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Perry Rhodan NEO #26 -- Bernd Perplies: Planet der Echsen


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32 Antworten in diesem Thema

#31 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 12 September 2012 - 20:15

Frage - bekommt NEO-Perry auf Wanderer dann demnächst zwei Ficktief-Transmitter?


Wenn in Michelles Roman die soltenischen Matriarchinnen DAS als Bezahlung für die Reparatur der TOSOMA fordern, was ich vermute, wären die beiden eine sinnvolle Anschaffung. Und die Kosmokraten können sich den ganzen Quatsch mit Sporenschiffen usw. sparen.
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#32 Lüy Piötlerc

Lüy Piötlerc

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Geschrieben 14 September 2012 - 21:37

Ich war sehr angetan (trotz vom Puff-Spoiler genährten Befürchtungen), das gleichmal vorweg. Bernd Perplies liefert meiner Meinung nach einen zweiten hochklassigen NEO – und läßt damit alle anderen Autoren in einer Staubwolke zurück.
Die Handlung in Terrania war erstklassig. Die wenigen Ungereimtheiten sind wahrscheinlich durch das Exposé bedingt, aber sie halten sich in angenehm engen Grenzen.
So frage ich mich zum Beispiel, warum es trotz eines arkonidischen HHe-Meilers noch Energieengpässe gibt – was treiben die da in der Gobi? Und warum wird die Energie auf altertümliche Weise oberirdisch auf Masten geleitet? (Oh – ich ahne es! Das ist Arbeitsplatzsicherung für Saboteure…)
Dann ein paar Kleinigkeiten wie: wer baut eigentlich diesen Turm weiter? Warum haben die Sicherheitskräfte keine Paralysatoren und Schirmfelder?
Aber das war’s auch schon im Groben.
Bai Jun ist ohnehin mein Liebling, das perfide Spiel mit seinen Gewissensnöten war erstklassig beschrieben. Sein Sidekick wird hoffentlich noch länger von sich reden machen.
Der Mutanteneinsatz war zufriedenstellend, ein wenig spät vielleicht – aber ich weiß schon: wegen der Dramatik warad’s gwesn… Und die war sehr gut!
Der Onkel Dalaimoc – von mir aus, ich hab ja auch einen Onkel, den man „den Klaus“ nennt. Nur – solange sich NEO immer wieder so schelmisch an die EA anknuddelt, wird es sich auch am Original messen lassen müssen, zumal diese Anklänge ja ganz gezielt in Richtung der Altleser gesetzt werden – und dieses undankbare Pack wird immer Vergleiche mit dem Vorbild anstellen. Darauf würd ich mich einstellen – beim Erstellen der nächsten Expos, damit die Kritiker nicht wieder was aufstellen – einen Baum z. B.
Die Handlung auf dem Planeten der Echsen war für mein Empfinden deutlich weniger dicht. Es war lange nicht so schlimm, wie ich nach den Spoilern befürchtet habe. Mit der Zeit nimmt man das Echsen-Bordell nicht mehr so schwer. Es verleiht der Sache aber unnötigerweise den Anstrich der Lächerlichkeit. Ich hätt mich das nicht getraut. Ich finde auch ein wenig schade, daß die Topsies so „menschlich“, emotional, ja sogar leidenschaftlich rüberkommen. Sie schminken sich, sie bekleiden sich (warum eigentlich?), sie backen Kuchen und rauchen Pfeife. Sie lachen und überhaupt – ihre Sprache: wie formen sie menschliche bzw. arkonidische Laute?
Genial wär’s ja gewesen, wenn Manoli eines Abends in sein positronisches Tagebuch diktiert hätte: „Ich bewundere diese Echsen. Perfekte Organismen, für das Überleben unter widrigsten Umständen geschaffen. Ihre körperliche Widerstandsfähigkeit wird nur noch durch ihre gnadenlose Härte übertroffen. Unbehindert von Gewissen, Skrupel oder moralischen Wahnvorstellungen…“
Man hätte ja beschreiben können, daß sie schwächliche oder kranke Schlüpflinge töten und sie entweder rituell selbst verzehren oder an die stärkeren Geschwister verfüttern. Daß sie ihre Jungen bis zur Geschlechtsreife (mit drei oder vier Jahren) in abgetrennten Gegenden sich selbst überlassen, weil die bis dahin ein Leben als gewalttätige, unsozialisierbare Raubsaurier führen. Bei den Loowern war das ja so ähnlich.
Leider kleiden sie sich wie Tunten und gehen ins Bordell. Dort gibt es Türsteher und eine Empfangsmaus – ich weiß nicht… mir war das viel zu menschlich. Zu allem Überfluß muß dann ein Kunde auch noch Kondom heißen – oder so ähnlich.
Mir kommt vor, als wäre der Topsid-Handlungsstrang Bernd Perplies deutlich zäher aus der Feder geflossen. So als wäre das absolut nicht seine Idee gewesen, oder ihm auf – äh – gegen den Strich gegangen (na – das war aber jetzt ein Kalauer, was?). Trotzdem hat mir der Roman sehr gut gefallen.
Ich habe mich ein wenig im Neo’sGuteFreunde-Forum umgesehen, dort gibt es (nona) auch sehr viel Lob – und immer wieder die drollige Feststellung, daß es diesmal keine Logikbugs oder aus dümmlichen Gründen versagende Technik gab. Diesem Lob schließe ich mich natürlich an, aber bei einem Perplies setze ich das Fehlen von Fehlern als selbstverständlich voraus.
Nur die Sache mit dem großen Diktator: das ist schon ein wenig seltsam. Vom Gefühl her würd ich sagen, das stand so im Expo. Nach einer Perplies-Idee liest sich das nicht. Vielleicht war's aber auch garnicht der Echte. Die Regierung könnte ja mit einem Doppelgänger der Opposition eine Falle gestellt haben. Warum sollen nur Terraner mit so einem Schmäh arbeiten?
Eines ist mir noch aufgefallen: plötzlich kann man als Mensch doch Topsid-Waffen bedienen? Auf der Wega war das noch wegen des fehlenden zweiten Daumens unmöglich. Aber vielleicht waren das hier jetzt andere Modelle – für den Exportmarkt bestimmt…
Ach ja, die Strahler: to whom it may concern… Bitte laßt Strahlen nicht züngeln, Strahler nicht zischen oder fauchen. Laßt sie leise summend mit erwärmter Reaktorkammer ruhig in der Hand des Schützen liegen. Laßt sie ihn mit rötlich flimmerndem Abstrahlfeld auf den Gegner richten. Laßt kaltes, blaues Feuer auf spiraligen Läufen spielen – und laßt dafür die Echsen züngeln, zischen und fauchen.
Das wär nett…

Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 15 September 2012 - 00:16.

"Alle Werte im grünen Bereich!"
Letzte Worte des Cheftechnikers beim Sprung von Terra-Luna durch Twin-Sol
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#33 chytra

chytra

    Limonaut

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Geschrieben 17 September 2012 - 12:04

Gefallen hat mir der Roman nicht so sehr. Ich würde eine Note 4+ vergeben. Der Autor hat leider einen etwas blumigen Stil, was mich stört. Inhaltlich solala.


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