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Technik, Psi und der ganze Rest...


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167 Antworten in diesem Thema

#151 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 24 Januar 2013 - 16:38

Mußt Du nicht suchen. Guckst Du online hier:
http://www.tubeplus....inal_Countdown/


Der hier

http://de.wikipedia....a_Experiment_II

ist einer von den beiden. Und das der andere:

http://de.wikipedia....gate:_Continuum

Bearbeitet von Arl Tratlo, 24 Januar 2013 - 16:46.

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  • • (Film) Neuerwerbung: N.a.

#152 Schlomo

Schlomo

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Geschrieben 25 Januar 2013 - 21:56

Hab gerade die Glotze „durchgeschaltet“ und auf Phoenix einen Atombombenfilm gesehen, in dem auch Opi Heimer, äh, Oppenheimer vorkam. Oder erwähnt wurde. Hm. Hab bloß ein paar Sekunden gesehen, dann wurde es mir wieder zu öd.

Aber dabei ist mir eingefallen, dass ich mal eine Geschichte mit Opi Heimer geplant hatte, die aber eine der ersten „Redaktionssitzungen“ von „Uff. Njet!“ nicht überlebt hat. Wegen zu PR-lastig und so.

Dieser Thread scheint mir aber geeignt sein, um...

Gebongt! Ich schreib das jetzt! Ha! Ein Gastroman!

Schalom,

Schlomo, den`s schon wieder in der Tastatur juckt!

#no13

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#153 Schlomo

Schlomo

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Geschrieben 26 Januar 2013 - 03:19

Nachdem es hier nicht nur um Technik, sondern auch um Psi und den ganzen Rest geht, denke ich, es wird Zeit für einen „Gastroman“. Den hier wollte ich eigentlich als Anhang zu den „Uff. Njet!“ eBooklets schreiben, aber dann haben wir uns überlegt, dass der Plot doch sehr PR-mäßig ist – was ja auch beabsichtigt war – und sich Da Glausch dadurch vielleicht auf die Füße getreten fühlen könnte. Und das wollen wir nicht. Also haben wir die Feinbiber Geschichten weggelassen, erwähnen ihn aber trotzdem in den Heften. Unsere Protagonisten lesen eben solche Stories tierisch gerne, haben Feinbiber-Poster herumhängen und manche besitzen angeblich sogar Feinbiber Plüschfiguren. Eine der Heldinnen behauptet sogar ernsthaft, sie würde einen Feinbiber Schalfanzug besitzen. Aber das glaub ich nicht.


So. Und daher kommt jetzt hier ein Spinoff einer noch nicht gestarteten eBooklet-Serie, die wiederum ein Spinoff einer noch nicht geschriebenen (oder schreibt schon jemand daran???) Romanserie ist. Vorsichtshalber hab ich den Text mit dem ROT26 Algorithmus verschlüsselt.

Ähnlichkeiten mit den Namen real fiktiver oder fiktiv realer Gestalten sind zwar beabsichtigt, stellen aber keine Charakterisierung dar. Falls sich jemand auf den Schlips getreten fühlt, darf er das, aber es war nicht unsere Ansicht. Wir beißen nicht, wir wollen nur provozieren... (Anm. d. Red.: Spielen, Mann, spielen! Nicht provozieren!) (Anm. d. Autor: Zu spät. Ist bereits unterwegs zur Druckerei.) (Anm. d. Red.: Kann nicht sein! Ich seh doch deine Antwort!) (Anm. d. Autor: Muss wohl an der unterschiedlichen Art wie wir Zeit erleben liegen...) (Anm. d. Red.: Ja, dann.)





Guggstdu – Der Feinbiber


Personenkasten:

Opi Heimer : Ein Forscher auf seine letzten(?) Expedition
Guggstdu : Ein Feinbiber steht vor einer neuen Herausforderung
Johanna : Ein humanoider Roboter mit einer Vorliebe für Earl Grey
Jastrid Schmonz : Eine Exobiologin mit Kommunikationsproblemen
Earl Grey : Ein kastenförmiger Wartungsroboter mit integriertem Teekocher
K-12a-7 : Ein Kopffüßler mit Holzallergie


Vorwort:

Wir schreiben den Tag 165248765,037 der neuen stellaren Zeitrechnung. Leider lässt sich das Datum wegen relativistischer Effekte kaum in andere Kalender übertragen. Deshalb verzichten wir darauf.

Die Expedition des Explorers EX-08-15 unter dem Kommando von Opi Heimer verfolgt seit Monaten einer Spur, deren Begin sie auf einer Karte der Oldtimer fanden, und die sich zu einer regelrechten Schnitzeljagt durch die Galaxis entwickelt hat. Neues Ziel ist der Planet Prosti Plovbi, der vor einigen Jahrzehnten bereits von dem slowenischen Prospektor Mati Ganz besucht worden war.

Laut Ganz existierte auf Prosti Plovbi eine Roboterzivilisation, die ihre besten Jahre schon lange hinter sich hat. Opi Heimer und sein Team hatten zuvor auf Nibor im Jaktusch System ein weiteres Relekikt der Oldtimer gefunden, das Hinweise auf die Roboter von Prosti Plovbi enthielt.

Nachdem Hawaklar, der Bordcomputer der EX-08-15, diesen Zusammenhang erkannt hatte, brach die Expedition erneut auf, um auf dem Planeten nach neuen Spuren in der galaktischen Schnitzeljagt zu suchen.




Prolog:

Vor acht Monaten Bordzeit hatte Johanna, der Zimmermädchenbot, sich auf einer Exkursion in das Archiv der Oldtimer auf Mundschutz tragen, so der Name des dritten Planeten von Diboos Stern, derart gelangweilt, dass sie angefangen hatte, die uralten Regale abzustauben. Da Mundschutz tragen einer der staubigsten Planeten der Galaxis war, musste sie nach einigen Stunden erkennen, dass hier erheblich mehr Arbeit vor ihr lag, als sie in ihrer voraussichtlich zur Verfügung stehenden mechanischer Lebenszeit erledigen konnte. Also beeilte sie sich.

Was sich sofort als schwerer Fehler entpuppte, denn sie stieß in der Hektik mit ihrem Staubwedel einen gläsernen Zylinder um, was dieser mit Wegrollen beantwortete. Da der Zylinder aber kaum Übung im Rollen hatte – die letzten 12 Millionen Jahre stand er bewegungslos in einem Regal – schaffte er es nicht, am Endes des Regalbrettes zu bremsen, rollte über den Rand und fiel herunter. Den ersten Kontakt mit dem Boden hatte er sich vermutlich auch anders vorgestellt, aber Glaszylinder sind bekanntlich nicht besonders geschickt im Umgang mit Erstkontakten.

