Er [Perry Rhodan] hatte den Eindruck, dass eine Ära ihr Ende gefunden hatte, eine Epoche. Er war an seine Grenzen gestoßen.
Natürlich, der Anzug der Universen hatte ihn von vornherein manipuliert, ihn immer dann gelähmt, wenn es ihm ratsam erschienen war. Aber hätte er sich ohne die Beeinflussung des Anzugs wirklich anders verhalten? Waren die Umstände nicht zu übermächtig gewesen? Er war in einer sich zerlegenden BASIS entführt worden, hatte sich praktisch allein durchschlagen müssen in einer fremden Galaxis mit etablierten Herrschaftsstrukturen. Er hatte Dinge in Bewegung gebracht, viele Dinge. Doch die Zeiten, in denen er mit der CREST IV und zwei Haluterschiffen nach M 87 verschlagen worden war und dort fast eine halbe Galaxis destabilisiert hatte, waren vorbei. Das waren Handstreiche gewesen, zu denen er heutzutage nicht mehr bereit war. Zu viel war seitdem geschehen, und er hatte zu viel gesehen. Damals hatte er noch nichts von Superintelligenzen gewusst, die mittlerweile praktisch hinter jeder Ecke ihre Stränge webten.
Hier werden einige Punkte aufgegriffen, die sehr häufig kritisiert wurden.
1) Fremdbeeinflussung
2) Heft des Handelns sebst in die HAnd nehmen
3) Superintelligenzen an allen Ecken und Enden
zu 1)
Hier macht es sich Uwe Anton sehr einfach. Da es nicht belegbar ist, gibt er einfach vor Perry hätte so oder so genauso gehandelt. Doch ist dem wirklich so? Warum wurde dann die Fremdbeeinflussung durch den Anzug überhaupt in das Spiel eingebracht? Dieses "schlechten" Stilmittels hätte es doch dann gar nicht bedurft.
2) MdI, M87, Cappins...Perry Rhodan war meist in der Hinterhand, aber er hatte das Heft des Handels stets an sich gerissen, wenn es ging! Klar, die Gegner verhielten sich ab und an ziemlich dämlich, aber das ist heute oft nicht anders. Der Punkt ist einfach der, früher hatte man das Gefühl vermittelt bekommen, Perry Rhodan würde das Geschehen steuern. Heute hingegen haben wir einen 18 Mio. Jahre (Zeitschleifengepufferten) Langzeitplan vor uns in dem Perry Rhodan nur ein Spielball ist. Ein Gefüllungsgehilfe anderer. Was soll das? Warum ist er heute nicht mehr bereit das Heft des Handels in die Hand zu nehmen? Haben ihn die Hohen Mächte gebrochen? Dann sollte er besser abtreten und Leute ran lassen die noch Macher sind, denn von Memmen mag ich nichts lesen.
3) Das hausgemachte seit ca. Band 2000 einreißende Problem. Der Hohe Mächte Overkill. Liebe Autoren, warum habet ihr gerade 48 tote SIs ihrer Zweitverwertung zugeführt, wenn ihr diese Geschichten doch gar nicht sinnvoll erzählen könnt? Denn so kommt mir dieser Gedankengang vor. Warum 50 SIs auf einem Haufen? Wie beim Zauberlehrling, die Geister sind gerufen, die Büchse der Pandora geöffnet. Und nun wird resigniert? Ergebt ihr euch (durch die Figur Perry Rhodan) den eigenen (fehlgeleiteten) Entwicklungen? Ich interpretiere den Gedanken nämlich genau so, als Eingeständnis der autorischen Fehlleistung. Was soll eine Puppe auch machen, wenn die Puppenspieler die Fäden nicht mehr unter Kontrolle haben?
Bearbeitet von 64Seiten, 13 Mai 2013 - 06:47.