Nur ganz kurz: Länder wie z. B. Luxemburg zeigen, dass "Größe" und "wirtschaftliche Leistungsfähigkeit" nicht notwendigerweise miteinander korrelieren. Und: Bedenke bitte, dass im Falle einer Unabhängigkeit Schottlands ein Großteil der britischen Erdölfördergebiete an Schottland fallen würden. Und drittens: Individuelle ökonomische Leistungsfähigkeit wird im Zuge einer immer tieferen EU-Integration an Bedeutung verlieren. Wir bekommen jetzt die Fiskalunion, und dann folgen ganz sicher weitere Schritte.
Wobei die EU sich ja auch nicht einheitlich integriert.
Ich denke, die Vergleiche hinken zum Teil. Die Schotten haben zwar auch eine eigene Sprache, aber die sprechen dort alle englisch, oder?
Problematisch sind doch vor allem Länderkonstrukte, die neben unterschiedlichen Völkern vor allem eine eigene Religion und eine eigene Sprache haben.
Was hat Schottland eigentlich für einen Vorteil durch eine Unabhängigkeit? Die sprechen immer noch englisch, wollen die Währung behalten und haben neben allen Unterschieden doch auch viele Gemeinsamkeiten. Wie Diboo sagt, einerseits befindet man sich in Integration (EU), andererseits will man Unabhängigkeit?
Ich bin gespannt wie es ausgeht. Es gibt ja noch etliche andere Regionen in Europa, bei denen eine Unabhängigkeit diskutiert wird wie Baskenland, Südtirol oder Flamen/Wallonen. Dabei ist doch gerade im gewachsenen Europa die Nationalstaatlichkeit an Bedeutung am verlieren, so scheint es die letzten Jahre. Eine Unabhängigkeit würde in die entgegengesetzte Richtung wirken, die Tendenzen sind allerdings seit der Wirtschaftskrise klar erkennbar (z.B. HAndelskrieg zwischen China und den USA).