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Anziehungskraft eines Planeten in "g" ausdrücken?


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11 Antworten in diesem Thema

#1 Galax

Galax

    Giganaut

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Geschrieben 20 Dezember 2012 - 21:50

Hallo liebe Wissenschaftlich interessierten. Vieleicht kann man einem Laien ja helfen.

Normalerweise wird ja die Schwerkraft mit "g" bezeichnet.
Die Erde hat also 9,8g (gerundet)

soweit mein aktueller Wissensstand.

Bis eben dachte ich noch, 1g = Erdstandart,

Ich meine auch, mich zu erinnern, dass in vielen SF-geschichten die Erde als "Standart" mit 1g genannt wird und darauf basierend andere planeten mit 0,xx (also ein bischen weniger und andere Planeten mit 1,xx bezeichnet werden.

Und oft ließt man, dieser und jener Planet hat 1,6 g - das wäre meines eben aktualisierten wissenstandes also sehr wenig und man sollte dringend nicht sehr weit springen, wer weiß, wann man wieder unten ankommt Eingefügtes Bild

Wie genau ist es den nun richtig?

(Und, ja, der Wiki artikel zum Thema hat mich nur nochmehr verwirrt, als dass er mich aufgeklärt hat)

Bearbeitet von Galax, 20 Dezember 2012 - 21:58.

"Das Urteil folgt dem Vorurteil."

***
Warum auf alte Katastrophen zurückblicken? Es liegen noch unzählige vor einem!


#2 Harald Giersche

Harald Giersche

    Begedianaut

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Geschrieben 20 Dezember 2012 - 21:55

Deine Erinnerung trügt Dich nicht: 1g = 9,81 m/s2 ist die Erdbeschleunigung. Also bedeutet 1,6g, dass Du 60% mehr stemmen musst, wenn Du diesen Planeten besuchst.
____________________________________
Harald Giersche
Verlag
Begedia @ fb

#3 Galax

Galax

    Giganaut

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Geschrieben 20 Dezember 2012 - 22:15

Deine Erinnerung trügt Dich nicht: 1g = 9,81 m/s2 ist die Erdbeschleunigung. Also bedeutet 1,6g, dass Du 60% mehr stemmen musst, wenn Du diesen Planeten besuchst.



Ah, danke.
Nun kann ich beruhigt schlafen (und weiterschreiben). Und ebenso wurde ein langwierige Diskussion somit friedlich beendet Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Galax, 20 Dezember 2012 - 22:25.

"Das Urteil folgt dem Vorurteil."

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#4 My.

My.

    Temponaut

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Geschrieben 20 Dezember 2012 - 22:30

Es ist noch zu berücksichtigen, dass die sogenannte Fallbeschleunigung g nicht an allen Orten z.B. auf der Erde gleich ist. Am Äquator ist sie niedriger als an den Polen. My.

#5 ShockWaveRider

ShockWaveRider

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Geschrieben 21 Dezember 2012 - 01:36

Korrekt. Der Effekt macht aber weniger als 1% aus. Interessant sähe es aus, wenn ein Tag auf unserer Erde nur 84 Minuten dauern würde. Dann wäre man am Äquator schwerelos, während man an den Polen genauso schwer wäre wie auf unserer Erde mit 24-Stunden-Tag. Auf den Breitengraden dazwischen würde man z.T. ziemlich schief stehen. Weil die Schwerkraft zum Zentrum der Erde hin wirkt, die Zentrifugalkraft aber senkrecht zur Drehachse der Erde. Gruß Ralf

Bearbeitet von ShockWaveRider, 21 Dezember 2012 - 02:30.

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#6 Schlomo

Schlomo

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Geschrieben 21 Dezember 2012 - 01:43

Experimente mit der Schwerkraft

Die Schwerebeschleunigung der Erde kannst du ganz leicht selbst messen. Du brauchst dazu:

Einen Faden,
ein Gewicht (klein, schwer)
ein Metermaß,
eine Stopuhr (oder eine Uhr mit Sekundenanzeige)
und ein klein wenig Theorie.

Mit dem Faden und dem Gewicht bastelt du ein Pendel. Dazu bindest du ein Ende des Fadens an einem Hacken an der Zimmerdecke fest, an das andere Ende bindest du das Gewicht. Der Faden sollte dabei mindestens 2 Meter lang sein, das Gewicht sollte mindestens 10 Gramm wiegen. Damit hast du ein Pendel hergestellt.

Jetzt misst du die Länge l des Pendels, und zwar vom oberen Ende des Fadens bis zur Mitte des Gewichts. Die Messung sollte auf einen Millimeter genau sein.

Jetzt zur Theorie: In erster Näherung hast du jetzt ein mathematisches Pendel. Bei dem ist die Masse zwar Punktförmig und der Faden masselos, aber zum Ausprobieren tut`s unser Versuchsaufbau schon.

