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21 Antworten in diesem Thema

#1 tichy

tichy

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Geschrieben 05 Dezember 2003 - 16:45

Hallo,da sich hier ja einige Leute tummeln, die in der einen oder anderen Form schon einmal etwas veröffentlicht haben, ich hätte da interessehalber eine Frage. Wie funktioniert diese Branche eigentlich?Früher (als Jugendlicher) habe ich gelegentlich diese "Jahrgangsbücher" gelesen, die Geschichten von vielen verschiedenen Autoren enthalten (ich bin aber aufgrund der extrem variierenden Qualität bald davon abgekommen). Ist das der Ort, wo Neulinge ihre ersten Schritte machen? Oder versuchen sie eher gleich, ein ganzes Buch selbst zu füllen und so einen Verlag für sich zu gewinnen?Anders herum gefragt: Wie suchen und finden Verlage wie Heyne neue Autoren? Bei der Menge an SciFi-Literatur, die ständig auf den Markt kommt, müssen sie dafür ja ein gewisses Schema haben, nach dem sie angebotene Werke bewerten.-- tichy

Bearbeitet von tichy, 05 Dezember 2003 - 16:46.

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#2 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
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Geschrieben 05 Dezember 2003 - 18:19

Hallo Tichy.Also, ich bin da jetzt nicht gerade der Mensch mit der meisten Erfahrung in diesen Dingen, aber ich würde sagen: Erst einmal ist die Frage, was Du überhaupt geschrieben hast.Der SF-Markt, wenn es um große Verlage etc. geht, ist ziemlich dünn, aber wenn es zum Beispiel um das Veröffentlichen von Kurzgeschichten geht, hat man bei den Großen zwar keine Chance, aber dafür eine breite Auswahl an ganz kleinen Publikationen bis hin zu solchen Sachen wie NOVA, AC, PHANTASTISCH!...Natürlich verdient man bei den kleinen nichts, ausser einem Belegexemplar, aber das ist ja auch schon was.Ich denke, Ronnie, Misc, Helmuth W. Mommers, Robert Kerber und wer sich hier noch so alles tümmelt, können Dir da bestimmt mehr erzählen.Hast Du denn was "fertig" Geschriebenes?Grüße,Ralph

#3 misc

misc

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Geschrieben 05 Dezember 2003 - 19:56

da sich hier ja einige Leute tummeln, die in der einen oder anderen Form schon einmal etwas veröffentlicht haben, ich hätte da interessehalber eine Frage. Wie funktioniert diese Branche eigentlich?

Hallo tichy, wie das Verlagswesen en detail funktioniert, kann ich Dir auch nicht sagen, da fehlt mir das Insiderwissen. Wenn Deine Frage darauf abzielt, daß Du gerne SF schreiben und veröffentlichen möchtest: beschäftige Dich zunächst mit dem Schreiben an sich. Handwerkliche Grundlagen sind m.E. wesentliche Voraussetzung dafür, überhaupt ernst genommen zu werden, falls Du mit einer Kurzgeschichte oder gar einem Roman vorstellig werden willst. Eine sehr umfangreiche - und lehrreiche! - Rubrik zu diesem Thema unterhält Andreas Eschbach auf seiner Website, in der er in diversen Beiträgen auch auf die von Dir gestellten Fragen eingeht; ein tolles "Linkodrom" mit vielen, vielen Links zu Seiten, die sich auf die eine oder andere Weise mit dem Schreiben beschäftigen, hat der Autor Andreas Findig zusammengestellt. Ad Astra, misc

#4 misc

misc

    Infonaut

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Geschrieben 06 Dezember 2003 - 09:32

Kleiner Nachtrag: Mit Büchern über das Schreiben kann man Räume zustapeln, und sicher ist es nicht jedermanns Sache, sich durch (teils recht trockene) Theorie-Wälzer zu wühlen. Schreibwerkstätten sind eine andere Variante (an der vor allem der Kontakt zu Leuten mit Erfahrung interessant sein dürfte), etwas über den "handwerklichen Aspekt" zu lernen. Ein bißchen Mischung aus beidem ist "WritePro Fiction" von Sol Stein, ein PC-Programm. Ich habe es mir mal angeschaut (hier klicken): gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, wie ich finde; und wenn ich mich noch recht erinnere, gibt's bei Zweitausendeins eine Demo-Version zum kostenlosen Download, so daß jeder für sich überprüfen kann, ob er mit einer solchen Lösung etwas anfangen kann. Ad Astra, misc PS: direkter Link zur 2001-Seite über WritePro

Bearbeitet von misc, 06 Dezember 2003 - 09:44.


