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Die Cassini-Division


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4 Antworten in diesem Thema

#1 MST

MST

    Ufonaut

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Geschrieben 07 Dezember 2003 - 04:57

[Ken MacLeod und THE CASSINI DIVISION.] Ein Buch von 1998, dt. 2003 "Die Cassini-Division". Heyne-Verlag, 6385, 366 Seiten. Eine tolle Space Opera voller Action, was Handlung und SF-Staffage betrifft.In der Reihensammlung der modernen SPACE OPERA ist wohl KEN MACLEOD der raffinierte Vierte, der englischen Autoren neben IAIN BANKS, STEPHEN BAXTER und ALASTAIR REYNOLDS? Wer darauf scharf ist, bekommt hier höchste Genugtuung, ebenfalls auch rasante Handlung, die nur im Mittelteil sich ausruht. Charaktere, manchmal knapp, manchmal deutlich gezeichnet, begeistern. Ein interessantes Buch. Man kann diesen Roman als Fortsetzung von "Marsstadt" sehen. Aufgeführt werden die Menschen der Erde, die Jupiteraner und die Außenweltler. Ihre historischen Entwicklungen folgten einer Auseinanderdrift wie stürmische Windböen. Zum besseren Verständnis sind in dem Roman Teile der Historie eingepflanzt. So ergab sich die Diaspora aus der Herbstrevolution (Überwindung des Kapitalismus) vor 200 Jahren, dem Grünen Tod (von den Grünen war ein biologischer Virus in Umlauf gebracht worden) und dem Großen Crash (Viren der ersten Außenweltler, die so kaum beabsichtigt alle Computer zum laufenden Absturz brachten). Mittlerweile sind Jupiteraner Produkt der Verschmelzung von Mensch und Computer (erinnert etwas an Cyperpunk). Im Sonnensystem um die Erde hat sich als Regierungsform die SOLARE UNION etabliert. Dahinter verbirgt sich seltsamerweise eine anarcho-kommunistische Gesellschaft. Um Querelen mit den Anderen vorzubeugen, starten Regierung und Militärs der Erde einen Coup um sicherzugehen. Sie wollen feststellen was dort "draußen" wirklich geschieht. Es ist das Jahr 2303. ELLEN MAY NGWETHU, die Kommandantin der Cassini-Division bestimmt von Anfang den Plot als Hauptfigur. Sie ist die Erzählerin der Geschichte. JONATHAN WILDE der Gegenspieler von DAVE REID, der Klon aus "Mars-Stadt" tritt wieder auf. Der Physiker MALLEY, der eine erste Universelle Theorie geschaffen hat tritt auf. Im Jupiter-System herrschen anarcho-kapitalistische Ordnungen. Erste Kontakte mit den Jupiteranern beweisen nun, dass diese mittlerweile friedlich gesinnt sind. Ihre verbrecherischen Viren entstanden in Arbeitsprozessen und es war nicht Absicht die Erde zu verletzen. Werden die Militärs der Erde ihre Gegenwehr zurücknehmen? Wie kommt J. WILDE mit seinem ehemaligen Feind D. REID zurecht? Wie gefällt euch das Buch? Vielleicht etwas stark militärisch angehaucht – oder?

#2 Henrik Fisch

Henrik Fisch

    Soeinnaut

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Geschrieben 08 Dezember 2003 - 08:18

Nur der Vollständigkeit halber das Buch bei Amazon.de:

Eingefügtes Bild
[bitte klicken]

Bis dennen,
Henrik Fisch
Gerade fertig gelesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"

#3 MST

MST

    Ufonaut

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Geschrieben 10 Dezember 2003 - 06:59

Hallo Mitmacher,das Buch scheint doch nicht sehr vielen Fans bekannt zu sein? Noch gibt es monatlich in der deutschen Landschaft genügend SF-Bücher zu kaufen und zu lesen. Und ich hoffe, die Verlage tendieren weiter so. Der Hinweis auf AMAZON von HENRIK FISCH, mit einer Kauf-Overte desselben, scheint berechtigt zu sein.Gruß MST

#4 Holger

Holger

    Temponaut

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Geschrieben 10 Dezember 2003 - 17:07

Hallo MST!Ich habe schon überall gesucht, aber ich kann meine Rezi zu dem Buch nicht finden. Entweder ich habe sie nie geschrieben (oh je, ich werd' alt), oder sie ist bei dem Mittsommercrash des Boards verschwunden.Ich erinnere mich leider nur sehr verschwommen an das Buch. Die militärischen Aspekte und das seltsame neokommunistische Anarchodurcheinander amüsieren bisweilen, könnten aber auf Dauer nervtötend werden. Soll heißen: ein MacLeod im Jahr reicht vollkommen (übrigens verhält es sich mit Reynolds ähnlich und erst Recht mit Bank, haha! ).Insgesamt hatte ich das Buch flotter durch als das STERNENPROGRAMM, war irgendwie "abenteuerlicher". Gesamturteil: sehr empfehlenswert. Da fällt mir ein: war MacLeod nicht ein "Zögling" von Banks?
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#5 MST

MST

    Ufonaut

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Geschrieben 11 Dezember 2003 - 10:34

Hallo Holger, Ken MacLeod ist eher ein "Zögling" von STEPHEN BAXTER als IAIN BANKS. Auch die Site EPILOG schreibt dazu etwa, zwar nicht genau die Frage beantwortend, doch diesen Rahmen treffend: >>Das vorliegende Buch (gemeint ist "Mars-Stadt") ist der zweite Band einer Reihe von lose zusammenhängenden Romanen (des Ken MacLeod). Ihre Handlung erinnert angesichts der Monstrosität der Technologien und der buchstäblich astronomischen Zeiträume an den Xeelee-Zyklus von Stephen Baxter, kommt allerdings bisher ohne Aliens aus. Anders als Baxter bleibt MacLeod jedoch viel zu vage, was das Innenleben seiner Protagonisten betrifft, und behilft sich statt dessen lieber mit gängigen Klischees. Diese Nachlässigkeit geht auf Kosten der Plausibilität und führt am Ende zur Enttäuschung bei der Auflösung des zentralen Spannungsbogens. Alles in allem fühlt man sich nicht nur vom Verlag, sondern auch vom Autor geneppt. Schade um die Zeit, in der man ein besseres Buch hätte lesen können.<< Die Kritik kann man auf alle seine drei Romane ausweiten. So schnell kommt keine Stil-Änderung? Aber ich habe "Cassini-Division" nun einmal gelesen. Rückgängig gibt's nicht. Gruß MST.


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