Jedenfalls beendete er seine bisherige Existenz in einer Wolke nach allen Richtungen wegspritzender Glassplitter.

Etwas überstand den Sturz jedoch unbeschadet: Sein Inhalt. Eine Sternkarte der Oldtimer!

Angelockt vom Lärm tauchte Opi Heimer in der Halle der Regale auf: “Wenn dem Geräusch von berstendem Glas das Quietschen von Gummireifen vorauseilt, war die Ursache ein Auto. Fehlt das Quietschen, war es Johanna.“

Der Zimmermädchenbot fühlte sich zu keiner Erwiderung genötigt, verspürte dafür den Wunsch, sich eine Zigarre anzuzünden, erinnerte sich aber daran, dass das ein Privileg ihrer Vorfahren Bender und Artus war, außerdem hier zuviel Staub in der Luft schwebte, was zumindest die Möglichkeit einer Explosion, ausgelöst durch die Flamme eines Feuerzeugs, nicht ausschloss.

„Und komm jetzt bloß nicht auf komische Gedanken. Steck dein Feuerzeug weg. Du erinnerst dich, weshalb wir vor drei Monaten Lagerraum Nummer vier renovieren mussten?“

Opi Heimer bemerkte erst jetzt die zusammengerollte Metallfolie zwischen den Glassplittern, hob sie auf, sah sie an und beschloss ins Schiff zurück zu gehen, um das Artefakt näher zu untersuchen.

Dort angekommen, schickte er erst einmal einen Wartungsroboter los, um Johanna aus der von einer heftigen Explosion zerstörten Halle der Regale auszugraben...

*

Gegenwart – wann immer das auch sein mochte.


Nach der soeben beendeten letzen Transition trieb die 100 Meter Kugel mit einer Restfahrt von 0,34 der Lichtgeschwindigkeit auf das Planetensystem eines Roten Zwergsterns zu. In der Zentrale übergab sich der Navigator, ein Besatzungsmitglied an der Ortung saß verkrampft in seinem Konturensitz und klage über heftige Magenbeschwerden. Auch der Kommandant der EX-08-15 und Leiter der Expedition, Opi Heimer, wusste nicht recht, ob er sich übergeben sollte, oder ob es vielleicht doch besser war, sich das Mittagessen noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Nach einigen zögerlichen Ansätzen entschied er sich dann aber doch für gewöhnliches Reihern.

„Der Brand in der Kombüse ist gelöscht!“ – eine bandbreitenbegrenzte Stimme über die Bordsprechanlage.

„Wenigstens etwas.“ meinte Jastrid Schmonz, eine strohblonde Exobiologin, die ihre Ernährung bereits zu Begin der Expedition auf Konzentratnahrung umgestellt hatte. „Und wir sollten beim nächsten Zwischenstop auf einem Raumhafen einen richtigen Koch einstellen. Oder zumindest Johanna von der Liste der Besatzungsmitglieder, die Küchendienst haben, streichen!“

Man sollte vielleicht erwähnen, dass die EX-08-15 ursprünglich einen Bordkoch gehabt hatte. Nur war der bereits zwei Tage nach dem Start an Lebensmittelvergiftung gestorben. Seitdem wechselten sich die Besatzungsmitglieder beim Kombüsendienst im Rotationsverfahren ab.

Jastrid drückte die Rundruf Sprechtaste das Interkoms: „Zwei Reinigungsroboter in die Zentrale.“ Der säuerliche Geruch, der sich von den mit Festkörpern durchsetzten Pfützen am Boden ausbreitete, begann jetzt auch bei ihr ein merkwürdig flaues Gefühl in der Magengegend auszulösen.

Augenblicke später tauchte ein tonnenförmiger Robot mit Wischmob auf, gefolgt von einem kleinen kastenförmigen Robot. Ohne Wischmob, versteht sich. Der Reinigungsrobot begann sofort seine Kernkompetenz auszuleben, während der kleine aufgeregt in der Zentrale herumfuhr, stets darauf bedacht, keiner der Pfützen zu nahe zu kommen.

„Stop!“ Jastrid deutete auf den kleinen Robot. „Du bist kein Reinigungsrobot, sondern ein Wartungsrobot. Was willst du denn hier?“

„Die Reinigungsrobots sind alle im Einsatz. Und da hat Johanna gemeint, ich solle auch in die Zentrale fahren, damit nicht so schnell auffällt, dass nur ein Reinigungsrobot gekommen ist. Tee?“

„Tee?“

„Ja.“

„Ich will jetzt keinen Tee. Was ist das eigentlich für ein komischer Nuppel auf deinem Deckel? Und ist der etwa mit Heißkleber festgemacht?“

Der kleine Robot drehte sich einmal um seine Achse, wie ein Hund, der seinen Schwanz jagt, vermutlich um den Nuppel zu sehen. „Ah, das? Das ist ein Teekocher. Der ist Johanna in der Kombüse herunterfallen, als ich gerade einen Kurzschluss in der Spülmaschine reparieren wollte. Da durch den Aufschlag mein Deckel beschädigt wurde, hat Johanna den Samovar über das Loch geklebt. Und seit dem koche ich den besten Tee an Bord. Um nicht zu sagen, im Umkreis von vielen hundert Lichtjahren. Willst du nicht doch einen?“

„Na gut. Earl Grey.“ Würde vermutlich helfen, ihren Magen zu beruhigen.

„Ja?“

„Ja.“

Keine Reaktion des Robots.

„Was ist jetzt?“

„Wie meinst du das?“

„Na, mit dem Tee. Bekomm ich jetzt welchen?“ Jastrid hatte schon von Kommunikationsproblemen mit Robotern gehört. Aber die traten im allgemeinen bei Maschinen nichtterranischer Produktion auf.

„Ja, gerne. Welche Sorte möchtest du denn?”

„Earl Grey.“

Der Roboter stand weiter bewegungslos vor ihr, was bei Jastrid den Eindruck auslöste, er würde auf etwas warten. Der Robot sah zu ihr hoch, sie zu ihm hinunter. Weiter geschah nichts.

„Wartest du auf etwas?“

„Ja. Darauf, dass du mir sagst, welche Teesorte du möchtest.“

„Earl Grey.“

Weiter vorne an der Steuerkonsole hatte sich Opi Heimer wieder aufgerappelt, den immer noch kotzenden Piloten weggescheucht und bearbeitete wie wild die Eingabetastatur der Schiffssteuerung.

