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"Reamde" (deutsch: "Error") - Neal Stephenson


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22 Antworten in diesem Thema

#1 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 27 September 2011 - 16:24

nachdem ich bisserl im forum gesucht habe und feststellte das es für einige bücher neal stephensons jeweils einen eigenen thread gibt habe ich mich entschlossen auch für sein neustes werk, reamde, einen solchen aufzumachen
bei einem der wichtigsten sf-autoren der letzten jahre, ja fast jahrzehnte, ist das mehr als ok, denke ich

hier zunächst nochmal mein post aus dem english-bookwatch-thread:

+++++

übrigens ist gestern, am 20. september '11, offiziell der neue roman von neal stephenson erschienen ---> Reamde

erste eindrücke sowie diverse links (zu einigen ganz interessanten video-schnipsel-statements von stephenson zum buch selbst und allgemeines) dazu gibts auf molos blog, und zwar hier und hier

Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild

die titelbilder sind von amazon, die hc-preise liegen bei amazon bei jeweils 18,95€, als ebook für kindle isses deutlich billiger, wenn ich das richtig überblicke

ich hol mir ein hc anfang okt., eigentlich will ich das vom william morrow verlag haben (linkes, schwarzes bild), da ich sonst immer aus diesem verlag kaufe, was stephenson angeht, allerdings gefällt mir das rechte titelbild extrem gut, das buch ist aus dem atlantic-verlag, der dürfte aus GB sein ... hm, bisserl zeit hab ich ja noch zum überlegen^^

+++++

eine auswahl inzw. erschienener, vor allem amerikanischer, rezensionen:

Elizabeth Hand, The Washington Post

Lev Grossman, Time Entertainment

Paul Di Filippo, Barnes & Noble

Cory Doctorow, Boing Boing Blog

Ethan Gilsdorf, GeekDad/Wired

...

Molo wird das buch ja demnächst wahrscheinlich durch haben und hoffentlich eine ausführliche rezi schreiben, da gibts dann hier sicher auch nachricht von, wenn nicht von ihm selbst dann von mir *g
und auch oliver hat reamde schon fast auf seinem nachttisch, wenn ich richtig informiert bin, da dauert es mit dem lesen sicher noch etwas und mit der rezi dann noch länger (ich hoffe der kleine seitenhieb ist mir gestattet, oli *g)

ich selbst kann mir das buch leider erst im oktober kaufen

apropos kaufen - bei amazon ist das buch inzw. teurer geworden (im vergleich zu meinen weiter oben geposteten preisen), das morrow-hc kostet aktuell 25,70€, die atlantis-ausgabe ist auch bei über 20€ angekommen ... nun ja

+++++

ps. ich hab mal die in meiner einleitung oben erwähnten threads einiger weiterer stephenson-romane rausgesucht:

Snow Crash

Diamond Age

Cryptonomicon

Anathem

Bearbeitet von TheFallenAngel, 27 September 2011 - 16:38.


#2 molosovsky

molosovsky

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Geschrieben 27 September 2011 - 20:40

Jau. Ich kopier und bearbeite mal meine ›Fertig!‹-Meldung aus dem SF-Fan-Forum hier her.

Ich fand das Buch prinzipiell sehr unterhaltsam.

Ungewöhnlich ist, dass Stephenson sich ›zurücklehnt‹ und es zu genießen scheint, ›einfach nur‹ einen kurzweiligen Thriller mit viel Verfolgung, Geballer und so manchen IT-Heckmeck anzubieten. Keinerlei phantastische Elemente. Neal wandelt sozusagen auf dem Genre-Feld von Tom Clancy und »24«.

Allerdings flicht er anhand eines fiktiven Multi Player Online RPGs einige treffliche Kommentare in Sachen Unterhaltungsindustrie-Fantasy ein. Also auf einer Meta-Ebene durchaus ein Roman auch über moderne Franchise- und Daddel-Phantastik (a la WoW).

»Reamde« hat meine Stephenson-Begeisterung nun so sehr entfacht, dass ich mir am Wochenende endlich das »The Mongoliad«-App besorgt habe, und bisher (nach 3 von aktuell 42 Kapiteln) finde ich diesen historischen Martial Arts-Roman von »Neal Stephenson, Greg Bear and Friends« ganz fein.