#5 tichy

tichy

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Geschrieben 06 Dezember 2003 - 10:17

Hallo Leute,danke für Eure Antworten! Meine Frage war allerdings eher theoretischer Natur. Ich arbeite zwar gerade an etwas, das wohl eine Kurzgeschichte werden wird (wenn ich damit zufrieden bin, stelle ich sie hier vor, versprochen). Aber ich gebe mich keinen allzu großen Hoffnungen hin, dass das einer Publizierung wert wäre. Dazu bin ich zu unerfahren, und habe bis auf weiteres auch keine Zeit, an mir zu arbeiten.Mich interessiert also vorerst ganz unabhängig von eigenen Ambitionen, wie das in dieser Branche so läuft.-- tichy
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#6 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 06 Dezember 2003 - 10:50

Hallo Tichy,der häufig beschrittene Weg ist es tatsächlich, möglichst oft und möglichst gut in einschlägigen Fanzines und Anthologien zu veröffentlichen und eventuell Mitglied in den richtigen Clubs zu sein, derweil man durchaus versuchen kann, Manuskripte an Verlage heranzutragen. Für Kurzgeschichten gibt es leider keinen großen Markt (mehr), aber sie sind ein probates Mittel, um die eigenen Fähigkeiten zu schulen und eine gewisse Präsenz zu erlangen.Das ist natürlich nur eine grober Ablauf, der in sich noch stark differenziert ist und manchmal auch gar nicht zutrifft. Ich war beispielsweise nie in einen SF-Club eingebunden und auch die Zahl der von mir geschriebenen Kurzgeschichten ist eher gering. Allerdings habe ich mich in zahlreichen Vorhaben der verschiedenen Fandoms engagiert, den Dialog mit anderen Autoren gesucht und unterdessen eifrig an meinem Krempel geschrieben.Vor ein paar Jahren trat dann ein Verlag an mich heran, der gerade eine Belletristik-Sparte mit Schwerpunkt SF/Fantasy/Horror aufbauen wollte (Glück und Zufall spielen also auch eine Rolle ...) und dort erschienen meine ersten zwei Romane. Während diese mehr schlecht als recht liefen, schrieb ich bei einer bereits bestehenden semi-professionellen Serie (Zu der ich witzigerweise dadurch kam, daß ich bestehende Bände rezensierte ...) mit, die irgendwann bei dem Verlag erschien, bei dem später mein eigenes Serienkonzept seinen Platz gefunden hat.Ist man erst einmal ein wenig präsent, hat man eine kleine Basis, um eigene Vorhaben umzusetzen. Gewisse Referenzen eröffnen häufig auch die Möglichkeit, irgendwo aufzuspringen; zuweilen kommen dann die Leute auch auf einen zu.Fazit: Es gibt eigentlich kein Patentrezept, lediglich ein paar grundlegende Maßnahmen. Welche davon Du wählst, hängt von Deinem Naturell ab, denn schließlich soll das Ganze für Dich erfüllend sein. ;)Grüße,Martin
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
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#7 misc

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Geschrieben 06 Dezember 2003 - 11:05

der häufig beschrittene Weg ist es tatsächlich, möglichst oft und möglichst gut in einschlägigen Fanzines und Anthologien zu veröffentlichen und eventuell Mitglied in den richtigen Clubs zu sein, derweil man durchaus versuchen kann, Manuskripte an Verlage heranzutragen. Für Kurzgeschichten gibt es leider keinen großen Markt (mehr), aber sie sind ein probates Mittel, um die eigenen Fähigkeiten zu schulen und eine gewisse Präsenz zu erlangen.

