Technik, Psi und der ganze Rest...
#121
Geschrieben 09 Januar 2013 - 14:01
#122
Geschrieben 09 Januar 2013 - 16:03
Vorsichtig lugte Rammbüggl in den als 'Riemann-Raum' gekennzeichneten Raum 15 des Gebäudes XIIa, in dem ein spindeldürrer und etwas ältlicher Herr etwas von Eulerschen Gleichungen erzählte. Bevor der Blick des Vortragenden auf ihn fallen konnte, hatte er den Kopf bereits schnell zurückgezogen. "Schwein gehabt!" murmelte er. Vielleicht war dieser Algenfeld doch kein so übler Bursche? Mit seiner Warnung schien er jedenfalls goldrichtig gelegen zu haben.
Rammbüggl legte hastig die wenigen Schritte zum benachbarten Raum 13 zurück und überlegte, ob er nicht vielleicht vom Regen in die Traufe geraten würde.
Egal, nicht, dass er eine Wahl gehabt hätte. "Hyperraum" - hier war er wohl richtig. In Erwartung einer ähnlichen Szenerie öffnete er vorsichtig die Tür - um sich in einer gänzlich anderen Umgebung wiederzufinden.
Hinter einem riesigen alten und wuchtigen Schreibtisch - aus altmodischem Eichenholz, wie Rammbüggl feststellte - sass ein etwas älterer, breiterer, langhaariger und vollbärtiger Mann in einem noch altmodischeren Jeansanzug, der in der rechten Hand eine filterlose(!) Zigarette(!!!) hielt, in der linken einen zylindrischen Gegenstand, den Rammbüggl nicht unmittelbar einordnen konnte jonglierte, und starrte auf das riesige Display zu seiner Linken, in der sich Zahlenkolonnen mit seltsam geformten geometrischen Objekten abwechselten. "Ähh.. sind Sie... bin ich hier richtig?" brachte Rammbüggl schliesslich heraus. "Komme se, komme se, wir beisse hier niemand, junger Mann!" Rammbüggl betrat unschlüssig den Raum - das Büro? - und machte ein paar unsichere Schritte in Richtung Schreibtisch. "Setze se sich, junger Mann. Gell, se sin der Rammbüggel? Ich bin der Katmann!" Mit diesen Worten streckte der Mann Rammbüggl seine rechte Pranke hin, nachdem er zuvor die filterlose Zigarette in einem überquellenden riesigen dunklen Aschenbecher, der mit einem ungewöhnlichen Muster verziert war, ausgedrückt hatte.
"Heut geht´s um die Transitionstriebwerke, Rammbüggel. Habbe se überhaupt schon emal so aan Ding gesehe?"
"Nein, Sir!" erwiderte Rammbüggl. "Ei, lasse se des 'Sir' doch weg, der Grossmeister is doch längst unner der Erd! Aber sehn se, sie erzähle da schon den erste Quatsch."
"Äh.. wieso?" fragte Rammbüggl, zunehmend unsicher. "Ganz einfach!" erwiderte Katmann und streckte Rammbüggl seine Linke und das zylindrische Objekt unter die Nase. "Weil des da quasi ein Hauptbestandteil eines modernen Transitionstriebwerks iss!" Ungläubig starrte Rammbuggl auf den etwa 7 cm langen und 5 cm breiten schwarzen Zylinder. "Sie glaube mir wohl net? Des da iss aan moderner Strukturfeldgenerator swoonscher Miniaturbauweise.
Voll kaskadierbar, natürlich. Was wichtich iss. So aan Ding hat natürlich nur eine Sprungweite von 5 Lj. Abber, die Swoon habbe dadevon selbst in ihre Leichte Kreuzer 40 Stück drinne. Wenn ich Leichte Kreuzer sach, maan ich natürlich diese 18-Meter-Zigarre. Na ja, was soll´s, die Gugge sinn ja ebe aach so klein." Gedankenverloren kratzte sich Katmann am Kinnbart.
"Wo war ich stehe geblibbe? Ach so, ja, kaskadierbar. Ja, unn dademit - also durch diese Kaskadierbarkeit - könne die Gugge mit ihre Leichte Kreuzer immerhin schon emal zwo hunnerd Lichtjahre springe. Gut, iss jetz aach net die Welt, abber für deren Verhältnisse reicht´s scheinbar. Wenn se mehr brache, müsse se halt mit ihre Schwere Kreuzer rumfliege..."
Katmann lachte. "Schwere Kreuzer heisst natürlich bei dene 36 Meter. Ah ja, wie´s so iss. Ach so, wisse se, wo die Gugge die Idee mit der Kadkadierung her habbe?" Rammbüggl schüttelte den Kopf. "Von dene Topseidä. Mer sollt ja net glaabe, dass die Echse übberhaapt was uff die Reih bringe, abber des habbe se nun emal erfunne. Abber leider - und des is halt PP, also persönliches Pech für die - net paddenddiert. Unn desdeweche konndde mir mit dene Swoon halt emal eine Tochderfimma - Sitz uff Swoofon, natürlich - grünne. Und mir habbe jetz die Paddendde."
Katmann lachte erneut. "Mir baue die Dinger jetzt in die neuartiche Space-Jets ein, wie mir heut noch sehe wädde." Rammbüggl verstand, wie er sich selbst gegenüber einräumen musste, zunehmend weniger Hessisch.
"Äh..ja. Ist das eines von den 'ganz neuartich Sächelche', von denen ich gelesen habe? Ich meine, die Sie bauen wollten?" "Ja, natürlich. Abbe des iss noch net alles. Des da .." Katmann deutete auf den Aschenbecher, "des da iss aan Prototyp von aanem Hyperraum-Bypass-Generatur. Der dient dazu, diese Algenfeld-Schirme zu umgehe´. Den Algenfeld habbe Sie ja schon gedroffe?" "Ja.. äh .. habe ich." "Ganz armer Teufel. Hat aach versäumt, des mit dene Paddendde rechtzeitich zu regele. Jetz isser halt Spiess bei de Koffä .. oh, entschuldiche Sie, des war jetzt net persönlich gemaant."
Katmann kratzte sich erneut am Kinnbart. "Ja, leider funktioniert der Krempel noch net so ganz. Abber die Gugge arbeite dran. So und jetz.. ach so, wadde se: sinn sie übberhaapt schon emal gesprunge? Ich mein jetzt, mit Transitionstriebwerk und so?"
"Nein, Sir .. ich meine: Nein, Herr Katmann!"
"Ah ja. Und wie sinn Sie dann übberhaapt hierher gekomme. nach Pabel III, mein ich?"
"Mit einem dieser neuartigen Linearraumer."
"Linearraumer, wenn ich des schon hör. Komm, geh fodd mit dene Linearraumer. Ich fraach sie jetz emal ganz ernsthaft: warum um alles in der Welt will irgendjemand Zeit im Linearraum verbringe, wenn er doch - schwupps - einfach in Null komma Nix an sein Ziel springe kann?"
"Äh.. wegen der langwierigen Sprungberechnungen? Wegen der Risiken eines Fehlsprungs? Wegen der .. ähh .. Kopfschmerzen?"
"Wenn ich den Quatsch schon hör! Iss doch alles Propaganda von dem Kalup. Der will doch nur seine Triebwerke verkaafe."
Katmann stand auf und verstaute seine Rauchutensilien in der Jeansjacke. "Ich saach ihne ma was, junger Mann: wenn se was wedde wolle, glaabe se niemals irgendaaner Propaganda! So, unn jetzt gehe mer zur IRON SKY und mache ein paar Sprünge..."
"IRON SKY?"
"Ja, zur IRON SKY. Des is ebe aach aans von dene neuartich Sächelche. Komme se, gehe se, Rammbüggel!"
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#123
Geschrieben 09 Januar 2013 - 16:21
#124
Geschrieben 09 Januar 2013 - 17:20
"Linearraumer, wenn ich des schon hör. Komm, geh fodd mit dene Linearraumer. Ich fraach sie jetz emal ganz ernsthaft: warum um alles in der Welt will irgendjemand Zeit im Linearraum verbringe, wenn er doch - schwupps - einfach in Null komma Nix an sein Ziel springe kann?"
Genau das! Das hab ich mich schon damals als Jugendlicher gefragt, ob nicht eine echte Weiterentwicklung der Sprungtechnologie (ohne "Kopfschmerzen" ;-) nicht große strategische Vorteile hätte. So macht das Thema einfach mehr Spass. Bin gespannt, wie es weiter geht.
Kopfschmerzen
"Was die Koppschmerze angeht, Rammbüggel..." begann Katmann, während sie sich beide dem Antigravschacht näherten, "..sach ich ihne ma eins: die Brüder, die sich gestern den Kopp in der Kantin zugesoffe habbe, habbe heut an einem Daach mehr Koppschmerze, als Sie in ihrem Lebe zusamme wegen Transitionen habbe wedde. Und trotzdem wedde die moje wieder in der Kantin hogge und sich die Kannde gebe. Und die krieje noch nittemo Geld dadefür. Im Gechedeil: die bezahle noch dadefür - unn des nit zu knapp. Also höre se uff mit ihre Koppschmerze..."
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#125
Geschrieben 10 Januar 2013 - 14:55
"Sooo, da simmer ja schon. Hüppe se nunner, Rammbüggel!" stiess Katmann hervor, während er selbst mit erstaunlicher Agilität von dem unterirdischen Laufband sprang, das ihn und Rammbüggl von Gebäude XIIa in Regionen Castors transportiert hatte, die Rammbüggl bislang unbekannt waren.
Während Rammbüggl ihm, wenn auch etwas weniger elegant, folgte, war Katmann bereits an einem verborgenen Handflächenscanner angelangt, der sich offenbar an der Seitenwand des Tunnels befand. Nachdem Katmann seine fleischige Hand gegen den Scanner gedrückt hatte, öffnete sich ein Teil der Wand und gab den Blick auf einen kleinen Antigravschacht frei. "Komme se, komme se. Mir wolln nach obbe!" forderte Katmann Rammbüggl auf, während er sich selbst bereits dem Schacht anvertraut hatte. Rammbüggl musste sich beeilen, um dem quicklebendigen Katmann zu folgen.
In einer Halle, die sich mit Katmanns und Rammbüggls Eintreffen schlagartig erleuchtete, verliessen beide den Antigravschacht. Rammbüggls Augen blieben wie gebannt an einem eleganten Diskusschiff hängen, das die Halle mindestens zur Hälfte ausfüllte. "Jaaa, Rambüggel, des iss das guude Stück: die IRON SKY!"
Rammbüggl versucht, den Aufbau und das Design der IRON SKY zu erfassen. Die IRON SKY war offenbar eine Space-Jet - 'Gazelle' hatte man diese Modelle in früheren Zeiten genannt. Oder doch nicht? *Ähh... ist das eine Space-Jet?" wandte er sich an Katmann. Katmann lachte:"Jaaa - abber eine Space-Jet im neuen Design. Sie sehe vor sich einen Schnellen Aufklärer der ORION-Klasse. Keine schwangere Auster!"
In der Tat war das erste, was Rammbüggl aufgefallen war, das Fehlen jener Ausbauchung, die der Space-Jet alter Bauweise jenen unrühmlichen Beinamen gegeben hatte, welcher den Vergleich mit der eher schlanken Gazelle ad absurdum führte. Der Begriff 'Gazelle' war folgerichtig dann auch nicht mehr verwandt worden - obwohl er im Falle der IRON SKY angemessen gewesen wäre.
"Na gut, gucke mer erst emo e bissi von aussen..." ging Katmann auf den unausgesprochenen Wunsch Rammbüggls ein; sichtlch erfreut über dessen Faszination.
"Sie wisse ja, die alten Space-Jets hatten - gut, je nach Baureihe, iss ja immer so - im Normalfall einen Durchmesser von 30 Meter und eine Höhe von 18 Meter - ohne Landestützen! Die IRON SKY hat dagegen einen Durchmesser von 35 Meter und eine Höhe von nur 6 Metern! Unn Wisse se, was das Schlimmste an den alten Dingern war: die waren inne praktisch leer!" Katmann warf Rammbüggl einen triumphierenden Blick zu.
"Leer! Im unnere Deck war praktisch nur so aan blöder Shift unnergebracht. Was wolle se an Bord eines Schnellen Aufklärers mt aanem Shift anfange? Der dient ja im Ernstfall noch nit emo als Reddungsbood!"
