen, die sie dann artig abarbeiten. Die Hypnowirkung bleibt also auch dann erhalten, wenn sie sich aus seinem Einflußbereich entfernen. Ein sogenannter Hypnoblock ist entstanden.
Auch braucht er keinen direkten Sichtkontakt mehr. Es genügt, wenn er sein Opfer, das sich etwa drei Kilometer entfernt aufhält, über einen Bildschirm beobachten kann. Mit den oben beschriebenen Tricks der Wahrnehmungskontrolle kann er, wenn genügend Zeit ist und er sein Opfer nicht unter Streß bringt, auch die Suizidhemmung aushebeln. Ein schnelles: „Spring aus dem Fenster!“ funktioniert nicht.
Die Jungs wären schon richtig gefährlich. Für den Fall, daß man sie nicht in irgendeine offizielle Struktur einbinden kann, wird man sich wohl eine Möglichkeit überlegen, sie „unschädlich“ zu machen. Vergleichbar mit gefährlichen Schizophrenen, die man zum Schutz der Allgemeinheit in einer geschlossenen Abteilung unterbringen muß.
Hypno der Stufe 4:
hier nähern wir uns wieder den Anforderungen des Solaren Mutantenkorps.
Bei dieser Begabungstufe hat man es im Grunde bereits mit einer kombinierten Parafähigkeit zu tun. Seine Beeinflussungsreichweite ist so groß, daß er eine Art Sensorium braucht, um seine Opfer auszumachen – etwa wie ein Orter. Daher kann er sozusagen over the horizon arbeiten, oder beyond visual range, wenn man so will.
Er kann bereits Handlungen auslösen, die einem Suizid gleichkommen, aber dem Opfer im Moment der Ausführung völlig rational oder zumindest angemessen erscheinen. Z. B. Überholen trotz offensichtlichem Gegenverkehr. Aber auch den Schleudersitz eines Kampfflugzeugs auslösen, ohne daß ein konkreter Grund dafür besteht. Das Kommando: „EJECT!“ reicht.
Komplexe Anweisungen (Hypnoblöcke) können sich über Stunden erstrecken, bei mehrfachem, intensiven Kontakt evt. über Wochen und eine solide Amnesie bezüglich der beeinflußten Handlung ist die Regel.
Gleichzeitige Beeinflussung von mehreren Zielen ist möglich, erfordert allerdings maximale Konzentration und ein wenig organisatorische Planung. Etwa bei einem gemeinsamen Essen...
Ein gewisser Gregor Tropnow würde in diese Klasse passen.
Hypno der Stufe 5:
André Noire, Clifton Callamon (- Blödsinn, den Monterney mein ich. Arl hat's wie immer gemerkt...). Diese Leute hat man entweder loyal auf seiner Seite – oder man hat ein gewaltiges Problem. Dieser Hypno ist notwendigerweise auch telepathisch begabt und/oder ein ausgezeichneter Orter, auch wenn sich die Telepathie auf den intensiven Hypnokontakt mit dem oder den Opfer beschränkt. Dadurch, daß er in die Gedanken- und Vorstellungswelt seines Opfers eindringen kann, ist es ihm möglich, auch die stärksten Hemmungen elegant zu umgehen. Seine Reichweite ist erheblich größer als die der Stufe 4, er könnte aus dem niederen Orbit (< 500 km) Ziele auf der Oberfläche hypnotisieren.
Mehrere Personen gleichzeitig zu beeinflussen, stellt kein besonderes Problem dar. Hypnoblöcke können Monate oder Jahre halten, je nach Komplexität der Anordnungen. Die vollständige Amnesie, die zurückbleibt, kann auch von gleichstarken Hypnos nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Ein guter Monoschirm oder eine Mentalstabilisierung können seine Begabung abblocken, aber so ganz sicher ist das auch nicht. Überall gibt es Lücken und Gehirne sind plastisch, vor allem die von Zellaktivatorträgern...
Hypno der Stufe 6:
unsere Superintelligenzen. Die können im Prinzip machen was sie wollen. Ob sie ganze Galaxiebevölkerungen hypnotisieren können, will ich hier nicht festlegen („normale“ SI sicherlich nicht, Kosmokraten wahrscheinlich schon – egal...)
Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 24 August 2012 - 21:52.
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#18
Geschrieben 24 August 2012 - 21:04
Angenommen, das Opfer eines Hypno empfängt folgende Kommandos:
Und tschüss.
du stehst vor einer Terrassentür (Tatsächlich steht er auf seinem Schreibtisch, der vor dem Fenster steht, aber egal...)
du öffnest die Terrassentür (er öffnet das Fenster)
du betrittst einen Garten (er steht auf dem Fensterbrett im 20. Stock)
vor dir liegt eine Rasenfläche, in die einige Trittsteine eingelassen sind. Der Rasen ist naß vom Regen – mach einen großen Schritt...
Gab es das nicht sogar mal in einer Columbo-Folge?
Hypno der Stufe 5:
André Noire, Clifton Callamon.
Callamon? Du meinst wahrscheinlich Monterney.
Hypno der Stufe 6:
unsere Superintelligenzen. Die können im Prinzip machen was sie wollen. Ob sie ganze Galaxiebevölkerungen hypnotisieren können, will ich hier nicht festlegen („normale“ SI sicherlich nicht, Kosmokraten wahrscheinlich schon – egal...)
Im Thoregon-Grosszyklus gab es gleich zwei Beispiele dafür: Goedda und Seelenquell.
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#19
Geschrieben 24 August 2012 - 21:50
Gab es das nicht sogar mal in einer Columbo-Folge?
Kann sein.
MIt einem sehr guten Hypnotiseur und einem geeigneten Opfer ist so ein Szenario auch ohne Parabegabung denkbar, evt. sogar über Handy, bei entsprechender Vorbereitung.
Eventuell könnte er glauben, eine Flasche Mineralwasser zu trinken, tatsächlich säuft er 1,5 Liter Wodka auf ex. Ein normaler Mensch überlebt das nicht. Selbst praktizierende Alkoholiker kämen da an ihre Grenzen.
Callamon? Du meinst wahrscheinlich Monterney.
