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Sperling


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61 Antworten in diesem Thema

#1 Holger

Holger

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Geschrieben 20 November 2003 - 17:48

Hier aus gegebenem Anlass eine etwas ältere Kritik zu diesem Titel. Außerdem wird es Zeit, dass mal ein paar "neue" Buchkritiken hinzukommen ...
:jumpgrin:

Klappentext
Als im Jahre 2019 Signale intelligenten Lebens auf der Erde empfangen werden, ist der junge Jesuitenpater Emilio Sandoz einer der ersten, der die fremdartigen , wunderschönen Gesänge der Außerirdischen zu hören bekommt - und er ist auch unter den ersten, die bald darauf den "anderen Kindern Gottes" von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen.

Denn während sich die UNO über die Kosten einer Expedition nicht einig wird, bereiten jesuitische Wissenschaftler in aller Stille und mit dem Segen des Papstes die Reise zum Planeten Rakhat vor. Wie so oft in ihrer jahrhundertelangen Geschichte brechen die Jesuiten auf, um den Ruhm Gottes zu mehren. Doch diese Mission führt sie an die Grenzen ihres Glaubens.

mein Eindruck
Maria Doria Russel hat einen Schreibstil zu eigen, der mich sehr anspricht: intelligent, einfühlsam und angenehm flüssig zu lesen. Ohne ärgerliche Verzögerungstaktik vermag sie es, einen meisterhaften Spannungsbogen aufzubauen. Schon nach den ersten Seiten fällt auf, mit welcher Unbeschwertheit sie ihren Figuren Leben einhaucht und sie dem Leser nahe bringt.

Zunächst mag das Gerüst der Erzählung fragwürdig erscheinen: ein katholischer Orden auf einer Mission zu einem 4,3 Lichtjahre entfernten Planeten ! Hat sich nicht für die Kirche bis vor kurzem noch die Sonne um die flache Erde gedreht ? Ist Galilei nicht erst seit ´92 rehabilitiert ?

Doch gerade diese ungewöhnliche Ausgangssituation schlägt eine ideale Brücke zwischen menschlichen und wissenschaftlichen Fragestellungen und erlaubt der Autorin eine große Bandbreite an Themen aufzuwerfen. Dabei beweist Russel neben Scharfsinn themenübergreifende Kenntnisse, sei es nun in Physik, Astronomie oder Theologie.

Grandios arbeitet sie heraus, wie die Konfrontation mit einer fremden Spezies die Figuren vor die elementarsten unserer Glaubensfragen stellt. Das vermeintliche Zeichen Gottes, und der Wunsch, Gott in seiner gesamten Schöpfung zu erfahren, führt die Missionare in ein Schicksal, das sie mit vielen ihrer Kollegen teilen müssen.

"Sperling" steuert auf eine bittere Pointe zu, die mir das Buch unvergesslich macht und mich weit über das Lesevergnügen hinaus beschäftigt.
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#2 Ronni

Ronni

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Geschrieben 20 November 2003 - 18:51

drei kleine Hinweise:

Einen Romanauszug von Sperling ist hier zu finden.

Ein Interview mit Mary Doria Russell ist hier zu finden.

Mary Doria Russell wurde für Sperling mit dem Kurd Laßwitz Preis 2001 (Bestes ausländisches Werk zur Science Fiction ) ausgezeichnet.

Bearbeitet von Ronni, 20 November 2003 - 18:52.

Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

epilog.de

#3 Pirx

Pirx

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Geschrieben 20 November 2003 - 21:46

Zunächst mag das Gerüst der Erzählung fragwürdig erscheinen: ein katholischer Orden auf einer Mission zu einem 4,3 Lichtjahre entfernten Planeten ! Hat sich nicht für die Kirche bis vor kurzem noch die Sonne um die flache Erde gedreht ? Ist Galilei nicht erst seit ´92 rehabilitiert ?