Der Reinigungsrobot hatte inzwischen die Zentrale feucht herausgewischt, vor die letzten noch reihernden Besatzungsmitglieder kleine Eimerchen gestellt und den Wischmob gegen eine Bohnermaschine getauscht. Eigentlich handelte es sich dabei um keine eigenständige Maschine, sondern nur um einen weiteren Aufsatz aus dem Revolvermagazin im Inneren des Robots. Einziger Nachteil dieses Aufsatzes: Er war sehr laut.

Was Jastrids ohnehin schwierige Kommunikationssituation mit dem teekochenden Wartungsrobot nicht unbedingt vereinfachte. Ihr aber zumindest Zeit zum nachdenken gab. War das wirklich ein teekochender Robot? Oder eher doch nur ein teeversprechender?

Da die Geräuschkulisse verursacht von der Bohnermaschine – wieso musste die Zentrale eigentlich gebohnert werden? – nicht nachließ, versuchte sich Jastrid mittels Gebärdensprache mit dem Tee-Robot zu verständigen. Nur um nach etwa 10 Minuten sicher zu sein, dass dieser Robot offensichtlich das Update für barrikadenfreie Kommunikation noch nicht erhalten hatte. Was aber nicht weiter schlimm war, denn in genau diesem Moment erstarb der Lärm der Bohnermaschine, und Jastrid konnte zu ihrem Erstaunen feststellen, dass die Impulstriebwerke auf Volllast liefen!

Opi Heimer schrie zum inzwischen weißgrün angelaufen Navigator: „Reicht das schon? Kommen wir dran vorbei?“

„Noch nicht! Gib etwas mehr Schub!“

„Ist schon auf Anschlag!“

Woran vorbei? Jastrid hatte keinen Kollisionsalarm gehört. Was zwar nicht bedeutete, dass es keinen gegeben hatte – die Bohnermaschine hätte ihn locker übertönt –, aber zumindest sollte dann die rote Warnlampe neben dem Panoramaschirm blinken.

Was diese auch tat. Nur um sofort wieder zu verlöschen, kommentiert von Hawaklars blecherner Automatenstimme: „Objekt passiert. Kleinste Annäherung: 35 Zentimeter bei einer Relativgeschwindigkeit von 0,34 Licht. Du kannst die Impulstriebwerke wieder abschalten.”

Was Opi Heimer auch sofort kommentarlos erledigte, womit wieder Ruhe an Bord einkehrte.

„Knapp daneben ist auch vorbei.“ Opi Heimer lehnte sich im Pilotenstuhl zurück, schreckte aber sofort wieder hoch, als Johanna die Zentrale betrat. Sie sah den kleinen Wartungsrobot vor Jastrit stehen, rief: „Ah! Hier bist du ja, Earl Grey. Ich hab doch extra angeordnet, dass du nur kurz in die Zentrale fährst, aber gleich wieder zurück in die Kombüse kommst. Bei den Löscharbeiten wurde der Eintopf für das Abendessen verschüttet, und du musst mir helfen, alles wieder in den Topf zurück zu schaufeln. Sonst muss das Abendessen heute ausfallen.“

„Das ging nicht. Jastrid wollte Tee, kann sich aber nicht entscheiden, welche Sorte.“

Während Johanna sprach, hatte der verkrampfte Ortungsspezialist sein Eimerchen umarmt und gefüllt. Wirkliche Erleichterung verspürte er aber erst, als der Kommandant die Diskussion der beiden Roboter kurz unterbrach:

„Johanna, ich hab gerade beschlossen, dass die Besatzung heute einen Fastentag einlegt. Wir sind eh alle zu dick und...“

„Das ist wieder typisch! Ich rackere mich ab, koche was das Zeug hält, und das trotz widrigster Umstände, und das ist dann der Dank...“

„Was ist jetzt mit meinem Tee?“ Nicht, dass Jastrid so dringend Tee brauchte, aber das war eine durchaus hilfreiche Methode, Johannas ‚Lamentierung’ zumindest kurzfristig zu unterbrechen.

„Sag ihm einfach, welche Sorte du willst.“

„Earl Grey.“

„Ah! Das versteht er nicht, weil er ja Earl Grey heißt, und das als seinen Namen, nicht als Tee Sorte interpretiert. Such dir einfach eine andere Sorte aus.“

„Na gut. Dann nehm ich eine Assam Ceylon Mischung.“

„Tut mir leid. Den hab ich nicht.“

„Dann eben grünen Tee.”

„Hab ich auch nicht.“

Jetzt mischte sich Johanna ein: „Earl Grey hat nur eine Sorte.“

Jastrid, inzwischen mehr verzweifelt als genervt: „Und was für eine Sorte ist das?“

„Earl Grey. Daher kommt auch sein Name.“

„Na gut, denn nehm ich den.“, leicht fatalistisch.

„Kommt sofort.“ Bildete sie sich das nur ein, oder klang der kleine Roboter irgendwie erleichtert?

Johanna drehte sich um und ging zum Schott der Zentrale, worauf Opi Heimer anscheinend gewartet hatte. Er sprang auf, rief ihr nach „Halt! Warte mal...“

Nur weiter kam er nicht. Zumindest nicht akustisch, körperlich schon. Auf dem spiegelblanken Boden rutschten ihm die Füße weg und er schlitterte auf dem Rücken quer durch die Zentrale. Was sogar die im Gehen begriffene Johanna bemerkte.

„Oh, hier ist es aber glatt.“, worauf sie aus der Zentrale stürmte und wenige Augenblicke später mit einem Eimer und einer kleinen Schaufel zurückkehrte.

„Damit keiner ausrutscht und sich verletzt...“ begann sie Streisand, äh, Streusand im ganzen Raum auszubringen. Der Kommandant wartete geduldig am Boden, bis auch um ihn herum genügend Split lag, damit er gefahrlos aufstehen konnte. Was er dann auch ächzend machte.

„Kipp aber den Eintopf nicht sofort in den Weltraum. Wir sind noch viel zu schnell, und du weißt ja: In diesem Universum sind kinetische Waffen strengstens verboten. Eigentlich darf man an so etwas überhaupt nicht denken. Aber wie ich dich kenne, fliegt das Zeug dann mit 0,34 c in Richtung eines bewohnten Planeten und löscht dort die ganze Biosphäre aus.“ Stutzt einen Augenblick. „Das wäre dann der erste Eintopf, der einer aufstrebenden Zivilisation zum Verhängnis wurde...“

„Was denkst du denn von mir?!? Ich werfe doch nichts weg. Den Eintopf friere ich ein, dann könnt ihr ihn bei Gelegenheit wieder auftauen und aufwärmen. Eintöpfe schmecken nach dem zweiten Wärmen eh am besten.“ Womit sie endlich wirklich die Zentrale verlies.