Wie immer, wenn Katmann sich in Rage redete, verfiel er in ein breiteres Hessisch. "Den Shift habbe mer natürlich enausgeschmisse! Brache mer net! Und WENN mer aanen brache, könne mer immer noch eine schwangere Auster reaktiviern! Stattdesse habbe mer jetzt zwei(!) neuartiche Reddungsboode an Bord." Katmann zeigte auf den Diskus, ohne dass - begreiflicherweise - auch nur ein Zentimeter eines Rettungsbootes sichtbar gewesen wäre.
"Abber des is natürlich noch nit alles. In der alten Space Jet gab es ein(!) - ja, ob Sie´s glaabe oder net: aan ganzes! - Impulstriebwerk. So ein Riesentrum, das praktisch den ganzen Platz im mittleren Deck wegnahm. Musste 18 Projektionsfelddüsen versorge, die im Ringwulst unnergebracht ware. Ach Quatsch, komme se, genug geglotzt, jetzt gugge mer uns einfach emo an, wie das jetzt aussieht!"
Katmann nestelte an einem kleinen Gadget, dass es aus einer Tasche seines Jeansanzugs hervorgezaubert hatte. Eine teleskopartige Einstiegsvorrichtung fuhr im Zentrum der IRON SKY aus. "Ja, des iss aach noch sowas neuartiches. Ich hab die alten Antigravfelder für den Einstieg noch nie leide könne. Was mache Sie dann, wenn die 5D-Technik emal ausfällt? Wolle Sie nach obe hüppe?" Katmann zerrte Rammbüggl in Richtung des Einstiegs. "Klar funktioniert des hier auch mit Antigravtechnik. Aber sehe se..." Katmann wies auf im Inneren des Teleskopeinstiegs angebrachte Leiter, "hier könnde sie zur Not auch raufkleddere. Gut, für mich wär das jetzt nix, abber Sie könnde das locker!"
Im untersten Deck verliessen beide den Schacht. "Die IRON SKY verfügt über zweieinhalb Decks - des halbe iss die Kuppel obbe. Hier, im unnere Deck, sind die Reddungsboode unnergebracht, beide übrigens nach den Prinzipien des idealen flügellosen Körpers konstruiert." Katmann wies auf zwei mattschwarze elegante Flugkörper, die in kleinen Schleusen für den Ernstfall bereitstanden. "In dem Kaste dahinne.." Katmann deutete auf ein quadratisches Aggregat mit etwas mehr als einem Meter Kantenlänge und einer Höhe von annähernd 50 cm "..iss übrigens der Sprungfeldgenerator. Enthält im Moment hunnerd Stück von den Babies hier...". Katmann klopfte auf eine Tasche seines Jeanszugs, in der sich offensichtlich der Swoon-Zylinder befand. "Reicht also nach Adam Riese für eine Sprungreichweite von 500 Lj. Für unsere Zwecke im Moment völlig ausreichend, aber, wie sie sehe, könnde mer aach loggä das Zehnfache dadevon einbaue. Wern mer aach mache, abber net in dieser Kisde." Katmann stapfte weiter. "Die Aufladung der Sprungfeldgeneratoren erfolgt übrigens durch die in den normalen Impulstriebwerken erzeugte Energie, von der wir uns was abgreife unn in einen Generator einspeise. Des Prinzip habb ich damals schon zusamme mit dem Grossmeister erfunne." Katmann warf Rammbüggl einen stolzen Blick zu.
"Die Sprungfeldprojektoren habbe mir übrichens im Aussenbereich angebracht - vielleicht habbe se die Zacke drausse gesehe?" Rammbüggl erinnerte sich vage an merkwürdige zackenförmige Ausbuchtungen, denen er jedoch keine weitere Beachtung geschenkt hatte. "Nit? Ah ja, macht ja nix. So, komme se, jetzt gugge mer uns noch die annere Decks an, und dann geht´s ab. Zielpunkt: Moewig!"
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#126
Geschrieben 10 Januar 2013 - 15:11
#127
Geschrieben 10 Januar 2013 - 15:58
Wieso muss ich jetzt an Bügeleisen und Badezimmerarmaturen denken?
Frauen denken eben gern an stilvoll designte Haushaltsgegenstände...
Bearbeitet von Arl Tratlo, 10 Januar 2013 - 16:02.
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#128
Geschrieben 10 Januar 2013 - 18:07
Wegen der zentralen "teleskopartigen Einstiegsvorrichtung" und "vielleicht habbe se die Zacke drausse gesehe" (Orion- McLane i hör dir trapsen) ?Wieso muss ich jetzt an Bügeleisen und Badezimmerarmaturen denken?
Wobei Arl Tratlos Antwort auch ihren Charme hat....
Mehr auf:
http://www.scifinet....on-neo-pra-neo/
http://www.scifinet....nische-formate/
#129
Geschrieben 10 Januar 2013 - 18:34
Moewig! Dahin sollte es also gehen. Rammbüggl hatte natürlich bereits von Moewig gehört - ein ehemaliger "Irrläufer", der von der Pabel-Truppe eingefangen und auf Kurs gebracht worden war. Moewig war anschliessend zu einer Bastion ausgebaut worden, die in den strategischen Überlegungen der Pabelianer offenbar eine wichtige Rolle spielte. Die näheren Details wurden allerdings der Öffentlichkeit gern vorenthalten, weswegen Rammbüggl dem Flug nach Moewig mit besonders grossen Erwartungen entgegen sah.
Katmann unterbrach seinen Gedankengang abrupt. "Willkommen auf Deck zwei. Wie Sie sehen, sehn se nix! Das Riesentrum von Impulstriebwerk ist nämlich nit mehr da! Dadefür habbe mer natürlich eine neuartich Sach eingebaut: 18 unabhängige Kompakt-Impulstriebwerke in swoonscher Miniaturbauweise! Ei, wofür habbe mer die Gugge dann sonst?" Katmann drehte sich im Kreis und zeigte mit seinem Zeigefinger in alle möglichen Richtungen.
"Hat natürlich zwei Vorteile. Erstens der militärische Aspekt. Wenn ihne früher ein Strahlschuss durchgeschlache iss und des Triebwerk getroffe hat, war nämlich Ende Gelände! Aus unn vorbei. Da konnte se nur noch die Radiesche von unne betrachde, wenn se verstehn, was ich maan. Heut iss net nur die Trefferwahrscheinlichkeit geringer; selbst, wenn aans von dene Kompakttriebwerke getroffe würd, habbe se immer noch e guut Chance zum Überlebe. Die Dinger sinn nämlich noch emo extra vom Rest der IRON SKY abgeschirmt, unn wenns aans von dene Dinger erwischt, hats den Schirmfeldgenerator noch lang net erwischt, der arbeitet trotzdem. Aber ich seh schon, des is jetzt zu kompliziert für Sie."
Katmann stöhnte.
"Iss natürlich des gleiche, wenn aan Triebwerk aus annere Gründe ma ausfällt. Dann flieje se einfach mit den annere Triebwerke weiter - des merke se noch net emal, weil die Positronik des automatisch ausregelt. Aber es gibt natürlich noch en annere Aspekt: jedes einzelne von dene Kompakttriebwerke erreicht nämlich - jedenfalls annähernd - die Leistung des alten Riesentrums. Mit annere Wodde, sie habbe eine mehr als fuffzehnfache Leistung! Die IRON SKY ist im Moment bereits das Schiff mit den höchsten Beschleunigungswerte in der Flotte - und dadebei habbe mer unsere Kadde noch net emo komplett ausgespielt!" Katmann kratzte sich wieder einmal am Kinnbart.
"Ma ganz im Vertraue jetz - es is abber streng geheim!: mer abbeide - also die Gugge, natürlich - jetz schon an einer ganz neuen Sach. In die Impulstriebwerke wedde dann direkt - habbe se schon emo von der Schapkin-Spirale gehört?" Rammbüggl schüttelte den Kopf. "Hätt mich jetzt aach gewunnert. Na, egal. In die Impulstriebwerke werden jedenfalls Miniatur-Hypertrons integriert, die die Stützmass - also Wismut - hyperphysikalisch ufflade, unn zwar dadurch, dass mer des Zeuch durch diese Schapkin-Spirale jache. Dadurch wird ein Uffladungsgrad erreicht, da könne se nur von träume. Des mit der Schapkin-Spirale geht natürlich desdeweche, weil mer deren Gestalt vorher durch geeignete Approximationsalgorithmen optimieren lasse - ach du Scheisse!" Katmann deutete erregt mit dem Zeigefinger auf Rammbüggl. "Erinnern se mich nur dran, bevor mer abflieje, den Schreinzer anzurufe! Der wollt sich doch heut met mir treffe! Des geht jetzt abber net, der muss wadde!"
Katmann schien sich wieder zu beruhigen.
"Wo war ich jetz? Is auch egal. Des Wismut iss auf alle Fälle ein wunderbares Zeuch, da sinn noch net annähernd alle Möglichkeite entdeckt oder gar ausgeschöpft. Da habbe se gar kei Ahnung devon!" Katmann verfiel erneut in den vertraulichen Ton, den er immer dan anschlug, wen er von seinen geschäftlichen Erfolgen zu erzählen begann. "Desdeweche habbe mer uns aach direkt die Aktienmehrheit an der neuen Wismut in Aue gesichert. Die Brüder im Erzgebirche wisse gar net, auf welchen Schätzen se sitze. Unn ganz im Vertraue - des müsse die im Moment auch gar net." Katmann lachte.
"So, was habbe mir hier noch? Ah ja, des mer die Antigravtriebwerke und Fusionsanlache ebenfalls auf swoonsche Miniaturbauweise umgestellt habbe, versteht sich ja von selbst, des brauch ich ihne ja gar net erkläre. Unn Waffe habbe mir hier gar net drin. Mer sind en Uffklärer, da brache mer kaane Waffe. Mer flieje einfach fott, wenn´s eng wird. So, jetzt fahrn mer aber endlich in die Kuppel."
Katmann machte sich erneut, gefolgt von Rammbüggl, auf den Weg zum Antigravschacht.
"Mer hätte jetzt aach die Leidä hochklettere könne, abber Klettere is net so mein Ding. So, da simmer."
Rammbüggl war verblüfft über die spartanische Ausstattung der Kommandokuppel. Es war nachgerade - geräumig. Wo waren die Gerätschaften, die grossen Kästen, die er erwartet hatte?
"Fällt ihne was uff? Gugge se mal nach drausse!"
Rammbüggl fiel es wie Schuppen von den Augen. Von einer "Kuppel" war nämlich nicht zu sehen. Es hatte den Anschein, als ob er direkt mit dem Finger das Terkonit der IRON SKY berühren könnte. Vorsichtig näherte er sich mit dem Zeigefinger der entsprechenden Stelle - und spürte Widerstand. Katmann lachte erneut.
"Nanotechnologisch verstärktes Ghama-Glas. Da könnde se genausogut e Kuppel aus Terkonit habbe - des nimmt sich nix. Nur, dass se durch des Terkonit net durchgugge könnde. Net nur, dass des Zeuch dem Panzertroplon deutlich überleche iss, des Zeuch hat auch en psychologische Voddeil. Stelle se sich ma vor, der Feind sieht sie so scheinbar ohne Kuppel durch die Gegend flieje. Oder durch den Weltraum. Die drehe doch durch! Die halte Sie für einen Vakuumatmer oder sowas! Abber setze mer uns doch!"
Katmann deutete auf die bequemen Kontursitze nahe der spärlich bestückten Konsole. Rammbüggl räusperte sich:"Darf ich eine Frage stellen?"
"Ei, natürlich, junger Mann, worum geht´s dann? Müsse sie auf´s Klo? Des is dahinne!" Katmann deutete mit dem Daumen hinter sich. "Nein, darum geht es nicht. Ich verstehe nur nicht, wohin all die Instrumente, Anzeigen, Schalter und Knöpfe geraten sind, die ich so von anderen Raumschiffen kenne..."
Katmann grinste. "Ach so. Ei, dadefür habbe mer jetz doch das Hinkel... ach, der Schreinzer. Nett, dass sie mich net erinnert habbe!"