Stimmt, Fanzines und (SF-)Clubs sind sicherlich eine gute Möglichkeit. Einen Überblick über das, was in fannischen Kreisen produziert wird, kann man sich mit dem Fanzine-Kurier (online) und dem Fandom Observer (PDF-Download) verschaffen. Im Internet gibt es diverse Boards, in denen man seine Texte vorstellen kann, ad hoc fällt mir da Kurzgeschichten.de ein (ansonsten einfach mal googeln). Ad Astra, misc

#8 tichy

tichy

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Geschrieben 08 Dezember 2003 - 09:22

Hallo nach dem Wochenende!

Andreas Eschbachs Seite ist wirklich sehr aufschlussreich. Sie beantwortet alle meine Fragen sowie einige, die ich noch gar nicht hatte :o

Noch eine Frage zu den Magazinen: Wie lang darf eigentlich so eine Kurzgeschichte sein? Ich bin jetzt bei 50.000 Zeichen und 8.800 Wörtern, und ein paar werden beim Überarbeiten wohl noch dazukommen. Wäre das schon zu lang für diese Magazine (vielleicht sollte ich doch mal wieder eines lesen)?

-- tichy

Bearbeitet von tichy, 08 Dezember 2003 - 09:28.

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#9 Ronni

Ronni

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Geschrieben 08 Dezember 2003 - 10:48

Noch eine Frage zu den Magazinen: Wie lang darf eigentlich so eine  Kurzgeschichte sein?

die Richtlinien für Alien Contact findest Du hier. Wir haben einen Vorlauf von rund 6 bis 12 Monate.

Gruß Ronni
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

epilog.de

#10 tichy

tichy

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Geschrieben 09 Dezember 2003 - 10:17

Aaaalso,zusammenfassend habe ich Euren Beiträgen, Eschbachs Seite und ein paar anderen Quellen dies entnommen:1. Es ist kein Makel, sondern eine normale Karrierestation eines SF-Autors, zunächst (und auch später noch) Kurzgeschichten in Sammlungen, Fanzines oder in Internet zu veröffentlichen. Diese sollten in der Länge unter 5.000 Wörtern liegen.2. Mit Kurzgeschichten ist für die Verlage und damit auch für die Autoren kein Geld zu verdienen. Wer ein eigenes Buch publizieren will, muss also normalerweise einen Roman schreiben. Der sollte dann, zumindest bei Erstlingen, unter 350 Manuskriptseiten liegen (60x30 Anschläge), sonst werden die Produktionskosten und damit das Risiko für den Verlag zu hoch.3. Fantasy verkauft sich um Längen besser als "harte" SF. Wer für den Markt schreibt (und nicht primär zur Selbstverwirklichung), sollte sich daran und am Stil der gut verkauften amerikanischen Autoren orientieren.4. Wer die zermürbende Suche nach einem Verlag scheut und sein Buch im Eigenverlag herausbringt, kann dieses Buch später keinem Verlag mehr anbieten.-- tichy
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#11 Ronni

Ronni

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Geschrieben 09 Dezember 2003 - 10:59

1. Es ist kein Makel, sondern eine normale Karrierestation eines SF-Autors, zunächst (und auch später noch) Kurzgeschichten in Sammlungen, Fanzines oder in Internet zu veröffentlichen. Diese sollten in der Länge unter 5.000 Wörtern liegen.

(Fast) richtig. Storys sind aber nicht unbedingt nur eine Karrierestation, sondern stehen gleichberechtigt neben Romanen. Hauptunterschied ist, daß eine Story nicht so viel Platz einnimmt und deswegen eher mal erscheint. Die 5000 Wörter sind eine AC-Vorgabe, können bei anderen Verlagen aber anders gehandhabt werden.

2. Mit Kurzgeschichten ist für die Verlage und damit auch für die Autoren kein Geld zu verdienen.

richtig

Wer ein eigenes Buch publizieren will, muss also normalerweise einen Roman schreiben. Der sollte dann, zumindest bei Erstlingen, unter 350 Manuskriptseiten liegen (60x30 Anschläge), sonst werden die Produktionskosten und damit das Risiko für den Verlag zu hoch.

auch richtig, es gibt aber Ausnahmen. (z.B. H. D. Klein)

3. Fantasy verkauft sich um Längen besser als "harte" SF. Wer für den Markt schreibt (und nicht primär zur Selbstverwirklichung), sollte sich daran und am Stil der gut verkauften amerikanischen Autoren orientieren.