Der Nuppel auf Earl Greys Rücken gab inzwischen brodelnde Töne ab, und der Robot sagte zu Jastrid: „Tee ist durch. Halte deinen Becher unter den Auslauf.“

„Ich hab noch keinen Becher.“

„Solltest du aber. Der Tee ist kochend heiß, und wenn du den mit den Händen auffängst, verbrühst du dich noch...“

„AAARRRRGGGHHH!!!!!!“

*



Nach zwei Tagen hatte sich die EX-08-15 in das System des namenlosen roten Zwergsterns hineingebremst, trieb jetzt langsam im Bereich der Bahn des ersten und zweiten Planeten auf den momentan innersten, auf Prosti Plovbi zu. Der Bordastronom, Nugg van Nugg, hatte beschlossen, dem Stern den inoffiziellen Namen Red Dot zu geben. Während des Anflugs hatte er bereits mit dem Elektronenteleskop, einer Zengerlematik Modell 4, den Planeten näher untersucht. Zuvor war ihm schon eine Anomalie des Systems aufgefallen: Die vier Gesteinsplaneten umkreisten ihren Stern ausgesprochen dicht zusammen, zumindest im Vergleich zu anderen roten Zwergen. Nummer eins und zwei befanden sich auf einer koorbitalen Bahn in der Goldilocks Zone, Nummer drei und vier ebenfalls auf einer koorbitalen Bahn knapp außerhalb. Danach kam eine lange Lücke, und erst nach 86 AE gab es einen Superjupiter, fast ein Brauner Zwerg, aber doch ein klein wenig zu klein für diese Kategorie.

Nugg – „Wer hat dir erlaubt, mich mit dem Vornamen anzureden?“ – van Nugg strich sich mit einer Kralle über die blauen Schuppen am Oberarm, was ein fast melodisches Geräusch erzeugte, das außer ihm aber niemand zu hören bekam, da er sich alleine im Observatorium aufhielt. Als einziger Topsider unter 37 Terranern und anderem Gesocks fühlte er sich hier am wohlsten. Hier musste er sich nicht andauernd deren bescheuerte rassistische und sexistische Witze anhören, wie etwa: “Wie heißen die Frauen von Topsidern? Bottomsider.“ Wie er das hasste!

Obwohl die Ortung bereits festgestellt hatte, dass sich keine Dickfilm Niemeyer-Dolans der Sprachpolizisten im System befanden, ließ der Bordastronom den Planeten gründlich mit der Mustererkennung der Zengerlematik untersuchen. Nach mehr als einem Prosti Plovbi Tag – und der dauerte 17,2 Stunden, zeigte damit keine gebundene Rotation, vermutlich aufgrund der Gezeitenwirkung seines koorbitalen Partners – war Hawaklar mit einer Wahrscheinlichkeit von 98,023% sicher, dass sich kein Niemeyer-Dolan auf dem Planeten versteckte. Erleichtert begann Nugg van Nugg Adjektive aneinander zu reihen, dem Dativ zu verunglimpfen und ein Loch in ein Blatt Papier zu stanzen, damit es dort prangen konnte.

Was neben klaffen eine der Lieblingsbeschäftigungen von Löchern war.

Nugg van Nugg liebte diese possierlichen Entitäten. Vor allem, weil sie so negativ waren: Löcher stellten schließlich die Abwesenheit von irgend etwas dar, wiesen damit eine negative Entitätsdichte auf, und dennoch existierten sie. In seiner Kabine hegte und pflegte er eine riesige Sammlung seiner unscheinbaren Lieblinge.

Der Interkom pfiff schrill, Nugg van Nugg drückte auf die Sprechtaste: „Was gibt`s?“

„Hast du schon einen geeigneten Landeplatz gefunden?“ Opi Heimers Stimme.

„Hab ich. Eine Ebene auf der Nordhalbkugel. Da scheint einiges los zu sein: Ein mäanderndes Flusssystem und massenhaft Wasserbauten.. Hawaklar hat die Koordinaten.“

„Gebongt. Dann landen wir dort.“

*

Am Landeplatz luden die Roboter Ausrüstungsgegenstände aus und bauten etwa 50 Meter vom Schiff entfernt ein Lager auf. Piöt Lerc, der Chefingenieur der EX-08-15, lehnte entspannt an einem Shift, fragte sich, wie weit der wohl kommen würde, bevor seine Raupenketten im Sand oder zwei Kilometer weiter im Sumpf einsinken und dieses terranische Maschinenmonstrum sich festfahren würde. Eine ganz simple Antigravplattform hätte es auch getan. Vermutlich sogar erheblich besser. Und anstelle eines Shifts passten locker 10 dieser Teile in den unteren Lagerraum. Wogen zusammen höchstens ein Zehntel. Er schüttelte mit Unverständnis seinen Tellerkopf, wie er es von den Terranern abgeschaut hatte.

Etwas abseits stand Flausn Krick, der Bordmagier, unterhielt sich kurz mit Jastrid Schmonz, entdeckte aber dann seinen Lieblingsdiskussionspartner, winkte kurz und ging zum Shift. Piöt zuckte schicksalsergeben mit den Schultern, ahnte schon, was da auf ihn zukam, aber was soll man machen? In einem Universum, in dem es von Psi und Halbgöttern nur so wimmelte, brauchte man eben einen Bordmagier. Wegen man weiß ja nie und so. Und was die Halbgötter anging: Man durfte sie nie so nennen, musste sie immer als Ess-Ihs, als Superintelligenzen bezeichnen, auch wenn die meisten von ihnen brunzdumm waren.

Piöt ging dem Bordmagier entgegen, damit dieser der Maschine nicht zu nahe kam. Flausn Krick wurde ein schlechtes Karma nachgesagt, das dazu führte, dass die Technik sehr oft aus unerklärlichen Gründen ausfiel, wenn er ihr zu nahe kam. Deshalb hatte er auch striktes Maschinenraumverbot.

„Hallo Piöt.”

“Hallo Flausn.”

Nach dem üblichen Händeschütteln gingen sie weiter zum Lager und setzten sich auf Campingstühle. Johanna schleppte einen Kasten Bier durch die Gegend, wollte den beiden auch ein paar Flaschen bringen, stoppte aber, als sie den Magier erkannte. Vor dem hatte sie einen Heidenrespekt – immerhin war sie technisch, nicht biologisch.

„Ich stell euch zwei Flaschen Bier hin. Aber holen müsst ihr sie selbst.” Und machte sich so schnell sie konnte aus dem Staub. Und das in beiden Bedeutungen des Wortes.