Katmann drückte wenige Tasten auf der Konsole vor sich, woraufhin sich eine 3D-Holographik vor ihm aufbaute. Rammbüggl erkannte den Mann sofort - wer hätte ihn nicht erkannt! Georg Schreinzer, "DER Schreinzer", auch als Bill Gates des Positronik-Zeitalters bekannt, war immerhin eine schillernde Figur der Weltöffentlichkeit. Und wie es schien, hielt sich diese lebende Legende auf Pabel III auf, wie Rammbüggl mit Blick auf Schreinzers Umgebung feststellte!
"Schorsch! Ei gude, wie geht´s dann? Pass uff, des geht im Moment schlecht. Ich waas, du bist grad angekomme, aber ich muss im Moment kurz nach Moewig. Oder willsde mitflieje? Frühstück uff Pabel, Mittagessen in Moewig unn Abendessen in Au - des wär doch was für en Mann wie Dich! Mer sind dann aach bald wieder da - vorausgesetzt, des Hinkel funktioniert einwandfrei!"
"Uia! Uia! Rolf!" stiess Schreinzer hervor. "Schreinzer Hypernavigationspositroniken funktionieren IMMER einwandfrei - du kennst doch unseren Slogan!"
"Ja, ja, ich hab ja selbst mitgeholfe, ihn zu entweffe:
'Mit HYNAs kommst du immer an - alles andre wär a Schmarrn!'"
"Na also. Aber mit Moewig - dös muss net saan. Da war ich in letzter Zeit zu oft."
"Ei, dann hoggst de dich halt in die Kantin. Oder besser - du waast doch, wo mer des letzte Mal warn? Wo´s die leckere Gadoffelpannekuche gibt? Des wär doch eher was für dich! Unn ich bin dann in sache mer zwoenhalb Stunne bei dir?"
"Das klingt doch gut. Sogar ziemlich verlockend! Also dann, bis nachher, Rolf."
"Bis nachher, Schorsch!"
Zufrieden beendete Katmann die Verbindung. "So, das habbe mer jetzt aach in trockene Tüchä!"
Er lehnte sich zurück. "Der gude Schorsch! Warn se schon emo in Au? Nettes Städtche, wird ihne gefalle! So, jetz erzähl ich ihne noch was über das Hinkel - bei uns nennt mer die Hühner nämlich Hinkel - unn dann könne mer endlich stadde!"
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#130
Geschrieben 10 Januar 2013 - 19:41
...und an ihre zweckentsprechende Verwendung:
Frauen denken eben gern an stilvoll designte Haushaltsgegenstände...
#131
Geschrieben 10 Januar 2013 - 19:44
...und an ihre zweckentsprechende Verwendung:
Das sieht mir aber eher nach Zweckentfremdung aus - dabei könnte man in der Pfanne doch ganz leckere Gadoffelpannekuche zubereiten (grad selbst noch mal verifiziert).
Ich ahne ja schon böses, wenn Katmann die Sache mit dem Hinkel erklärt. Ich glaube, ich muss dann Asyl auf Pabel III beantragen...
Bearbeitet von Arl Tratlo, 10 Januar 2013 - 19:47.
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#132
Geschrieben 10 Januar 2013 - 20:08
Und endlich – nach einem halben Jahrhundert – kommt mal jemand auf die Idee, die Anwesenheit eines Flugpanzers an Bord einer 30-Meter-Space Jet zu hinterfragen. Ein schnittiges Beiboot für Inatmo und den planetennahen Weltraum, das wär sinnvoll. Aber ein Panzer… Das hat mich immer schon etwas irritiert.
Für den schnellen Aufklärer der ORION-Klasse haben Deine Swoons wohl Sonderschichten gefahren.
Die Idee mit der Schapkin-Spirale ist geradezu bahnbrechend. Wenn man durch hyperphysikalische Aufladung die Massenträgheit des ionisierten Wismuts sozusagen wegmanifestiert (ein Bereich zwischen 957,463 und 962,781 Millikalup wäre ideal dafür) hätte das Konzept der Stützmasse durchaus Sinn. So könnte man mit ein bißchen Fusionsenergie dem Hyperraum in zwei Stufen einen enormen Betrag an kinetischer Energie aus dem Kreuz leiern. Erst erschummle ich mir einen praktisch lichtschnellen Materiestrom aus Wismut-Ionen und jage diese dann in das Effektorfeld des Impulstriebwerks, wo es zum sogenannten avalanche-effect kommt: kaskadenartig lagert sich Pseudomaterie (als Hyperbarie-Massensurrogat) an die Ionen an. Die sind beim Austritt immer noch fast lichtschnell, haben aber plötzlich die 10.000 oder 100.000fache Masse – allerdings nur für Bruchteile einer Millisekunde. Das reicht aber aus, um über das Effektorfeld Rückstoß zu verursachen und damit Schub zu liefern.
- im Hintergrund kotzt Einstein in die große Leere, bis Greenpeace kommt…
Im Zuge der Pseudomassendeflagration werden die Wismutkerne zerstört, übrig bleibt ein Strom aus Protonen, Neutronen, Deuteronen, Tritium- und Heliumkernen.
Wenn es jetzt eine Möglichkeit gäbe, auf dem kurzen Weg zwischen Effektorfeld und Düsenmaul das Wismut aus dem Pseudomassenstrom zu extrahieren – hmmm…
Anyway – macht ihr mal den Flug mit dem ORION-Aufklärer. („vielleicht habbe se die Zacke drausse gesehe?“ – Herrlich. Womit wir My widerlegt hätten. Reanimation erfolgreich abgeschlossen. Von höheren zentralnervösen Funktionen war ja nie die Rede…)
Rammbüggl kann sich dann bei mir für eine Einschulung auf einem ULC melden.
PS.: Ich hoffe, das Schreinzer Navi hat bei der Routenberechnung nach Moewig eine Umgehung der BORSCH-Anomalie eingeplant. In ihrem Außenbereich befindet sich bekanntlich die FRICK-Depression, innerhalb der man dem sogenannten Schmarrn-Effekt unterliegt, der dazu führt, daß Raumschiffe aus aberwitzigen Gründen die grauenhaftesten Havarien erleiden…
Wart mal - den Hornschrecken kommt da grade eine Idee: durch entsprechend thermisch aufgeladene Pfannenprojektoren könnte man eventuell den gefürchteten Schmarrn-Effekt umgehen......und an ihre zweckentsprechende Verwendung:
Letzte Worte des Cheftechnikers beim Sprung von Terra-Luna durch Twin-Sol
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#133
Geschrieben 10 Januar 2013 - 20:28
Wenn es jetzt eine Möglichkeit gäbe, auf dem kurzen Weg zwischen Effektorfeld und Düsenmaul das Wismut aus dem Pseudomassenstrom zu extrahieren – hmmm…
Worauf willst du hinaus - auf Stützmassenrecycling?
Das Wismut ist ja erst mal zerstört, wie du selbst schreibst:
Im Zuge der Pseudomassendeflagration werden die Wismutkerne zerstört, übrig bleibt ein Strom aus Protonen, Neutronen, Deuteronen, Tritium- und Heliumkernen.
Man müsste es quasi erst wieder "zusammensetzen". Hmmm...
Anyway – macht ihr mal den Flug mit dem ORION-Aufklärer. („vielleicht habbe se die Zacke drausse gesehe?“ – Herrlich. Womit wir My widerlegt hätten. Reanimation erfolgreich abgeschlossen. Von höheren zentralnervösen Funktionen war ja nie die Rede…)
Rammbüggl kann sich dann bei mir für eine Einschulung auf einem ULC melden.
Katmann hat ja nicht soooviel Zeit - allein schon wegen den Gadoffelpannekuche.
Aber wenn ihr ihn nicht gut behandelt, fordert er ihn wieder an - oder schickt ihn zur Kur nach Au.
PS.: Ich hoffe, das Schreinzer Navi hat bei der Routenberechnung nach Moewig eine Umgehung der BORSCH-Anomalie eingeplant. In ihrem Außenbereich befindet sich bekanntlich die FRICK-Depression, innerhalb der man dem sogenannten Schmarrn-Effekt unterliegt, der dazu führt, daß Raumschiffe aus aberwitzigen Gründen die grauenhaftesten Havarien erleiden…
Das Hinkel zieht sich alle relevanten Daten zeitnah aus dem GALNET, keine Sorge.
Wart mal - den Hornschrecken kommt da grade eine Idee: durch entsprechend thermisch aufgeladene Pfannenprojektoren könnte man eventuell den gefürchteten Schmarrn-Effekt umgehen...
Dafür reicht schon ein Hinkel...
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#134
Geschrieben 10 Januar 2013 - 21:05
Die Idee wäre im Groben folgende: bei einem Ionentriebwerk muß man (wenn man eine elektrische Aufladung des gesamen Schiffs vermeiden will) den Ionenstrom nach der Beschleunigung wieder neutralisieren, also z. B. die abgespaltenen Elektronen wieder einspeisen.Worauf willst du hinaus - auf Stützmassenrecycling?
Das Wismut ist ja erst mal zerstört, wie du selbst schreibst:
Man müsste es quasi erst wieder "zusammensetzen". Hmmm...
Nachdem die Wismutionen nach dem Austritt aus dem Effektorfeld ja immer noch formell ohne Masse sind, müßte man sie nur irgendwie von der Pseudomasse trennen können, um sie dann durch Magnetfelder festzuhalten und abzuleiten. Dies geschähe noch innerhalb des Triebwerks oder zumindest mündungsnah.
Sobald die Pseudomasse deflagriert, wird das Wismut zerstört, das ist richtig.
(Idee dahinter: Wismut ist zwar eines der weniger giftigen Schwermetalle, bei weitverbreiteter Inatmo-Anwendung käme es aber trotzdem zu einer planetenweiten Wismut-Nephritis. Wasserstoff, Helium und Spuren von Tritium sind da leichter zu verkraften)
Letzte Worte des Cheftechnikers beim Sprung von Terra-Luna durch Twin-Sol
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#135
Geschrieben 10 Januar 2013 - 22:02
Die Idee wäre im Groben folgende: bei einem Ionentriebwerk muß man (wenn man eine elektrische Aufladung des gesamen Schiffs vermeiden will) den Ionenstrom nach der Beschleunigung wieder neutralisieren, also z. B. die abgespaltenen Elektronen wieder einspeisen.
Nachdem die Wismutionen nach dem Austritt aus dem Effektorfeld ja immer noch formell ohne Masse sind, müßte man sie nur irgendwie von der Pseudomasse trennen können, um sie dann durch Magnetfelder festzuhalten und abzuleiten. Dies geschähe noch innerhalb des Triebwerks oder zumindest mündungsnah.
Nach der Begründung, die ich kenne, ist die Neutralisierung des Ionenstroms allein schon deswegen zwingend erforderlich, weil ansonsten die Ionen sich nicht gerichtet, sondern ungerichtet bei Ausstoss verteilen würden, d.h. der gewünschte "Strahleffekt" nicht erreicht würde.
Dies gälte dann aber auf alle Fälle AUCH für Wismut-Ionen.
Die Frage ist dann "nur", wie sich die Pseudomasse in diesem Fall verhielte (und umgekehrt, wenn eine Neutralisierung des Ionenstroms NICHT.erfolgte - ist ja nicht gesagt, dass deren Existenz keinen Einfluss auf das Gesamtverhalten hat).
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#136
Geschrieben 11 Januar 2013 - 02:54
Ihr macht ja nicht nur eine großartige Ideenwerkstatt (das ist schon mal für sich sehr toll, nein, sondern darüber hinaus schreibt Ihr noch ausgesprochen lesenswerte, witzige und geistreiche -- als Primärliteratur getarnte -- Sekundärliteratur zu einer gewissen SF-Serie. Weiter so!
Die nächste Steigerung wäre ein Hörbuch, gefolgt von einem Video, danach vielleicht ein Filmchen ...
Hut ab!