Dieser Eindruck drängte sich mir zuerst auch auf. Jedoch trotzt aller ideologischen und dogmatischen Bedenken, war die Kirche schon sehr früh (man denke nur an die ungarischen Mönche des 13. Jahrhunderts, die bis zur Wolga vordrangen; oder die Franziskaner Carpini und Rubruk, welche mutig eine "fremde, neue Welt", jenseits ihres und des abendländischen Horizonts und Verständnisses betraten) an zahlreichen Entdeckungen und der neuzeitlichen europäischen Expansion (Amerika) oft auch maßgeblich beteiligt. Warum also nicht auch moderne Reisende, Entdecker und Forscher im Habitus? Der Roman hat mir auch sehr gut gefallen. Mich persönlich hat vor allem die Auseinandersetzung mit dem "Fremden" stark fasziniert. Die Autorin hat zwar vor allem auf die linguistischen Schwierigkeiten Wert gelegt, aber es war dennoch, einer der wenigen Romane, der sich überhaupt mit kulturellen, sozialen, sprachlichen und, und Verständnisschwierigkeiten und Mißverständnissen auseinandersetzt. Zumindest soweit mir bekannt. Kennt Ihr noch welche? Auf Anhieb würde mir rudimentär Hamiltons Armageddon-Zyklus und McDonalds Narrenopfer einfallen. Die Fortsetzung "Gottes Kinder" (Sandoz kehrt mehrere Jahrezehnte später nach Rakhat zurück. Die dortige Gesellschaft unterlag in der Zwischenzeit zahlreichen Änderungen), konnte mich bei weitem nicht mehr so begeistern. Gruß Pirx

Bearbeitet von Pirx, 20 November 2003 - 21:52.

Gruß

Pirx
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#4 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 21 November 2003 - 08:53

Holla, das hört sich ja genau nach dem Roman an, den ich mir in diesem Thread schon gewünscht hatte: http://www.addicted2...hp?showforum=35 Wird gleich mal auf die „Merkliste“ bei Amazon gesetzt! :jumpgrin: Bis dennen, Henrik Fisch
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#5 Impala

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Geschrieben 22 November 2003 - 00:28

Ja also, bei dieser ganzen Betrieblichkeit um Religion sollten wir das Buch unbedingt! lesen. @Pirxauf Anhieb: Ursula K. LeGuin, DIE LINKE HAND DER DUNKELHEIT (u.a.)Strugatzkis, ES IST NICHT LEICHT, EIN GOTT ZU SEINIMPALA
Julius Gaius Baltar!

#6 Henrik Fisch

Henrik Fisch

    Soeinnaut

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Geschrieben 24 November 2003 - 08:37

*stöhn*

Laut Amazon.de erst im April 2004:

Eingefügtes Bild
(bitte klicken)

:( :confused:

Bis dennen,
Henrik Fisch
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#7 Jakob

Jakob

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Geschrieben 24 November 2003 - 20:47

@Pirx:

Ich hbae Sperling nicht gelesen. Aber wenn dich die Begegnung mit "dem Fremden" inklusive "kultureller Missverstänsdnisse" interessiert, dann würde ich dir wärmstens Gwyneth Jones ans Herz legen - die Romane "Weiße Königin" und "Nordwind" sind auf deutsch bei Heyne erschienen ... und leider vergriffen. Auf englisch sind aber beide lieferbar. Man muss ein bisschen reinkommen, aber das Konzept ist brillant! deshalb will ich´s hier auch nicht vorwegnehmen, ich kann nur so viel sagen: Diese Außerirdischen haben so unglaublich andere Begriffe von Sachen wie Tod, Leben, Individuum ... Da muss man erst mal sein Hirn drum Falten ...
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama

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#8 Henrik Fisch

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Geschrieben 25 November 2003 - 10:16

Hallo Jakob,die Antwort war zwar nicht an mich gerichtet, aber „Nordwind“ habe ich verzweifelt (!) versucht anzufangen und bin und bin einfach nicht hereingekommen. Nach 50 Seiten habe ich schlichtweg einfach aufgegeben und das Buch in die Ecke „Intellektuellengesülze“ verbannt. Ich möchte dazu betonen, dass es in zehn Jahren das erste Buch war, das ich angefangen aber nicht zuende gelesen habe. Selbst unser Leserunden „Blicke Windwärts“ habe ich bis zum Ende durchgehalten.Bis dennen,Henrik Fisch
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#9 Jakob

Jakob

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Geschrieben 25 November 2003 - 11:31