Ups - wie ist mir der alte Callamon da reingerutscht? Wahrscheinlich über den Clifton. Pardon - wird geändert... Natürlich war der Overhead gemeint.
Im Thoregon-Grosszyklus gab es gleich zwei Beispiele dafür: Goedda und Seelenquell.
Wobei SEELENQUELL ja eigentlich noch gar keine richtige SI war, sonst hätte man sie nicht mit dem billigen Raumtorpedo-Trick zerstören können. Aber der (die?) war auch so schon eine Naturkatastrophe.
Goedda hat ja auch gleich ganze Planetenbevölkerungen unter ihren Einfluß gebracht. Ich hab mir damals schon gedacht, ob da nicht den Autoren ein paar Pferdeherden durchgegangen sind...
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#20
Geschrieben 24 August 2012 - 22:53
"Bazinga!"
#21
Geschrieben 25 August 2012 - 06:38
Kann sein.
MIt einem sehr guten Hypnotiseur und einem geeigneten Opfer ist so ein Szenario auch ohne Parabegabung denkbar, evt. sogar über Handy, bei entsprechender Vorbereitung.
Das war damals noch das gute alte Festnetz. Zu Columbo-Zeiten gab es noch kein Handy.
Aber im Prinzip lief das so wie in deinem Szenario. Die Frau - das Opfer - glaubte allerdings nicht daran, dass sie in einen Garten ginge, sondern in einen Pool springen würde. Daher entkleidete sie sich vorher - was Columbo auf die richtige Idee brachte.
Bei der Garten-Version wäre er der Sache nicht auf die Schliche gekommen.
Und ja - der "Selbstmord" wurde durch Anruf auf dem Festnetz getriggert.
Hypno ohne Sichtkontakt dürfte aber nur gehen, wenn zumindest rudimentäre telepathische oder Orterfähigkeiten vorhanden sind.
Keineswegs. Es reicht ein vorbereiteter Hypnoblock, der auf ein Stichwort, das telefonisch gegeben werden kann, ausgelöst wird.
Wahlweise kann das Stichwort auch von einem nichtsahnenden Dritten gegeben werden - den das hypnotisierte Opfer daraufhin umbringt.
Funktioniert sogar bei Hunden - Stichwort "Rosebud".
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#22
Geschrieben 25 August 2012 - 16:36
Hypno ohne Sichtkontakt dürfte aber nur gehen, wenn zumindest rudimentäre telepathische oder Orterfähigkeiten vorhanden sind.
Ich weiß, was du meinst. Eigentlich brauchen die psibegabten Hypnos alle irgendeine Form von zumindest instinktiver Gedankenortung oder unbewußter Kontrolltelepathie, da sie ihr Opfer ja nicht mit herkömmlichen Methoden einkochen. Von der Systematik her ist es natürlich korrekt, bei Stufe 3 diese Möglichkeit der Fernwahrnehmung des Opfers erstmals explizit zu erwähnen.
Aber auch Arl hat recht. Ist ein Hypnoblock erstmal gesetzt, kann er jederzeit durch ein verabredetes Kommando ausgelöst werden. Dazu braucht es dann keine psionische Verbindung mehr. Und ja, das kann auch ein Dritter sein, oder ein Gegenstand (ein Wecker) oder ein verschachtelter Block, bei dem sich das Opfer von einer unverdächtigen Teilhandlung zur nächsten weiterhangelt, bis ihm schließlich keine Wahl mehr bleibt, als nun eine Mikrobombe in der Frühlingsrolle für den Herrn Großadministrator zu platzieren – und sofort wieder drauf zu vergessen, damit Gucky nix merkt…
Unser Dreitöter scheint ein Columbo-Fan zu sein, wär das möglich? Die Folge mit dem „Rosebud“-Trick ist übrigens die einzige, in der Laurel und Hardy mitgespielt haben.
Weil wir gerade beim Vergessen waren:
Im Unterschied zum Hypno, der sein Opfer quasi mit Stechstock, Peitsche und Fußtritten dorthin treibt, wo er es haben will, arbeitet der Suggestor sozusagen mit Lockrufen, Duftspuren und leckeren Ködern.
Der Einfluß eines Suggestors bewirkt letztendlich das Gleiche, allerdings ist hier das Opfer felsenfest davon überzeugt, daß es sein eigener Entschluß war, dem sympathischen Unbekannten die neuesten Codeschlüssel zu überlassen. Der Vorgang selbst bleibt glasklar in Erinnerung, in allen Details. Auch die Tatsache, daß man es damals merkwürdigerweise für eine ausgezeichnete Idee gehalten hat, wird nicht vergessen. Weiters wird auch hier eine sogenannte Blockbildung beschrieben, also ein Weiterwirken oder ein zeitlich oder kausal verzögerter Wirkungseintritt der Suggestion.
Eine Besonderheit scheint zu sein, daß ein Suggestor (laut Perrypedia) stets auch über eine suffiziente telepathische Begabung verfügen muß. Was meiner Ansicht nach auch Sinn macht.
Im Umkehrschluß allerdings könnte man dann fordern, daß auch starke Telepathen in einem gewissen Maß die Suggestion beherrschen müßten – zumindest gegenüber Personen, an die sie aktiv senden können. Denn im Grunde genommen scheint ja die parapsychologisch basierte Hypnose/Suggestion so eine Art offensiver Telepathie zu sein. Kitai Ishibashi wird auch explizit als Suggestor/Telepath im Kanon erwähnt.
Die Stufeneinteilung der Suggestoren kann man sich analog zum Hypno vorstellen. Was die Häufigkeit betrifft: beide Ausprägungen der psionischen Willenskontrolle scheinen extrem selten zu sein (und das ist auch gut so) – sicherlich eine Zehnerpotenz seltener als Telepathen, soweit die primären Hypnos/Suggestoren betroffen sind.
Eines noch: durch den Wegfall der hypnosetypischen Amnesie scheint der Suggestor einen taktischen Nachteil gegenüber dem Hypno zu haben. Aber nur scheinbar. Ein erfahrener und ausreichend starker Suggestor wird sein Opfer davon überzeugen können, daß es eine gute Idee wäre, einfach nicht mehr an diese seltsame Sache zu denken. Ob das allerdings die gleiche Sicherheit bringt wie eine Amnesie, ein echtes Fehlen von Erinnerung, ist eine andere Frage.
Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 25 August 2012 - 16:38.
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#23
Geschrieben 25 August 2012 - 18:23
"Bazinga!"
#24
Geschrieben 25 August 2012 - 20:23
Unser Dreitöter scheint ein Columbo-Fan zu sein, wär das möglich?
"Fan" wäre jetzt übertrieben. Aber es gab etliche nette Folgen - war seinerzeit eine der intelligentesten TV-Serien:"Äh...ich hätte da noch eine Frage..."
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#25
Geschrieben 27 August 2012 - 15:23
So, jetzt habe ich endlich mal Zeit. Projekte zu beenden ist wirklich eine gruselige Angelegenheit.
Zum Thema als solches: Grundsätzlich finde ich es gut, all die Wurschteligkeiten, die so in der SF (und in dieser Serie sowiso) auftauchen, mal so ein wenig abzuchecken und einer vernünftigen Begründung zuzuführen und zu systematisieren. Deine Einteilung weiter unten zum Beispiel gefällt mir sehr. Keine Frage.
Ebenso wie bei technischen Problemen sollte man bei den Mutanten aber auch versuchen, ein wenig Realitätsbezug zu bewahren, meine ich zumindest. Und da tauchen innerhalb der Serie dann schrecklich viele Probleme auf: Z.B., dass es Mutanten schon lange gab, bevor es die ÜBSEF gab, die wurde erst mit den Cappins eingeführt und der Versuch, jetzt mit der ÜBSEF die Telepathie zu erklären, dass wäre ein typischer Castor. Muss ich nicht haben, obwohl ich die meisten seiner Romane schätze.
Was mich an der ÜBSEF stört, das ist der klassische Leib-Seele-Dualismus, der eigentlich schon seit einigen Jahren begraben ist. Eccles, war vermutlich wirklich der letzte Neurophysiologe, der so etwas betrieben hat und er hat dann auf die Quantentheorie zurückgegriffen, um irgendwie erklären zu können, wie das Gehirn dann mit seiner Seele kommuniziert, der hat sogar darüber nachgedacht, wie eine Seele dann mit einem geschädigten Gehirn kommunizieren könnte. Ich gebe zu, ich habe seinerzeit bei der Lektüre sehr gelacht. Heute, fünfundzwanzig Jahre älter, würde ich wohl nur noch mit Bedauern mein Haupt über so viel senile Borniertheit schütteln.
Wenn du auf deiner ÜBSEF beharrtest, dann müsstest du jetzt aber in einem ersten Schritt erklären, wie die mit dem Gehirn kommuniziert. Deshalb von mir der Hinweis auf die Quantentheorie.
Die Autoren, philosophisch (wo ist eigentlich Echophage) und ideenhistorisch ungeschult, haben über dieses Problem natürlich nie nachgedacht und von daher nie die Probleme gesehen, die die ÜBSEF so produziert. Viel zu große, um sie lösen zu können. Besser also, wir begraben sie - die ÜBSEF.
Ich gebe ja zu, mit dieser Frage habe ich dich bewusst ein wenig in die Irre geleitet, denn ich gehe, soweit bin ich dann doch an Kant geschult, davon aus, dass "was - Fragen" nicht besonders viel weiter helfen. Viel interessanter immer wieder sind da "wie-Fragen. In diesem Falle also die Frage, wie ist Denken möglich. Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Kant hat sich ziemlich gründlich an der Frage abgearbeitet, wie denn Erkenntnis möglich ist, die Antwort ist aber so etwas von kompliziert... - und ich befürchte, die Antwort auf die Frage, wie ist Denken möglich, ist noch viel komplizierter. Sicher scheint mir zu sein, dass Denken in jedem halbwegs komplexen Neuronenknoten möglich ist. Rabengehirne sind zum Beispiel in Relation zum Menschengehirn klein; Raben sind trotzdem verdammt gute Problemlöser, die Traditionen begründen können. Ob denen nur ihre Gedanken bewusst sind, keine Ahnung, vielleicht sollten wir sie mal fragen. Aber das geht ja nicht, denn die haben ja keine Sprache. Alles sehr schwierig.Was Gedanken sind? Einfach formuliert die Summe unserer kognitiven und mnestischen neuronalen Aktivität – soweit sie auf Hirnrindenniveau stattfindet und uns damit bewußt wird
Vielleicht sollten wir uns aber auch nur einfach an den Gedanken gewöhnen, dass Denken noch lange nicht immer sprachlich ist. Vermutlich eher selten sogar. Denken ist vermutlich häufiger vorbewusst als bewusst. Da gibt es auch so einige sehr interessante Experimente.
Sicher ist, Denken führt zu (ist eine?) neurophysiologische(n( Aktivität(en), die Muster in neuronalen Netzwerken generiert. Hierbei wird dann auch über Sozialisation die soziale Umwelt integriert. Das Gehirn konstruiert eben nicht nur seine Welt, es wird durch diese Welt dann auch konstruiert, die es konstruiert.
Ein Telepath, ohne weiteren Schnickschnack, wäre für mich ein Mensch, der solche neuronalen Aktivitäten registrieren und interpretieren kann. Je besser er nun in dieser Fähigkeit ist desto weiter oben auf deiner Einteilung wäre er. Interessanter Nebenaspekt wäre, dass nur dann jemand wirklich in die höheren Regionen kämme, wenn er über Fähigkeit zur Selbstreflexion verfügte, denn nur das ermöglichte es ihm, durch die Kenntnis seiner eigenen Gedankenmuster die Gedankenmuster anderer zu interpretieren.
Mit einem solchen Ansatz wären wir von der jetzigen Realität übrigens gar nicht so weit entfernt; denn schon jetzt ist die Emphatiefähigkeit der Menschen sehr unterschiedlich. Und das schönste ist, wir brauchen keinen dummen Leib-Seele-Dualismus.
#26
Geschrieben 27 August 2012 - 16:17
Wenn du auf deiner ÜBSEF beharrtest, dann müsstest du jetzt aber in einem ersten Schritt erklären, wie die mit dem Gehirn kommuniziert. Deshalb von mir der Hinweis auf die Quantentheorie.
