
http://www.dradio.de...mentar/2027262/
Das Suchmaschine generell für die Text-Übernahme zahlen sollten, ist allerdings in der ursprünglichen Form nicht ins Gesetz eingeflossen
http://www.dradio.de/aktuell/2026299/
Eine Suchmaschine, die nicht auf einen Blick den Kontext gesuchter Begriffe beurteilen läßt, ist eigentlich sinnlos. Deshalb mutet die Forderung gewisser Kreise auch absurd an, daß Google und andere Suchmaschinen einfach nur für die Aufarbeitung einer Suchanfrage den Verlagen Geld zahlen sollten.
Das wäre beispielsweise so, als würde ein Restaurantbetreiber von einem Taxifahrer dafür Geld verlangen, daß er im die Gäste in Haus bringt.
Im Gegenteil könnte Google & Co eigentlich für die Dienstleistung, die Websites der Verlage überhaupt auf gesuchte Begriffe zu durchsuchen, seinerseits Geld verlangen. Ein Vorgehen, das natürlich auch für Empörung sorgen würde, und zwar zu recht. Die meisten Websites würde dann nämlich alsbald zur Insignifikanz verkümmern, wenn das tägliche Zuspülen von Lesern durch Suchmaschinen ausbleiben würde. Und welcher Werbetreibende würde auf solchen Websites noch Werbung schalten wollen?
Schon werden Stimmen laut, daß Deutschland mit dem neuen Gesetz seine Attraktivität als IT-Standort aufs Spiel setzt. Da im Ausland die gesetzlichen Regelungen weniger restriktiv sind, könnten Serverbetreiber in Deutschland das Nachsehen haben. Firmen, die ihre Angebote nicht ständig auf Verstöße kontrollieren wollen, werden dann ihren Webauftritt in die USA verlegen. Dort gilt allein amerikanisches Recht, und das ist in der Regel liberaler.
Man kann das Problem mangelnder Phantasie bei den Verlagen nicht einfach durch verschärfte Gesetzesvorgaben lösen. Und eine Methode al la "Diesen Text auf unserer Website können sie lesen, wenn Sie uns per PayPAL 5 Cent überweisen" dürfte wohl auch keine Zukunft beschieden sein.

Bearbeitet von MoiN, 06 März 2013 - 08:40.