@henrikIch muss ja nicht jeden bekehren, aber: Dein Unverständnis könnte daran liegen, das "Nordwind" die Fortsetzung von "Weiße Königin" ist und man beide besser in Reihenfolge lesen sollte. Wobei man allerdings auch bei "Weiße Königin" eigentlich erst am Ende versteht, was wirklich Sache ist.Eingeräumt sei: Ist wirklich Hard Stuff. Ich bin eben nur der Meinnung, dass die investierte Mühe sich mehr als auszahlt! Aber die wichtigsten Bücher auf der Welt sind es nun auch nicht ...
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#10 Dave

Dave

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Geschrieben 25 November 2003 - 22:16

Ich bin gekommen um Unruhe zu stiften.Der allgemeinen Begeisterung möchte ich mich nicht anschließen. Der geschwungene, etwas barocke Stil weiß zu gefallen, allerdings scheint die Handlung nach kurzer Zeit sehr deutlich ins Stocken zu geraten. Der Text wird zähflüssig und interessante Momente bleiben aus.Die Autorin scheint ein etwas problematisches Männerbild zu haben, dass sich ziemlich penetrant in Form von überzeichnet tölpelhaften Gesellen darstellt (nein, ich diente nicht als Vorbild). Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, wie ein derart lahmes Werk eine solche positive Resonanz nach sich ziehen kann. Vielleicht sollte ich noch einmal die Lösung im Text selbst suchen.

#11 Holger

Holger

    Temponaut

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Geschrieben 26 November 2003 - 00:00

Du Advocatus Diaboli!:D Nein, im Ernst. Die Sache mit den "überzeichnet tölpelhaften Gesellen" ist mir auch aufgefallen ...Grüße,Holger
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(Georg Christoph Lichtenberg)

#12 Gast_Guest_*

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Geschrieben 26 November 2003 - 10:11

@Dave + Holger,von welchem Buch redet ihr :D Doch nicht von Sperling ;) LG Dyke

#13 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 26 November 2003 - 11:27

Hallo Dyke,Sperling, absolut. Ich zerre nämlich immer betroffene Bücher aus dem Regal, bevor ich losnörgle.Ich vermute stark, dass diejenigen, die sich auch mit 'höherer Literatur' beschäftigen, also Übung mit Zähfluss und Handlungsstillstand haben, besser zurecht kommen mit diesem Roman. Für die anderen, vor allem natürlich den Freunden von SF-Romanen, gilt wohl: Finger weg!

#14 dyke

dyke

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Geschrieben 26 November 2003 - 16:40

Ich vermute stark, dass diejenigen, die sich auch mit 'höherer Literatur' beschäftigen, also Übung mit Zähfluss und Handlungsstillstand haben, besser zurecht kommen mit diesem Roman. Für die anderen, vor allem natürlich den Freunden von SF-Romanen, gilt wohl: Finger weg!

Da muss ich jetzt doch auf das Heftigste widersprechen!!! :chainsaw:

Das mag vielleicht für die Freunde von SF-Romanen gelten, die
(Zitat aus einer anderen Diskussion - nicht von mir)

auf dem Weg zur Arbeit in der S-Bahn, während einer Arbeitspause auf dem WC oder zum Abschalten in der Basewanne lesen

und für die das wichtigste in der SF technische Errungenschaften sind, die alle Probleme lösen (wäre hier ein Translater zum Einsatz gekommen, hätte es gar keine Probleme gegeben, oder??). :D

Diese Zielgruppen kommen hier eindeutig zu kurz, denn hier stehen ganz normale Menschen im Mittelpunkt, mit all ihren Fehlern, schwächen, aber auch Stärken. Nicht um technischen Schnickschnak dreht sich alles, sondern um das Beobachten, Einschätzen und Bewerten von unbekanntem Leben. Nicht Action, sondern der Dialog, die persönliche Wahrnehmung ist der Mittelpunkt. Gäbe es Anne und George in der Realität, ich wäre ihr größter Fan. Allein die Passagen über das Zölibat sind das Buch wert.
Die Fantasie, Präzision und Logik in der Konstruktion eines Romans und seiner Charaktere wünschte ich Alastair Reynolds und Konsorten. Vielleicht wären ihre „Backsteine“ dann wirklich lesenswert und nicht vergeudete Zeit und Geld.