Is gekauft. Wir nehmen dann Psi-Quanten, würde ich sagen. Mir geht’s dabei ja vor allem um das nachträgliche Einziehen von Reichweiten- und Kapazitätsgrenzen. Die ÜBSEF’s passen da recht gut in den Hintergrund – wo sie von mir aus auch bleiben können. Ich wollte die Sache nur von den Schultern der armen Hirnrinden nehmen. Die könnten bestenfalls elektrische Felder empfangen (weil sie ja auch selber welche produzieren). Das wäre für die Telepathie im rhodanschen Sinn keinesfalls ausreichend.
Was die Dualität betrifft: ich bin nicht mein Körper, ich habe einen, würde ich sagen. Denn ich bin im Zeitverlauf relativ konstant, mein Körper nicht. Nichts (oder praktisch nichts) von dem, was vor sieben oder acht Jahren meinen Körper ausgemacht hat, ist heute noch vorhanden, auch meine Hirnmasse ist komplett umgesetzt worden, Molekül für Molekül, mit allen neuronalen Verbindungen. Lediglich ein bissl Zahnschmelz und ein paar andere Kleinigkeiten sind noch vorhanden, aber in denen würde ich mein ICH eher nicht verorten… Da streikt mein gesunder Narzißmus.
Was ICH wirklich bin, ist eine andere Frage, die aber diesen Rahmen hier sprengen dürfte.
Die ÜBSEF’s sind Kanon, man könnte sie also nicht so leicht über Bord werfen, wenn man das wollte. Denn damit würde man auch die Existenzgrundlage aller höheren Zwiebelschalen ernsthaft gefährden.
Das mit den Rabengehirnen ist hochinteressant. Die haben keine Großhirnrinde in unserem Sinn (auch Kraken haben die nicht), sind aber trotzdem hochintelligent und haben offensichtlich ein Bewußtsein. Da bin ich mir zumindest bei den Raben sicher. Offensichtlich haben wir es hier (aus neurologischer Sicht) mit konvergenter Evolution zu tun. Unterschiedliche Organstrukturen ermöglichen ähnliche Anpassungsleistungen.
Was die unterschiedlichen Arten zu Denken betrifft, seh ich die Sache ganz ähnlich. Ich kann mich zum Beispiel voll auf meinen Bankomatcode konzentrieren und dann in Gedanken ganz bewußt 1 – 3 – 6 – 7 aufsagen und eintippen.
Andererseits kann ich in flüchtigen Bildern, Symbolen und Wortfetzen durchgehen, was ich noch alles erledigen und einkaufen muß.
Im ersteren Fall hätte auch ein unerfahrener Telepath leichtes Spiel mit mir – obwohl er mir immer noch die Karte klauen müßte. Im anderen Fall wird sich auch ein guter Telepath mit meinem „privaten Gedankenkauderwelsch“ eher schwer tun.
Für die Leistung der Selbstreflexion und Empathie ist nach neueren Erkenntnissen eine Unterart von Hirnrindenneuronen verantwortlich: die sogenannten Spiegelneuronen. Im Grunde haben wir die alle, aber die Kunst damit auch umzugehen, erlernt bei weitem nicht jeder im nötigen Ausmaß.
Die sogenannten „was“ Fragen find ich garnicht so schlimm. Bei weitem unangenehmer sind die „warum“ Fragen. Die werden auch besonders häufig gestellt. Warum das wohl so ist?
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#27
Geschrieben 27 August 2012 - 18:59
Das mit den Rabengehirnen ist hochinteressant. Die haben keine Großhirnrinde in unserem Sinn (auch Kraken haben die nicht), sind aber trotzdem hochintelligent und haben offensichtlich ein Bewußtsein. Da bin ich mir zumindest bei den Raben sicher. Offensichtlich haben wir es hier (aus neurologischer Sicht) mit konvergenter Evolution zu tun. Unterschiedliche Organstrukturen ermöglichen ähnliche Anpassungsleistungen.
Wenn wir ernsthaft die Tierwelt mit ins Spiel bringen wollen (wogegen ich nichts hätte; ganz im Gegenteil), mal einige provokative Erkenntnisse:
1. Sehr viel mehr Tiere, als gemeinhin angenommen, verfügen über eine Sprache. Die kann akustischer Natur sein, muss es aber nicht.
Alternativen sind ggf. so exotisch wie Pixelmuster (beim Sepia), Schwimmfiguren (bei den Haien) oder, eher bekannt, Ausscheidungen von Duftstoffen aller Art.
Es gibt allerdings eine kaum bekannte Tierart, den Jaguarundi, der über eine akustische "Sprache" verfügt - mit einer sehr grossen Anzahl unterschiedlicher Laute. Der Jaguarundi wurde erst in aktueller Zeit von den Indianern durch die sehr viel verbreiteteren Hunde ersetzt; vorher diente er als Haustier/Hundeersatz. Es ist anzunehmen, dass sich die Indianer Neu-Mexikos und Arizonas mit den Jaguarundis verständigen konnten - in deren Sprache.
Ich kann dazu selbst wenig beitragen; die Jaguarundis, die ich gesehen habe, waren immer extrem mies drauf.
Auch Vögel haben häufig eine akustische Sprache. Warum gelingt es wohl Papageien und ihren Verwandten, menschliche Sprache oft täuschend nachzuahmen? Weil sie diese Fähigkeit üblicherweise brauchen.
Ich würde also den Aspekt der Sprache nicht vorschnell verwerfen.
NB Auch mein Hund "spricht" zu mir, im Rahmen seiner Möglichkeiten. Z.B. habe ich gelernt, dass ein niesartiges "Fux" soviel bedeutet wie "ich auch".
2. Entsprechend haben sehr viel mehr Tierarten, als gemeinhin angenommen, ein Bewusstsein. Ich denke, dies gilt ohne Ausnahme für Säugetiere und Vögel; bei Reptilien bin ich mir auch sehr sicher. Bei einzeln oder in Kleingruppen agierenden Meerestieren gilt dies wohl auch; bei in grossen Schwärmen lebenden Fischen gilt dagegen das Paradigma der Schwarmintelligenz.