Jakob
Austriae Est Imperare Orbi Universo
#137
Geschrieben 11 Januar 2013 - 08:28
Mehr auf:
http://www.scifinet....on-neo-pra-neo/
http://www.scifinet....nische-formate/
#138
Geschrieben 11 Januar 2013 - 12:50
#139
Geschrieben 11 Januar 2013 - 14:06
"Was hatte se gesaat? Ah ja, die 'langwieriche Transitionsberechnunge'. Ei, dann wolle mer ma sehe, wie langwierich die heutzutache sin." Mit diesen Worten begann Katmann, das 'Hinkel', also die Schreinzersche Hypernavigationspositronik, einzuschalten. Nach wenigen Sekunden liess er ein befriedigtes Grunzen hören. "Da habbe mers ja schon. Ich muss nur M-O-E eingebbe, dann bringt er mir auch schon 'Moewig'. Und da wolle mer ja hin. Soo, bestätiche, Normalmodus - ja, kann bleibe - so, des wars. Jetzt müsse mer nur noch wadde, bis er die 'langwieriche Transitionsberechnunge' erledicht hat, und dann könne mer stadde. Dann leuchtet diese Schaltfläche da grün auf. Die müsse sie dan drügge. Und des wars dann."
Katmann weidete sich an dem ungläubigen Ausdruck in Rammbüggls Gesicht. "Ei, was wolle sie dann? Wolle sie was berechne? Blödsinn!" Katmann lehnte sich zurück. "Alles, was sie berechne könne, kann die Positronik viel schneller und besser berechne. Dadefür isse ja da. Unn wenn die Positronik ebbes nit berechne kann, könne sie des schon emo gleich gar nit."
"Aber... wir müssen doch Daten über Masse..." "Weiss des Hinkel doch längst alles! Seit mer an Bord gekomme sind, waas des Hinkel besser über ihr Gewicht Bescheid als sie selber! Oder habbe se sich heut früh uff de Waach gestellt? Na also!" Katmann kratzte wieder einmal seinen Kinnbart. Rammbüggl widerstand jedoch der Versuchung, ihm eine Rasur zu empfehlen.
"Des Hinkel erhält natürlich alle Sensordaten aus dem Schiff unn aktualisiert alle Daten entsprechend in Echtzeit. Es gibt nix, was im Schiff passiert, was des Hinkel net waas. Und es gibt schon emo gleich gar nix, was sie über das Schiff wisse unn des Hinkel net waas. Was wolle se also eingebbe?"
Rammbüggl realisierte aus dem Augenwinkel. dass die besagte "Schaltfläche" in der Zwischenzeit grün aufleuchtete. "Ja, aber... Kursberechnungen? Positionsdaten? Anomalien? Da soll es doch diese gefährliche BORSCH-Anomalie geben? Und die FRICK-Depression? Das müssen wir dem HYNA doch mitteilen - sonst landen wir eventuell da!"
"Quatsch!" lehnte Katmann das Ansinnen Rammbüggls kategorisch ab. "Des Hinkel waas des doch alles längst. Des Hinkel bezieht alle aktualisierten Daten über alles, was diesbezüglich in den bekannten Teilen der Galaxis vorgeht, aus dem GALNET. Push-Verfahren natürlich, des Hinkel muss dadezu nix mache." "Und die unbekannten Teile des Galaxis?" "Über die waas des Hinkel natürlich nix. Oder nit viel. Abber..." Katmann deutete mit dem Zeigefinger auf Rammbüggl, "..SIE wisse dadrüber aach nix. Desdeweche heisse diese Gechende ja auch 'unbekannt'. Weil mer se net kenne! Unn fange se jetz net mit Fernexpeditione an - des nemme mer heut net durch!"
Katmann fiel die grüne Schaltfläche erst jetzt auf. "Ah, sehe se, ihre 'langwieriche Transitionsberechnunge' sind schon längst beendet. Mer könnte jetzt also stadde. Aber wadde se noch aan Moment..." Er lehnte sich vor und fuhr mit dem Dozieren fort.
"Des is jetz noch net alles, was des Hinkel treibt. Mir sinn ja im Normalmodus, sie erinnern sich?" Rammbüggl nickte. "Normalmodus heisst praktisch, dass ich mich um nix mehr kümmern muss. Des Hinkel nimmt mer alles ab. Startvorgang, Beschleunigung, Erreichen des optimalen T-Punktes in optimaler Geschwindigkeit, die Transition... einfach alles. Sie müsse noch net emo ihre blöden Meldungen in Englisch.." Katmann schüttelte angewidert den Kopf, "...abgebbe. Des regelt des Hinkel schon direkt mit der Hauptpositronik von Castor Control." Katmann lachte. "Aber des Besdde iss: des Hinkel hat in der Zwischenzeit schon mit der entsprechenden Positronik auf Moewig Kontakt uffgenomme unn sich die optimale Koordinate für die Rematerialisierung gebbe lasse. In deren Einflugzone natürlich. Mir sinn ja Schentlemenn. Unn abgestimmt mit alle annere Transitionsbewechunge bei Moewig. Mer wolle ja net, dass direkt nebe uns so aan Schlachtschiff rematerialisiert. Das wäre.. schlecht, wenn se verstehe, was ich maan." Katmann lachte erneut. "Des iss natürlich immer noch net alles, was des Hinkel kann. Wenn se erst emo in den 'Advanced Modus' gehe würde... Abber des is noch nix für sie. Des mache mer vielleicht an aanem annere Daach."
Katmann grinste. "Unn wisse se - im Prinzip hädd ich jetz alles aach über meinen Mohikaner erlediche könne..." Mit diesen Worten zog Katmann aus einer der vielen Taschen seines Jeansanzugs ein kleines Gerät hervor, das Rammbüggl unschwer als MOHY - ein mobiles Hyperkommunikationsgerät - identifizierte. Ein Mohikaner' also. "Abber im Gegesatz zu dene Werkseinbaugeräde.." Katmann deutete auf den HYNA, "..habbe die Mohikaner im Moment noch schlechdere Kadde unn eine schlechdere Visualisierung. Unn ausserdem iss des nix für mei grosse Fingä."
Rammbüggl konnte sich das lebhaft vorstellen, wenn er die Pranken des Ingenieurs betrachtete. "Des iss mehr was für Fraue. Fraue liebe des natürlich. Wie ich immer saach: mer habbe jahrzehndelang alles probiert, um die Fraue ann die Rechner heranzuführe. Unn des Resultat? NIX. Hiess immer: KV - Kannsde vergesse! Die wollde einfach net! Erst, als mer Geräde entwickelt habbe, die praktisch so klein ware, dass sie von Menschen net mehr bedienbar ware - gut, bei dene Gugge hätt des natürlich annersde ausgesehe -, erst dann beganne sich die Fraue dadefür zu inderessiere. SMS - ach, des saacht ihne natürlich nix mehr.
Abber jetzt emo ganz im Vertraue..." Katmann beugte sich vor, "... mit dene Hinkel unn vor allem mit dene Mohikaner - da könnde man sich theoredisch - unn ich saach jetzt bewusst theoredisch - vorstelle, dass eines Daaches selbst Fraue so aane Transition durchführe könnde. Und des bei deren nit vorhandenem Orientierungssinn! Unn ganz theoredisch - unn aach des saach ich jetzt bewusst -, also ganz theoredisch könnde man sich vielleicht, unter Umständen, also gegebenenfalls, vorstelle, des Fraue eines Daaches vielleicht sogar emo als Raumpilotinne in der Flott tätig wärre. Wär früher ja praktisch unvorstellbar gewese... Ob des jetzt guud oddä schlechd iss - mer waas es nit. Abber des sinn ebe die neue Zeide..."
Katmann lehnte sich wieder zurück. "Abber wolle se net emo stadde? Drügge se doch einfach die grüne Schaltfläche!" Rammbüggl schickte sich an, den Vorgang auszuführen. "HAAAALT! NIT DRÜGGE! NIT DRÜGGE!" Entsetzt zog Rammbüggl seine Hand zurück. "Gott im Himmel! Des iss ja noch emo gut gegannge. Irgendwann krieg ich noch emo den Herzkasper!" Katmann schien mindestens ebenso entsetzt wie Rammbüggl.
"Was ist passiert? Fehlsprung? Wäre der Strukturfeldgenerator hochgegangen, wenn ich jetzt die Schaltfläche gedrückt hätte? Oder - wären wir im Hyperraum gelandet?" Entsetzliche Vorstellungen, die sich vor Rammbüggls inneren Auge abspielten.
"Quatsch!" lehnte Katmann kategorisch ab. "Viel schlimmer! Mer braache doch für unseren Trip die richdische Musik!" Mit diesen Worten begann er hektisch, einige Tasten auf dem dem HYNA benachbarten Gerät zu betätigen. "Sooo... was habe mer denn da? Glen Campbell... nee, passt net. Bully Buhlan.. aach net. Alice Cooper.. was macht dann der hier? Ach, da habbe mer ja das richdische.. Peter Thomas!" Befriedigt bestätigte Katmann. "Sooo, JETZ könne se drügge!"
Unsicher betätigte Rammbüggl die Schaltfläche. Eine metallische Stimme begann, einen Countdown herunterzuzählen. "Wird jetzt die Transition heruntergezählt?" fragte Rammbüggl konfus. "Quatsch! Mer stehe doch noch im Hangar! Des gehört zur Musik!" Katmann beugte sich verschwörerisch zu Rammbüggl. "Abber ich hab die Anlaach mit dem Hinkel zusammengeschlosse. Wern se ja gleich sehe!" Und tatsächlich: als die metallische Stimme ihren Countdown beendet hatte und ungewohnte Klänge an Rambüggls Ohr drangen - Bläser? - öffnete sich automatisch das Hangartor. Während die Einstiegsvorrichtung und die Teleskopstützen eingefahren wurden, bewegte sich die IRON SKY sanft auf ihren Antigravtriebwerken aus dem Hangar, in Richtung auf ihre Startposition.
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#140
Geschrieben 11 Januar 2013 - 19:04
"So, unn da simmer dann!" brummte Katmann Befriedigt, während er durch das Ghama-Glas der Kuppel auf ein Objekt starrte, das er offenbar unschwer als MOEWIG identifizieren konnte. "Wie.. das war schon die Transition?" fragte Rammbüggl entgeistert. "Ja, logisch. Was dachte Sie dann? Treibende Weltraummoleküle in Universum-Grösse, graue schlierige Bilder? Vergesse se doch den Quatsch. Ich hab doch gesaat: Schwupps - unn mir sinn einfach da. Unn mer habbe dadebei noch nit emo aan Fehlsprung gemacht. Der Strukturfeldgenerator is aach net hochgegange. Unn im Hyperraum sinn mir erst recht nit gelandet. Was hadde se noch so vorgetrache? Ah ja, habbe se Koppschmerze? Komme se, nemme se zwaa Aspirin-Ultra, dann sinn die in Nullkommanix weg."
Mit diesen Worten schob Katmann Rammbüggl zwei Tabletten zu. "Müsse se abber in Wasser ufflöse!"
"Danke!" stiess Rammbüggl hervor. "Mir ist tatsächlich nicht gut. Ich glaube, ich müsste jetzt doch einmal die Sanitärzelle aufsuchen!"
"Ah ja, die erste Transition. Iss ja quasi Ihre Entjungferung. Ei, gehe se nur. Ich hab ihne ja gezeigt, wo des Klo iss. Sie versäume aach nix. Den Landevorgang erledigt das Hinkel nämlich aach automadisch. Dann führ ich in der Zwischenzeit ein paar Gespräche mit den Moewig-Leuten. Mer waas ja nie, wofür des gut iss, dass mer heut hierher gefloche sinn!"
Während Rammbüggl mit wackligen Knien der Sanitärzelle zustrebte, begann Katmann, an seinem Mohikaner herumzufingern.
"Ei, guude, wie!" Katmanns Stimme war - anders als die seines Gesprächspartners - selbst aus der Sanitärzelle nicht zu überhören. Während Rammbüggl sich zunächst einmal grössere Mengen kalten Wassers ins Gesicht klatschte, hörte er mit halbem Ohr Katmann dröhnen.
"Habt ihr Euch des emo überlegt mit meinem Vorschlaach? Diskus-Raumjacht der Coupé-Klasse? Ja wie, geht net? Geht net gibt´s net. Ihr habt doch noch die Rechde an der Magge?"
Rammbüggl fand endlich einen Becher, in dem er die beiden Aspirin-Ultra auflösen könnte.
"Ja wie, ihr habt kein Geld? Ihr seid doch jetzt ein galaxisweiter Konzern, hab ich gehört? Ach, genau desdeweche? Ja, da kammer nix mache. Dumm gelaafe für Euch. Ah ja, ich werd schon jemand finne für die Idee."
