102 Antworten in diesem Thema

[Nina]

Also ich war auch in dem Film. Ich habe ihn aber zugegebenermaßen nicht so heiß ersehnt, wie gewissen Leute, die Vorabtrailer und dergleichen gepostet haben. Ich wollte meinen Bruder ja eigentlich überreden, mit mir in der Testscreening eines österreichischen Psychothrillers zu gehen, aber der meinte, so was will er nicht sehen, aber ansonsten geht er gerne mit mir ins Kino und er würde mich mal in den neuen Spiderman einladen. So weit, so gut. Spiderman schwingt erneut zwischen Häuserschluchten rum, statt der Liane von Tarzan hat er eben seine Spinnweben. Aber sonst? - Nun ja, das Ganze wirkt unentschlossen. Wer ist denn nun der wirklich Böse? Electro? Dieser grüne "Kobold" am fliegenden Brettchen oder was immer das war? - Ach ja, da kommt noch einer in Rhino-Mecha-Ausrüstung hinterher. Auch sonst: Was ist das ist das Ganze? Superhelden-Film? Tragische Liebesgeschichte? Slapstick-Komödie? Ich habe mich ehrlich gefragt, ob sich das eine Person ausgedacht hat oder ob einer da saß, und witzige Szenen geschrieben hat und ein anderer für den Liebesschnulz zuständig war. Bei mir fällt der Film durch, weil er keine klare Linie verfolgt. Man kann keine Slapstick-Szene drehen und ein paar Minuten später soll der Kinobesucher einen Knopf im Gehirn umschalten und sich auf Herzschmerz-Liebesgesulze einlassen und sich einen abheulen. Dazu noch:

Spoiler

Zudem fand ich den Tod der weiblichen Hauptperson unnötig. Klar, die Frau musste handlungstechnisch weg, immerhin war das eine Vorgeschichte. Aber logischer wäre gewesen, dass sie einfach zu ihrem Studienplatz nach England geht, Spiderman in New York bleibt und fertig. Nach den vielen Szenen, die absolut unrealistisch waren und angesichts des Unglaublichen, dass sie nicht schon sehr viel früher gestorben ist, muss mir auch keiner damit kommen, dass ihr Tod realistisch war.

[yiyippeeyippeeyay]

Die "unklare Linie" ist das Kernkonzept von "Amazing Spider-Man" so wie Stan Lee sich das vor vielen Jahrzehnten ausdachte - so ungefähr: Was wenn ein TEENAGE-Superheld durch einen unangenehmen Unfall zum Superhelden im normalen NYC wird, und das privat kaum auf die Reihe kriegt? Was wenn er seine neuen Kräfte seinen Freund(INN!)en nie zeigen darf, und vorher als der große Loser in seiner Schulklasse galt?

Als dann der Zeitungsstrip - mit seinem hektischen Timing-Zwang (alle 3-4 Panels ein Spannungsmoment) - beliebtheitsmäßig abhob, baute der legendäre Illustrator John Romita noch eine wesentliche Neuerung ein: Peter Parker war zwar ein Loser, sah aber auf nerdige Art & Weise blendend aus. Damit wurde der romantische Schwerpunkt bei Spidey-Geschichten viel stärker als z.B. bei Serien wie Superman/Batman/... mit denen er ja anfangs konkurrierte. Vor Romita - unter der Bleistiftspitze von Steve Ditko - war Parker nur ein "scrawny kid"... den niemanden für irgendwas Anderes gehalten hätte, wirklich niemand.

Vieles im Film ist also Hommage an die Papiervorlage - dazu gehört auch Gwen Stacey. Dass sie seine ganz große Jugendliebe ist, war auch schon immer so. Mary Jane Watson (seine Cousine!) war immer hinter Peter her - aber er hatte v.a. Augen für die blendend hübsche, "socially" unerreichbare Gwen.

[Armin]

ch habe ihn aber zugegebenermaßen nicht so heiß ersehnt, wie gewissen Leute, die Vorabtrailer und dergleichen gepostet haben.

Hm?

[Armin]

Details zu Blu-ray/DVD (die deutsche Version soll am 4. September erscheinen).

[Armin]

Ein Bericht darüber, was in einer frühen Fassung des Drehbuchs so alles zu finden war.

[Armin]

Da ja bald DVD/Blu-ray erscheinen (bei uns am 4. September), gibt's die ersten zehn Minuten des Films jetzt online:

[Armin]

Fünfmal Blick hinter die Kulissen.

[Clauss-Hausen]

Die "unklare Linie" ist das Kernkonzept von "Amazing Spider-Man" so wie Stan Lee sich das vor vielen Jahrzehnten ausdachte - so ungefähr: Was wenn ein TEENAGE-Superheld durch einen unangenehmen Unfall zum Superhelden im normalen NYC wird, und das privat kaum auf die Reihe kriegt? Was wenn er seine neuen Kräfte seinen Freund(INN!)en nie zeigen darf, und vorher als der große Loser in seiner Schulklasse galt?

Ja, das sind freilich Fragen, die die Welt bewegen. Von wegen kindische Phantasien, das ist Alltagspsychologie auf högschdem Niveau.

[yiyippeeyippeeyay]

Ah, Clauss, wieder erwacht und weiter auf dem kompromisslosen Pfad der Wahrheitsfindung! Willkomen zurück! -- Naja, damals war das schon ein Novum. Fast alle anderen Superheldencomics handelten von extrem sicheren, sehr männlichen, marmorkinnigen Typen, die kaum Zweifel an ihrer Mission hatten, und die Welt retten wollten, wenn man sie denn ließ...

Der erste Peter Parker dagegen war ein dünner, nerdiger Nobody. (Als Nerds noch ganz & gar nicht "in" waren.)

[TheFallenAngel]

auch grad gesehen und für gut befunden
so langsam werd ich mit der neuen spidey-reihe also auch warm *g

spezielles highlight für mich persönlich war die tatsache das ich ja keine ahnung von den comics habe und auch vor dem film nicht gespoilert wurde von dem teil, den yippie auf der vorigen seite in einem spoiler erwähnt - da war ich einigermaßen schockiert.
(also highlight war echt das ich total überrascht wurde von der handlungswendung, hätt ich nie gedacht)
(das ich keine ahnung habe von den comics isn lowlight, klar )

ansonsten meine anmerkung zu einigen rufen nach unrealistik / logik im thread hier - könnt ihr alle vergessen! überlegt euch doch mal, superhelden UND blockbuster UND logik --->

die 'handlung' war imho auf jeden fall um klassen besser als zb in pacific rim oder dem aktuellen godzilla

[Gallagher]

die 'handlung' war imho auf jeden fall um klassen besser als zb in pacific rim

Ey! Nicht frech werden, Freundchen

Bearbeitet von Gallagher, 29 August 2014 - 18:46.

[Gen. Bully]

Gestern zusammen mit Frau gesehen und schwer enttäuscht worden. Außer viel Krachbumm ist da nicht viel hängen geblieben. Auch das Schicksal der weiblichen Hauptfigur (als Comicnerd kann einen das natürlich nicht schocken. Hey könnte meiner Frau ja mal das entsprechende Comic zeigen. Ist um Lichtjahre besser als dieser filmische Quark) hat nur dafür gesorgt das meine Holde kurz aus dem Dämmerschlaf hochschreckte. Vielleicht bin ich auch nur von der ersten Trilogie verwöhnt, die wir uns erst vor ein paar Tagen nochmal angesehen haben. Aber das war nix.

[Armin]

Andrew Garfield blickt auf den Film zurück.