Grüße
Alex / molo

Hier mein faltbares Inhalts-Lesezeichen. Vorderseite mit Abschnitten 1 bis 200 (von 284).
Eingefügtes Bild

Bearbeitet von molosovsky, 27 September 2011 - 21:03.

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

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#3 Morn

Morn

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Geschrieben 28 September 2011 - 10:20

ps. ich hab mal die in meiner einleitung oben erwähnten threads einiger weiterer stephenson-romane rausgesucht:

Snow Crash


Snow Crash wird uebrigens ab 1. Oktober im Klassikerlesezirkel gelesen.

#4 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 23 Dezember 2011 - 11:33

olivers rezi ist nun seit ein paar tagen online, und zwar genau hier


Bearbeitet von TheFallenAngel, 14 April 2017 - 23:27.


#5 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 02 Juli 2012 - 10:44

reamde erscheint im oktober als 'error' auf deutsch

wie üblich als HC bei manhattan und von den 2 'stamm'übersetzern Juliane Gräbener-Müller & Nikolaus Stingl übersetzt

#6 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 04 November 2012 - 10:38

Eine erste Besprechung des neuen Stephenson-Romans war heuer im DeutschlandRadio zu hören, wo es momentan das Buch der Woche ist. Klingt vielversprechend - und das mit dem Handel um virtuelle Waffen für Online-Spiele war mir zumindest völlig neu! Eingefügtes Bild Ich glaube, diesen Roman von ihm nehme ich mir, trotz meiner Aversion zu überdicken Büchern*, mal wieder vor...

(* und bei Stephenson habe ich schon seit langem das Gefühl, dass sich kein Lektor mehr an seine stetig expandierenden Texte heran wagt - leider)

/KB

Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."

(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")


#7 hawaklar

hawaklar

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Geschrieben 04 November 2012 - 14:04


(* und bei Stephenson habe ich schon seit langem das Gefühl, dass sich kein Lektor mehr an seine stetig expandierenden Texte heran wagt - leider)

Mannomann, 1024 Seiten. Da hoffe ich doch sehr, dass audible eine ungekürzte Hörbuchversion heraus bringt. Die Textversionen werde ich auf keinen Fall kaufen. Stephensons bisher erschienene drei deutsche Hörbücher sind sehr empfehlenswert.

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)


#8 Naut

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Geschrieben 05 November 2012 - 03:52

Was für ein bekloppter, "deutscher" Titel, mal wieder. Aber ich glaube schon, dass Stephenson nach wie vor lektoriert wird, lediglich wird er nicht gekürzt, was ich gut finde. Viele Autoren sind ja bloß Seitenschinder, bei Stephenson habe ich den Eindruck, jede Zeile ist lohnenswert.
Liest gerade: Zafón - Der dunkle Wächter

#9 derbenutzer

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Geschrieben 05 November 2012 - 04:37

Ich versteh auch nicht, warum man nicht einfach den Originaltitel übernommen hat. "Reamde" als Titel macht doch neugierig, oder?

Nach den ersten 100 Seiten bin ich vom Buch sehr angetan. Ich bin schon sehr, sehr neugierig, was die WoW-Spieler hier im Forum zum Roman sagen werden ...Eingefügtes Bild

LG

Jakob

Bearbeitet von derbenutzer, 05 November 2012 - 04:40.

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#10 molosovsky

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Geschrieben 05 November 2012 - 05:23

Ich finde den deutschen Titel etwas doof: »Error« statt »Reamde«. Hat einfach nix mit dem Inhalt zu tun, denn um einen (Computer / Programm) ›Fehler‹ (engl. ›error‹) geht es ja nicht, sondern um einen Virus, der sich ›Reamde‹ nennt, was eine Falschschreibung von ›Readme‹ ist. Somit böte sich an (und wundert mich also, warum man sich das nicht traute) das deutsche ›Liesmich‹ zu nehmen und ebenfalls eines Tippfehlers zu unterziehen, z.B. ›Liemsich‹. Und ja, dass irritiert erstmal, aber das ist beim Originaltiel auch nicht anders. Aber Irritieren ist etwas, was deutsche Buchgestalter scheuen wie Teufel das Weihwasser, oder? Grüße Alex / molo

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#11 derbenutzer

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Geschrieben 05 November 2012 - 09:43