Rammbüggl schluckte die aufgelösten Tabletten in grossen und hastigen Zügen hinunter. Tatsächlich fühlte sich Rammbüggl bereits deutlich besser.
"Ja, Gruss zurück. Und Tschüss dann!" Katmann hatte offenbar die Verbindung beendet, denn er schickte dem Gruss noch ein unterdrücktes "Penner!" hinterher, um gleich darauf ein neues "Ei, gude, wie geht´s dann?" hervorzubringen. Er hatte wohl bereits einen anderen Gesprächspartner am Mohikaner.
"Sachemo, hast du grad a bissi Zeit? Ich bin nämlich grad auf Moewig und da habb ich gedacht... Wie du kannst net? Weche der FRICK-Depression? Unn warum ist die grösser gewodde?"
Katmann schien zunehmend unzufriedener zu werden. "Ei, dann müsst ihr halt emo was degeche mache, sonst wird des nix mehr. Ah ja, dann viel Erfolch noch. Vielleicht klappt´s ja beim nächste Mal. Gäh, alla, tschüs dann!"
Rammbüggl schälte sich mühsam aus der Sanitärzelle und steuerte auf seinen Platz zu. "Na ja, wenigstens Sie sehe jetzt ebbes besser aus. Bei dene annere .... Wadde se, aans muss ich noch erlediche!" Mit diesen Worten widmete sich Katmann wieder seinem MOHY.
"Ja, hallo? Ja, Katmann hier. Sache Sie, könne se mer jemand vorbeischicke - mer lande nämlich gleich, mit der IRON SKY, Landeplatz finde Sie ja über den Name - mit der kompletten letzten NEO-Staffel? Ja? Iss ja gut, wenigstens des klappt hier. Ja, ich weiss, des des Schundheftche sinn. Habbe mei Lehrer früher schon davor gewannt! Ich versprech Ihne aach, dass ich die nur unner der Bettdegg lese werd. Ja, klappt? Super! In zwanzich Minute? Ihr seid ja richtich flink gewodde, seit ihr aan galaxisweiter Konzern seid. Kleiner Scherz, muss aach emo sinn. Danke auch! Tschüs!"
Zufrieden beendete Katmann auch diese Verbindung. "Wenn schon sonst nix klappt, dann wenigstens des. Gugge se mich net so an, Rammbüggel, se habbe ja gehört, ich weiss ja selber, des des Schundheftche sinn. Abber ab unn zu braach ich ebe des Feeling. Klar könnde ich mir den Krempel aach über GALNET nunnerlade, abber ich will halt emo den Kram inne Fingä hallde. Ich bin ebe aan altmodische unn romandische Mensch!"
Sprachlos und mit offenem Mund sass Rammbüggl auf seinem Sitz.
"Annsonnsde - seit die en galaxisweite Konzern gewodde sind, drehe die komplett am Rad. Da schlaach ich dene aan erstklassisches Projekt vor - habbe se ja bestimmt gehört: Diskus-Raumjacht der Coupé-Klasse, iss natürlich a bissi klaaner wie die IRON SKY - Durchmesser von 24 Medä unn Höhe von 3 Medä fuffzich - unn hat entsprechend natürlich aach geringere Leisdungswerde. Hat ebe aach nur sechs Kompakt-Impulstriebwerke und eine Sprungreichweide von 6 LJ. Also nur zwaa von unsere Babies. Abber für die Zielgrubbe reicht sechs auch vollkomme aus. Dadefür habbe mer abber aach nur annerhalb Decks, abber mit komfortabel und elegant ausgestaddedem Ruheraum unn allem Schnick und Schnack, was emol dadezugehörd. Ja, unn was sache die Penner? Se hädde kaan Geld. Ah ja, dann verkaaf ich des Projekt ebe an die Agoniede. Die sinn degadend genuch dadefür. Unn Kohle habbe die aach."
Katmann machte eine Bewegung ausserhalb der Kuppel - die IRON SKY war in der Zwischenzeit gelandet - aus. "Ach, da komme die ja schon mit meiner Staffel. Wadde se, ich hol den Kram grad ab, unn dann mache mir den Rücksturz zur Heimat."
Erstaunlich flink bewegte sich Katmann in Richtung Antigravschacht und hinterliess einen fassungslosen Rammbüggl, der sich zunehmend fragte, ob dies hier wirklich das legendäre Moewig sein konnte, oder ein galaktisches Irrenhaus. Als Katmann nach kurzer Zeit mit einem Stapel Romane im Arm zurückkehrte, hatte Rammbüggl immer noch keine abschliessende Antwort für sein Problem gefunden.
"So, jetzt könne mer losleche. Ach, wadde se, mer braache ja widdä Musik. Vielleicht diesma doch Glen Campbell?"
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#141
Geschrieben 12 Januar 2013 - 00:12
Aber das mit den Frauen und den Transitionen könnte Folgen haben - ich wills nur erwähnt haben, hehe!
Nachdem Rammbüggl von seinem Ausflug nach Moewig zurück ist, spricht nichts dagegen, mal ein *richtiges* Raumschiff anzutesten. Wollen wir doch mal den grob geschätzten HaR zeigen, was man mit einem ULC alles anstellen kann - und vor allem: wie man ihn wieder in einem Stück zurückbringt. Doch doch, das geht durchaus - ist garnicht so schwer...
Also dann:
Pabel III (der mystische Autorenplanet)
Nordhalbkugel, Darlton’scher Subkontinent, Castor-Raumhafen
Landefeld Sigma 3, Sektor 8
Ein mattschwarzes, bulliges Phantom raste über die hellgraue Ödnis des Landefelds. Kaum eine Handbreit trennte die elegant geschwungene Ansaugöffnung des dreifach-Pulsationsantriebs von der schier endlosen Konkrit-Fläche. Das charakteristische, heisere Röhren vertiefte sich um eine Terz, als der Pilot Schub wegnahm und den Sportgleiter für eine letzte, langgezogene Rechtskurve umlegte.
Schnell sank die Geschwindigkeit unter die kritische Marke von 350 km/h, übergangslos ersetzte ein Prallfeld die Auftriebswirkung des nachlassenden Bodeneffekts. Ein letztes, heiseres Aufheulen des Triebwerks bei Schubumkehr, dann zehrten die energetischen Luftbremsen die Restfahrt auf.
Das dumpfe Grummeln des leerlaufenden Pulsationsaggregats erinnerte an einen antiken Hubschrauber im Landeanflug. Etwas gequält richtete sich der Pilot aus der halb liegenden Sitzposition auf, nachdem die Prallfeldabschirmung des Cockpitbereichs erloschen war. Punktgenau hielt die Maschine vor einer mehrere Meter breiten, blaßvioletten Markierung. Drei filigrane, chromblitzende Stützbeine teleskopierten aus der hochglanzpolierten Kunststoffverkleidung, schließlich erloschen Prallfeld, Triebwerk und die beiden grellen Leuchtflächen an der Spitze der Bugverkleidung.
Der untersetzte junge Mann in der sichtlich frisch gebügelten Bordkombination mit den Rangabzeichen eines Kadetten löste sich von dem Gleiter und aktivierte die Rückkehrfunktion der Bordpositronik.
Im Datenvisier seines fabrikneuen Schalenhelms verlangt ein Informationsmarker nach Beachtung. In der empfohlenen Blickrichtung wurde die unübersehbare Metallmasse eines gelandeten ULC durch eine blaugrün blinkende Raute als relevantes Ziel hervorgehoben.
Die Zoomfunktion der Visieroptik ließ keinen Raum für Zweifel offen, dies war die TTC KATSUGO, ein Ultraleicht-Kreuzer der 60-Meter-Klasse. Zwischen den Teleskopstützen ging eine schlanke, humanoide Gestalt im Schatten der Kugelzelle gemessenen Schrittes auf und ab.
Mit einem kurzen Anflug von Unruhe warf der Kadett einen Blick auf die Zeitanzeige im Datenvisier. Auf die Millitonta pünktlich. Vielleicht wollte sich der Ausbildungsoffizier da drüben ja auch nur die Beine vertreten…
Hinter ihm erklang das markante Startgeräusch eines Pulsationsantriebs. Der leere Sportgleiter wendete förmlich auf dem Handteller und nahm schnell Fahrt auf. Das heisere Dröhnen hallte noch über die weite Landefläche, als die schwarze Maschine längst außer Sicht war.
Die letzten 300 Meter innerhalb des Start-Sicherheitsbereichs mußte er wohl oder übel zu Fuß zurücklegen. Glücklicherweise verfügte seine Bordkombination über eine ausgezeichnete Klimafunktion und eine infrarotreflektierende Außenbeschichtung.
Etwa 80 Meter vor dem Schiff wurde die Schirmfeldwarnung im Datenvisier unübersehbar penetrant. Mit freiem Auge war das schwache, bläuliche Flirren in der Luft kaum zu erkennen. Ein Kontakt wäre fatal. Augenblicke später formte sich ein orangerot leuchtender Halbkreisbogen vor dem Kadetten. Innerhalb der Leuchtmarkierung verschwand das Flimmern – eine Strukturlücke wurde geschaltet.
Die Luft innerhalb des Schirms war abgestanden und trocken, allerdings deutlich kühler als draußen auf dem Landefeld. Sie roch metallisch, nach Ozon und verbranntem Staub. Kein Windhauch rührte sich und es herrschte eine unwirkliche Stille, bis auf ein kaum wahrnehmbares Singen, das aus keiner bestimmten Richtung zu kommen schien, hart am Rand der oberen Hörschwelle.
Ein wenig zögerlich näherte sich der Kadett der über ihm aufragenden Metallmasse. Es bedurfte einiger Überwindung, sich unter den Schatten des Ringwulsts zu begeben und sich dem Kreis der schlanken Landestützen zu nähern.
Ein hochgewachsener Arkonide in blaugrauer Flottenuniform mit den Rangabzeichen eines Verc’athor trat ihm entgegen. Sorgfältig achtete der Kadett auf den korrekten Gruß. Der erste Eindruck war entscheidend, vor allem bei diesen dünkelhaften Arkoniden. Rechte Faust mit dem Daumen in die Mitte der linken Schulter, Handrücken nach oben, Ellbogen gerade nach vorn, Füße stehen schulterbreit, Rücken gerade, Kopf erhoben.
„Dashe Tussan Gosner!“
„Ruhm und Ehre dem Imperium!“
Mit steinerner Mine blickte der Arkonide wortlos auf den Kadetten herab. Der Blick seiner goldroten Augen war kühl, prüfend, aber nicht ohne Wohlwollen.
„So“, begann er schließlich. „Sie sind also dieser Kadett Rammbüggl, der als Erster seines Jahrgangs auf einem ULC eingeschult wird. Mein Name ist Tsa’hor da Hanacam, ich bin Ihr galaktonautischer Ausbildungsoffizier. Da müssen Sie ja irgendjemanden maßlos beeindruckt haben! Normalerweise fängt man auf einer LECA an, die Umlaufbahn unsicher zu machen. Aber gut – beginnen wir mit den einfachen Dingen. Haben Sie eine Ahnung, worauf Sie hier stehen?“
„Äh – auf meinen Füßen?“
„Ha – gute Antwort! Ich sehe, wir werden uns ausgezeichnet verstehen! Nein – ich meine den Landefeldbelag! Das ist UHV-Konkrit, eine Art molekularverdichtete Superkeramik. Schichtdicke in diesem Sektor 2,5 Meter, Druckfestigkeit 28,5 Tonnen pro cm2, Schmelzpunkt 24.000 Kelvin. Hier könnten also theoretisch Schiffe landen, die weitaus größer als ein Tussan-Raumer sind. Auf diesem Belag könnten Sie eine altertümliche Spaltbombe zünden, ohne mehr als eine flache Brandmulde zu hinterlassen!“
„Sind 24.000 Kelvin nicht etwas bescheiden für Fissionsbomben? Im Bereich des primären Feuerballs…“
„Treten mehrere Millionen Kelvin auf, gewiß. Ich sehe schon, für einen Autoren-Kadetten sind sie ungewöhnlich gut informiert. Aber Sie übersehen die enorme spezifische Wärmekapazität dieses Materials. 1,52 Megajoule pro Kilogramm und Kelvin. Das ist mehr als 100fach über dem Wert für Normalwasserstoff. Sie bräuchten die Energie von mehr als zehn Tonnen Vergleichs-TNT, um ein Kilogramm Belag aufzuschmelzen. Davon abgesehen hat das Material einen hohen thermischen Rückstrahlkoeffizienten – wie Sie vielleicht schon festgestellt haben.
