Es geht um die Familie Harmon: Der Vater Benjamin "Ben" (Dylan McDermott) ist Psychiater, die Mutter Vivien (Connie Britton) ist Hausfrau, hat aber anscheinend irgendwas studiert, das (bisher) einzige Kind ist die jugendliche (14 oder so) Violet (Taissa Farmiga) geht natürlich noch zur Schule. Nach der Totgeburt ihres zweiten gemeinsamen Kindes lief die Ehe nicht mehr, Ben ging fremd und wurde prompt erwischt. Wann wollte die Ehe noch mal flicken, aus Boston raus, einen Neustart wagen. Hier setzt die Handlung ein: Man findet ein schönes und billiges Haus in der Provinz. Der Haken: Die schwulen Vorbesitzer haben dort anscheinend Selbstmord begangen. Die Eltern sind etwas skeptisch, aber Violet ist begeistert, da gerade sie nicht umziehen wollte, nehmen die Harmons es.
Nach und nach (1. Folge) stellen sich gewisse Seltsamkeiten ein: Die ältliche Haushälterin Moira O´Hara (Frances Conroy) flirtet mit Ben, wenn sie alleine sind - und für Ben sieht sie erheblich jünger aus (dann von Alex Breckenridge gespielt). Dann hat er noch einen schwer einzuschätzenden Patienten, den Jugendlichen Tate Langdon (Evan Peters), den - anscheinend - Killer-Fantasien plagen. Und er macht sich an Violet heran. Dann sind da die Nachbarin Constance (Jessica Lange) und ihre Downie-Tochter Adelaide "Eddy" (Jamie Brewer), zwei sehr schräge, unangenehme Personen, die anscheinend ein besonderes Verhältnis zum Haus haben - sie wissen von vielen, vielen Gräueln mehr, die sich im Haus ereignet haben. Und schließlich ist da noch der Latex-Mann - Vivian glaubt, dass Ben sich den Latex-Anzug der Vorbesitzer angezogen hat, um ihr Sex-Leben etwas in Schwung zu bringen und lässt sich von ihm schwängern.
Das ist *etwa* der Stand nach der ersten Folge - es ereignet sich noch mehr, es gibt noch weitere wichtige Figuren. Insgesamt scheint mir die Regie die Nähe zu Lynch/Frosts Twin Peaks zu suchen, sowohl, was die Optik, als auch die Stimmung und einige phantastische Elemente angeht. Aber man geht viel schneller zu Werk und ist viel düsterer - TP war eben Mystery, AHS ist Horror. Die erste Staffel wird sich mit der Familie Harmon und dem Haus (samt Umfeld) befassen, die zweite Staffel American Horror Story: Asylum hat anscheinend nur wenige Verbindungen.
Ich habe jetzt die zweite Folge gesehen, die ein wenig weniger drastisch ist als die erste, und bin generell recht angetan von der Seire - schaut sie noch einer?
Bearbeitet von Theophagos, 27 März 2013 - 10:19.