Ich finde den deutschen Titel etwas doof: »Error« statt »Reamde«. Hat einfach nix mit dem Inhalt zu tun, denn um einen (Computer / Programm) ›Fehler‹ (engl. ›error‹) geht es ja nicht, sondern um einen Virus, der sich ›Reamde‹ nennt, was eine Falschschreibung von ›Readme‹ ist. Somit böte sich an (und wundert mich also, warum man sich das nicht traute) das deutsche ›Liesmich‹ zu nehmen und ebenfalls eines Tippfehlers zu unterziehen, z.B. ›Liemsich‹. Und ja, dass irritiert erstmal, aber das ist beim Originaltiel auch nicht anders. Aber Irritieren ist etwas, was deutsche Buchgestalter scheuen wie Teufel das Weihwasser, oder?

Grüße
Alex / molo

"Liemsich" wäre natürlich eine Möglichkeit gewesen, stimmt. Aber wenn man schon den Titel der deutschen Fassung in Englisch hält, hätte man es gleich bei "Reamde" belassen können. Das Wortspiel ist ja wirklich ein netter Gag. Zumal ja auch in deutschsprachigen Ländern der Bezeichner "Readme" für eine Schau-da-mal-rein-Datei seit locker mehr als 20 Jahren verbreitetet ist.
"Apostropocalypse" wäre mein Favorit für den Titel gewesen ...;-)

Ich weiß auch nicht, warum die Herausgeber da manchmal so daneben greifen. Zwischendurch hatte ich den Eindruck, dass es mit der Wahl des deutschen Titels von Übersetzungen etwas besser geworden sei ...

Hauptsache ist, dass der Roman übersetzt ist. Dir, molo, hat er -- wenn ich mich richtig erinnere -- damals ganz gut gefallen. Ist eigentlich Deine Rezension in der Molochronik schon fertig?Eingefügtes Bild

LG

Jakob

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#12 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 05 November 2012 - 11:05

Ach so, das ist Reamde! Sorry, hatte ich nicht geschnallt... Wenn es bereits einen Reamde-Thread gibt, bitte ich die Mods diesen hier nach Belieben da hinein zu verschmelzen... q:p

/KB

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#13 derbenutzer

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Geschrieben 05 November 2012 - 11:35

Die Beiträge #6 bis #12 dieses Threads wurden aus dem die deutsche Fassung des Romans (Error) angehenden Thread hierher "verschmolzen". LG Jakob

Bearbeitet von derbenutzer, 05 November 2012 - 11:38.

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#14 TheFallenAngel

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Geschrieben 05 November 2012 - 11:37

Viele Autoren sind ja bloß Seitenschinder, bei Stephenson habe ich den Eindruck, jede Zeile ist lohnenswert.

danke, naut! kann nicht oft genug erwähnt/wiederholt werden!

ohne nerven zu wollen - könnte man den originaltitel REAMDE nicht auch irgendwie im threadtitel erwähnen? bei ERROR wird mir schlecht ^^ (@edit: danke!)

Bearbeitet von TheFallenAngel, 05 November 2012 - 11:49.


#15 hawaklar

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Geschrieben 11 November 2012 - 22:36

Mannomann, 1024 Seiten. Da hoffe ich doch sehr, dass audible eine ungekürzte Hörbuchversion heraus bringt. Die Textversionen werde ich auf keinen Fall kaufen. Stephensons bisher erschienene drei deutsche Hörbücher sind sehr empfehlenswert.

Bingo: ungekürzte Lesung von Commander Ryker mit mehr als 45 Stunden Länge. Das ist doch was für die Wintermonate

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)


#16 derbenutzer

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Geschrieben 12 November 2012 - 13:28

Ich oute mich hiermit: Noch niemals habe ich es mit einem Hörbuch versucht. Freunde erzählen mir aber, dass dies bei längeren Autofahrten recht angenehm sei ... Aber zurück zu dieser Hörbuch-Ausgabe. Der Flexi-Abo-Preis wäre schwer OK, leider hängt man dann aber in einem Vertrag und kauft früher oder später Bücher, die man nicht unbedingt haben will. Ich kenne das noch von jugendlichen Erfahrungen mit sogenannten Buchgemeinschaften. Wenn man den Bestelltermin übersehen hatte, kamen dann sogenannte Vorschlagsbände (Konsalik & Co ...), die zumindest bei mir dann keine rechte Freude aufkommen ließen. Mit einem guten Sprecher kann ich mir die Sache aber ganz gut vorstellen. Immerhin war ich ja immer für Hörspiele zu haben. LG Jakob