Den Grund für dieses widerstandsfähige Material sehen Sie über sich…“
Der Kadett musste den Kopf weit in den Nacken legen, um direkt nach oben zu sehen. In 30 Metern Höhe gähnten die riesigen Düsenmäuler der Impulstriebwerke im fast acht Meter weit ausladenden Ringwulst.
„Fuckin’ awesome…“
„Bitte…?“
„Ich meine – überwältigend!“
„Also – wie Sie sicher schon gemerkt haben, stehen Sie vor einem ULC – einem Ultraleicht-Kreuzer, in dieser Version als schwerer Kampfaufklärer konfiguriert. Zellendurchmesser 60 Meter, am Ringwulst 75 Meter. Der Wulst trägt insgesamt 18 Triebwerkseinheiten, jeweils drei Ausstoßaggregate mit fünf Meter Durchmesser, die Schwenkbereiche der Abstrahlkontrolle überlappen sich um jeweils 20 Grad. Maximale Beschleunigung knapp 550 km/sec2 – in Richtung der Polachse. Etwa ein Drittel davon in der Äquatorialebene. Technisch gesehen wären noch deutlich höhere Beschleunigungswerte erreichbar, aber…“
„Die Andruckabsorber“, ergänzte der Kadett, als sich unaufgefordert eine Sturzflut technischer Daten in Erinnerung brachte. „Nicht die Gesamtleistung, sondern die Ansprechgenauigkeit im oberen Grenzbereich ist der Flaschenhals. Nur ein zehntel Promill Abweichung – und mehr als sieben oder acht Gravos können plötzlich durchschlagen…“
„Sie sagen es. Subsysteme in den Kontursitzen der diversen Leitzentren und sonstigen Gefechtsstationen können derartige Belastungspitzen lokal abfangen, aber im restlichen Schiffsvolumen treten unter Umständen erhebliche Trägheitseffekte auf. Triebwerke lassen sich relativ problemlos mit Überlast fahren – Andruckabsorber eher nicht.“
„Daher die Vorschrift, schon bei niedrigen Alarmstufen unverzüglich die Kampfanzüge anzulegen…“
„Zum Teil deswegen, ja. Die restliche Besatzung wäre sonst bei einem Notmanöver handlungsunfähig – oder tot. Sehen wir weiter – zwölf Teleskoplandestützen, paarweise gruppiert, gesamte Auflagefläche ca. 150 m2. Die Mittelstütze, wie sie immer wieder genannt wird, hat keine statische Funktion. Sie dient als Lastenantigravschacht – und Haupteinstiegspunkt.“
Er wies mit einer flüchtigen Geste hinter sich, wo sich soeben eine aus vier Segmenten bestehende Metallsäule teleskopartig aus der unteren Polrundung schob. Lautlos berührte das unterste, deutlich längere Segment das Landefeld.
„Direkt über den Luken der Landestützen beginnt der ventrale Geschützring. Sechs große Kuppeln in hexagonaler Anordnung. Sie beherbergen ausschließlich mittelschwere Luccot-Geschütze, also Impulsstrahler. Wissen Sie auch, warum?“
„…?“
„Ein Desintegrator ist heutzutage keine richtige Waffe mehr, eher ein Werkzeug für Pionier-Roboter und sonstige autonome Baumaschinen. Die hohe Zeit der Desintegratoren war die jahrtausendelange Entwicklungslücke zwischen Normal- und Hyperenergieschirmen. Gegen Hyperschirme schneiden sie im Vergleich mit dem Impulsstrahler sehr schlecht ab – bei gleicher Energieversorgung. Auch die Wirkung auf moderne Hüllenpanzerungen aus molekularverdichtetem Material ist nicht der Rede wert. Beim Einsatz gegen weiche Ziele hat der Desintegrator noch eine gewisse Berechtigung, vor allem, wenn es um die Begrenzung von Kollateralschäden geht. Daher werden hauptsächlich Kampfgleiter und ähnliche Beiboote mit Desintegratoren bestückt – als ergänzende Bewaffnung.“
„Aber das Schiff hat doch sicherlich auch leichtere Waffenstände…“
„Gewiß. Sehen Sie diese kleinen Kuppeln jeweils paarweise zwischen den großen, genau über den Landestützen? Es sind insgesamt 32, zwölf auf jeder Seite des Ringwulsts, fünf bzw. drei an den Polen. Jede Kuppel trägt fünf unabhängige Hochleistungs-Luccotgeschütze. Die Kuppeln selbst schwenken um 35 Grad und drehen um 360. Die einzelnen Geschützmündungen schwenken um 60 Grad und drehen ebenfalls um 360.
In Summe ergeben diese 32 Waffenstände ein CIWS der vierten Generation. Die Impulsschüsse werden extrem dicht gerafft und eng gebündelt. Sie durchschlagen mühelos jeden Hyperschirm, der nicht mindestens LECA-Stärke hat. Kampfroboter, Kampfgleiter, Torpedos, Jagddrohnen – nichts hat die Spur einer Chance, auch nicht moderne Torpedos mit hochgespanntem Frontalschild. Jedes einzelne Geschütz kann pro Sekunde 150 Ziele vom Feuerleitrechner übernehmen, anvisieren und treffen. Raumtorpedos ab 200 km, Jagddrohnen ab 3000 km.“
„200 km für ein Raumtorpedo? Ist das nicht etwas knapp?“
„Das ist relativ. Geortet werden die Torpedos spätestens, wenn sie noch zwei Lichtsekunden entfernt sind. Auf diese Entfernung finden unsere Hypertaster selbst einen Tennisball. Bei aktivierten Frontalschilden werden Torpedos bereits auf etwa eine halbe Lichtminute geortet – oder noch weiter, je nach Schirmdurchmesser.
Der Feuerleitrechner hat alle Zeit des Universums, um eine absolut wasserdichte Feuerleitlösung zu erhalten – für zehntausende Ziele zeitgleich. Der Abschuß erfolgt, sobald die Trefferwahrscheinlichkeit gegen 100 % geht. Bei einem Torpedo im Direktanflug ist das ab 200 km der Fall. Eine Alles-oder-Nichts Situation, es gibt bei relativistischer Annäherung keine zweite Chance. Aber das System gewinnt immer! 4800 : 0, in jeder einzelnen Sekunde. Absolut state-of-the-art.“
„Aber würden Gigatonnen-Explosionen in dieser Nähe nicht im überlappenden Kugelausdehnungseffekt das Schiff trotzdem erreichen?“ warf der Kadett ein.
„Erreichen sicherlich. Die Gammapulsschale dehnt sich lichtschnell in alle Richtungen aus. Aber auf diese Distanz kann man damit einen Hyperschirm schwerlich beeindrucken – geschweigedenn belasten. Hier schlägt das Abstandsquadratgesetz unerbittlich zu. Dazu kommt noch, daß abgeschossene Flugkörper praktisch nie auch nur annähernd ihre volle Sprengkraft entfalten können. Es ist Ihnen sicherlich bekannt, daß moderne Fusionsladungen 99,99 % ihrer Energie aus dem Hyperraum gewinnen?“
„Gewiß. Durch exponentielle Pulszapfung im direkten Aufriß-Verfahren. Wenn die dazu nötigen Komponenten zerstört werden, bleibt bestenfalls die schwache HHe-Initalladung. Etwa 60 Megatonnen bei den schwersten Kalibern.“
„Da irren Sie, Kadett, soweit es moderne Gefechtsköpfe arkonidischer Fertigung betrifft. Auch diese Initialladungen sind ihrerseits aufrißverstärkt, wenngleich nicht im selben Ausmaß. Für eine Zielsprengkraft von 660 Gigatonnen reicht somit letztlich eine Initialladung von 100 Kilotonnen. In Standard-Kompaktbauweise hat diese Komponente einen Durchmesser von etwa 35 Zentimetern. Theoretisch könnte man auch diese Ladung noch deutlich verkleinern, aber das bringt konstruktive Probleme durch zunehmende Feldinterferenzen und somit eine degressive Leistungssteigerung.
Nebenbei bemerkt – Torpedos ohne Abschirmung kann man ebensogut durch konzentrierte Tasterbestrahlung ausschalten, zumindest ihre positronischen Elemente. Das reicht schon. Die Taster-Arrays dieses ULC können pro Sekunde etwa 65 Ziele oder Zielgruppen auf diese Art bekämpfen, ohne die Rundumortung zu vernachlässigen. Ab einer Entfernung von 15.000 km genügt im Pulsverfahren eine Bestrahlungsdauer von einer hunderstel Sekunde, um jede bekannte Flugkörper-Positronik zu braten.“
„Torpedos sind also gut beraten, ihre Schirme rechtzeitig hochzufahren – und werden dadurch umso leichter geortet…?“
„So ist es. Aktivierte Hyperschirme sind ausgezeichnete Rückstrahler für Hypertaster – und die rein passive Hyperortung reicht theoretisch noch weiter und zeigt uns, wo wir mit den Tastern nachsehen müssen. Dann gibt es immer noch die Massetaster, technisch gesehen die einfachste und älteste überlichtschnelle Ortungsmethode. Massetaster finden die Raumzeitsignatur eines Torpedos bereits in drei Lichtsekunden Entfernung, im Rundumbetrieb. Bei gezielter Nachsuche in enger Bündelung in mehr als einer halben Lichtminute. Die Lokalisation ist allerdings längst nicht so genau wie bei Hypertastern.“
„Apropos Torpedos…“
„Natürlich. Dieses Schiff trägt insgesamt achtzehn Ausstoßschächte für Standard-Torpedos und Sonden, Kaliber 75 cm. Jeweils sechs in hexagonaler Anordung direkt ober- und unterhalb des Ringwulsts – und jeweils drei an den Polen. Jeder Schacht hat sein eigenes Magazin mit Rotationsstarter. Ladekapazität je nach Flugkörpergröße bis zu 175 Stück. Abhängig von Mission bzw. Kampfauftrag wird eine passende Kombination aus Sonden, Täuschkörpern und diversen Angriffsflugkörpern geladen.“
„Diese Fugen in der Zellenwand direkt über uns – das ist die sogenannte Polschleuse, richtig?“
„Exakt. Die Schleusenschotte öffnen einen Sektor von 90 Grad, das ergibt eine Weite von 13 Metern. Fällt Ihnen dabei etwas auf?“
Nachdenklich betrachtete der Kadett die Schleusenschotte. Dann, einer Eingebung folgend, wandte er sich um und peilte das nächste Paar Landestützen an.
„Diese beiden Landstützen – sie stehen direkt vor der Schleuse…“
„Richtig, derzeit. Wenn im gelandeten Zustand große Objekte ver- oder entladen werden sollen, bleiben diese beiden Stützen eingefahren. Auf die Standsicherheit hat das keinerlei Einfluß.
Die nutzbare Stellfläche auf der unteren Kreisplattform beträgt ca. 300 m2, bei einer lichten Höhe fünf Meter, also etwa zwei Standard-Decks. Hier können schwere Kampfgleiter und andere planetare Beiboote mitgeführt werden. Bei maximaler Zuladung macht das freilich den Ausbau der unteren Torpedomagazine nötig.
Gut – wenn Sie keine weiteren Fragen haben, schlage ich vor, daß wir uns an Bord begeben.“
„Gos’rah, Athor…!“
Etwas zögerlich setzte sich der Kadett in Bewegung. Das irrationale Gefühl, von der gigantischen Kugel jeden Moment zerquetscht zu werden, sorgte für eine zunehmende Beklemmung.
„Halt – warten Sie – warum glauben Sie, daß Sie so einfach das Schiff betreten können?“ rief ihm der Verc’athor hinterher.