Ein Marketingerfahrung sagt, daß der typische Buchkäufer weiblich und zwischen 40 und 50 Jahre alt ist ;-)

4. Wer die zermürbende Suche nach einem Verlag scheut und sein Buch im Eigenverlag herausbringt, kann dieses Buch später keinem Verlag mehr anbieten.

Das ist eine Regel mit vielen Ausnahmen. Gruß Ronni
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#12 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 05 Januar 2004 - 17:54

Ronni schrieb:

Fast) richtig. Storys sind aber nicht unbedingt nur eine Karrierestation, sondern stehen gleichberechtigt neben Romanen. Hauptunterschied ist, daß eine Story nicht so viel Platz einnimmt und deswegen eher mal erscheint. Die 5000 Wörter sind eine AC-Vorgabe, können bei anderen Verlagen aber anders gehandhabt werden.

Das sehe ich ähnlich. Es ist allerdings eine durch Trägheit begründete Verlags-Philosophie, vorrangig auf Romane zu setzen. Natürlich verkauft sich ein guter Roman vermutlich besser als eine gute Storysammlung. Das Problem ist jedoch, daß es kaum gute Romane auf dem SF-Markt gibt (ich schätze weniger als 10 Prozent der veröffentlichten). Schlechte Storysammlungen sind dagegen selten, da die Herausgeber aus dem Vollen schöpfen können. Nach meiner Erfahrung ist es für einen Amateur oder Semiprofessionellen auch fast unmöglich, auf Anhieb einen guten Roman hinzubekommen. Schreiben lernt man nur durch schreiben, und es gibt keine bessere Übung als das Schreiben von Kurzgeschichten und Erzählungen. 5000 Wörter mögen aus veröffentlichungstechnischen Gründen eine sinnvolle Grenze sein, dabei bleiben allerdings längere Geschichten, Erzählungen oder gar Novellen völlig auf der Strecke - unabhängig von ihrer Qualität. Ich bin kein Freund derartiger Beschränkungen. Zur Überschrift: "Sci-Fi-Autor werden": Ich fürchte, daß ist - zumindest aus wirtschaftlicher Sicht - kein anstrebenswertes Ziel. Aber es gibt ja auch Leute, die für ihr Leben gern barfuß über glühende Kohlen laufen ... Gruß T.

#13 Ronni

Ronni

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Geschrieben 05 Januar 2004 - 18:48

Natürlich verkauft sich ein guter Roman vermutlich besser als eine gute Storysammlung.

das ist nicht nur vermutlich so

5000 Wörter mögen aus veröffentlichungstechnischen Gründen eine sinnvolle Grenze sein, dabei bleiben allerdings längere Geschichten, Erzählungen oder gar Novellen völlig auf der Strecke - unabhängig von ihrer Qualität. Ich bin kein Freund derartiger Beschränkungen.

Die 5000 Wörter sind eine Empfehlung, die wir Autoren geben, die uns zum ersten mal eine Story einreichen. Natürlich veröffentlichen wir auch längere Texte, da wir aber auch immer den Umfang des Alien-Contact-Jahrbuchs und die frei Lektorats-Kapazität im Hinterkopf behalten müssen, können halt nicht beliebig viele, beliebig lange Texte veröffentlichen. Deswegen hat ein kurze Story schlicht und ergreifend bessere Changen, zu erscheinen.

Gruß Ronni

P.S. und wenn die Texte zu lang sind, machen wir daraus ein extra Buch, so geschehen bei Die letzte Fahrt der Enora Time von Andreas Gruber ;)
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#14 Gast_stapler_*

Gast_stapler_*
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Geschrieben 15 März 2004 - 09:59

hallo,ich grabe diesen alten thread mal aus, weil ich noch 2 fragen dazu habe:1. ich habe gelesen, dass verlage ungerne sachen annehmen, die schon einmal veröffentlicht wurden. was gilt dabei als 'veröffentlicht'? ist eine geschichte schon veröffentlicht, wenn ich sie in dieses board stelle? oder auf meine homepage? oder wenn die z.B. die c't druckt?2. bei eschbach steht viel dazu, wie ein manuskript aussehen soll. eine frage ist aber offen geblieben: wie formatiere ich am besten absätze? mit einer leerzeile, mit einzug der ersten zeile oder sonstwie? das wirkt sich, wenn man viele absätze macht, ja auch auf die seitenzahl aus ...mfg, stabler

#15 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 15 März 2004 - 11:49

ich habe gelesen, dass verlage ungerne sachen annehmen, die schon einmal veröffentlicht wurden. was gilt dabei als 'veröffentlicht'? ist eine geschichte schon veröffentlicht, wenn ich sie in dieses board stelle? oder auf meine homepage? oder wenn die z.B. die c't druckt?