Es ist schon fast schade, dass dieser Roman in Deutschland ausschließlich unter SF veröffentlicht wird. Solche Romane sind pure Werbung für das Genre und könnten SF-Ablehner dazu bringen, sich doch ab und zu im Genre umzuschauen.

Solange das Genre SF noch 2-3 Mal im Jahr solche Perlen in deutscher Übersetzung hervorbringt, lohnt es sich SF zu lesen, das ganze Mittelmaß und darunter in Kauf zu nehmen.

Die Autorin scheint ein etwas problematisches Männerbild zu haben, dass sich ziemlich penetrant in Form von überzeichnet tölpelhaften Gesellen darstellt

Das versteh ich jetzt überhaupt nicht?? Männer sind nun mal überiwegend „tölpelhaften Gesellen“ oder seht ihr euch anders?? ;)

LG Dyke - sich nicht in 'höherer Literatur' und andere unetrscheidet, ondern nur in gute und schlechte Geschichten.

#15 ghostwriter

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Geschrieben 26 November 2003 - 20:19

Hmm, das schreit ja geradezu nach einem Lesezirkel :argue: Schade, dass es mit der Neuauflage noch bis April dauert. Obwohl es ja erst vor kurzem bereits eine Heyne-Ausgabe gab, die sicher antiquarisch oder über eBay und co. noch gut zu haben sein dürfte... Naja, ich werde wohl trotzdem auf die Meisterwerke-Ausgabe warten.

Männer sind nun mal überiwegend „tölpelhaften Gesellen“ oder seht ihr euch anders??

:unsure: Hierzu verweigere ich die Aussage! :ph34r: Tilo

Bearbeitet von ghostwriter, 26 November 2003 - 20:20.


#16 Dave

Dave

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Geschrieben 26 November 2003 - 20:21

Ich beschäftige mich ja mit einem speziellen Genre und habe auch die passenden Erwartungen. Die Science Fiction greift buchstäblich Raum, lässt das Individuum hinter sich. Das ist im Grunde eine Trivialität. Bin ich verwundbar, empfindsam oder gebe ich mich gar der Liebe hin, habe ich verwirkt. Alles, was sich dem Innwendigen verschreibt, muss ein Randdasein befürchten, braucht sicheren Halt außerhalb der SF. Damit möchte ich nicht sagen, dass die Hardcore SF-Fans unsensibel sind, ganz im Gegenteil, es ist mehr eine Flucht aus der Knechtschaft der Sensibilität. Dieses Buch passt einfach nicht ins Profil, wie es auch †šDie Rättin†™ von Günter Grass z.B. nicht tut oder viele andere utopische Romane namhafter Autoren. Wenn in einem Krimi auf Seite siebzehn Außerirdische erscheinen, dann wird es einige geben, die aufgeschlossen weiterlesen, wenige handverlesene Leser werden begeistert sein, aber der allgemeine Krimifreund wird genervt mit dem Werk hadern.Was die Technik anbetrifft, so ist dies ja auch wieder nicht unproblematisch. Ich würde diesen Begriff allerdings lieber durch Science ersetzen, wobei sich verwirrender Weise wieder eine Randgruppe bemerkbar macht. Es ist ja wohl kein Geheimnis, dass z.B. ein Greg Egan auch unter SF-Freunden für viele nicht genießbar ist. Das führt mich zu einem persönlichen Dilemma, das mich seit geraumer Zeit beschäftigt. Das ich nämlich zu gerne mit Euch plaudere, mich meine Vorlieben aber dazu veranlassen, einen hohen Anteil der angesprochenen Bücher mit kritischen Bemerkungen zu versehen. Anderenfalls käme ich vielleicht nur noch auf eine Bemerkung pro Monat. Ich werde versuchen einen Mittelweg zu finden, bevor man mir den Titel †šDer Nörgler†™ verleiht. :unsure:

Bearbeitet von Dave, 26 November 2003 - 21:42.