„Nun, ich bin durch den Schirm gekommen…“
„Das ist eine Sache. Es bedeutet lediglich, daß Sie von der Positronik nicht als nenneswerte Bedrohung eingestuft wurden. Aber versuchen Sie es selbst!“
Abwartend blieb der Verc’athor zurück, während sich der Kadett dem Einstieg in der sieben Meter hoch aufragenden Mittelstütze näherte. Das drückende Gefühl der ungeheuren Metallmasse über ihm wurde übermächtig, als er unmittelbar vor der hochglanzpolierten Metallsäule stand. Sein spindeldünn verzerrtes Spiegelbild verschwand, als sich die fast drei Meter hohen Hälften des Schotts fast lautlos teilten und in die Schachtwand zurückglitten.
Erleichtert atmete der Kadett auf und betrat das gelblich erleuchtete Innere der Mittelstütze. Fast augenblicklich verebbte das klaustrophobische Gefühl, unter der Masse des Schiffs gefangen zu sein.
„Tatsächlich. Das Schiff hat sie als berechtigt eingestuft. Gut – dann steht einer weiteren Erkundung wohl nichts mehr im Wege…“
*
Letzte Worte des Cheftechnikers beim Sprung von Terra-Luna durch Twin-Sol
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#142
Geschrieben 12 Januar 2013 - 12:49
Aber das mit den Frauen und den Transitionen könnte Folgen haben - ich wills nur erwähnt haben, hehe!
Deswegen hat sich Katmann auch sehr vorsichtig ausgedrückt und bewusst von ganz theoretischen Überlegungen gesprochen, die vielleicht, unter Umständen, also gegebenenfalls, zu Überlegungen führen könnten, die Rekrutierung von Frauen in Erwägung zu ziehen...
Nachdem Rammbüggl von seinem Ausflug nach Moewig zurück ist, spricht nichts dagegen, mal ein *richtiges* Raumschiff anzutesten.
Öhmm - "Hüstel" - nicht ganz. Da war nämlich noch zwischendrin diese kleine Episode:
'Dialekt versteht mer überall'
"Unn wieder dehaam!" stiess Katmann aus, während die IRON SKY mittels ihrer Antigravtriebwerke in ihren Hangar glitt. "Unn, sehe se, se fühle sich schon besser. Des zwote Mal isses halt nemme so anstrengend." Tatsächlich hatte Rammbüggl den "Rücksturz nach Pabel", wie Katmann sich auszudrücken beliebte, inklusive der damit verbundenen Transition deutlich besser verkraftet als den Hinflug.
"Des iss wie beim Sex: beim erste Mal isses noch uffrechend unn spätä könne se dadebei sogar ganz lockä an wichtichere Dinge denke - sache mer ma an die Schapkin-Spirale." Diese Überlegung konnte Rammbüggl zwar (noch?) nicht ganz nachvollziehen, hütete sich aber, den Widerspruch Katmanns hervorzurufen.
"Apropos Schapkin-Spirale: ich muss ja inner halbe Stund mich mit dem Schreinzer treffe. Der muss uns nämlich die Controller für den Schapkin-Krempel liefere. Alla, dann mache mers kurz unn schmerzlos: was habbe se heude gelernt?"
"Äh..." Rammbüggl, auf dem falschen Fuss erwischt, brauchte einige Momente, um seine Gedanken zu ordnen. "Ja... dass Transitionsaggregate keineswegs so schlecht sind wie ihr Ruf?" "Ja... unn weider?" "Hmmm... dass die Mythen um die langwierigen Transitionsberechnungen ins Reich der Fabel gehören - spätestens seit dem Hinkel, ähh, der HYNA. Und stimmt schon: einen Fehlsprung haben wir auch nicht hingelegt!" "Mit HYNAs kommst du immer an..." warf Katmann grinsend ein.
"Im Hyperraum sind wir auch nicht verschollen.." fuhr Rammbüggl unbeeindruckt fort, "und die Kopfschmerzen sind auch halbwegs erträglich. Zumindest beim zweiten Mal." "Unn beim erste Ma habbe mer ja die Aspirin-Ultra. Ach, wisse se was: hier..." fingerte Katmann die Packung mit den Tabletten aus seinem Jeans-Anzug, "schenk ich ihne. Mer waas ja nie, wann man des Zeuch ma widdä braacht. Undd ich hab genuch dadevon." Mit einer generösen Haltung drückte er dem verblüfften Rammbüggl die Packung in die Hand.
"Ja.. danke! Ja, und ausserdem hab ich eine Menge über die 'neuartich Sächelche' gehört, die Sie noch so in petto haben. Das krieg ich aber noch nicht alles im Kopf zusammen." "Na sehe se," warf Katmann begeistert ein, "Sie krieje das mit dem Hessische aach bald hin. 'Neuartich Sächelche' iss doch ema schon e guude Anfang. Ich saachs doch: Dialekt versteht mer überall - da braacht mer aach kaane Transladorn."
"So, wadde se. Wie ich das seh, müsse se ja jetz widdä zu dene Agoniede. Wie heisst der Borsch noch emo - ich maan jetz net den Entdecker der Anomalie, sondern den Agoniede - ah ja, Tsa’hor da Hanacam. Des die Agoniede immer so schreckliche Name habbe müsse... ja, am besde iss natürlich, sie nemme die Abkürzung. Wenn se dahinne aus dem Hangar rauslaafe - ich mach ihne des Tor uff - unn sich dann links halle, dann stosse se genau uff den Call Point. Da könne se sich dann so aane von dene Rufgleidä komme lasse. Ihren Dienstplan habbe se ja debei, sie wisse ja, wo se dann hinmüsse." Rammbüggl nickte.
"Dann iss guud. So, mer sehe uns demnächst ja widdä. Ich waas jetz net auswendich, zu welchem Thema, müsst ich gugge, habb ich abber jetzt net hier. Iss entwedä übber Fernexpeditione, oder war des doch erst übber Produktionsmethode? Waas ich jetzt net. Abber egal, uff alle Fäll, mer sehe uns. Ich hätt Sie ja jetz gern dem Schreinzer vorgestellt, abber des geht ja jetz net. Ah ja, dann müsse se hald die Gadoffelpannekuche en anneres Mal probiern. Sind echt leggä, glaabe se mir."
Katmann geriet in Erwartung der anstehenden kulinarischen Genüsse nahezu in Verzückung. "Ja, unn.. wenn ihne die Agoniede zu sehr uff die Neffe gehe - unn des könne die guud, des waas ich, die sinn ebe nun ma so degadend - dann melde se sich halt bei mir. Dann zauber ich was und - schwupps - sinn se erst emo aus der Reichweide von dene. Vielleicht mache mer ma einen Ausfluch nach Au, oder so. Dann nemme mer abber die HYDRA. Also, lasse se den Kopp net hänge, mer finde dann im Fall des Falles schon irgendwas. Ah, dann alla.." Katmann reichte Rammbüggl die Hand, "unn Tschüss dann! Mache se´s guud!"
"Sie auch, danke!" brachte Rammbüggl hervor.
"Sehe se, aans müsse se noch lerne: in korregdem Hessisch hätte se jetz antwodde müsse: 'Mache se´s bessä! Abber des lenne se aach noch!"
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#143
Geschrieben 12 Januar 2013 - 19:09
Die Idee wäre im Groben folgende: bei einem Ionentriebwerk muß man (wenn man eine elektrische Aufladung des gesamen Schiffs vermeiden will) den Ionenstrom nach der Beschleunigung wieder neutralisieren, also z. B. die abgespaltenen Elektronen wieder einspeisen.
Nachdem die Wismutionen nach dem Austritt aus dem Effektorfeld ja immer noch formell ohne Masse sind, müßte man sie nur irgendwie von der Pseudomasse trennen können, um sie dann durch Magnetfelder festzuhalten und abzuleiten. Dies geschähe noch innerhalb des Triebwerks oder zumindest mündungsnah.
Sobald die Pseudomasse deflagriert, wird das Wismut zerstört, das ist richtig.
(Idee dahinter: Wismut ist zwar eines der weniger giftigen Schwermetalle, bei weitverbreiteter Inatmo-Anwendung käme es aber trotzdem zu einer planetenweiten Wismut-Nephritis. Wasserstoff, Helium und Spuren von Tritium sind da leichter zu verkraften)
Dein Problem könnte ggf. bereits gelöst sein. Jedenfalls gab es dazu schon mal 2008 ein Forschungsprojekt:
http://www.sbir.gov/...ch/detail/80314
Du kannst ja auch mal hier stöbern:
http://www.me.mtu.ed...blications.html
oder, wenn dir das nicht reicht, Jason D. Sommerville per Mail kontaktieren:
jdsommer@mtu.edu
Ich denke mal, Dr. Katmann reicht aus, zu wissen, dass dieses Problem mittels einer "Wismutfalle" in den Griff zu bekommen ist.
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#144
Geschrieben 19 Januar 2013 - 20:05
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#145
Geschrieben 20 Januar 2013 - 00:54
Nein - warum sollte er?Mal so am Rande gefragt: ist der Thread jetzt eigentlich tot?
Ich bin nur im Moment (bedingt durch Personalmangel und Krankenstände) mit einer grenzwertig hohen Anzahl an Diensten eingedeckt. Material hab ich genug, aber ich muß es erst ein wenig in Form bringen. Ist alles eine Frage von Restenergie und Gelegenheit.
Wer immer in der Zwischenzeit hier technisches Gedankengut verbreiten will - be our guest...
Arl und ich sind sicher nicht die einzigen Wesenheiten, die sich gern in Abhandlungen über fiktive Technik ergehen. Wer immer unsere geheime Leidenschaft teilt - nur keine Scheu, outet euch!
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#146
Geschrieben 24 Januar 2013 - 13:22
Nein - warum sollte er?
Ich bin nur im Moment (bedingt durch Personalmangel und Krankenstände) mit einer grenzwertig hohen Anzahl an Diensten eingedeckt. Material hab ich genug, aber ich muß es erst ein wenig in Form bringen. Ist alles eine Frage von Restenergie und Gelegenheit.
Wer immer in der Zwischenzeit hier technisches Gedankengut verbreiten will - be our guest...
Arl und ich sind sicher nicht die einzigen Wesenheiten, die sich gern in Abhandlungen über fiktive Technik ergehen. Wer immer unsere geheime Leidenschaft teilt - nur keine Scheu, outet euch!
So zwischendrin mal ein paar Anmerkungen.
1. Wir müssen dringend klären, wo bzw. wann in der Serienhandlung wir unsere Techniküberlegungen ansiedeln wollen. Nachdem ich Lineartriebwerke ja schon erwähnen musste (andernfalls bliebe die Frage, wie Rammbüggl ohne Transitionserfahrung nach Pabel hätte gelangen können), bietet sich der Zeitraum zwischen 149 und 150 an. Hätte auch den Vorteil, dass er zur gleichen Zeit spielt, wie die PRA-Serie unglückseligen Gedenkens. Ha, zur Not könnte man eine PRA-NEO-Version starten....
2. Die FRICK-Depression ist erneut grösser geworden. Die Sache mit dem "technischen Schnickschnack" hat verdammt viel Potential - mindestens soviel Potential wie der Schmarrn.
3. Ich denke auch über neue Protagonisten nach. Es sollte ein richtiger Kracher dabei sein! Im Moment favorisiere ich eine junge und höchst attraktive Anti-Schriftstellerin. Hmmm... die könnte man mit dem jungen Brent Firgolt verkuppeln. Na, mal sehen.
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#147
Geschrieben 24 Januar 2013 - 14:17
Transmitterstrecke!
So zwischendrin mal ein paar Anmerkungen.
1. Wir müssen dringend klären, wo bzw. wann in der Serienhandlung wir unsere Techniküberlegungen ansiedeln wollen. Nachdem ich Lineartriebwerke ja schon erwähnen musste (andernfalls bliebe die Frage, wie Rammbüggl ohne Transitionserfahrung nach Pabel hätte gelangen können),
Alle Kinder mögen Transmitter - nur nicht Frank, der wird krank!
Bin voll dafür. Mit ein paar temporalen Untergriffen auf das alte Arkon...bietet sich der Zeitraum zwischen 149 und 150 an. Hätte auch den Vorteil, dass er zur gleichen Zeit spielt, wie die PRA-Serie unglückseligen Gedenkens. Ha, zur Not könnte man eine PRA-NEO-Version starten....