Die Eigenfrequenz f des mathematischen Pendels ist [1]: f = 1 / (2 * π) * Wurzel (g / l).
Die Periodendauer T ist [2]: T = 1 / f.
Damit ist die Schwerebeschleunigung g ist [3] g = (4 * π2 * l) / T2

Und die Messung: Nimm dir einen Zettel und einen Stift, Stell die Uhr so auf, dass du sie ablesen kannst und du gleichzeitig das Pendel siehst. Jetzt nimm das Gewicht, lenk es schön weit aus und lass das Pendel schwingen. Wenn das Gewicht von links nach rechts durch den tiefsten Punkt fliegt, schreib dir die Startzeitzeit auf. Jetzt läst du das Pendel 100 mal schwingen und schreibst dir dann die Endzeit auf. Denk daran, dass eine Schwingung des Pendels erst dann fertig ist, wenn es zurückgeschwungen und wieder von links nach rechts durch den Nullpunkt gegangen ist.

Auswertung: Rechne aus, wie viele Sekunden zwischen dem Start und dem Stop Zeitpunkt vergangen sind, teil die Sekundenzahl dann durch die Anzahl der Schwingungen. Damit hast du die Periodendauer T bestimmt. Setz dann die Pendellänge l (in Metern) und die Periodendauer T (in Sekunden) in Gleichung [3] ein.

Wenn du alles richtig gemacht hast, sollte für g ein Wert von 9,8 ± 0,1 m/s2 herauskommen.

Wie du siehst, geht die Masse des Gewichts nicht mit in die Rechnung ein. Du kannst das Experiment mit unterschiedlichen Fadenlängen und oder verschiedenen Gewichten wiederholen, bekommst dann trotzdem immer den selben Wert für die Schwerebescheunigung g heraus. (Es sei denn, du führst das Experiment auch noch auf einem anderen Planeten durch...)

Schalom,

Schlomo

Bearbeitet von Schlomo, 21 Dezember 2012 - 01:46.

#no13

  • (Buch) gerade am lesen:Unitall 24: Der Flug der SPACE QUEEN
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#7 MoiN

MoiN

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Geschrieben 21 Dezember 2012 - 10:11

Und wer's dann noch exakter wissen möchte:

Normalschwereformel

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#8 My.

My.

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Geschrieben 21 Dezember 2012 - 19:31

Korrekt. Der Effekt macht aber weniger als 1% aus.

Für einen Menschen mit 150 kg Lebendgewicht sind das plus/minus 1,5 kg, mithin 3 kg Differenz. Das sollte man nicht so auf die leichte Schulter nehmen :)

My.

#9 Skydiver

Skydiver

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Geschrieben 24 Dezember 2012 - 19:27

Für einen Menschen mit 150 kg Lebendgewicht sind das plus/minus 1,5 kg, mithin 3 kg Differenz. Das sollte man nicht so auf die leichte Schulter nehmen Eingefügtes Bild

My.

Hey Gravity !!! (M.A.S.S.)

http://www.youtube.com/watch?v=4SOTqFNDhYI

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It's all fun and game until someone loses an eye

  • (Buch) gerade am lesen:Robert B Parker

#10 derbenutzer

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Geschrieben 24 Dezember 2012 - 21:11

Großes Lob für Schlomo, eine gute Freundin von mir wird genau dieses Experiment im Unterricht verwerten und fragt - sie ist eine nette -- nach seinen Lieblings-Naschereien ... Schlomo, sag einfach was dazu, ich checke den Versand ...

Wie auch immer. Was ist Eure Schätzung? Neulich verspürte ich einen gezeitlich bedingten Unterschied der Anziehung(en) in meinem Körper. Wie nahe war ich woran? Ich bin ja so froh, dass ein Backup von mir vorhanden war bzw. ist, um genau diese Frage stellen zu dürfen.Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild

LG

Jakob II.

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#11 Schlomo

Schlomo

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Geschrieben 30 Dezember 2012 - 22:05

Hab gerade die Posts im Wissenschafts-Thread angesehen und festgestellt, dass ich da glatt was übersehen hab! Was mich aber auch nicht wundert, um den 24. herum war das Maximum meiner blöden Erkältung (der ersten seit 1½ Jahren).

@derbenutzer: Hershey`s! Ganz speziell Hershey`s Milk Chocolate Bars. Megalechts! Aber die sind hierzulande schwer beschaffbar…

Nein, Spaß beiseite. Deine Freundin braucht mir nichts zu schicken. Trotzdem freut mich das Angebot tierisch. Hätte nicht gedacht, dass tatsächlich jemand das Experiment zu irgend etwas gebrauchen kann. Aber sag ihr, sie soll es unbedingt zuvor zuhause ausprobieren. Kids können unglaublich schadenfroh und gehässig sein, wenn ein Experiment daneben geht…

Schalom,

Schlomo

#no13

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#12 Skydiver

Skydiver

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Geschrieben 31 Dezember 2012 - 17:15

@derbenutzer: Hershey`s! Ganz speziell Hershey`s Milk Chocolate Bars. Megalechts! Aber die sind hierzulande schwer beschaffbar…

Ich als bekennender Hershey´s Cookies´n´Creme Süchtiger beziehe meine Drogen bei Shell Tankstellen und Video World.Eingefügtes Bild

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