Also standen beide auf, holten sich jeweils eine Flasche und setzten sich wieder.

„Plop.“ „Plop.“

Piöt erinnerte sich bei diesem Geräusch sofort wieder an die aktuelle In- und Outliste. Auf Ersterer stand ganz oben „Bügelflasche“, auf der Zweiten „Kronkorken“. Auch wenn die Listen meistens puren Unsinn versprühten, dieses Mal war er mit beiden ersten Plätzen einverstanden.

„Und was werden wir hier wohl finden? Was glaubst du?“ der Bordmagier zupfte seinen mit Monden, Sternen und seltsamen Symbolen bestickten Mantel zurecht.

„Weiß nicht. Aber hier soll es Kopffüßler geben. Vielleicht können die uns weiterhelfen.”

„Kopffüßler? Nie gehört.”

„So steht es im Bericht von Mati Ganz. Hast du den nicht gelesen?“

„Lesen wird allgemein überbewertet.“, ein Spruch, der schon fast zum Standardrepertoire des Bordmagiers gehörte.

„Ich weiß. Speziell, wenn es um Informationsbeschaffung geht.” Ha! Sarkasmus! Piöt hatte extra im Lexikon nachgeschaut, wie das geht.

„Stimmt. Wir Magiere glauben nicht an Informationen. Wir machen einfach. Und das klappt immer! Davon sind wir felsenfest überzeugt.“ strahlte der Bordmagier – frei von Selbstzweifeln. Wie immer.

„Liest du dann überhaupt nichts oder wenigstens mal so gelegentlich?”

Darauf kramte Krick in seiner Umhängetasche, zog ein dünnes Büchlein heraus und meinte:
„Doch. Das hier sind die 64Seiten für Magiere. Da steht alles drin, was man wissen muss.“

„Äh, Nichts?”

“Nein, nein. Da steht zum Beispiel, dass es ineffizient ist, sich Informationen anzueignen. Es ist viiiiel besser, nichts zu wissen und sich das Wissen immer erst dann zu beschaffen, wenn man es braucht.“

Piöt, während seines Ingenieursstudiums jahrelang mit Informationen zugeschüttet und daran gewohnt, alles neu gelernte sofort so zu strukturieren, dass er es jederzeit benutzen konnte, schüttelte sich innerlich vor Entsetzen.

Der Chefingenieur lehnte sich mit seinem Bier zurück,dachte kurz an denDunning-Kruger-Effekt, meinte dann: “Von den Kopffüßlern haben wir noch keinen geortet. Wird vermutlich eine längere Suche.“

„Vermutlich. Als ich vorhin in der Ortungsstation vorbeigeschaut hab, hat sich dort gar nichts getan...“

Piöt zog ein Funkgerät aus der Hosentasche, drückte ein paar Tasten: “Arl?”

„Ja?“ was so klang, als hätte Arl Enntöter bereits auf Lercs Anruf gewartet. Seltsam.

„Schick mal ein paar Wartungsroboter in die Ortung. Die sollen – “

„Die sind bereits seit einer halben Stunde am Reparieren.“

*


Am Nachmittag rollte der Shift auf seinen Raupenketten über den Sand, blieb gelegentlich stecken, kam aber dank der eingebauten Antigravaggregate jedes Mal aus eigener Kraft wieder frei. Zwischendurch fragte Jastrid den permanent vor sich hin schimpfenden Arl, wieso er den Shift nicht einfach mit Antigrav über die Landschaft fliegen ließ.

„Steht so in der Bedienungsanleitung. Man soll – wo immer es geht – mit den Raupenketten fahren. Sonst wären die ja vollkommen überflüssig. Arrrg!“

„Ich weiß, war nur eine rhetorische Frage. Das Design dürfte eine Hommage an den zweiten terranischen Weltkrieg sein. Raupenketten sehen eben viel uriger aus als –“

In dem Moment kippte der Shift nach vorne, um die Böschung von der Sandebene hinunter in eines der Flusstäler zu rollen, wobei sich Opi Heimer zum er wusste nicht wievielten Mal den Kopf anschlug. So ein Shift war eben alles andere als geräumig. Wenigstens dämpfte sein Schal, den er sich wie ein Stirnband um den Kopf gewickelt hatte, die Aufschläge ein wenig. Laut Jastrid sah er damit zwar aus wie ein Pirat – was Arl unverschämter weise sofort bestätigt hatte – aber zumindest reduzierte es die Anzahl der blauen Flecken an seinem Kopf.

„Vielleicht hätten wir doch auf den Bordmagier hören und einen fliegenden Teppich nehmen sollen. Oder auf einem echten Drachen reiten, oder... Was weiß ich. Jedenfalls lass ich den Shift bei nächster Gelegenheit verschrotten. Basta.“

Der Kommandant saß mit verschränkten Armen auf sein Sitz, starrte grimmig aus der Sichtkuppel, oder versuchte es zumindest. Was ihm wegen des anhaftenden Staubs jedoch nicht so richtig gelang, und Scheibenwischer gab es keine.

Nach weiteren 200 Metern, der Shift hatte rund die Hälfte der Böschung hinter sich, brach die linke Raupenkette in den Boden ein, der Fahrzeug kippte zur Seite und blieb mit 60° Schräglage liegen.

„§@^$&%$##!!!!“

Besser als Arl hätte Opi die Situation auch nicht beschreiben können. Arl versuchte mit Antigrav und Kettenantrieb den Shift wieder frei zu bekommen, grub ihn aber immer weiter ein. Nach ein paar Minuten entschied der Kommandant: „Schalt alles ab. Wir verschrotten den Müll gleich hier. Zurück zum Landeplatz sind es eh bloß 800 Meter, das schaffen auch zu Fuß.”

Jastrid hatte inzwischen ihren Rucksack herausgekramt, versuchte ein Außenluk zu öffnen und beschloss lautstark: “Aber zuerst untersuchen wir, in was für ein Riesenkaninchenloch wir da eingebrochen sind. Nur schade, dass Nugg nicht dabei ist, dem würde das bestimmt gefallen.“

Da Jastrid das Luk nicht auf bekam, grummelte Arl: „Geh mal da weg...“, und zog am Sicherungshebel für die Sprengbolzen, die auch sofort explodierten und die Luke nach außen rissen, wo sie vermutlich mit lautem Gescheppere auf den Steinen landete, was die drei Expeditionsteilnehmer aber nicht hören konnte. Das Pfeifen in ihren Ohren übertönte einfach alles.