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#28
Geschrieben 27 August 2012 - 23:50
Auf die Sache mit Tierbewußtsein und Tierdenken komm ich zurück - das wäre interessant, um Telepathie mit "echten" Aliens vernünftig zu kalibrieren. Im rhodanschen Sinn wären das die Topsies, Fantans, IV's, Druuf, Maahks, Haluter, etc.
Da kann man sicher nicht so einfach mal schnell deren Gedanken lesen, ohne sich längere Zeit (Monate?) in ihre Hirntätigkeit "eingelesen" zu haben.
Aber jetzt zu einer der Königsdisziplinen der Psi-Begabungen:
Der Telekinet
Muß man da noch viel erklären?
Ich denke schon. Gerade bei diesem Thema. Die Definition der Perrypedia: „Ein Telekinet ist jemand mit der Parafähigkeit, Gegenstände auch außerhalb der Griffweite zu bewegen, allein durch die konzentrierte Kraft seines Geistes.“ ist ziemlich unscharf und wirft mehr Fragen auf als sie beantwortet - so sie überhaupt Fragen beantwortet.
Ich hätte da einen anderen Vorschlag.
Stellen wir uns vor, unser Telekinet ist eigentlich Kranführer in einer gigantischen Lagerhalle, hundert Meter hoch und einen Quadratkilometer groß. An der Decke der Halle ist ein Kransystem installiert, mit dem der Kranführer (über Funkfernbedienung) jede beliebige Last und jeden beliebigen Punkt im Raum mit dem Kranhaken oder Greifer oder Magnet (was auch immer) erreichen kann.
Stellen wir uns jetzt weiter vor, die Halle ist das Universum, Kran und Fernbedienung sind unsichtbar, arbeiten auf psionischer Basis und nur unser Kranführer kann sie erkennen und bedienen. Dann haben wir einen Telekineten.
Damit können wir schon ein paar Fragen beantworten, die sich immer wieder stellen:
Ist Telekinese körperlich anstrengend?
Nein, warum sollte sie? Es ist wie beim Kranführer - die „Kraftanstrengung“ beschränkt sich auf das Berühren eines Sensor-Displays. „Die Kraft einem Jedi von der Macht zuströmt!“ wie Yoda so schön sagte.
Kann sich die „Kraft“ eines Telekineten erschöpfen?
Auch hier – nein, warum sollte sie? Allerdings wird sie ihre Kapazitätsgrenzen haben, dazu später.
Ist die Reichweite eines Telekineten beschränkt?
Na hoffentlich! Die weitere Frage ist allerdings: wodurch ist sie begrenzt? Dazu später mehr.
Braucht man zur Telekinese Konzentration?
Aber nein, woher denn, am besten geht’s im Vollrausch mit Migräne!
Natürlich braucht man die, noch mehr als der hochqualifizierte Kranführer von weiter oben. Dazu kommt außerdem die Notwendigkeit, die Umgebung innerhalb der Wirkungsreichweite ausreichend präzise „telekinetisch wahrnehmen“ zu können – nicht nur optisch. Sichtkontakt hilft schon enorm, aber ist letztlich nur die halbe Miete.
Kann sich ein Telekinet selbst anheben/abstoßen/auffangen?
Denkt an das Kranbeispiel. Wo wäre das grundsätzliche Problem? Ich behaupte sogar, das wird eines der ersten Experimente sein, falls bzw. sobald er Objekte mit der Masse seines eigenen Körpers gegen die Schwerkraft bewegen kann. Als Vorstufe würde er sich vielleicht im Flur auf ein Skateboard setzen und hin und her rollen. Später dann Radfahren ohne sich viel anzustrengen oder ähnliches. Etwa andere nerven, weil man selbst 50 Klimmzüge schafft, ohne ins Schwitzen zu kommen. Oder dauernd beim Boccia gewinnen, oder beim Snooker, hehe!
Ich stell mir Telekineten immer cool, gemütlich, untersetzt und von der „no sports“ Fraktion vor.
Können zwei Telekineten einen Gegenstand bewegen/anheben, den einer allein nicht schafft?
Rein theoretisch ja. Allerdings wäre es dann auch möglich, daß zwei Möbelpacker einen Kasten tragen, den einer allein nicht tragen könnte. Aber wer hat je soetwas beobachtet…
Aber kommen wir zurück zum Vorgang der Telekinese.
Irgendwo ein paar Meter entfernt liegt ein Ball – und der Telekinet will ihn in Bewegung setzen. Zuerst wird er ihn optisch als Objekt wahrnehmen. Anschließend wird über den optischen Kontakt (analog zur Hand-Auge Koordination) der telekinetische „Greifmechanismus“ oder der „psionische Krangreifer“ gelegt. Der Telekinet „fühlt“ jetzt das Objekt. Sobald sein „Kran“ eine Kraft auf das Objekt ausübt, fühlt er zusätzlich den (Gewichts)Widerstand des Objekts, die Massenträgheit, oder was auch immer – und kann damit den weiteren Kraftbedarf abschätzen, das ist nicht unwichtig. Schon mal einen Krug angehoben, von dem man geglaubt hat, wer wäre voll mit Wasser, es war aber kaum was drin? Uups…
Für kontrollierte Manöver ist „Force-Feedback“ unerläßlich. Diese Feedback bekommen wir ja auch, wenn wir ein Objekt mit der Hand ergreifen und bewegen. Wenn nicht, gibt’s Probleme. Wer von euch hat schon mal beim Zahnarzt eine Spritze bekommen, hinterher Kaffee getrunken und sich vollgeschlabbert? Geil, was? Und warum? Weil die Gesichtsmuskulatur noch gelähmt war? Nein – völlig falsch. Weil nicht nur die Schmerzempfindung, sondern die gesamte Sensorik und damit auch die Selbstwahrnehmung der Muskulatur ausgeschaltet war. Deswegen spürt man nicht, ob die Lippe schon ausreichenden Kontakt zur Tasse hat und ob was danebenrinnt… Auch der feinmotorisch anspruchsvolle Vorgang des Sprechens fällt genau deshalb schwer, nicht wegen einer Lähmung.