#17 Holger

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Geschrieben 26 November 2003 - 20:45

Das führt mich zu einem persönlichen Dilemma, das mich seit geraumer Zeit beschäftigt. Das ich nämlich zu gerne mit Euch plaudere, mich meine Vorlieben aber dazu veranlassen, einen hohen Anteil der angesprochenen Bücher mit kritischen Bemerkungen zu versehen. Anderenfalls käme ich vielleicht nur noch auf eine Bemerkung pro Monat. Ich werde versuchen einen Mittelweg zu finden, bevor man mir den Titel ?Der Nörgler? verleiht.

Hallo Dave. Ich finde, das sollte kein Thema sein. Jede Diskussion lebt von Kontroversen und unterschiedlichen Standpunkten. Gemeinsames Beweihräuchern oder allgemeine Ablehnung bringen einen Thread nicht weiter. Dieser hier wäre ohne Deine Einwände (die Du gut begründen kannst) sicher auch abgeschlossen. Andersherum ist es genauso: zugerne hätte ich es gehabt, dass sich irgendjemand erbarmt und MATRIX REVOLUTIONS in den Himmerl lobt. Das wäre sicher sehr spaßig gewesen ... Die Moral der Geschichte: sei wie Du bist, schreib was Du denkst. Wenn das jemandem nicht passt, können wir uns ja gemeinsam darüber lustig machen. :unsure:
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(Georg Christoph Lichtenberg)

#18 dyke

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Geschrieben 27 November 2003 - 01:33

Hi Dave, wenn Du Dir persönlich einen sehr engen Rahmen setzt, was für Dich SF ist, dann ist diese freiwillige Beschränkung Deine Sache. Allerding solltest Du vermeiden, sie als die absolute, allgemeingültige Definition für "SF" zu nehmen. Es ist nämlich nur Deine persönliche und trifft auf einen Großteil der SF-Leser nicht zu. Das ist es, was mich immer wieder stört. Du schreibst

Für die anderen, vor allem natürlich den Freunden von SF-Romanen, gilt wohl: Finger weg!

Bilde daraus den Umkehrschluß - wer diesen Roman gut findet kann demnach wohl kein Freund von SF-Romanen sein. Es geht nicht um Deine Kritik - es geht darum was Du daraus ableitest. Wenn Du einen Roman als zähflüssig und langweilig ansiehst, kann ich nur sagen Okay, finde ich zwar schade, aber werde ich wohl nicht ändern. Nur - weder Dein noch mein Geschmack sind das Non-plus-ultra für ein ganzes Genre. Bleib bei kritischen begründeten Bemerkungen und die :chainsaw: bleibt im Kasten, dafür gehen wir virtuell :ph34r: . Halt, noch eins - der Nörgler vom Dienst bin ICH :unsure: LG Dyke

#19 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 27 November 2003 - 08:37

@dyke:

†¦ und für die das wichtigste in der SF technische Errungenschaften sind, die alle Probleme lösen †¦

Gotte sei Dank gehöre ich zu der anscheinend seltenen aber doch vorhandenen Lesergruppe, die durchaus Bücher auf dem Weg zur Arbeit in der S-Bahn oder während der Arbeitspause (im HypoVereinsbank-Turm in München gibt es wunderbare idyllische ruhige Orte) lesen. In der Badewanne finde ich einfach unpraktisch; außerdem ist der wöchentliche Badewannen-Besuch der Meditation vorbehalten (und seitdem mir mal ein Buch ins Wasser fiel, hat sich das ein für allemal erledigt). Trotzdem gehöre ich nicht zu der Fraktion, die SF der Technik wegen liest. Es müssen

    [*] gute neue Ideen vorkommen und


    [*] diese auch gut erzählt sein.
    [/list]Dann hat mich jeder SF-Autor gewonnen. Ich denke mal, dass das in dieser oder ähnlicher Form für andere Leser auch gilt.

    Das versteh ich jetzt überhaupt nicht?? Männer sind nun mal überiwegend „tölpelhaften Gesellen“ oder seht ihr euch anders??

    Vollkommen richtig! Ich schließe mich dabei logischerweise aus. :ph34r: :unsure:

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#20 Dave

Dave

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Geschrieben 27 November 2003 - 16:02

Die Moral der Geschichte: sei wie Du bist, schreib was Du denkst. Wenn das jemandem nicht passt, können wir uns ja gemeinsam darüber lustig machen.

