Valerie J. Long schrieb am 29 März 2013 - 11:38:
Ja, das Absegnen ist der Haken. Ich denke, genau wie der Autor braucht auch der Übersetzer ein Lektorat.
Zweifellos. Gerade was die gelegentliche Übernahme von englischen Satzstellungen oder das Übersetzen englischer Redewendungen, für die es eine eigene deutsche Entsprechung gibt, betrifft. Nach dem dritten oder vierten Durchlesen (was man sich auch nur bei einer KG leisten kann) hat man zwar
fast jeden Rechtschreibfehler gefunden, aber solche Dinge übersieht man trotzdem manchmal.
Valerie J. Long schrieb am 29 März 2013 - 11:38:
Ob ein Autor sich drauf einlässt, kann ich auch nicht sagen.
Dein Vorschlag ist auf jeden Fall nicht schlecht. Letztendlich hängt es ja auch vom Autor ab und ist mit Sicherheit von Autor zu Autor verschieden. Ich behalt die Idee mal auf dem Schirm.
methom schrieb am 30 März 2013 - 21:31:
Schade, da hätte ich gerne Mäuschen (respektive Testleser) gespielt.
Glaub ich dir gern. Aber wir konnten eben nicht herausfinden, ob eine in der Private Lounge hochgeladene Geschichte rein rechtlich als Veröffentlichung zählt (mit Betonung auf
öffentlich). In unserer "Schriftschmiede" wäre diese Frage ja eher akademischer Natur, da die eingestellten Texte vom jeweiligen Autor selbst stammen und jeder im SFN weiß, dass dieses Zimmer zugangsbeschränkt ist. Aber bei einer Übersetzung wird die Sache dadurch verkompliziert, dass einem zwar das Urheberrecht an der Übersetzung gehört, aber verständlicherweise kein Verwertungsrecht. Und diejenigen die letzteres besitzen, befinden sich in einem anderen Land mit anderer Rechtssprechung und haben vom SFN noch nie etwas gehört. Und bevor dann die Anwälte auf der Matte stehen...
yiyippeeyippeeyay schrieb am 30 März 2013 - 21:42:
Der weise Herr Diboo hat den Threadtitel-Challenge auch aufgenommen. (Ob er von diesem Thread hier wusste? Bleibt nur noch die Frage ob Seti der Fragende beim DortCon war...
)
Danke für den Tipp. Da ich nicht jede Woche in Diboos Videoblog schaue (*abduck*), wäre mir das sonst wahrscheinlich entgangen. Aber wirklich ein sehr interessanter Beitrag, den Diboo da hochgeladen hat.
Ach, und Pogo hat's zwar schon gesagt - nee, ich war nicht auf der/dem DortCon. Ich glaube, ich traue mich auch erst auf eine/n Con, wenn ich weiß, ob es nun ein oder eine Con heißt
Lucardus schrieb am 31 März 2013 - 11:22:
Ich muss noch meine Predigt für Ostern loslassen:
Lest die Heiligen Worte des
Umberto Eco
Quasi dasselbe mit anderen Worten: Über das Übersetzen
Wer das Buch übersteht und dann immer noch Übersetzer werden will, weiß zumindest, auf was er sich womöglich einlässt.
Diboo ist in seinem Blog ja auch recht deutlich, was das Berufsübersetzen angeht - vor allem bezüglich des Zeitdrucks bei großen Verlagen. Und aus Pogos Link zu Frank Böhmerts Beitrag kann man rauslesen, dass auch die Bezahlung nicht immer das Gelbe vom Ei ist.
Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mir das egal wäre, aber zumindest ändert das nichts an meiner primären Motivation, es trotzdem zu versuchen.
"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"
- The Talos Principle