Textpassage meines Romanes (zum Thema Menschheit)
#1
Geschrieben 25 März 2013 - 21:36
Ich schreibe zurzeit an einem Roman im Stile der Halo-Saga.
Wollte nur kurz wissen was Ihr von folgendem Zitat haltet (Schreib und Grammatikfehler unwichtig, ist nur Rohfassung ):
(Ist nicht aus dem Roman selber, sondern nur aus der Handlungszusammenfassung)
Als der Krieg gegen die Invasoren begonnen hat wird die Führung des UNSC incl. Willards und Harris zu den Yari gerufen.
Der Vorsitzende des Rates der Yari spricht:
“Sie werden mir jetzt zuhören. Und ich rate Ihnen, mir gut zuzuhören.
Mein Volk nahm im Jahr 2112 Eurer Zeitrechnung den Kontakt zu Euch auf und öffnete Euch das Tor zum All. Nachdem Ihr zuvor Euren Planeten ausgebeutet und schwer geschädigt hattet, erkanntet Ihr die Bedrohung und Eure Fehler selber. Ihr hattet einen Großteil Eurer Schäden behoben und Euch angewöhnt, Euren Planeten zu achten und zu respektieren. Ihr begannt, Euch gegenseitig zu achten und friedlich miteinander zu leben.
Als Ihr begannt, Planeten zu bereisen und zu besiedeln, erkannten wir, dass Ihr nichts aus Euren Fehlern gelernt hattet. Ihr breitetet Euch immer weiter aus und besiedeltet und beutetet einen Planeten nach dem anderen aus. Ihr erschuft eine Gesellschaft, in der andere Rassen und Völker integriert wurden. Ihr stelltet Ihnen frei, ob sie Eurer Gemeinschaft beitreten oder unabhängig leben wollten, brachtet Ihnen durch Euren Handel den Konsum und den Wohlstand, doch nach mehr als allem anderen strebt Ihr nach Macht. Ihr wart gezwungen, immer weiter vorzudringen und Eure Macht zu festigen, Ihr erschafftet eine gewaltige militärische Streitmacht und ernanntet Euch selber zu den Hütern des Friedens und der Gerechtigkeit.
Viele meiner Väter warnten Eure Vorfahren, doch Ihr habt nicht auf sie gehört. Jetzt habt Ihr eine uralte Macht in den Tiefen der Galaxis geweckt, die wir Yari mehr als alles andere fürchten.
Jetzt ernten wir alle die Früchte Eurer Gier.”
#2
Geschrieben 26 März 2013 - 08:17
habe deinen Text mal gelesen. Hier ein paar Sachen, die mir spontan auffallen, ohne dass mir aber groß Gedanken gemacht zu haben:
Generell finde ich es immer ungeschickt, sich zu sehr an einer Story zu orientieren, die es schon gibt. Du vergleichst es ja selbst mit Halo. Ich kenne Halo zwar nicht richtig, aber du solltest versuchen daraus etwas Neuen zu machen. Ich weiß, dass es schwierig ist, sich ständig was Neues einfallen zu lassen, aber es geht. Glaub mir.
Der Nebensatz "doch nach mehr als allem anderen strebt Ihr nach Macht." Hat bei mir eine spontane Assoziation mit Herr der Ringe ausgelöst. Ich meine diesen oder einen ähnlichen Satz da mal gehört zu haben. Wenn mir das passiert, dann sicher auch anderen.
Ein paar generelle Frage zum Verständnis: Dein wievieltes Buch ist das? Wie lange schreibst du schon? Wie alt bist du?
Bis dann!
Bi-lal kaifa
(Mehr muss nicht gesagt werden)
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#3
Geschrieben 26 März 2013 - 09:23
— Der konsequente Gebrauch des Imperfekts macht die Sache sehr schwerfällig. Ich nehme an, Du verwendest dieses Tempus, um dem Ganzen einen episch-archaischen Beigeschmack zu geben, das gelingt aber nicht wirklich; Formen wie "besiedeltet" klingen nur schwerfällig, das würde niemand in direkter Rede verwenden (warum nicht einfach "habt ihr besiedelt"?). Ausserdem solltest Du Dich mit Dir einigen, ob es "erschafftet" oder "erschuft" heisst (wobei auch das korrekte "erschuft" nicht wirklich gut klingt).
— Inhaltlich: Ich nehme mal an, dass das eine Standpauke an die böse Menschheit ist, die nach wie vor nichts aus ihren Fehlern gelernt hat. Das hat man schon ein bisschen oft gelesen.