Wenn Du sie dort veröffentlichst, wo Du die Veröffentlichung jederzeit nach eigenem Ermessen zurücknehmen kannst (Foren, Deine Website etc.), besteht in der Regel kein Problem. Eine Printveröffentlichung ist schon eine andere Sache, ganz besonders dann, wenn diese so auflagenstark ist wie beispielsweise die "c't" - das sollte mit dem Verlag unbedingt geklärt sein, falls dieser nicht davon weiß, sonst könnte es späterhin Ärger geben.

wie formatiere ich am besten absätze? mit einer leerzeile, mit einzug der ersten zeile oder sonstwie? das wirkt sich, wenn man viele absätze macht, ja auch auf die seitenzahl aus ...

Das "Wie" ist hier nicht halb so komliziert wie das "Warum". Ein Absatz hat immer mindestens eine Leerzeile vor und hinter sich, alles andere ist ein Zeilenumbruch (hier kommen im Roman auch Einzüge hin, aber im Manuskript würde ich das sein lassen). Zwischen die Absätze kommen später beim Layout evtl. auch visuelle Trenner (ein Sternchen, drei Sternchen, grafischer Trenner etc.), aber die entfallen im Manuskript ebenfalls. Die Frage ist eher, warum Du wo einen Absatz setzt. Normalerweise sollte ein Absatz deutliche Positionswechsel kennzeichnen, entweder die des Ortes oder der Situation (wenn sich diese wirklich einschneidend verändert). Das kommt in einem Roman nicht alle paar Zeilen vor und in einer Kurzgeschichte zuweilen gar nicht.
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#16 Gast_stapler_*

Gast_stapler_*
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Geschrieben 15 März 2004 - 12:01

hallo martin hoyer,das mit den absätzen hast du missverstanden: ich meinte nicht abSCHNITTE, sondern abSÄTZE. also das, was man möglichst alle paar sätze mal machen sollte, damit der text kein "grauer block" wird. ein harter zeilenumbruch, mit anderen worten.das hier wäre jetzt beispielsweise mein zweiter absatz, in diesem fall getrennt vom ersten durch eine leerzeile. alternativ könnte ich die leerzeile weglassen und stattdessen die erste zeile des absatzes etwas einrücken.mfg, stapler

#17 September68

September68

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Geschrieben 15 März 2004 - 12:19

wie formatiere ich am besten absätze? mit einer leerzeile, mit einzug der ersten zeile oder sonstwie? das wirkt sich, wenn man viele absätze macht, ja auch auf die seitenzahl aus

Ich formatiere meine Absätze mit einem Einzug von 0,5 cm der ersten Zeile bei abgeschalteter Absatzkontrolle. Auf die Leerzeile vor und nach einem Absatz verzichte ich, das halte ich für eine ziemliche Platzverschwendung, besonders bei langen Texten. Auch verwende ich im Manuskript die von Martin angesprochenen "visuellen Trenner" (3 Sternchen), das erleichtert meiner Meinung nach den Lesefluss. Mit dieser Art der Manuskriptgestaltung bin ich bisher ganz gut gefahren. Es hat zumindest noch nie jemand gemeckert. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.png Gruß JI

"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."

Jorge Ramos


#18 Ronni

Ronni

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Geschrieben 15 März 2004 - 19:41

2. bei eschbach steht viel dazu, wie ein manuskript aussehen soll. eine frage ist aber offen geblieben: wie formatiere ich am besten absätze? mit einer leerzeile, mit einzug der ersten zeile oder sonstwie? das wirkt sich, wenn man viele absätze macht, ja auch auf die seitenzahl aus ...

