Bearbeitet von tichy, 05 Dezember 2003 - 16:46.
SciFi-Autor werden
#1
Geschrieben 05 Dezember 2003 - 16:45
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#2 Gast_Guest_*
Geschrieben 05 Dezember 2003 - 18:19
#3
Geschrieben 05 Dezember 2003 - 19:56
Hallo tichy, wie das Verlagswesen en detail funktioniert, kann ich Dir auch nicht sagen, da fehlt mir das Insiderwissen. Wenn Deine Frage darauf abzielt, daß Du gerne SF schreiben und veröffentlichen möchtest: beschäftige Dich zunächst mit dem Schreiben an sich. Handwerkliche Grundlagen sind m.E. wesentliche Voraussetzung dafür, überhaupt ernst genommen zu werden, falls Du mit einer Kurzgeschichte oder gar einem Roman vorstellig werden willst. Eine sehr umfangreiche - und lehrreiche! - Rubrik zu diesem Thema unterhält Andreas Eschbach auf seiner Website, in der er in diversen Beiträgen auch auf die von Dir gestellten Fragen eingeht; ein tolles "Linkodrom" mit vielen, vielen Links zu Seiten, die sich auf die eine oder andere Weise mit dem Schreiben beschäftigen, hat der Autor Andreas Findig zusammengestellt. Ad Astra, miscda sich hier ja einige Leute tummeln, die in der einen oder anderen Form schon einmal etwas veröffentlicht haben, ich hätte da interessehalber eine Frage. Wie funktioniert diese Branche eigentlich?
#4
Geschrieben 06 Dezember 2003 - 09:32
Bearbeitet von misc, 06 Dezember 2003 - 09:44.
#5
Geschrieben 06 Dezember 2003 - 10:17
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#6
Geschrieben 06 Dezember 2003 - 10:50
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#7
Geschrieben 06 Dezember 2003 - 11:05
Stimmt, Fanzines und (SF-)Clubs sind sicherlich eine gute Möglichkeit. Einen Überblick über das, was in fannischen Kreisen produziert wird, kann man sich mit dem Fanzine-Kurier (online) und dem Fandom Observer (PDF-Download) verschaffen. Im Internet gibt es diverse Boards, in denen man seine Texte vorstellen kann, ad hoc fällt mir da Kurzgeschichten.de ein (ansonsten einfach mal googeln). Ad Astra, miscder häufig beschrittene Weg ist es tatsächlich, möglichst oft und möglichst gut in einschlägigen Fanzines und Anthologien zu veröffentlichen und eventuell Mitglied in den richtigen Clubs zu sein, derweil man durchaus versuchen kann, Manuskripte an Verlage heranzutragen. Für Kurzgeschichten gibt es leider keinen großen Markt (mehr), aber sie sind ein probates Mittel, um die eigenen Fähigkeiten zu schulen und eine gewisse Präsenz zu erlangen.
#8
Geschrieben 08 Dezember 2003 - 09:22
Andreas Eschbachs Seite ist wirklich sehr aufschlussreich. Sie beantwortet alle meine Fragen sowie einige, die ich noch gar nicht hatte
Noch eine Frage zu den Magazinen: Wie lang darf eigentlich so eine Kurzgeschichte sein? Ich bin jetzt bei 50.000 Zeichen und 8.800 Wörtern, und ein paar werden beim Überarbeiten wohl noch dazukommen. Wäre das schon zu lang für diese Magazine (vielleicht sollte ich doch mal wieder eines lesen)?
-- tichy
Bearbeitet von tichy, 08 Dezember 2003 - 09:28.
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#10
Geschrieben 09 Dezember 2003 - 10:17
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#11
Geschrieben 09 Dezember 2003 - 10:59
(Fast) richtig. Storys sind aber nicht unbedingt nur eine Karrierestation, sondern stehen gleichberechtigt neben Romanen. Hauptunterschied ist, daß eine Story nicht so viel Platz einnimmt und deswegen eher mal erscheint. Die 5000 Wörter sind eine AC-Vorgabe, können bei anderen Verlagen aber anders gehandhabt werden.1. Es ist kein Makel, sondern eine normale Karrierestation eines SF-Autors, zunächst (und auch später noch) Kurzgeschichten in Sammlungen, Fanzines oder in Internet zu veröffentlichen. Diese sollten in der Länge unter 5.000 Wörtern liegen.
richtig2. Mit Kurzgeschichten ist für die Verlage und damit auch für die Autoren kein Geld zu verdienen.
auch richtig, es gibt aber Ausnahmen. (z.B. H. D. Klein)Wer ein eigenes Buch publizieren will, muss also normalerweise einen Roman schreiben. Der sollte dann, zumindest bei Erstlingen, unter 350 Manuskriptseiten liegen (60x30 Anschläge), sonst werden die Produktionskosten und damit das Risiko für den Verlag zu hoch.