— Ich kenne den Kontext nicht, deshalb stellt sich für mich die Frage, inwieweit Informationen enthalten sind, die der Leser noch nicht hat. Auf mich wirken Teile davon wie ein nicht sonderlich eleganter Infodump (Ich nehme mal an, dass die Angesprochenen wissen, was im Jahr 2112 geschehen ist. Warum also wiederholen. Damit der Leser es weiss? Dem kann man das auf elegantere Art und Weise beibringen).
Bearbeitet von simifilm, 26 März 2013 - 14:40.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
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#4
Geschrieben 26 März 2013 - 11:33
Nachdem Ihr zuvor Euren Planeten ausgebeutet und schwer geschädigt hattet, erkanntet Ihr die Bedrohung und Eure Fehler selber. Ihr hattet einen Großteil Eurer Schäden behoben und Euch angewöhnt, Euren Planeten zu achten und zu respektieren. Ihr begannt, Euch gegenseitig zu achten und friedlich miteinander zu leben.
Als Ihr begannt, Planeten zu bereisen und zu besiedeln, erkannten wir, dass Ihr nichts aus Euren Fehlern gelernt hattet. Ihr breitetet Euch immer weiter aus und besiedeltet und beutetet einen Planeten nach dem anderen aus.
Finde den Text gut.
Aber schau bei o.Z. nochmal drüber. "Ja wat denn nu?" kam mir da in den Sinn. Die Passagen widersprechen sich, so ich finde. Als Leser erwarte ich die Beantwortung des "Warum?" bzw. "Wodurch".
Bearbeitet von leibowitz, 26 März 2013 - 11:34.
#5
Geschrieben 26 März 2013 - 17:55
#6
Geschrieben 26 März 2013 - 18:13
Und zwar eine geheime, mit Initialisierungsritual und allem!Schriftschmiede an Board
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#7
Geschrieben 26 März 2013 - 18:34
#8
Geschrieben 26 März 2013 - 18:44
#9
Geschrieben 26 März 2013 - 18:53
So aus dem Kontext gerissen ist's schwierig zu beurteilen. Spontane Eindrücke:
— Der konsequente Gebrauch des Imperfekts macht die Sache sehr schwerfällig. Ich nehme an, Du verwendest dieses Tempus, um dem Ganzen einen episch-archaischen Beigeschmack zu geben, das gelingt aber nicht wirklich; Formen wie "besiedeltet" klingen nur schwerfällig, das würde niemand in direkter Rede verwenden (warum nicht einfach "habt ihr besiedelt"?). Ausserdem solltest Du Dich mit Dir einigen, ob es "erschafftet" oder "erschuft" heisst (wobei auch das korrekte "erschuft" nicht wirklich gut klingt).
— Inhaltlich: Ich nehme mal an, dass das eine Standpauke an die böse Menschheit ist, die nach wie vor nichts aus ihren Fehlern gelernt hat. Das hat man schon ein bisschen oft gelesen.
— Ich kenne den Kontext nicht, deshalb stellt sich für mich die Frage, inwieweit Informationen enthalten sind, die der Leser noch nicht hat. Auf mich wirken Teile davon wie ein nicht sonderlich eleganter Infodump (Ich nehme mal an, dass die Angesprochenen wissen, was im Jahr 2112 geschehen ist. Warum also wiederholen. Damit der Leser es weiss? Dem kann man das auf elegantere Art und Weise beibringen).
Der Leser weiss zu diesem Zeitpunkt nur grob, wie die letzten 500 Jahre abgelaufen sind, eben in dieser Szene soll das offenbart werden.
Der Kern der Geschichte ist nicht die böse Menschheit, sondern die Menschheit, die plötzlich einer gewaltigen Bedrohung durch einen mächtigen Feind hilflos gegenüber steht... Ich fürchte nur, auch das gibts schon zu oft
Hallo Harald,Wenn ich ein Manuskript mit diesem Text in der Zusammenfassung bekomme, denke ich nicht weiter darüber nach. "Die Grünen" im All. Wir böse. Die alle gut. Das ist einfach zu sehr projiziert.
Da muss die Leseprobe außergewöhnlich sein, damit ich mich weiter damit befasse.
Genau diesen Eindruck hatte ich zu vermeiden versucht, aber dies wird keinesfalls die Rückseite des Buches zieren- das würde in der Tat die meisten Leute verschrecken.
Die Menschen sollen eben auf diesen Umstand erst hingewiesen werden, wenn sie die Bedrohung durch die Invasoren erkannt haben und um Rat suchen.
Bearbeitet von Nightblast, 26 März 2013 - 18:54.