Leicht desorientiert warfen sie ihre Rucksäcke und Expeditionstaschen nach draußen, kletterten schließlich selbst ins Freie und setzten sich erst einmal auf den Boden vor den Shift. Arl und Opi sahen, dass Jastrid die Lippen bewegten, nahmen aber nur einen hochfrequenten Pfeifton wahr. Als sie erkannte, dass sie nicht verstanden wurde, kletterte sie noch einmal in den Shift, kam kurz darauf mit einem Erste-Hilfe-Koffer zurück. Sie öffnete ihn, wühlte eine Weile darin herum, fand schließlich eine orange Pillendose und hielt sie ihren Kollegen vor die Augen.

Auf der Dose war das Gesicht eines stoppelbärtigen alten Mannes abgebildet, der einen Krückstock hielt. Jastrid öffnete die Dose, schüttete sich eine Handvoll Pillen in die Hand und schluckte sie trocken hinunter. Dann reichte sie die Dose weiter, und ihre Begleiter schluckten ebenfalls mehrere Pillen, nur nicht ganz so viele wie Jastrid.

Dann warteten sie.

Nach ein paar Minuten bekamen alle heftigen Schluckauf, verloren vollständig die Orientierung, mussten schließlich mehrfach niesen und husten, sahen Sterne vor den Augen und nahmen dann ein lautes Ploppen in den Ohren wahr.

Jastrid fand sich im Kopfstand an den Shift gelehnt wieder, Opi Heimer lag auf dem Rücken wie ein Dackel, der am Bauch gekrault werden will und Arl umarmte einen Felsen.

Mit einigen Verrenkungen kam Jastrid wieder auf die Beine, meinte: „Altes Hausmittel gegen Tinnitus. Nur die Nebenwirkungen...“ Aber das Pfeifen war weg.

Der Kommandant betrachtete den halb versunkenen Shift, stieß dann Arl mit dem Ellbogen an und fragte sich: „Ob es auf Prosti Plovbi wohl eine Umweltschutzbehörde gibt? Nicht, dass die uns noch wegen illegaler Müllentsorgung verknacken.“

„Dazu müssten die uns erst mal erwischen. Ich seh mir jetzt erst mal an, wo wir da eigentlich eingebrochen sind.“ Damit ging Jastrid um den Shift herum.

„Scheint ein Tunnel zu sein.“ Jastrid erkannte eine Höhle in etwa einem Meter Tiefe am hinteren Ende der Raupenkette. „Ich schick da meine kleinen Freunde rein...“

„Kleine Freunde?“ Opi Heimer war inzwischen auch auf die andere Seite des Shifts gekommen.

Jastrid fingerte eine Küvette aus ihrer Gürteltasche, gab ein paar Tropfen Wasser aus ihrer Feldflasche dazu und begann zu dozieren:

„Das sind dressierte Riesennanoelefanten. Du hast sicher schon von den Miniklonelefanten gehört?“

„Ja,“

„Die sind viel zu groß. Kleiner als ein Dackel geht nicht. Daher wurden die Experimente mit denen vorläufig eingestellt. Das hier “ Sie deutete auf die graugrüne Masse in der Küvette “sind Nanoelefanten. Genauer gesagt, Riesennanoelefanten. Sie wurden aus gentechnisch veränderten Bärtierchen gezüchtet. Man kann sie jahrelang in Kryptobiose halten, und wenn man dann ein paar Tropfen Wasser dazu gibt, quellen sie wieder auf und leben. Dressieren kann man sie auch, sie sind sogar sehr gelehrig. Denen hier hab ich beigebracht, swoonsche Nanokameras zu tragen und Tunnelsysteme zu erkunden. Nur das mit der blauen Farbe hat noch nicht geklappt.“

Inzwischen begann in der Küvette das große Krabbeln, und Jastrid schüttete den Inhalt in eine Petrischale, in der unter anderem die Nanokameras lagen. Dann nahm sie ihr Funkgerät, schaltete es auf die Frequenz der Kameras und klickte deren Bilder auf dem Display durch. Dann sendete sie den Code für “Tunnel erkunden” an ihre Riesennanoelefanten und schütte sie auf dem Bauch liegend in den Tunneleingang.

„So. Jetzt müssen wir nur noch warten. Der Computer im Funkgerät zeichnet alles auf.“

Arl hatte inzwischen ein Lagerfeuer angezündet, ein Dreibein darüber gestellt und einen Topf daran gehängt. „Konzentratsuppe?“

„Au, ja!“

„Lechts!“

*

Am Abend sahen sich die drei Forscher die Aufzeichnungen der Nanokameras an. Ein tragbarer Computer hatte die Daten inzwischen ausgewertet, und spielte jetzt die interessantesten Passagen ab.

„Da bewegt sich was.“ Arl hatte es als erster bemerkt.

„Scheint ein Tier zu sein.“ Jastrid drehte ein wenig an der Einstellung.

„Stimmt! Sieht fast aus wie ein Biber.“ Man merke Opi Heimer die Begeisterung über die Entdeckung deutlich an.

Jastrid kratzte sich am Kinn, „Stimmt. Und er scheint ein gestreiftes Fell zu haben. Eindeutig ein Feinbiber!“

Arl schüttelte den Kopf. „Feinbiber? Nein, das ist ein Plovbier.“

Opi Heimer: „Das klingt jetzt aber sehr nach einer Bayrischen Biermarke. Nennen wir ihn lieber einen Plovbi.“

„Dann werden sich aber die Posbis wegen Namensähnlichkeit beschweren. Stellt euch mal vor, was deren Anwälte mit uns anstellen...“ bemerkte Jastrid mit echtem Entsetzen im Gesicht.

„Na, gut.“, grinste Arl. „Dann bezeichnen wir das Vieh eben als Plovre.“

Wird fortgesetzt...

#no13

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#154 howdy10

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Geschrieben 26 Januar 2013 - 07:36

Netter Ansatz. Das mit dem Shift ist natürlich treffend - bis zum geht nicht mehr. Bin auf die Fortsetzung gespannt.
Ein Fan-Fiction-Projekt, das einen Blick wert ist:
Eingefügtes Bild
Mehr auf:
http://www.scifinet....on-neo-pra-neo/
http://www.scifinet....nische-formate/

#155 Gen. Bully

Gen. Bully

    Perrynaut

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Geschrieben 26 Januar 2013 - 15:08

Eingefügtes Bild
"Es gibt 5 Arten der Lüge: die gewöhnliche Lüge, den Wetterbericht, die Statistik, die diplomatische Note und das amtliche Kommuniqué" George Bernhard Shaw
"Bazinga!"