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#17 hawaklar

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Geschrieben 12 November 2012 - 22:38

Ich oute mich hiermit: Noch niemals habe ich es mit einem Hörbuch versucht. Freunde erzählen mir aber, dass dies bei längeren Autofahrten recht angenehm sei ...
Aber zurück zu dieser Hörbuch-Ausgabe. Der Flexi-Abo-Preis wäre schwer OK, leider hängt man dann aber in einem Vertrag und kauft früher oder später Bücher, die man nicht unbedingt haben will. Ich kenne das noch von jugendlichen Erfahrungen mit sogenannten Buchgemeinschaften. Wenn man den Bestelltermin übersehen hatte, kamen dann sogenannte Vorschlagsbände (Konsalik & Co ...), die zumindest bei mir dann keine rechte Freude aufkommen ließen.
Mit einem guten Sprecher kann ich mir die Sache aber ganz gut vorstellen. Immerhin war ich ja immer für Hörspiele zu haben.

LG

Jakob

Na dann will ich wieder mal einen Bekehrungsversuch starten:

Mein Hörbuchtrip begann vor ungefähr zehn Jahren, als ich mir ein Auto mit Kassettenlaufwerk und CD-Player zulegte. Zuerst habe ich mich bei Weltbild, Jokers, Zweitausendeins nach günstigen Hörbüchern umgeschaut und habe neben Krimis die ersten herabgesetzten Silbereditionen gehört. Aus dieser Zeit stehen bei mir noch zwei prall gefüllte Umzugskartons mit Hörbüchern rum.

Im Sommer 2007 machte mich Marc Herren im PR-Verlagsforum auf ein Angebot von audible aufmerksam. Damals bot audible ein Abo-Paket mit einem I-Pod (2 GByte Kapazität), zweijähriger Laufzeit und zwei monatlichen Downloads für 14,90 € im Monat an. Ich kaufte mir bei Amazon noch einen auf den I-Pod abgestimmten FM-Transmitter und höre seitdem meine Hörbücher über das Autoradio. Den I-Pod stöpsele ich nur noch vom FM-Transmitter (der nebenbei auch als Netzgerät dient) ab, wenn ich ihn einmal monatlich an meinem Desktop-PC neu befülle.

Beginnend am 24-07-2007 habe ich bis heute jeden Monat meine beiden Abo-Hörbücher herunter geladen. Anfangs habe ich fast nur nach der Länge und nach dem Preis geschaut. Mit zunehmender Dauer, erschließt man sich auch zunehmend neue Bereiche. So schaue ich auch immer wieder mal, was meine Lieblingsvorleser so alles eingelesen haben. Auf jeden Fall bringt audible im Monat mehr interessante ungekürzte Hörbücher heraus, als ich jemals konsumieren kann. In diesem Monat werde ich mein Abo für ERROR und Hotel New Hampshire von John Irving benutzen. Mit meiner Wunschliste könnte ich über ein Jahr lang meine Abo-Käufe tätigen und auf der Wunschliste stehen so Knüller, wie Tintenherz von C. Funke, Die Valis-Trilogie von P.K. Dick, Das Silmarillion oder 1Q84 von Murakani.

Ich bin jetzt seit ungefähr 47 Jahren Mitglied bei Bertelsmann und kenne mich mit den Methoden der Buchclubs aus. Das ist kein Vergleich zu audible. Falls ich wirklich mal den Kauf vergessen sollte, werden automatisch die ersten beiden Hörbücher von meiner Merkliste gekauft. Die Bezahlung erfolgt über Kreditkarte.

Soweit ich weiß, liest Du auch englischsprachige Originalbücher, Dann könntest Du auch auf das riesige englischsprachige Sortiment zugreifen. Sehr viele hier in Leserunden diskutierte Bücher gibt es als englischsprachiges Hörbuch.

Zu guter Letzt: Zwischen Hörspiel und Hörbuch gibt es einen himmelweiten Unterschied. Im Hörspiel ist der Text schon einmal überarbeitet worden - man bekommt also eine gekürzte Interpretation vorgesetzt. Ich mag ungekürzte Hörbücher; die kurbeln, von einem guten Interpreten gelesen, mein Kopfkino ungemein an - da kann kein Hörspiel mithalten.