Dankeschön, Holger. Hallo Dyke,

Allerding solltest Du vermeiden, sie als die absolute, allgemeingültige Definition für "SF" zu nehmen. Es ist nämlich nur Deine persönliche und trifft auf einen Großteil der SF-Leser nicht zu.

Ist mir gar nicht so bewusst geworden, und ich muss zugeben, dass es ziemlich unelegant ist, seine Argumente durch grobe Verallgemeinerungen mehr Durchschlagskraft verleihen zu wollen. Es gibt Bücher, die der vermeintlich literarischen Qualität wegen herausgegeben werden, obwohl sie kaum rentabel sind. Ich denke, †šSperling†™ ist ein solcher Kandidat. Ich meine zu wissen, warum das so ist, aber das ist Spekulation... Ich füge meinen guten Vorsätzen für das kommende Jahr also noch etwas hinzu: Keine Verallgemeinerungen mehr! :unsure:

#21 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
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Geschrieben 28 November 2003 - 15:36

@Henrik Lt. Amazon ist "Sperling" in ein bis zwei Tagen leiferbar. Dafür ist die Apri-Ausgabe nicht mehr im Angebot. Hat vielleicht Radnom House erst mal alles gestoppt?? @Dave

Es gibt Bücher, die der vermeintlich literarischen Qualität wegen herausgegeben werden, obwohl sie kaum rentabel sind. Ich denke, †šSperling†™ ist ein solcher Kandidat.

Wieso soll Sperling nicht rentabel sein?? Woher nimmst Du diese Information? 3 Jahre nach Erscheinen nimmt der roman immer noch einen Verkaufsrang bei amazon zwischen 18 - 19 Tsd. ein. Damit liegt er bei Bova, Baxter, Reynolds Und warum sollte ein Verlag eine Neuausgabe planen, wenn der titel unentabel ist - also noch in den Lagerregalen liegt?? LG Dyke - lässt nicht locker :unsure:

#22 Dave

Dave

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Geschrieben 28 November 2003 - 21:34

Hallo Dyke, Ist es nicht sogar schon die zweite Neuflage, die erscheinen soll (meine ist von 96)? Wäre eigentlich kein Argument für ein Bleigewicht im Regal. Lief nicht die letzte in der Allgemeinen Reihe? Bei P.K. Dick sind sie ja noch weiter gegangen und den Look so drastisch verändert, dass man es nicht mehr mit schundiger SF in Verbindung bringt. Über Zahlen spricht man nicht, ist es nicht so?Hat Sascha Mamczak nicht in einem Interview erzählt, dass einige Titel unrentabel sind (b.z.w. waren) und durch gängigere Titel erst möglich gemacht werden? Ich bin ziemlich sicher. He, noch ein Vorsatz für die Liste, ich werde nur noch mit belegbaren Zitaten jonglieren. Da schinde ich sogar noch Eindruck mit! Bei Amazon sind die Verkaufszahlen zugänglich? Das ist äußerst interessant. Heißt das, dass wir die kompletten Nieten einmal dingfest machen könnten? Das wäre wirklich einmal eine Maßnahme...

Bearbeitet von Dave, 28 November 2003 - 21:35.


#23 tichy

tichy

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Geschrieben 08 März 2004 - 11:38

Eigentlich hatte ich das Buch als Urlaubslektüre für meine Frau gekauft. Mit ihrem Hintergrund in der katholischen Kirche und in der Frauen-SF (McMaster Bujold) könnte sie das, so dachte ich, interesseren. Naja, man kann sich auch mal irren. :D

Also habe ich es mir jetzt vorgenommen und das Wochenende zu einem signifikanten Teil mit den 650 Seiten dieses Buches verbracht. Was zumindest schonmal bedeutet, dass es nicht so schlecht war, dass ich es weggelegt hätte. ;)

Keine Frage: Russell schreibt intelligent und stilistisch gut, zeigt dabei ein fundiertes Allgemeinwissen. Trotzdem behielt ich nach dem Zuklappen ein gewisses Gefühl der Leere zurück, eine Art faden Nachgeschmack, und frage mich: Was wollte mir die Autorin jetzt damit eigentlich sagen?