Weiters kann sich ein Telekinet analog dazu entscheiden, das ganze Objekt mit seiner Kraft zu erfassen – oder nur Teile davon. Er kann, abweichend vom Kranbeispiel, das Objekt auch mit der Schwerkraft beschleunigen, also auf den Boden pressen. Er kann auf das Objekt auch Druck ausüben, indem er es von einer Seite anstößt und von der anderen festhält – oder es von entgegengesetzten Seiten zu bewegen versucht. Ganz genauso, wie wir das von Hand tun würden.
Natürlich kann er Objekte auch bewegen, ohne sie direkt zu sehen. Es braucht halt länger, so wie wir im Dunkeln den Ball auch erst mit dem Tastsinn finden müssen. Wenn wir eine Vorstellung davon haben, wo er ungefähr liegt, geht’s halt schneller.
Damit kommen wir zu einer der Leistungsgrenzen des Telekineten – der praktischen Reichweite. Grundsätzlich könnte die ja unbeschränkt sein, aber: je weiter er „hinausgreift“, desto unschärfer wird sein psionischer Tastsinn. Behaupte ich.
Angenommen, er ist „stark genug“, um einen zwei Tonnen schweren PKW anzuheben. Stellen wir uns mal vor, die Karre steht auf dem Telekinese-Testgelände Gobi-West – und unser Telekinet knapp davor. Um das Auto anzuheben, könnte er sich die Arme eines Gabelstaplers vorstellen, wie sie unter das Auto gleiten, am Unterboden angreifen und das Fahrzeug so anheben. Er „spürt“ das Gewicht, die stabile Lage – und überträgt weiter Kraft auf das Objekt, bis eine Beschleunigung von 1,1 Gravos nach oben erreicht ist, also 0,1 Gravos, die Schwerkraft abgerechnet.
Nach zehn Sekunden hat das Auto 50 Meter Höhe erreicht und bewegt sich mit 35 km/h weiter nach oben.
Nach zwanzig Sekunden befindet sich das Objekt in fast 200 Meter Höhe und bewegt sich bereits mit 70 km/h weiter nach oben.
Nach dreißig Sekunden, in einer Höhe mehr als 440 Meter, bei einer Geschwindigkeit von 105 km/h, verliert unser Telekinet langsam „das Gefühl“ für seine Last. Er weiß nicht mehr so genau, ob er das Auto jetzt am Unterboden, an den Rädern, den Bremsscheiben, der Karrosserie oder nur den Außenspiegeln „festhält“. Daher brechen wir an dem Punkt lieber ab, bevor noch was anderes abbricht. Von seiner Massenträgheit getragen, steigt das Auto noch ca. weitere 40 Meter hoch – dann geht’s abwärts. Unser Telekinet wartet einstweilen.
Nach etwa 200 Meter Fallstrecke „spürt“ er das Auto wieder zuverlässig, während er es beim Absturz sozusagen „kraftlos“ begleitet. Jetzt ist die Karre aber bereits 225 km/h schnell! Wenn er die gleiche Kraft wie beim Beschleunigen einsetzt, schafft er es dann, das Auto noch vor dem Aufschlag auf 0 km/h abzubremsen, also in Schwebe zu halten?
Wenn das, was er für den Aufstieg des Autos eingesetzt hat, alles ist, was er zu leisten vermag (21.582 N), schafft er es nicht – denn dazu würde er fast zwei Kilometer brauchen. Die Bremsstrecke bei einer Nettoverzögerung von 0,1 Gravos und einer Anfangsgeschwindigkeit von fast 63 Meter/Sekunde.
Das Auto würde also immer noch mit 140 km/h auf dem Boden aufschlagen, trotz verzweifelter Bremsversuche des Telekineten. Hoffentlich war das nicht der zeremonielle Dienstwagen des Großadministrators…
Damit haben wir zwei wichtige Grenzen der Telekinese erlebt – die Feinheit der Objektwahrnehmung und die maximal mögliche Kraftübertragung. Was die Wahrnehmung betrifft: man stelle sich das mit einem Menschen als „Last“ vor. Ein Telekinet will jemand aus einem Brunnenschacht heraufholen. In 60 bis 80 Meter Tiefe überhaupt kein Problem. Er stellt sich vor, die Person „steht“ auf einem virtuellen Teller und wird gefühlvoll nach oben gehoben, evt. ein bißchen seitlich stabilisiert.
Denken wir uns einen 2000 Meter tiefen Minenschacht – und wir stehen vor einem Problem. Der Telekinet hat (abgesehen von Schmerzensschreien über Funk) keine Möglichkeit festzustellen, ob er die Person als Ganzes oder nur ihre Haare, Ohren oder die Milz hochhebt. Vielleicht auch nur einen Quadratzentimeter Haut, einen Fingernagel oder den Hirnstamm. Das wär eher nicht so gut.
Wenn wir die Einsatzmöglichkeiten eines Telekineten im rhodanschen Sinn beschreiben wollen, dann müssen wir nicht nur eine maximale Kraftentfaltung in Newton angeben, sondern auch eine sogenannte „oberflächensichere Distanz“, die je nach Empfindlichkeit des Objekts eine gewisse Bandbreite aufweist.
Was den sicheren Transport von Menschen betrifft, könnte man z. B. den „Wasserkugelstandard“ einführen.
Ein Telekinet hebt sagen wir 100 Liter Wasser hoch, indem er es in eine halbkugelige Form bringt. Dieses Objekt läßt er höher und höher steigen. Irgendwo wird er „das Gefühl“ für die exakte Form seiner „psionischen Kraftschale“ verlieren und der Angriffspunkt – oder besser die Angriffsfläche – seiner Kraft wird teilweise in die Flüssigkeitsmenge hinein wandern. Das erkennt man daran, daß es plötzlich zu regnen beginnt. Diese Grenze minus 10 bis 15 % und man weiß, bis wohin man diesem Telekineten eine Menschen als „Last“ anvertrauen kann.
Ein Beispiel dazu:
Ein Mensch stürzt von hoch oben ab, etwa von einem Fernsehturm. Unser Telekinet von vorhin ist zufällig vor Ort, sieht das und will eingreifen. Er weiß, daß sein „Wasserkugelstandard“ bei etwa 220 Metern liegt. Wie schnell fällt ein Mensch? Maximal 180 km/h im „Fall“ eines Normalterraners, außer es handelt sich um einen erfahrenen Fallschirmspringer und entschlossenen Selbstmörder, dann geht’s auch noch wesentlich schneller – 500 km/h und mehr bei ausreichender Höhe.
