Hallo liebe Gemeinschaft, eine etwas schräge Frage:
Angeregt durch den Film zum Roman, den ich gestern wieder einmal angesehen habe:
Sagans Roman „Contact“ und die Zahl Pi
Der große Unterschied zwischen Buch und Film - neben vielen anderen - schlechthin ist wohl der Umstand, dass das letzte Kapitel des Romans bei der Verfilmung nicht berücksichtigt wurde. Über das Warum dazu könnte man trefflich diskutieren, mir geht es hier aber um einen speziellen Aspekt im Buch und über Eure Meinung dazu.
Zur Erinnerung:
Sorry, kurzer mathematischer Exkurs:
Es gibt es bei Pi die noch unbewiesene These, dass die Zahl eine sogenannte „normale“ Zahl sei. Unter „Normalität“ versteht man in der Mathematik eine Zahl, in der alle möglichen Zahlenblöcke mit gleicher relativer Häufigkeiten auftreten.
Wenn das so ist, genügt Pi (auch) allen Anforderungen an eine Zeichenreihe, die das sogenannte Infinite-Monkey-Theorem
deutsch Theorem der endlos tippenden Affen, besagt, dass ein Affe, der unendlich lange zufällig auf einer Schreibmaschine herumtippt, fast sicher irgendwann alle Bücher in der Bibliothèque nationale de France, der Nationalbibliothek Frankreichs, schreiben wird. In englischsprachigen Ländern heißt es, dass so irgendwann die Werke William Shakespeares entstehen werden
(die englische Wikipedia ist da noch besser ...)
.
beschreibt.
Ganz grob gesagt geht es bei diesem darum, dass, wenn man sehr, sehr lange und wirklich zufällige Zeichenreihen in eine Schreibmaschine eintippte, eine bestimmte Wahrscheinlichkeit bestünde, dass (nach unvorstellbaren Zeiträumen) praktisch jeder endlich lange Text (Zeichenreihe) „zufällig“ vorkommen könnte.
Ob das nun ein bestimmtes Werk der Weltliteratur oder eben die bewusste Zahlensequenz innerhalb von Pi bei „Contact“ ist.
Glaubt Ihr, dass Sagan dieser Umstand (mathematisch war er ja nicht gerade ungebildet) bewusst war? Versteckte Ironie?
LG
Jakob