Theorie 1: Gar nichts -- sie wollte einfach eine spannende Geschichte erzählen. Glaube ich nicht. Wenn ein Autor ein so katastrophales Ende ersinnt und seine als sympathisch angelegten Figuren derart reihenweise umbringt oder bis aufs Blut quält, dann will er/sie die Leser damit zum Nachenken über irgendetwas bringen.

Theorie 2: Sie wollte eine mögliche, ausserirdische Zivilisation vorstellen. Glaube ich nicht, dazu nimmt sie insgesamt zu wenig Platz im Buch ein und ist vor allem zu unrealistisch. Man versuche sich einmal vorzustellen, wie eine solche Gesellschaft über Jahrhunderte und -tausende stabil genug sein könnte, um eine technische Zivilisation hervorzubringen.

Theorie 3: Sie möchte eine zukünftige Rolle der Kirche aufzeichnen. Nein, dazu nimmt dieser Aspekt zu wenig Raum ein, auch wenn er originell ist (und nicht so unrealistisch, wie man vielleicht meint).

Theorie 4: Sie möchte, in Lem'scher Tradition, die Schwierigkeiten darstellen, die bei der Kontaktaufnahme mit einer ausserirdischen Zivilisation auftreten können. Halte ich für unwahrscheinlich, denn dazu sind die anfänglichen Schwierigkeiten geradezu lächerlich gering: Die Mission landet, atmet die dortige Luft, isst alles, was wächst oder herumläuft, lernt in wenigen Wochen die Sprache ...

Theorie 5: Sie möchte die Entwicklung der Figur Emilio Sandoz erzählen, angefangen bei seiner harten Kindheit über die Priesterzeit, die Mission, sein Zerbrechen bis schließlich zum Beginn des Verarbeitens seines Traumas. Das scheint mir am wahrscheinlichsten. Das SF-Setting ist dabei also eher Nebensache, die Geschichte hätte auch einen historischen Missionar anstatt eines zukünftigen vorstellen können.

OK, an dieser Stelle gebe ich unumwunden zu, dass mich detaillierte Charakterentwicklungen im Allgemeinen nicht allzusehr interessieren, wenn sie nicht zu einer übergeordneten Handlung gehören. Vielleicht liegt es daran, dass das Buch mich nicht recht begeistern kann. Vielleicht aber auch daran, dass auch dieser Punkt nicht durchgängig gelungen ist. Sämtliche Personen (bis auf den gebrochenen Emilio Sandoz vielleicht) erscheinen mir nämlich zu holzschnittartig, zu offensichtlich stereotyp, in allen ihren charakteristischen Eigenschaften etwas zu dick aufgetragen (die überherzliche Anne, die überintelligente Sofia, der über-Seelenhirte Emilio usw.).

Für jemanden, der eher SF lesen will und weniger Lebensgeschichten, sind die SF-Aspekte ziemlich ambivalent geraten: Stellenweise wird die verwendete Technik sehr detailliert und realistisch beschrieben, dann aber wieder ganz unrealistisch. Die ausserirdische Zivilisation erscheint mir, obwohl man durchaus Details über sie erfährt, zu unwahrscheinlich und zudem zu menschenähnlich. Dazu kommt, dass die detailliert ausgebreiteten Lebensgeschichten der vielen Protagonisten das Buch -- und damit die Auflösung des Spannungsbogens -- in die Länge ziehen.

In meinen Augen ist das Werk, wenn es auch zweifelsohne einige Qualitäten hat, "unrund" geraten. Mal zu viel des Guten, mal zu wenig.

-- tichy
.
.
.

#24 Impala

Impala

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Geschrieben 08 März 2004 - 12:53

tichy,ich bin bei Seite 200 und begeistert.Ich kann (noch) nicht Dein Gemäkel nachvollziehen. Später mehr.
Julius Gaius Baltar!