Angenommen, der Sturz bis zum aktiven Eingreifen des Telekineten (er „begleitet“ den Körper vorher schon eine Strecke weit, bis er ihn „sicher“ fassen kann) dauert etwa fünf Sekunden, das entspricht ca. 120 Meter Fallhöhe und einer Fallgeschwindigkeit von etwa den erwähnten 180 km/h. Jetzt bremst er den 80 kg schweren Körper mit gefühlvollen 2300 Newton (1500 N für eine akzeptpable Bremsbeschleunigung, 800 N zur Neutralisierung der Gravitation) – beginnend in einer Höhe von 200 Metern. Der bis dahin schwerelos Abstürzende spürt jetzt eine plötzliche Beschleunigung nach „oben“ von fast drei Gravos. Das hält man aus, wenn sich wie hier die Kraft gleichmäßig über den Körper verteilt – und rund 140 Meter über dem Boden ist schon alles gewonnen, der Gestürzte schwebt in der Luft. Mit weitaus geringerem Krafteinsatz von ca. 800 Newton kann der Telekinet den Geretteten jetzt langsam bis zum Boden sinken und sanft landen lassen, das sollte kein Problem mehr sein.
Szenenapplaus, Holos für die Terrania News, Ruhm und Ehre dem Mutantenkorps.
Bis ein Telekinet derartige Stunts beherrscht, dauert es allerdings. Das wird schon Übung, Ausbildung, Arbeit am „telekinetischen Gefühl“ und einiges an theoretischem Wissen brauchen. Behaupte ich. Zumindest sollte es einem nicht im Zuge der Paragebabung einfach so in den Schoß fallen.
Fortsetzung folgt…
Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 29 August 2012 - 11:00.
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#29
Geschrieben 28 August 2012 - 12:37
Bis ein Telekinet derartige Stunts beherrscht, dauert es allerdings. Das wird schon Übung, Ausbildung, Arbeit am „telekinetischen Gefühl“ und einiges an theoretischem Wissen brauchen. Behaupte ich. Zumindest sollte es einem nicht im Zuge der Paragebabung einfach so in den Schoß fallen.
Aus diesem Grund hatte Crest ja eine "Mutantenschule" aufgebaut - man entsinne sich.
Übung, Übung, Übung...
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#30
Geschrieben 02 September 2012 - 23:20
Newton, Einstein und Pascal spielen Verstecken. Einstein muß einschauen und bis 100 zählen. Pascal rennt davon und versteckt sich auf raffinierte Weise in einem Heuhaufen. Newton setzt sich knapp hinter den zählenden Einstein und zeichnet ein Quadrat rund um sich – ein Meter mal ein Meter.
Einstein wird mit dem Zählen fertig, dreht sich um und sagt: „Ha, Newton, ich hab dich!“
Darauf Newton: „Hast du nicht! Ich bin nicht der Newton, ich bin der Pascal, ein Newton auf einem Quadratmeter!“
Für alle NEO-Autoren und und insbesondere den Expokraten: es ist nämlich so, ein Newton ist die Einheit – nein, vergeßt es. Lacht einfach, das paßt schon. Dann glauben alle, ihr hättet den Witz verstanden.
Telekineten üben Kraft aus – und können damit Objekte beschleunigen. Oder bremsen, das ist eine Frage des Standpunkts. Sie können ein und dasselbe Objekt allerdings auch in gegensätzliche Richtungen beschleunigen – und damit Zug ausüben. Ebenso können sie ihre Kraft auf eine Fläche konzentrieren und damit Druck erzeugen. Beachtlichen Druck, wenn es die Konzentration und die „telekinetische Feinmotorik“ erlaubt.
Im Bereich ab hundert Gigapascal kann Druck ziemlich seltsame Effekte hervorrufen. Selbst hochfeste Metalle verhalten sich unter diesen unzumutbaren Bedingungen wie Flüssigkeiten, wenn sie diesem enormen Druck nachgeben – bleiben aber Festkörper!
Dieser Effekt tritt zum Beispiel auf, wenn der Stachel einer Hohlladung auf sein Ziel trifft. Was ist eine Hohlladung? Stellen wir uns dazu eine typische AHS-Oberstufenklasse im Physikunterricht vor:
Der Professor – er sieht dem seligen Werner Kreindl zum Verwechseln ähnlich – spaziert gemessenen Schrittes den Mittelgang der Klasse entlang. Dabei blättert er scheinbar gedankenverloren in einem kleinen, weinroten Büchlein, dem sogenannten Katalog.
„Was ist eine Hohlladung?“
Stumme Angst lähmt die Gedanken der Klasse.
„Schüler Borsch – ?“
Kollektives Aufatmen – ein Opfer ist gefunden.
Schreckensbleich erhebt es sich umständlich aus seiner Sitzposition.
„Die – äh – das – äh – ich – äh – ah! Das ist eine Ladung, die nicht zugestellt wird, die muß man sich selbst abholen!“
Facepalm.
„Nichtgenügend, setzen.“
- kleiner Einschub: im österreichischen Schulsytem ist Nichtgenügend (= 5) die schlechtest mögliche Benotung. Wir haben normalerweise nicht so extreme Idioten, die man bis 6 runterstufen müßte…
„Schüler Montessori…“
Peinliches Schweigen.
„Äh – Montillion mein ich – ihr könnt mich ruhig ausbessern, wenn ich was Falsches sage, mach ich ja auch…“
„Ihn“ ausbessern, na sicher. Man kann sich auch die Pulsadern aufschneiden, oder aus dem Fenster springen.
„Selbe Frage – was ist eine Hohlladung?“
Das nächste Opfer wird hochgescheucht und sieht sich instinktiv, obgleich vergebens, nach einer Fluchtmöglichkeit um.