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

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#18 derbenutzer

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Geschrieben 13 November 2012 - 09:27

Hallo hawaklar,

vielen Dank für Deine Ausführungen zum Thema Hörbuch. Ich werde es mal wirklich versuchen, in diese Hörwelten reinzuschnuppern. Der Tipp mit dem FM-Transmitter ist gut. Ich hab schon fast vergessen, dass es diese praktischen Geräte gibt ... ;-)

Sobald ich was (ungekürztes) Interessantes durch habe, melde ich mich bei Dir. Reamde hab ich schon gelesen, der Titel wäre für den Einstieg in Hörbucher auch etwas lang. Aber ich werde da schon was finden ...

LG

Jakob

Bearbeitet von derbenutzer, 13 November 2012 - 09:28.

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#19 hawaklar

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Geschrieben 01 Februar 2013 - 23:42

Bingo: ungekürzte Lesung von Commander Ryker mit mehr als 45 Stunden Länge. Das ist doch was für die Wintermonate

Ich gebe mal einen Zwischenbericht nach ca. 40 von 45 Stunden Hörbuchgenuß ab:
Neal Stephenson und Detlef Bierstedt ist es wieder gelungen mich an das Hörbuch zu fesseln, obwohl ich mich mindestens zwei Stunden lang fragte, 'Was will der mir denn da erzählen?'. Die Geschichte fängt nämlich ganz langsam und sachte mit ewig langen Ortsbeschreibungen, Einführungen ins Online-Game-Geschäft und Lebensläufen von den verschiedensten Typen an und ich dachte zwischendurch 'Mann, was verzettelt der sich so, das will ich doch gar nicht alles wissen'. Obwohl ich es nicht wissen wollte, fesselte mich Stephensons Erzählstil derart, dass ich immer weiter zugehört habe. Auch während der Handlung wurde fast jeder neu eingeführte Charakter mit Lebenslauf und z. T. sehr ausführliche Ortsbeschreibung seiner Heimat eingeführt. Ich habe einiges über Russland, etwas mehr über Ungarn und sehr viel über China erfahren.

Jetzt, kurz vor dem Ende, bewundere ich, wie es ihm gelungen ist, die vielen Stränge/Biographien zusammen zu führen. Dabei bekommen Charaktere wie z. B. Chad, der ganz am Anfang beschrieben, ansonsten aber nirgends handlungsrelevant wurde, ihren großen Auftritt.

Das ist schon große Erzählkunst, was Stephenson da geboten hat und ich finde es gut, dass man ihn hat schreiben und ausformulieren lassen ohne den lektorierenden Rotstift anzusetzen. Ich kenne wenige Schriftsteller, die mich z. B. mit der Beschreibung der winterlichen Rocky Mountains so faszinieren können, dass ich begierig mehr erfahren möchte.

reamde erscheint im oktober als 'error' auf deutsch

wie üblich als HC bei manhattan und von den 2 'stamm'übersetzern Juliane Gräbener-Müller & Nikolaus Stingl übersetzt

Obwohl ich keine großen Englischkenntnisse habe, finde ich, dass auch die Übersetzung des Textes sehr gelungen ist. Ich bin mir sicher, dass mein so überaus positiver Eindruck von dem Buch auch der Übersetzung zu verdanken ist.

Vor allem ist sogar mir aufgefallen, dass die Übersetzer genau den Unterschied zwischen Sinn machen und Sinn haben kennen und die denglische Form vermieden haben.

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#20 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 02 Februar 2013 - 14:05

Vor allem ist sogar mir aufgefallen, dass die Übersetzer genau den Unterschied zwischen Sinn machen und Sinn haben kennen und die denglische Form vermieden haben.

Dabei bekommen Charaktere wie z. B. Chad [...]

Und wenn Du jetzt auch noch den Unterschied zwischen Charakter und Figur lernst, ist alles in Ordnung. Eingefügtes Bild (SCNR)

Im übrigen gibt es keinen Unterschied zwischen Sinn machen und Sinn haben, da Sinn machen nicht existiert (lediglich Unsinn machen gibt's wohl leider). Oder anders gesagt: Wer von Sinn machen spricht-schreibt-schwätzt, darf auch von Charakteren sprechen-schreiben-schwätzen, wenn er Figuren meint.