Ein Marketingerfahrung sagt, daß der typische Buchkäufer weiblich und zwischen 40 und 50 Jahre alt ist ;-)3. Fantasy verkauft sich um Längen besser als "harte" SF. Wer für den Markt schreibt (und nicht primär zur Selbstverwirklichung), sollte sich daran und am Stil der gut verkauften amerikanischen Autoren orientieren.
Das ist eine Regel mit vielen Ausnahmen. Gruß Ronni4. Wer die zermürbende Suche nach einem Verlag scheut und sein Buch im Eigenverlag herausbringt, kann dieses Buch später keinem Verlag mehr anbieten.
#12 Gast_Frank W. Haubold_*
Geschrieben 05 Januar 2004 - 17:54
Das sehe ich ähnlich. Es ist allerdings eine durch Trägheit begründete Verlags-Philosophie, vorrangig auf Romane zu setzen. Natürlich verkauft sich ein guter Roman vermutlich besser als eine gute Storysammlung. Das Problem ist jedoch, daß es kaum gute Romane auf dem SF-Markt gibt (ich schätze weniger als 10 Prozent der veröffentlichten). Schlechte Storysammlungen sind dagegen selten, da die Herausgeber aus dem Vollen schöpfen können. Nach meiner Erfahrung ist es für einen Amateur oder Semiprofessionellen auch fast unmöglich, auf Anhieb einen guten Roman hinzubekommen. Schreiben lernt man nur durch schreiben, und es gibt keine bessere Übung als das Schreiben von Kurzgeschichten und Erzählungen. 5000 Wörter mögen aus veröffentlichungstechnischen Gründen eine sinnvolle Grenze sein, dabei bleiben allerdings längere Geschichten, Erzählungen oder gar Novellen völlig auf der Strecke - unabhängig von ihrer Qualität. Ich bin kein Freund derartiger Beschränkungen. Zur Überschrift: "Sci-Fi-Autor werden": Ich fürchte, daß ist - zumindest aus wirtschaftlicher Sicht - kein anstrebenswertes Ziel. Aber es gibt ja auch Leute, die für ihr Leben gern barfuß über glühende Kohlen laufen ... Gruß T.Fast) richtig. Storys sind aber nicht unbedingt nur eine Karrierestation, sondern stehen gleichberechtigt neben Romanen. Hauptunterschied ist, daß eine Story nicht so viel Platz einnimmt und deswegen eher mal erscheint. Die 5000 Wörter sind eine AC-Vorgabe, können bei anderen Verlagen aber anders gehandhabt werden.
#13
Geschrieben 05 Januar 2004 - 18:48
das ist nicht nur vermutlich soNatürlich verkauft sich ein guter Roman vermutlich besser als eine gute Storysammlung.
Die 5000 Wörter sind eine Empfehlung, die wir Autoren geben, die uns zum ersten mal eine Story einreichen. Natürlich veröffentlichen wir auch längere Texte, da wir aber auch immer den Umfang des Alien-Contact-Jahrbuchs und die frei Lektorats-Kapazität im Hinterkopf behalten müssen, können halt nicht beliebig viele, beliebig lange Texte veröffentlichen. Deswegen hat ein kurze Story schlicht und ergreifend bessere Changen, zu erscheinen.5000 Wörter mögen aus veröffentlichungstechnischen Gründen eine sinnvolle Grenze sein, dabei bleiben allerdings längere Geschichten, Erzählungen oder gar Novellen völlig auf der Strecke - unabhängig von ihrer Qualität. Ich bin kein Freund derartiger Beschränkungen.
Gruß Ronni
P.S. und wenn die Texte zu lang sind, machen wir daraus ein extra Buch, so geschehen bei Die letzte Fahrt der Enora Time von Andreas Gruber
#14 Gast_stapler_*
Geschrieben 15 März 2004 - 09:59
#15
Geschrieben 15 März 2004 - 11:49
Wenn Du sie dort veröffentlichst, wo Du die Veröffentlichung jederzeit nach eigenem Ermessen zurücknehmen kannst (Foren, Deine Website etc.), besteht in der Regel kein Problem. Eine Printveröffentlichung ist schon eine andere Sache, ganz besonders dann, wenn diese so auflagenstark ist wie beispielsweise die "c't" - das sollte mit dem Verlag unbedingt geklärt sein, falls dieser nicht davon weiß, sonst könnte es späterhin Ärger geben.ich habe gelesen, dass verlage ungerne sachen annehmen, die schon einmal veröffentlicht wurden. was gilt dabei als 'veröffentlicht'? ist eine geschichte schon veröffentlicht, wenn ich sie in dieses board stelle? oder auf meine homepage? oder wenn die z.B. die c't druckt?