#156 Arl Tratlo

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Geschrieben 26 Januar 2013 - 15:28

Ach ja... endlich wieder Romane mit Arl, dem Vielfachtöter...
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#157 Arl Tratlo

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Geschrieben 30 Januar 2013 - 19:34

Dieses Video passt ganz gut in den Technik-Thread. Die Space Jet kommt der ORION-Klasse schon recht nahe.
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#158 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 19 Februar 2013 - 23:45

Die Space Jet kommt der ORION-Klasse schon recht nahe.

Ausgezeichnete Arbeit! Die Leute haben was drauf! Kennst Du die?
Interessant auch die Schirmfeldstruktur oben mitte bei 1:40. Darauf komm ich später mal zurück...

But now for something completely different:

Gewichtsabschätzung für einen menschengroßen (1,75 m) Roboter der HANNIGAN 2-Klasse

Überlegen wir mal: Fläche der äußeren Hülle (analog zur Fläche der menschlichen Haut) ca. 1,75 m2, bei einer „Folienstärke“ von 0,01 mm kommen wir auf ein Quadratmetergewicht von 270 Gramm, also knapp unter 500 Gramm für die selbsttragende Hülle. Diese Materialstärke entspricht wie gesagt rein rechnerisch einer ballistischen Dicke von 80 cm Panzerstahl – rein rechnerisch, weil die destruktiven Effekte der superharten Oberfläche auf ankommende Projektile (entspricht einer sogenannten „unyielding barrier“) nicht berücksichtig werden. Aber es gibt eine gute Vorstellung von der Biegesteifigkeit. Die Kräfte, die man bräuchte, um eine Delle in eine Quadratmeter große Platte mit 80 cm Dicke zu schlagen (eigentlich fast ein Würfel!), sind aberwitzig. Der Aufprall einer tonnenschweren 16 Zoll Granate mit Mach 2 wäre jedenfalls längst nicht ausreichend. Wie will man auch einen Würfel verbiegen?
Denken wir uns eine zum menschlichen Skelett gewichtsgleiche Innenkonstruktion (etwa 10 kg) in eben dieser Folienbauweise, dann haben wir ausreichend Material für eine komplexe und extrem robuste Körpermechanik.
Rechenbeispiel: wieviele Stangeln mit 5 mm Durchmesser und 30 cm Länge kann ich aus 10 kg Arkon-T Folie herstellen? So ein Stangel hätte ca. 94,2 cm2 Oberfläche, damit ein Gewicht von ca. 2,5 Gramm. Aus 10.000 Gramm Folie erhalte ich daher 4000 derartige Stangeln. Ich denke, das reicht bequem aus, um eine komplexe Schub-Druckfeld betriebene teleskopierende Mechanik rund um ein Skelett in eben dieser Folienbauweise herzustellen. Dessen Gewicht und das der zahllosen haardünnen Arkon-T Seilzüge (Sehnen-Analog) wird nicht wesentlich ins Gewicht fallen, rechnen wir dafür 1,5 kg ein.
In Summe haben wir jetzt 12 kg Material verbaut, selbst wenn wir 15 kg für eine organische Verkleidung incl. Versorgereinheiten berechnen (die menschliche Haut wiegt bei 1,75 m2 ca. 9 kg), dann liegen wir immer noch gut im Rennen. Noch ca. 45 - 55 kg Material (je nachdem, welchen Body-Mass-Index der Roboter im groben simulieren soll) bleibt für diverse Aggregate wie etwa Kraftwerk, Schirmgenerator, Andruckabsorber und – natürlich – Waffen. Eine sehr großzügige Restmasse, bei der die Konstrukteure so richtig aus dem Vollen schöpfen können.
"Alle Werte im grünen Bereich!"
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#159 Arl Tratlo

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Geschrieben 20 Februar 2013 - 00:37

Ausgezeichnete Arbeit! Die Leute haben was drauf! Kennst Du die?


Nicht persönlich. Aber "Kampf um Terra" ist das neue PR-Spiel, in dem sich die Terraner gleichzeitig mit Topsidern, Fantan, Blues, Laurins, Druuf und Halutern herumschlagen müssen. Ambitionierte Aufgabe...


Interessant auch die Schirmfeldstruktur oben mitte bei 1:40. Darauf komm ich später mal zurück...

But now for something completely different:

Gewichtsabschätzung für einen menschengroßen (1,75 m) Roboter der HANNIGAN 2-Klasse

Überlegen wir mal: Fläche der äußeren Hülle (analog zur Fläche der menschlichen Haut) ca. 1,75 m2, bei einer „Folienstärke“ von 0,01 mm kommen wir auf ein Quadratmetergewicht von 270 Gramm, also knapp unter 500 Gramm für die selbsttragende Hülle. Diese Materialstärke entspricht wie gesagt rein rechnerisch einer ballistischen Dicke von 80 cm Panzerstahl – rein rechnerisch, weil die destruktiven Effekte der superharten Oberfläche auf ankommende Projektile (entspricht einer sogenannten „unyielding barrier“) nicht berücksichtig werden. Aber es gibt eine gute Vorstellung von der Biegesteifigkeit. Die Kräfte, die man bräuchte, um eine Delle in eine Quadratmeter große Platte mit 80 cm Dicke zu schlagen (eigentlich fast ein Würfel!), sind aberwitzig. Der Aufprall einer tonnenschweren 16 Zoll Granate mit Mach 2 wäre jedenfalls längst nicht ausreichend. Wie will man auch einen Würfel verbiegen?
Denken wir uns eine zum menschlichen Skelett gewichtsgleiche Innenkonstruktion (etwa 10 kg) in eben dieser Folienbauweise, dann haben wir ausreichend Material für eine komplexe und extrem robuste Körpermechanik.
Rechenbeispiel: wieviele Stangeln mit 5 mm Durchmesser und 30 cm Länge kann ich aus 10 kg Arkon-T Folie herstellen? So ein Stangel hätte ca. 94,2 cm2 Oberfläche, damit ein Gewicht von ca. 2,5 Gramm. Aus 10.000 Gramm Folie erhalte ich daher 4000 derartige Stangeln. Ich denke, das reicht bequem aus, um eine komplexe Schub-Druckfeld betriebene teleskopierende Mechanik rund um ein Skelett in eben dieser Folienbauweise herzustellen. Dessen Gewicht und das der zahllosen haardünnen Arkon-T Seilzüge (Sehnen-Analog) wird nicht wesentlich ins Gewicht fallen, rechnen wir dafür 1,5 kg ein.
In Summe haben wir jetzt 12 kg Material verbaut, selbst wenn wir 15 kg für eine organische Verkleidung incl. Versorgereinheiten berechnen (die menschliche Haut wiegt bei 1,75 m2 ca. 9 kg), dann liegen wir immer noch gut im Rennen. Noch ca. 45 - 55 kg Material (je nachdem, welchen Body-Mass-Index der Roboter im groben simulieren soll) bleibt für diverse Aggregate wie etwa Kraftwerk, Schirmgenerator, Andruckabsorber und – natürlich – Waffen. Eine sehr großzügige Restmasse, bei der die Konstrukteure so richtig aus dem Vollen schöpfen können.