#10
Geschrieben 26 März 2013 - 19:25
PS: ich bin 25 Jahre, vielleicht bin ich noch zu jung
Ne, zu jung bist Du auf keinen Fall. Ich habe noch viel früher angefangen. Viel früher...
Ich hatte beim lesen aber den Eindruck, dass Du nicht viel Schreibpraxis hast. Könnte natürlich auch daran liegen, dass es eine Rohfassung ist und sich deshalb etwas schwerfällig liest.
Wieviel hast Du denn so geschrieben, in den letzten 10 Jahren?
Bi-lal kaifa
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#11
Geschrieben 26 März 2013 - 19:33
Hab bei der Rohfassung nicht wirklich auf Rechtschreibung und Grammatik geachtet, mir ging es hier nur um den Inhalt. Werde in Zukunft mehr darauf achten, es liesst sich ja so auch angenehmer.
Ne, zu jung bist Du auf keinen Fall. Ich habe noch viel früher angefangen. Viel früher...
Ich hatte beim lesen aber den Eindruck, dass Du nicht viel Schreibpraxis hast. Könnte natürlich auch daran liegen, dass es eine Rohfassung ist und sich deshalb etwas schwerfällig liest.
Wieviel hast Du denn so geschrieben, in den letzten 10 Jahren?
Ich habe nicht viel Schreibpraxis, was Romane und Geschichten betrifft, denke aber, das gibt sich mit der Zeit. Ich invstiere zur Zeit mehr Energie in den Inhalt!
#12
Geschrieben 26 März 2013 - 19:57
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#13
Geschrieben 26 März 2013 - 20:19
#14
Geschrieben 27 März 2013 - 14:09
Komme leider nur abends dazu, im Schnitt ca. 2 Stunden.
Mehr mache ich auch nicht, es sei denn, ich habe Urlaub oder WE. Ist mit aber auf jeden Fall zu wenig...
Ich hab auch soo viele Ideen für Details, wie fremde Welten, Dialoge, Raumschlachten, etc., aber mein Hauptproblem im Moment ist, dass ich mir mit dem Grundgerüst der Handlung nicht sicher bin...
Menschen breiten sich aus - wecken Aliens - Krieg beginnt ... ist irgendwo schon ziemlich veraltert, da müsste man es schon sorgfältig verpacken, damit das noch einer lesen will...
Du solltest nicht davon ausgehen, dass dein erstes Buch von Tausenden gelesen wird. Meine ersten 5 Bücher sind nie veröffentlicht worden, haben nur ein paar Leute gelesen. Die sind einfach zu schlecht und dienten mir nur als Übung. Die schaue ich mir nur an, um zu sehen, wie stark sich mein Schreiben verbessert hat. Von daher halte ich es für zweitrangig, ob dein Buch rundum glungen ist oder nicht. Hauptsache das Nächste wird besser.
Die Frage wäre natürlich auch, was dein Ziel ist. Schreibst Du mehr für dich, oder willst Du mal groß rauskommen?
Bi-lal kaifa
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#15
Geschrieben 27 März 2013 - 17:23
Sicherlich hast Du recht, dass das erste Buch nicht tausende Leute erreicht - wie auch, bei dem heutigen Markt. Da müsste es schon brilliant sein..
Du solltest nicht davon ausgehen, dass dein erstes Buch von Tausenden gelesen wird. Meine ersten 5 Bücher sind nie veröffentlicht worden, haben nur ein paar Leute gelesen. Die sind einfach zu schlecht und dienten mir nur als Übung. Die schaue ich mir nur an, um zu sehen, wie stark sich mein Schreiben verbessert hat. Von daher halte ich es für zweitrangig, ob dein Buch rundum glungen ist oder nicht. Hauptsache das Nächste wird besser.
Die Frage wäre natürlich auch, was dein Ziel ist. Schreibst Du mehr für dich, oder willst Du mal groß rauskommen?
Bin da auch ganz realistisch.
Dennoch möchte ich mir so viele Eindrücke wie möglich verschaffen, viele Ideen einholen und umsetzen, und mir vor allem bei meinem ersten Buch viel Zeit nehmen. Wenn ich mir schon die Mühe mache, soll es auch so gut wie möglich werden - unabhängig davon, ob es mal 'groß rauskommt' oder nicht.
Ich möchte es, wenn es fertig ist, so formuliert haben, dass es den Leser (wen auch immer) anspricht und dazu anregt, es auch zu Ende zu lesen.
Das mit dem 'groß rauskommen' überlasse ich der Zukunft...davon bin ich noch weit entfernt.
Mir macht es auf jeden fall sehr viel Spaß, eigene Ideen in einer Geschichte einzubringen und das ist ja die Hauptsache!
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