#21 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 02 Februar 2013 - 14:34

Im übrigen gibt es keinen Unterschied zwischen Sinn machen und Sinn haben, da Sinn machen nicht existiert (lediglich Unsinn machen gibt's wohl leider).


Zitat duden.de

"etwas macht [k]einen Sinn (umgangssprachlich; etwas ergibt [k]einen Sinn, ist [nicht] verständlich, sinnvoll; nach englisch something makes sense)"

Man kann es nicht mehr "wegschreiben", es ist längst im offiziellen Sprachgebrauch verankert. Der erste Funke Altersweisheit sagt mir, dass es keinen Sinn ergibt sich dessen zu erwehren.
Goodreads: Ich lese gerade" (sorry, nur für "Mitglieder" sichtbar)
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#22 Guido Seifert

Guido Seifert

    Biblionaut

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Geschrieben 02 Februar 2013 - 17:47


Zitat duden.de

"etwas macht [k]einen Sinn (umgangssprachlich; etwas ergibt [k]einen Sinn, ist [nicht] verständlich, sinnvoll; nach englisch something makes sense)"

Man kann es nicht mehr "wegschreiben", es ist längst im offiziellen Sprachgebrauch verankert. Der erste Funke Altersweisheit sagt mir, dass es keinen Sinn ergibt sich dessen zu erwehren.

Ich weiß ...

#23 derbenutzer

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Geschrieben 03 Februar 2013 - 14:13

Ich gebe mal einen Zwischenbericht nach ca. 40 von 45 Stunden Hörbuchgenuß ab:
Neal Stephenson und Detlef Bierstedt ist es wieder gelungen mich an das Hörbuch zu fesseln, obwohl ich mich mindestens zwei Stunden lang fragte, 'Was will der mir denn da erzählen?'. Die Geschichte fängt nämlich ganz langsam und sachte mit ewig langen Ortsbeschreibungen, Einführungen ins Online-Game-Geschäft und Lebensläufen von den verschiedensten Typen an und ich dachte zwischendurch 'Mann, was verzettelt der sich so, das will ich doch gar nicht alles wissen'. Obwohl ich es nicht wissen wollte, fesselte mich Stephensons Erzählstil derart, dass ich immer weiter zugehört habe. Auch während der Handlung wurde fast jeder neu eingeführte Charakter mit Lebenslauf und z. T. sehr ausführliche Ortsbeschreibung seiner Heimat eingeführt. Ich habe einiges über Russland, etwas mehr über Ungarn und sehr viel über China erfahren.

Jetzt, kurz vor dem Ende, bewundere ich, wie es ihm gelungen ist, die vielen Stränge/Biographien zusammen zu führen. Dabei bekommen Charaktere wie z. B. Chad, der ganz am Anfang beschrieben, ansonsten aber nirgends handlungsrelevant wurde, ihren großen Auftritt.

Das ist schon große Erzählkunst, was Stephenson da geboten hat und ich finde es gut, dass man ihn hat schreiben und ausformulieren lassen ohne den lektorierenden Rotstift anzusetzen. Ich kenne wenige Schriftsteller, die mich z. B. mit der Beschreibung der winterlichen Rocky Mountains so faszinieren können, dass ich begierig mehr erfahren möchte.


Obwohl ich keine großen Englischkenntnisse habe, finde ich, dass auch die Übersetzung des Textes sehr gelungen ist. Ich bin mir sicher, dass mein so überaus positiver Eindruck von dem Buch auch der Übersetzung zu verdanken ist.

Vor allem ist sogar mir aufgefallen, dass die Übersetzer genau den Unterschied zwischen Sinn machen und Sinn haben kennen und die denglische Form vermieden haben.

Schön, dass Dir der Roman gefallen hat. Vielleicht ist die erzählerische Breite nicht jedermanns Sache, aber es gelingt Stephenson meiner nach sehr gut, Stimmung zu erzeugen. Auf manche voluminöse Werke muss man sich einlassen. In irgendeiner Rezension stand sogar etwas von wegen "Zeilenschinderei". Dieser Ansicht bin ich ganz und gar nicht.

LG

Jakob

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