Für Manuskripte gibt es ein ganz einfaches Format: 30 Zeilen (also doppelter Zeilenabstand) mit 60 Zeichen (also rechts genug Platz für Korrekturzeichen) in einer Nicht-Proportional-Schrift (Courier). Absatzeinzug drei Zeichen, Abschnittswechsel ist eine Leerzeile. Auch wenn Verlage inzwischen alles gewohnt sind, ist das der Standard und ein Zeichen für Professionalität. Gruß Ronni

Bearbeitet von Ronni, 19 März 2004 - 21:00.

Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

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#19 rockmysoul67

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Geschrieben 16 März 2004 - 00:33

Ich bin halt ein bisschen dumm und verstehe die unterschiedlichen Bezeichnungen meistens nicht. Aber weil Verlage immer wieder die richtigen Formate nennen, Autoren aber immer wieder nachfragen müssen, scheint es doch ein schwerbegreifliches Thema sein. Ich vermute, dass das Vokabular oft falsch, nein, anders verstanden wird. Was heisst das schon genau: Wortzählung, Leerschlag, Formatieren, Editieren, Zeichen, Zeilenabstand, Leerzeichen, Absatzeinzug, Abschnittswechsel, Satz, Umbruch usw. Es gibt da ganz unterschiedliche Interpretations-Möglichkeiten.

Wann bringt endlich mal ein Verlag eine PDF-DATEI mit einem guten Beispiel? Dann könnte man es ausdrucken und endlich sehen, was gemeint ist.

#20 Gast_Gerd_*

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Geschrieben 16 März 2004 - 01:18

Ups - ich vergesse immer, dass es hier wahrscheinlich eine Menge Leute gibt, die sozusagen mit dem Computer schreiben gelernt haben - tja, und dann wird's halt schwierig mit all den Begriffen - und den 1001 Möglichkeiten für Spielereien. Eigentlich muss man bei einem ausgedruckten Manuskript nur ein paar Dinge beherzigen (außer, dass der Text natürlich was taugen und möglichst fehlerfrei sein sollte): 1. Papierformat A4 2. Schrifttype Courier (oder andere Nichtproportionalschrift, d.h. eine Schrift, bei der alle Buchstaben gleichviel Platz beanspruchen), Schriftgröße 12 Punkt 3. Pro Seite 30 Zeilen à 60 Anschläge (außer am Kapitelende bzw. am Ende der Geschichte - da dürfen's auch weniger Zeilen sein http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png ) 4. Mit dem Einzug kann man's halten wie der (oder auch die) auf dem Dach - kann man machen (weil lesefreundlicher), muss aber nicht 5. Abschnitte werden normalerweise durch eine Leerzeile voneinander getrennt - nix Sternchen etc.pp., das sind Layout-Fragen, die erst im Satz (mit dem der Autor normalerweise nichts zu tun hat) zum Tragen kommen. Und bitte nicht Absätze durch eine Leerzeile voneinander trennen. Es ist spät - ich hab' wahrscheinlich was vergessen. Vielleicht aber auch nicht. :lookaround: Gerd

#21 September68

September68

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Geschrieben 20 März 2004 - 23:59

Abschnitte werden normalerweise durch eine Leerzeile voneinander getrennt - nix Sternchen etc.pp., das sind Layout-Fragen, die erst im Satz (mit dem der Autor normalerweise nichts zu tun hat) zum Tragen kommen. Und bitte nicht Absätze durch eine Leerzeile voneinander trennen.

Hi. Hätte schwören können, dass hier noch vor ganz kurzer Zeit mehr Einträge zu bewundern waren. Wirklich. Ich bin verwirrt. Aber - eine Frage (Gerd): Ich will aus dem freien Raum zwischen Text-Abschnitten keine Wissenschaft machen, aber ist es letztendlich so immens wichtig, ob sich dort ein bis drei Sternchen befinden oder nicht? Gruß JI

"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."

Jorge Ramos


#22 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 21 März 2004 - 10:44

Wichtig ist erst einmal nur, ob sich dort überhaupt Sternchen befinden; wie viele davon sei dahingestellt. Die sind - wie bereits gesagt wurde - eine Frage des schlußendlichen Textlayouts und haben im Manuskript erst einmal nichts zu suchen. Wie viele oder ob überhaupt Sternchen gesetzt werden - manchmal finden auch grafische Trenner Anwendung - ist für die physische Gliederung des Textes nicht relevant. :)
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