„Das ist – äh – die ist – äh – da is nix drin! Deshalb der Name!“
„Nichtgenügend, setzen. Schüler Thurner – was ist eine Hohlladung?“
Kollektives Aufstöhnen. Jeder weiß, was jetzt kommen wird…
„Ähhh – ähhh – ich – ähhh…“
„Nichtgenügend, setzen. Schüler Ellmer?“
„…“
„Nichtgenügend, setzen. Sie da vorne, ja Sie – was ist eine Hohlladung?“
Die gespannte Erwartung in der Klasse ist mit Händen zu greifen. Der Neuzugang – eine unbekannte Größe. Gerüchteweise soll es sich um einen Streber handeln…
„Eine Hohlladung ist eine hochexplosive Sprengladung mit einem kugel-oder kegelförmigem Hohlraum der zur Verstärkung der Penetrationswirkung mit einem gut formbaren Metall mit möglichst hoher Dichte ausgekleidet wird - beispielsweise KUPFER!“
„Sehr witzig, das könnte Ihnen so passen. Aber richtig. Sehr gut, setzen. Wie war der Name? Ach ja, der Scheer. Sind Sie nicht etwas zu alt für diese Klasse?“
Zurück zum Thema.
Angenommen, ein Telekinet kann eine Maximalkraft von 400.000 Newton entwickeln (entspricht der Gewichtskraft eines T-72 Kampfpanzers) und angenommen, es gelingt ihm, diese Kraft auf eine Fläche von 0,03 cm2 zu konzentrieren (ein Kreis mit 2 mm Durchmesser), dann entwickelt er einen Druck von ca. 133 Gigapascal. Das liegt im unteren Leistungsbereich von militärischen Hohladungen zur Panzerabwehr.
Dieser Telekinet könnte auch meterstarke Platten aus hochfestem Panzerstahl durchbohren, wie ein Drucknagler ein Schlagobershäubchen.
Und dann? Naja, dann ist ein Loch in der Platte. Da kann Luft raus und/oder Wasser rein, zum Beispiel. Das ist doch schon was…
Weitaus weniger Kraft braucht man, um eine menschliche Schädeldecke zu zerbrechen, um das Rückenmark oder Gehirnmasse zu durchtrennen. Auch die Aortenklappe des menschlichen Herzens kann man vergleichsweise leicht blockieren. Der Herzmuskel selbst – naja, er hält schon mehr aus als Hirnmasse, aber nicht soviel mehr…
Kurzum, ein geübter Telekinet kann im menschlichen Körper ebenso schnell wie unauffällig enormen Schaden anrichten. Milz, Leber, Lunge, Nieren, diverse großkalibrige Arterien – nichts ist vor seinem Zugriff sicher. Das gilt selbstverständlich auch für jeden anderen Körper.
Leitschaufeln im Düsentriebwerk, Ventile im Motor, Brennstäbe im Kraftwerk, Bremsschläuche im ICE, Hauptschalter einer Notstromversorgung – überall wartet eine Spielwiese der Apokalypse auf den begabten Telekineten.
Gucky zum Beispiel wäre eigentlich nicht darauf angewiesen, Roboter im Flug zusammenstoßen zu lassen. Viel leichter (und sicherer) scheint mir die Variante, einfach aus der Distanz ihre positronischen Gehirne zu verschrotten. Ist halt weniger spektakulär…
Das setzt natürlich auch voraus, daß ein Telekinet über einen entsprechenden „Tastsinn“ verfügt, der ihm nicht nur (wie bereits erwähnt) Informationen über Krafteinsatz und Kraftwirkung gibt, sondern auch das „Erfühlen“ des Innenlebens eines Gegenstandes/Körpers ermöglicht. Bevor man das Herz eines Topsies anhalten kann, muß man ja wissen, wo es sitzt – und wieviele es davon gibt.
Kein Ort, der Schutz gewähren kann…
Warum hat ein vorsichtiger Telekinet beim Spazierengehen immer ein paar halbzöllige Stahlkugeln in der Tasche? Die haben eine Masse von etwa 8,5 Gramm. Wenn man sie – nur über eine kurze Strecke, etwa 20 cm – mit derselben Kraft beschleunigt, die man braucht, um einen T-72 langsam gegen die Schwerkraft aufsteigen zu lassen, was erhält man dann? Ein Projektil, das sich mit 4,3 Kilometer pro Sekunde bewegt. Einen Pfeil aus Wolfram, 20 cm lang, 5 mm dick und 76 Gramm schwer, könnte er (bei gleicher Strecke) immer noch auf 1400 Meter pro Sekunde beschleunigen. Das entspricht in etwa der Leistung einer modernen AMR (anti material rifle, der Urenkel des „Tankgewehrs“ aus dem ersten Weltkrieg). Damit kann man Kampfpanzer beschädigen – etwa die Gleiskette am Laufrad festnageln, „spiking“ genannt.
Gelingt es dem Telekinet durch entsprechende Übung, sein „psionisches Katapult“ zu verlängern, steigt natürlich die Beschleunigungsleistung und damit die Endgeschwindigkeit. Im obigen Beispiel würde eine Verdoppelung der Beschleunigungsstrecke für die Stahlkugel eine V0 von 6,1 Kilometer pro Sekunde und für den Wolframpfeil 2052 Meter pro Sekunde bedeuten. Irgendwann wird dann aus einer harmlosen Handvoll Kieselsteine ein panzerbrechender Projektilschauer.
Davon ist in PR (EA) nie die Rede gewesen? In der Tat – über diese Dinge spricht man nur ungern öffentlich. Das würde die „einfachen“ Leute etwas nervös machen…
Was die Häufigkeit von Telekineten betrifft, so scheint sie deutlich unter der von Telepathen zu liegen. Aus dem alten Mutantenkorps sind mir Anne Sloane, Betty Toufry und Tama Yokida bekannt (natürlich, da waren noch die Mausbiber Gucky, Gecko, Jumpy und Iltu – aber hier geht’s mal um die menschlichen Psibegabten).
Auch hier müsste es die „Basis der Pyramide“ geben, auf einen Spitzentelekineten sollten 10 – 20 gute, 100 – 200 mittelprächtige und 1000 – 2000 zumindest für eine weitere Ausbildung geeignete „Mutanten“ kommen. Der Rest der schwächer Begabten wird sich halt fern des rhodanschen Korps durchschlagen müssen – etwa im Casino beim Roulette bescheißen oder im Varieté als Zauberkünstler auftreten.
Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 02 September 2012 - 23:25.
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