Exzellent. Das ist ja noch besser, als ich dachte. Die Relation ist also im Zweifel 1:1. Ich wäre ja zur Not mit 1:2 zufrieden gewesen, aber so ist es noch besser.

Allerdings kann man dann junge Springerinnen überhaupt nicht mehr davon abbringen, sich in den "neuen" Meech zu verlieben.
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#160 Schlomo

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Geschrieben 20 Februar 2013 - 02:38

Ist Arkonstahl eigentlich ferromagnetisch?

Schalom,

Schlomo

#no13

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#161 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 20 Februar 2013 - 17:18

Ist Arkonstahl eigentlich ferromagnetisch?

Hmmm - nein. Zuviele Fremdatome, verdichtete, komplexe Molekularstruktur, zusätzlich hyperenergetische Aufladung. Schon Austenit ist im Gegensatz zum Ferrit nicht mehr magnetisierbar, auch VA-Stahl ist antimagnetisch.
Also definitv nein. Ich würde sogar sagen, daß Arkon-T-Stahl Magnetfeldlinien abblockt, vielleicht sogar in seiner näheren Umgebung.
Das hätte viele Vorteile. Ich denke nur an den Schutz empfindlicher Positronikbauteile beim Flug in der Nähe eines schnell rotierenden Neutronensterns (= Pulsar)
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#162 Schlomo

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Geschrieben 20 Februar 2013 - 17:55

Gut. Etwas in der Art hatte ich gehofft. Dann könnte Arkon-T-Stahl vielleicht ein Hochtemperatur-Supraleiter sein. Oder etwas noch exotischeres...

Schalom,

Schlomo, der diese Information für ein „Gerät“ benötigt, das Piöt Lerc für Flausn Krick gebaut hat, und das im zweiten Teil von Guggstdu, dem Feinbiber vorkommt.

#no13

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#163 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 20 Februar 2013 - 18:35

Schlomo, der diese Information für ein „Gerät“ benötigt, das Piöt Lerc für Flausn Krick gebaut hat, und das im zweiten Teil von Guggstdu, dem Feinbiber vorkommt.

Arkon-T-Stahl kann sich je nach Kristallfeldmodulierung (im Rahmen der Verstärkung) wie ein keramischer Nichtleiter oder wie ein sehr guter metallischer Leiter (vergleichbar mit Gold) verhalten.
Als Hochtemperatursupraleiter (wirkliche Hochtemperatur, im Bereich von flüssigem Blei) verwenden die alten Arkoniden ein molekular verdichtetes und augmentiertes Material namens Ditron. Eine hyperenergetisch dotierte Verbundkeramik aus Quecksilber, Chrom, Barium, Calzium, Kupfer, Strontium und Sauerstoff. Spezifisches Gewicht 16,23, Sprungtemperatur 637 Kelvin.
Typisch für strukturverdichtete Werkstoffe ist die hohe Oberflächenhärte (jenseits von Diamant), der hohe Schmelzpunkt (vergleichbar mit Wolfram) und die exzessive spezifische Wärme (im Bereich von Wasserstoff)
Wär Dir damit gedient?
Hat mir übrigens gut gefallen, die Story mit dem Feinbiber!
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#164 Schlomo

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Geschrieben 20 Februar 2013 - 18:50

Ditron geht schon mal in die richtige Richtung. Wonach ich eigentlich suche ist eine Art „Podkletnovit“, ein Material, das vergleichbar mit einem Supraleiter, der Magnetfelder verdrängt, eben in unserem Fall Schwerefelder verdrängt. Hatte mir ursprünglich vorgestellt, es könnten ultraschnell rotierende supraleitende Arkotstahl Ringe sein, in die ein hoher Strom induziert wurde und die in ein superfluides Medium eingelagert sind, damit sie reibungsfrei rotieren können. Die Ringe wären dabei sehr klein (Nanoringe) und das Ganze ein Metamaterial, das (vergleichbar mit “Calvinit”) Schwerefelder verdrängt...

Schalom,

Schlomo

#no13

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#165 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 20 Februar 2013 - 19:23

Verdrängung von Schwerefeldern könnte man einfacher durch entsprechende Anregung von Hyperkristallen erreichen. Mit der entsprechenden Millikalup-Einstellung könnte man auch virtuelle Anti-Gravitonen erzeugen, die mit ihrem Feld das natürliche Gravitationsfeld ausnullen. In beiden Fällen tritt im Wirkungsbereich Schwerelosigkeit auf. Was reibungsfreie Rotation betrifft: Feldlager im Vakuum? (NEIN - KREISCH! Nicht das von Wallenstein!)
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#166 Arl Tratlo

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Geschrieben 20 Februar 2013 - 19:29

Verdrängung von Schwerefeldern könnte man einfacher durch entsprechende Anregung von Hyperkristallen erreichen.


Hmmm... dazu könnte vielleicht Basnal-Keton etwas sagen. Immerhin fällt das in ihr Fachgebiet. Eingefügtes Bild
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#167 Schlomo

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Geschrieben 20 Februar 2013 - 19:42

Ja, schon. Nur erfordert das Technik. Und wenn Flausn Krick der zu nahe kommt, fällt sie aus. Daher musste Piöt etwas passives, das schlimmstenfalls verbeult werden kann, basteln…

Übrigens hab ich mich vertan: Das Material heißt “Cavorit“, nicht Calvinit. Hm. Ist schon eine Weile her, seit ich den Wells gelesen hab.

Vielleicht lass ich meinen Tellerkopf den Roman lesen und er findet in einem ergänzenden Anhang die Beschreibung von Podkletnovit und braut davon etwas zusammen? Mal sehen...

Schalom,

Schlomo

P.S.: Wer ist Basnal-Keton

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#168 Schlomo

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Geschrieben 20 Februar 2013 - 20:10

Ah! Frage hat sich beantwortet. Also doch keine Diane Keaton Version mit Nasenproblemen...

Hatte die Geschichte noch gar nicht bemerkt! Ist wirklich genial und schreit nach mehr!!!

Schalom,

Schlomo

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