Sowas nennt man bei uns "malignen Verlauf" oder "infauste Prognose".2. Die FRICK-Depression ist erneut grösser geworden. Die Sache mit dem "technischen Schnickschnack" hat verdammt viel Potential - mindestens soviel Potential wie der Schmarrn.
Übrigens - letzthin im Dienst, ich kam ein wenig dazu, meiner geheimen Leidenschaft zu frönen, der - Naval Fiction!
Da hab ich eine Geschichte entdeckt (als Autor zeichnet ein gewisser NoOneFamous), in der es ähnlich wie im Film "the final countdown" zur Zeitreise eines Flugzeugträgers kam, allerdings wurde das Teil über die gesamte Raumzeit dissoziiert, also fanden sich Ausrüstung, Maschinen und Besatzung quer über den Globus und durch die gesamte Weltgeschichte verteilt wieder. Ein besonders armes Schwein landete ein paar Jahrhunderte in der Vergangenheit im Grab von Tut Ench Amun. Viel später, im Jahr 1922, wundert sich ein gewisser Howard Carter über ein Skelett mit einer US-Navy Erkennungsmarke um den Hals.
Anyway - eines der Flugzeuge, eine Phantom F4, rematerialisiert über Mittelengland am 13. August 1940, nimmt Kurs nach Süden und kommt rechtzeitig im Londoner Luftraum an, um einen Angriff der Deutschen Luftwaffe zu zerschlagen.
Der Pilot kann den Jet anschließend landen, die Tommys kassieren beide ein - und jetzt kommts, ich darf zitieren:
“Prime Minister?”
“I was going to ask how in the Hell the Americans had produced such an aircraft, but if he is telling the truth, how did he get here? And what do you know of the fighter?”
“Lt. Fallon calls it the McDonnell-Douglas F-4 Phantom supersonic fighter..”
“Begging your pardon Air Chief Marshal, but did you say supersonic?”
“Yes I did Prime Minister, it means that the Phantom is capable of flying over 2,000 miles per hour!”
“Dear Lord, and it's weaponry?”
“Prime Minister, this aircraft carries a mighty punch. She has a six barrel 20mm cannon and can carry almost 20,000 pounds of bombs, rockets and missiles!”
“How soon can we get it into production?”
“You cannot be serious Prime Minister, that aircraft is decades ahead of what we have now. To the best of my knowledge, the only thing we could produce right now are the cannon shells. Until we get the experts from Gloster here, everything else is unknown.”
Da sagte ich mir: Chapeau! So macht man das! Erst nachdenken, dann schreiben! Realistisch und logisch, so muß ein Schmarrn sein!
Allerdings brodelte da etwas in meinem Shitcorner und wollte keine Ruhe geben.
Das war etwa so: "Hmmm - Navy, Phantom, 1971, Vulcan-Bordkanone? Hmmm....
Bevor ich aber Gelegenheit hatte, genau nachzuforschen, kam mir jemand mit folgendem Post zuvor:
Ich darf wieder zitieren:
"regarding 20mm vulcan cannon on USN F-4 Phantoms.
I may be wrong about this but i thought Naval variants of the F-4 lacked a Internal Gun. And only the F-4E USAF/Export version had an integral Cannon Armament. Naval Phantoms relied on sidewinder & sparrow missles as there sole Air to Air Armament, due to to a high drag penalty from External Gun Pods."
Recht hatte er, der Poster. Und wie hat der Autor reagiert? Beleidigt was von Schmarrn und Schnickschnack gemosert?
Man lese selbst:
"damn Wikipedia!"
Soll heißen: Fehler erkannt, eingestanden - und er wird ihn nicht nochmal machen. Und weiterhin trotz umfangreicher technisch-historischer Recherche geile Stories schreiben.
Na, Herr F. aus R. - was sagen wir denn dazu?
Was lernt man daraus - wenn man für ein informiertes Publikum schreibt, so tut man gut daran, sich zumindest ein vergleichbares Informationsniveau anzueignen. Es ist einfach eine Frage der Höflichkeit. Von Professionalität will ich garnicht reden. Der oben erwähnte Autor (und alle anderen in seiner Sparte) machen das aus Spaß an der Freud in ihrer Freizeit.
Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 24 Januar 2013 - 14:19.
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#148
Geschrieben 24 Januar 2013 - 14:42
Hallo Lüy!Transmitterstrecke!
Alle Kinder mögen Transmitter - nur nicht Frank, der wird krank!
Bin voll dafür. Mit ein paar temporalen Untergriffen auf das alte Arkon...
Sowas nennt man bei uns "malignen Verlauf" oder "infauste Prognose".
Übrigens - letzthin im Dienst, ich kam ein wenig dazu, meiner geheimen Leidenschaft zu frönen, der - Naval Fiction!
Da hab ich eine Geschichte entdeckt (als Autor zeichnet ein gewisser NoOneFamous), in der es ähnlich wie im Film "the final countdown" zur Zeitreise eines Flugzeugträgers kam, allerdings wurde das Teil über die gesamte Raumzeit dissoziiert, also fanden sich Ausrüstung, Maschinen und Besatzung quer über den Globus und durch die gesamte Weltgeschichte verteilt wieder. Ein besonders armes Schwein landete ein paar Jahrhunderte in der Vergangenheit im Grab von Tut Ench Amun. Viel später, im Jahr 1922, wundert sich ein gewisser Howard Carter über ein Skelett mit einer US-Navy Erkennungsmarke um den Hals.
Anyway - eines der Flugzeuge, eine Phantom F4, rematerialisiert über Mittelengland am 13. August 1940, nimmt Kurs nach Süden und kommt rechtzeitig im Londoner Luftraum an, um einen Angriff der Deutschen Luftwaffe zu zerschlagen.
Der Pilot kann den Jet anschließend landen, die Tommys kassieren beide ein - und jetzt kommts, ich darf zitieren:
“Prime Minister?”
“I was going to ask how in the Hell the Americans had produced such an aircraft, but if he is telling the truth, how did he get here? And what do you know of the fighter?”
“Lt. Fallon calls it the McDonnell-Douglas F-4 Phantom supersonic fighter..”
“Begging your pardon Air Chief Marshal, but did you say supersonic?”
“Yes I did Prime Minister, it means that the Phantom is capable of flying over 2,000 miles per hour!”
“Dear Lord, and it's weaponry?”
“Prime Minister, this aircraft carries a mighty punch. She has a six barrel 20mm cannon and can carry almost 20,000 pounds of bombs, rockets and missiles!”
“How soon can we get it into production?”
“You cannot be serious Prime Minister, that aircraft is decades ahead of what we have now. To the best of my knowledge, the only thing we could produce right now are the cannon shells. Until we get the experts from Gloster here, everything else is unknown.”
Da sagte ich mir: Chapeau! So macht man das! Erst nachdenken, dann schreiben! Realistisch und logisch, so muß ein Schmarrn sein!
Allerdings brodelte da etwas in meinem Shitcorner und wollte keine Ruhe geben.
Das war etwa so: "Hmmm - Navy, Phantom, 1971, Vulcan-Bordkanone? Hmmm....
Bevor ich aber Gelegenheit hatte, genau nachzuforschen, kam mir jemand mit folgendem Post zuvor:
Ich darf wieder zitieren:
"regarding 20mm vulcan cannon on USN F-4 Phantoms.
I may be wrong about this but i thought Naval variants of the F-4 lacked a Internal Gun. And only the F-4E USAF/Export version had an integral Cannon Armament. Naval Phantoms relied on sidewinder & sparrow missles as there sole Air to Air Armament, due to to a high drag penalty from External Gun Pods."
Recht hatte er, der Poster. Und wie hat der Autor reagiert? Beleidigt was von Schmarrn und Schnickschnack gemosert?
Man lese selbst:
"damn Wikipedia!"
Soll heißen: Fehler erkannt, eingestanden - und er wird ihn nicht nochmal machen. Und weiterhin trotz umfangreicher technisch-historischer Recherche geile Stories schreiben.
Na, Herr F. aus R. - was sagen wir denn dazu?
Was lernt man daraus - wenn man für ein informiertes Publikum schreibt, so tut man gut daran, sich zumindest ein vergleichbares Informationsniveau anzueignen. Es ist einfach eine Frage der Höflichkeit. Von Professionalität will ich garnicht reden. Der oben erwähnte Autor (und alle anderen in seiner Sparte) machen das aus Spaß an der Freud in ihrer Freizeit.
Kannst Du bitte nähere Angaben zum Buch machen? Klingt interessant. Es muss ja nicht immer ein kleiner Panzerkreuzer sein ...
LG
Jakob
Austriae Est Imperare Orbi Universo
#149
Geschrieben 24 Januar 2013 - 14:49
Transmitterstrecke!
Zu spät!
"Ah ja. Und wie sinn Sie dann übberhaapt hierher gekomme. nach Pabel III, mein ich?"
"Mit einem dieser neuartigen Linearraumer."
Hätte aber auch nichts geändert - Transmitterstrecken gab es erst mit Aufkommen der akonischen Torbogentransmitter.
Bin voll dafür. Mit ein paar temporalen Untergriffen auf das alte Arkon...
OK, dann ist das gebongt. Wobei dann doch eher näher am Posbi-, als am Blues-Zyklus. Pech für Brent...
Dafür kann man Van Moders ins Spiel bringen. Oder die Abteilung III.
Sowas nennt man bei uns "malignen Verlauf" oder "infauste Prognose".
Nach meiner Theorie wärst du genau der richtige Autor für Arztromane.
Grüsse von Dr. House.
Übrigens - letzthin im Dienst, ich kam ein wenig dazu, meiner geheimen Leidenschaft zu frönen, der - Naval Fiction!
Da hab ich eine Geschichte entdeckt (als Autor zeichnet ein gewisser NoOneFamous), in der es ähnlich wie im Film "the final countdown" zur Zeitreise eines Flugzeugträgers kam, allerdings wurde das Teil über die gesamte Raumzeit dissoziiert, also fanden sich Ausrüstung, Maschinen und Besatzung quer über den Globus und durch die gesamte Weltgeschichte verteilt wieder.
Waaaah! Da gab es doch mindestens einen, wenn nicht zwei Filme - schon ein paar Jahre her - in denen ein ähnliches Thema aufgegriffen wurde.
Hab ich damals im Internet auf einer dieser Movie-Plattformen entdeckt und gesehen. Ist jetzt aber in den tiefsten Tiefen meiner Erinnerung vergraben - da muss ich nachdenken. Und suchen...
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#150
Geschrieben 24 Januar 2013 - 15:12
Mit dem Link http://warships1disc...um#.UQE8GHKSDpy müßtest Du genau hinkommen. Der Autor (wie eigentlich fast alle anderen auch) bringt seine Geschichte in grob wöchentlichen Fortsetzungen.Hallo Lüy!
Kannst Du bitte nähere Angaben zum Buch machen? Klingt interessant. Es muss ja nicht immer ein kleiner Panzerkreuzer sein ...
LG
Jakob
Falls das nicht geht: in Google "naval fiction board forum" eingeben, dann landet man auch dort. Die Story heißt "what happened to the Enterprise II" von NoOneFamous (= Version zwei, er hat das scheinbar schon mal geschrieben)
Übrigens: auch sehr zu empfehlen: "with dread alarm" von BrockPaine, derzeit in sechs Fortsetzungen.
Darndarndarn!Zu spät!
Die alten Arkoniden hatten aber auch schon Transmitter...Hätte aber auch nichts geändert - Transmitterstrecken gab es erst mit Aufkommen der akonischen Torbogentransmitter.
Vielleicht einer seiner Vorfahren...Pech für Brent...
Nach meiner Theorie wärst du genau der richtige Autor für Arztromane.
Grüsse von Dr. House.
Was ich den ganzen Tag erleb, glaubt mir ohnehin keine Sau.
Dr. House ist ein Angeber.
Mußt Du nicht suchen. Guckst Du online hier:Waaaah! Da gab es doch mindestens einen, wenn nicht zwei Filme - schon ein paar Jahre her - in denen ein ähnliches Thema aufgegriffen wurde.
Hab ich damals im Internet auf einer dieser Movie-Plattformen entdeckt und gesehen. Ist jetzt aber in den tiefsten Tiefen meiner Erinnerung vergraben - da muss ich nachdenken. Und suchen...
http://www.tubeplus....inal_Countdown/
Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 24 Januar 2013 - 15:13.
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