Das "Wie" ist hier nicht halb so komliziert wie das "Warum". Ein Absatz hat immer mindestens eine Leerzeile vor und hinter sich, alles andere ist ein Zeilenumbruch (hier kommen im Roman auch Einzüge hin, aber im Manuskript würde ich das sein lassen). Zwischen die Absätze kommen später beim Layout evtl. auch visuelle Trenner (ein Sternchen, drei Sternchen, grafischer Trenner etc.), aber die entfallen im Manuskript ebenfalls. Die Frage ist eher, warum Du wo einen Absatz setzt. Normalerweise sollte ein Absatz deutliche Positionswechsel kennzeichnen, entweder die des Ortes oder der Situation (wenn sich diese wirklich einschneidend verändert). Das kommt in einem Roman nicht alle paar Zeilen vor und in einer Kurzgeschichte zuweilen gar nicht.wie formatiere ich am besten absätze? mit einer leerzeile, mit einzug der ersten zeile oder sonstwie? das wirkt sich, wenn man viele absätze macht, ja auch auf die seitenzahl aus ...
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#16 Gast_stapler_*
Geschrieben 15 März 2004 - 12:01
#17
Geschrieben 15 März 2004 - 12:19
Ich formatiere meine Absätze mit einem Einzug von 0,5 cm der ersten Zeile bei abgeschalteter Absatzkontrolle. Auf die Leerzeile vor und nach einem Absatz verzichte ich, das halte ich für eine ziemliche Platzverschwendung, besonders bei langen Texten. Auch verwende ich im Manuskript die von Martin angesprochenen "visuellen Trenner" (3 Sternchen), das erleichtert meiner Meinung nach den Lesefluss. Mit dieser Art der Manuskriptgestaltung bin ich bisher ganz gut gefahren. Es hat zumindest noch nie jemand gemeckert. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.png Gruß JIwie formatiere ich am besten absätze? mit einer leerzeile, mit einzug der ersten zeile oder sonstwie? das wirkt sich, wenn man viele absätze macht, ja auch auf die seitenzahl aus
"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."
Jorge Ramos
#18
Geschrieben 15 März 2004 - 19:41
Für Manuskripte gibt es ein ganz einfaches Format: 30 Zeilen (also doppelter Zeilenabstand) mit 60 Zeichen (also rechts genug Platz für Korrekturzeichen) in einer Nicht-Proportional-Schrift (Courier). Absatzeinzug drei Zeichen, Abschnittswechsel ist eine Leerzeile. Auch wenn Verlage inzwischen alles gewohnt sind, ist das der Standard und ein Zeichen für Professionalität. Gruß Ronni2. bei eschbach steht viel dazu, wie ein manuskript aussehen soll. eine frage ist aber offen geblieben: wie formatiere ich am besten absätze? mit einer leerzeile, mit einzug der ersten zeile oder sonstwie? das wirkt sich, wenn man viele absätze macht, ja auch auf die seitenzahl aus ...
Bearbeitet von Ronni, 19 März 2004 - 21:00.
#19
Geschrieben 16 März 2004 - 00:33
Wann bringt endlich mal ein Verlag eine PDF-DATEI mit einem guten Beispiel? Dann könnte man es ausdrucken und endlich sehen, was gemeint ist.
#20 Gast_Gerd_*
Geschrieben 16 März 2004 - 01:18
#21
Geschrieben 20 März 2004 - 23:59
Hi. Hätte schwören können, dass hier noch vor ganz kurzer Zeit mehr Einträge zu bewundern waren. Wirklich. Ich bin verwirrt. Aber - eine Frage (Gerd): Ich will aus dem freien Raum zwischen Text-Abschnitten keine Wissenschaft machen, aber ist es letztendlich so immens wichtig, ob sich dort ein bis drei Sternchen befinden oder nicht? Gruß JIAbschnitte werden normalerweise durch eine Leerzeile voneinander getrennt - nix Sternchen etc.pp., das sind Layout-Fragen, die erst im Satz (mit dem der Autor normalerweise nichts zu tun hat) zum Tragen kommen. Und bitte nicht Absätze durch eine Leerzeile voneinander trennen.
"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."
Jorge Ramos
#22
Geschrieben 21 März 2004 - 10:44
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