#25 eRDe7

eRDe7

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Geschrieben 08 März 2004 - 13:30

Hi.Ich mochte das Buch eigentlich recht gerne, aber zwei Dinge störten mich (soweit ich mich erinnere). Erstens schrieb die Autorin dauernd, dass sich die Protagonisten über irgendwelche Witze kaputt lachten, die ich nicht sonderlich witzig fand (liegt natürlich an mir) und zweitens hat die Dame zwar einen sehr ausgereiften Stil, aber ihre Erzählgeschwindigkeit änderte sich einfach nie. Es plätscherte die ganze Zeit nur so dahin, was auf mich dann irgendwann in der 2. Hälfte sehr einschläfernd wirkte.Dennoch ein gutes Buch.Grüße,Ralph

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)

 


#26 Skydiver

Skydiver

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Geschrieben 08 März 2004 - 13:54

tichy, ich bin bei Seite 200 und begeistert. Ich kann (noch) nicht Dein Gemäkel nachvollziehen. Später mehr.

vielleicht kommt das ja noch. ich bin auf seite 300 des nachfolgers "Gottes Kinder" und habe erst mal abgebrochen. von allerlei positiven rezi´s animiert habe ich mir beide bücher angeschafft und leide von kapitel zu kapiten. die bücher sind sehr gut an stellen die die kirchen an sich, die kultur der aliens und den überlegungen der priester zu ihrem glauben behandeln. astronomie und raumfahrt sind nicht so ihre sache. gut - kann ich mit leben, auch wenn ein dreifacher sonnenaufgang quatsch ist. Es spielt eigentlich kaum eine rolle. aber die charaktere und dialoge der "fünf freunde im weltall" sind für mich nur schwer verdaulich. nicht der inhalt der gespräche sondern der stil. auch die beschreibung der sexuellen übungen unter schwerelosigkeit scheinen aus der feder einer "ehrbaren dame" zu stammen (huch! jetzt schreiben wir etwas unanständiges "kicher" und priester hören auch noch zu "kicher kicher") :D was das schicksal von sandoz angeht - wenn in fremden kulturen solch ein handeln üblich ist und man durch mangelnde sprachkenntnisse hineingezogen wird dann hat man halt pech gehabt. die aliens zu verdammen macht keinen sinn. irrtümer und missverständnisse sind zwischen den kulturen der erde auch heute noch üblich. das er nach diesen erfahrungen an allem in seinem leben zweifelt ist durchaus glaubhaft obwohl die schicksale seiner brüder (in der vergangenheit) ihn auf sowas vorbereitet haben müßte.

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#27 Rusch

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Geschrieben 08 März 2004 - 14:18

Ach herje: Noch ein Buch für meine To Do Liste. Puhh. Und ein Danke an Skydiver. Das hält mich davon ab, die Fortsetzung zu lesen. :D Das klingt ganz danch, als ob mir diese auch nicht passen wird.

#28 Skydiver

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Geschrieben 08 März 2004 - 14:39

Ach herje: Noch ein Buch für meine To Do Liste. Puhh. Und ein Danke an Skydiver. Das hält mich davon ab, die Fortsetzung zu lesen.  :D Das klingt ganz danch, als ob mir diese auch nicht passen wird.

@ rusch, gern geschehen. aber - alle kommentare beziehen sich auf "sperlin"! das zweite buch ist, wie das erste, sehr gut in der handlung rund um die aliens. die organisation der zweiten mission mit pabst, kirche und mafia und die charaktere/dialoge sind das eigendliche übel des zweiten buches

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#29 tichy

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Geschrieben 08 März 2004 - 14:48

Hallo Impala!

ich bin bei Seite 200 und begeistert. Ich kann (noch) nicht Dein Gemäkel nachvollziehen.

Das liegt vielleicht an Deinem fehlenden Y-Chromosom :D -- tichy
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#30 Darnok

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Geschrieben 19 März 2004 - 10:26

Für mich ist Sperling das beste SF-Buch, dass ich bislang gelesen habe, also mäkelt ihr nur, umstimmen werdet ihr mich nicht.Eine ganz andere Sache ist "Gottes Kinder". Die Fortsetzung kann die Spannung des ersten Teils, die durch das "Rückwärtserzählen" entstand nicht aufnehmen.Die Story ist nicht mehr sehr originell und aus den Figuren war in "Sperling" eigentlich schon alles rausgeholt worden.Insbesondere die weitere Entwicklung von Sandoz konnte ich nicht wirklich nachvollziehen. :huh:


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