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[Auszug] Dr. Aldermanns Reise ins Nichts


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2 Antworten in diesem Thema

#1 Turbinenreiter

Turbinenreiter

    Infonaut

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Geschrieben 19 Februar 2013 - 20:28

Folgendes habe ich vor einigen Monaten während einer Amerikareise auf der Rückbank eines Mietwagens in mein Tablet getippt. Weil mir seitdem keine weitere Zeile mehr eingefallen ist möchte ich es hier ausstellen, auf das eure Kritik an Stil und Orthographie mir Muse sein mögen. Es ist nicht viel. Könnte man fast twittern.




Dr. Aldermanns Reise ins Nichts

Prolog
Dr. Aldermann exitierte das Amtsgebäude durch das pseudogotische Hauptportal, das im Streben nach Gewicht in allen Dimensionen lächerliche Maße angenommen hatte, und wand seinen Schritt heim und seinen Blick innwärts. Es gefiel ihm in Bewegung zu denken; die Schritte, so dachte er, würden die Gedanken aus ihren eingessenen Sitzkuhlen schütteln. Er wusste um die Probleme des Denkens, nämlich die Schwierigkeit einen schon einmal gefassten Gedanken nochmals neu und anders zu denken.
Diese Statik des Denkens führte, über der Zeit summiert, zu einer Unumstößlichkeit der Entscheidungen, die dem Doktor nicht immer ganz angenehm war. Seine Entscheidungen nämlich hatten die Gewohnheit anderen sauer aufzustoßen. Und diese anderen waren in der Regel die Sitzer auf dem längeren Ast.
Doch diesmal würde Aldermann das nicht weiter stören.
Er lächelte, blickte zum Sternenhimmel auf und beschleunigte seinen Schritt.
Er würde den Baum verlassen.

Vom Leben des Erfüllungsgehilfen
DeVillare saß mit den Ellbogen auf die Knie gestützt vornübergebeugt auf dem zu kleinen Kunstsoffsessel und blickte drein wie ein frisch des Spielzeug beraubter Schülerbub. Ihm wurde das Tragen dieses Gesichtsausdrucks in nahezu allen Lebenslagen nachgesagt, was aber ein Missverständnis war. Es lag vielmehr daran, das sein emotionales Raster eher grob unterschied und er das Leben meistens keinen anderen Ausdruck wert fand.
Nur in der Werkstatt des Doktors erhellte sich manchmal sein Blick.
Mit einem knirschen entließ der Sessel den seufzenden Sitzer in die Vertikale, wo dieser begann mit einem Schraubenschlüssel auf ein wehrloses Stück Maschine einzuwirken.
Bald würde er dieses Museumstück zu brüllendem Leben erwecken. Eine brennende Spur würden sie in den Himmel schreiben, und in die Netzhäute der Verängstigten und der Zweifelträger und der Verhinderer.
Ihre Erkenntnis würde brennen, lichterloh. DeVillare lächelte sanft.

Und das zufällig ins Bild stolpernde Mädchen
Sophie war sich ihrer selbst sehr bewusst. Anderen hingegen schien ihre Existenz, trotz aller Hinweise, eher unbekannt zu sein. So auch dem weißhaarigen Mantelttäger der sie lächelnd im vorbeigehen durch schwungvollen Schulterkontakt vom Trottoire in Richtung Rinnstein beförderte. Sie blickte auf ihre nassen Füße und wünschte sich 10 Meter groß und wütend zu sein.
Aber sie war nur müde und traurig.
Das Leben, so befand sie, war ein Ärgerniss.

The cop up his ass
eNair hated being a cop, but having no talents but being a pain in the ass this was his only chance of doing a job he's good at. He stood in a dark doorway, hat on, trenchcoat, collar up, he liked to look like a film-noir detective, giving him a little mystical extra-authority. His hands dug down deep in the coats pockets he tried to look trough the walls of the building down the street while he waited for him to step out again.
When he finally stepped out, eNair smiled and left the scenery, heading to the Metro bringing him home.
I will get you after all, he thought.
I will be all up your ass soon.

Manchmal muss man tief graben um zu finden was man sucht.

Bearbeitet von Turbinenreiter, 19 Februar 2013 - 20:29.


#2 methom

methom

    Teetrinkonaut

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Geschrieben 19 Februar 2013 - 22:25

Hallo Turbinenreiter,

Manchmal muss man tief graben um zu finden was man sucht.


tut mir leid, aber so tief kann ich in diesem Text nicht graben, dass ich da etwas finde, was ich konstruktiv kritisieren könnte. Dazu bietest du einfach zu wenig. Vier Vignetten mit vier Figuren. Keine ersichtliche Verbindung, kein Konflikt, keine Handlung. Das ist dürftig.
Die Sprache ("exitierte", "wand … heim") ist vermutlich bewusst so gewählt, aber hätte ich mich vermutlich gleich im ersten Satz die Geschichte wieder weglegen lassen. Wirkt viel zu gewollt.

Überlege dir, was du mit diesen Figuren anstellen willst, wie sie miteinander im Konflikt stehen, was ihre Motive sind. Und dann schreib die Geschichte. Einfach mal drauf lostippen ergibt leider keine Geschichte. (Es sei denn, man heißt Dirk van den Boom.)

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#3 Naut

Naut

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Geschrieben 20 Februar 2013 - 07:50

Was Du hast sind Charaktere. Jetzt müssen sie zueinander in Beziehung gesetzt werden, daraus ergibt sich dann die Handlung.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen


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